Das Phänomen Tiny House hat Deutschland schon seit Jahren erreicht und der Trend geht weiter nach oben. In unserer großen Übersicht beantworten wir euch alle Fragen zu Kosten, Anbietern, Baugenehmigung, Stellplätzen und viele mehr. Außerdem berichten Tiny House-Bewohner auf wohnglueck.de von ihren Erfahrungen und geben wertvolle Tipps.
Der Trend hin zum Tiny House ist mehr als nur ein kurzzeitiger Hype. Es ist eine Lebenseinstellung, der sich immer mehr Menschen widmen. Viele von ihnen sehnen sich danach, ihr Leben umzukrempeln, sich von überflüssigem Luxus zu trennen und in ein winziges Haus zu ziehen.
Weniger Eigentum auf kleinem Raum bedeutet weniger Sorgen, so die grundsätzliche Überlegung. Und das nicht mehr nur in den USA, dem Geburtsland des Tiny House Movements: Auch in Europa finden die winzigen Häuser zunehmend Anhängerinnen und Anhänger, die künftig lieber auf kleinem Fuß wohnen möchten.
Wohnglück.de hat bereits mehr als 200 Artikel zum Thema verfasst – Ratgeber, News, Erfahrungsberichte, Buchempfehlungen und noch mehr. Auf dieser Seite wollen wir euch eine Übersicht geben und eure wichtigsten Fragen beantworten. Ihr findet ganz viele Links, die euch zu unseren Fachartikeln führen, wenn ihr mehr wissen wollt.
Unsere Bildergalerie zeigt, wie unterschiedlich die kleinen Häuschen gestaltet werden können.
Welche Tiny House-Arten gibt es?
Tiny Houses begegnen einem in unterschiedlichen Formen. Je nachdem, welche Anforderungen das Haus erfüllen soll, habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Ausstattungsoptionen und Größen. Grob betrachtet, unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Arten von Tiny Houses, die unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten:
Eine besondere Variante aus der Modulhaus-Rubrik ist das Schiffscontainerhaus. Diese immer beliebter werdende Form kombiniert gleich mehrere Vorteile für ein Leben auf kleinstem Raum.
Seinen Namen verdankt es primär der Umgestaltung und Neunutzung alter Schiffscontainer: Somit ist diese Wohnform nicht nur äußerst ökologisch, sondern auch verhältnismäßig günstig und schnell umsetzbar. Mittlerweile gibt es aber auch Containerhäuser, die nicht aus recycelten Schiffscontainern gebaut wurden.
Wir haben alle Infos für euch zusammengestellt, wenn ihr euch für ein Containerhaus interessiert.
Wo finde ich ein Grundstück fürs Minihaus?
"Wie finde ich einen Stellplatz?" – diese Frage hören wir wohl am häufigsten. Es gibt verschiedene Arten, an ein Grundstück für euer Minihaus zu kommen. Ihr könnt es mieten, pachten oder kaufen. Mehr zu den Möglichkeiten mit ihren Vorteilen und Nachteilen lest ihr in unserem Ratgeber "Grundstück fürs Tiny House".
Auch wenn es Kommunen, die dem Trendthema eine Chance geben wollen, nicht leicht haben, gibt es in Deutschland immer mehr Initiativen, um diese alternative Wohnform (auch für den Erstwohnsitz) zu etablieren. Noch sind ganze Dörfer wie das Tiny House Village in Mehlmeisel selten, aber auf unserer interaktiven Karte ganz unten unter diesem Artikel könnt ihr sehen, ob und wo sich in eurer Nähe eine Stellplatzmöglichkeit befindet oder geplant ist.
Die kleinen, meist mobilen Eigenheime sind im Vergleich verhältnismäßig günstig in der Anschaffung. Die Gesamtkosten liegen oftmals ab 60.000 Euro. Besonders stylische Small Houses oder autarke Minihäuser können aber deutlich mehr kosten. Mehr zu Preisen für Tiny Houses lest ihr hier.
Dazu kommt, dass ihr euren Wohnort relativ flexibel wählen könnt und auch aus ökologischer Sicht ist ein Tiny House vergleichsweise nachhaltig. Zudem ist das Leben in einem kleinen Haus günstiger als in einem großen. Ihr verbraucht dort weniger Wasser, Strom und Wärme, kauft mangels Platz nicht so viele Dinge und müsst nicht so viel sauber halten.
Wo kann ich ein Tiny House kaufen?
Vor der Anschaffung solltet ihr euch zahlreiche Fragen beantworten: Soll es ein festes Modulhaus oder Minihaus werden oder doch ein mobiles Haus auf Rädern? Wie groß ist das Grundstück, das zur Verfügung steht? Soll sich das Tiny Home autark versorgen? Dazu kommen weitere Fragen nach Ausstattung, Schnitt und Preis.
Wenn ihr all diese Punkte für euch geklärt habt, seid ihr schon einen entscheidenden Schritt weiter. Wenn ihr euch nun konkret für den Kauf eines Tiny House entscheidet, habt ihr die Qual der Wahl.
Und in unserem Artikel "Tiny House kaufen" listen wir euch verschiedene Hersteller, Modelle und Preise auf.
Inzwischen gibt es auch zunehmend die Möglichkeit, ein Tiny Haus gebraucht zu kaufen. Ebay-Kleinanzeigen ist dafür ein gutes Portal.
Kann ich ein Tiny House auch selber bauen?
Natürlich könnt ihr das! Nur zu, lebt euren Traum! – Das ist zumindest das, was euch manche (schlechte) Ratgeber weismachen wollen.
Wir von Wohnglück bevorzugen einen realistischeren Blick auf das Thema: Ein kleines Haus, das ihr dauerhaft bewohnen wollt, ist nicht so einfach aufzubauen. Auch nicht mit etwas Geschick und einer guten Anleitung.
Allen Profis, die auf der Suche nach Workshops, Bauplänen und Grundrissen sind, empfehlen wir hingegen unseren ausführlichen Ratgeber "Tiny House selber bauen".
Bin ich fähig, minimalistisch zu leben?
Den Schritt in ein Leben auf kleinstem Raum solltet ihr euch gründlich überlegen und nicht leichtfertig gehen. Wie euer Minihaus aussehen wird, hängt von euren individuellen Wünschen an das reduzierte Leben in einem kleinen Häuschen ab. Möchtet ihr es lediglich als Büro oder als Ferienhaus nutzen oder wollt ihr in dem Haus ganzjährig wohnen?
Für Familien mit Kind gestaltet sich das Leben in einem Tiny Haus naturgemäß schwieriger und ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Eines ist klar: Es wird kein vollwertiges Einfamilienhaus ersetzen und ist meist nur eine Lösung auf Zeit. Doch wie klassische Bauwagen bereits bewiesen haben, gibt es auch dafür kreative Lösungen.
Paare oder Singles hingegen meistern ihren Alltag häufig ohnehin schon jetzt auf wenig Wohnraum. In dieser Hinsicht ist ein Umzug in ein Minihaus keine große Umstellung. Und auch für Senioren – Stichwort: Kinder (oder Partner) aus dem Haus – haben Minihäuser ihren Reiz.
Unsere Tipps:
Fragt Freunde nach ihrer ehrlichen Einschätzung, ob sie euch für tiny-house-fähig halten.
Der Umzug in ein Minihaus verändert euer Leben grundlegend. Viele fragen sich vorab deshalb völlig zurecht, wie es sich wohl anfühlt, auf weniger als 40 Quadratmetern zu wohnen. Und warum entscheiden sich eigentlich immer mehr Menschen dafür, auf diese Art und Weise zu leben? Welchen Herausforderungen begegnen sie im Alltag?
Auch wir waren neugierig und haben eine Serie mit dem Namen "Tiny Wohnglück" ins Leben gerufen. Darin stellen wir die unterschiedlichsten Tiny House-Bewohner und ihre Minihäuschen vor. Wir stellen ihnen Fragen, deren Antworten auch für alle hilfreich sein können, die selbst mit dem Gedanken spielen, diese Lebensform zu wählen.
Kann man Tiny Houses mieten?
Langfristig zum dauerhaften Wohnen werden bisher nur sehr wenige Tiny Houses vermietet. Es gibt aber inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, ein Tiny für einen Urlaub oder zum Probewohnen zu mieten. Hier findet ihr die unterschiedlichsten Möglichkeiten zum Probewohnen oder Urlaub machen im Tiny House. Da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Brauche ich eine Baugenehmigung fürs Tiny House?
Wer seinen Erstwohnsitz in ein Minihaus verlegen möchte, steht vor vielen Herausforderungen. Die Baugenehmigung ist neben der Stellplatzsuche wahrscheinlich die härteste. Deshalb haben wir zum Thema Baurecht und Baugenehmigung einen ausführlichen Artikel für euch.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Tiny Houses
Kurz zusammengefasst und auf den Punkt gebracht: Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen.
Ins Deutsche übersetzt heißt Tiny House "winziges Haus".
Es gibt keine eindeutige Definition, aber in der Regel versteht man darunter ein vollwertiges Haus, das maximal 50 Quadratmeter groß ist.
Im engeren Sinne ist mit dem Begriff ein Haus auf Rädern gemeint, allerdings wird er inzwischen auch für kleine Häuser ohne Räder verwendet.
Mittlerweile ist das in Nordamerika entstandene "Tiny House Movement" auch in Europa angekommen. Tiny Houses versprechen Unabhängigkeit und Freiheit, stoßen damit aber auf einige rechtliche Hürden.
Ja, das sind sie. Anders aber als im Geburtsland der Bewegung, den USA, unterliegen sie hier in vielen Fällen dem Baurecht, vor allem dann, wenn ihr dauerhaft darin wohnen möchtet. In dem Fall braucht ihr auch ein geeignetes Grundstück, das für das Wohnen zugelassen ist.
Wenn ihr ein Minihaus lediglich als Wochenend- oder Ferienhaus nutzen wollt, sind die Genehmigungsverfahren häufig einfacher.
Klar, die winzigen Häuser sind deutlich günstiger als klassische Wohnhäuser. Umgerechnet auf den Quadratmeter sind sie aber meist teurer. Das liegt an bestimmten Grundkosten, die in den Bau einfließen – egal wie groß das Haus am Ende wird.
Ein baugenehmigungsfähiges Tiny House kostet im Schnitt 67.000 Euro. Der Preis hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Wohnfläche, der technischen Ausstattung, ob ihr beim Bau selbst Hand anlegt und ob es sich um ein Serienmodell handelt oder ob es eine Maßanfertigung ist.
Wie so häufig bei Bauprojekten ist die Preisspanne nach oben hin allerdings offen.
Grundsätzlich gibt es keine rechtlichen Beschränkungen, ab welcher Größe ein Tiny House nicht mehr als solches bezeichnet werden darf. Von den Maßen hängt aber häufig ab, in welchem Umfang ihr das Minihaus nutzen dürft und wie schwierig sich die Genehmigungsverfahren gestalten.
Wenn das Haus für dauerhaftes Wohnen bestimmt ist, müssen die Aufenthaltsräume mindestens 2,40 Meter hoch sein – mit einzelnen Ausnahmen in einigen Bundesländern. Auch unterliegen Treppen, Türen, Fenster und Fluchtwege den Bestimmungen der jeweiligen Landesbauordnung.
Einige Campingplätze erlauben das dauerhafte Wohnen im Tiny House – vorausgesetzt die Unterkunft ist maximal 50 Quadratmeter groß und nicht höher als 3,50 Meter. Manche Campingplatz-Betreiber lassen auch Behausungen bis zu einer Höhe von vier Metern zu.
Darüber hinaus dürfen in manchen Naherholungsgebieten unter bestimmten Bedingungen Wochenend- und Ferienhäuser genehmigungs- oder verfahrensfrei aufgestellt werden, wenn die Grundfläche nicht mehr als 50 Quadratmeter beträgt.
Soll das Tiny House auf einem Anhänger stehen, dann darf es nicht höher als 4 Meter und nicht breiter als 2,55 Meter sein. Dann gilt auch ein maximales Gewicht von 3,5 Tonnen.
Ja, vorausgesetzt, sie sind ausreichend gedämmt und verfügen über eine richtig dimensionierte Heizung.
Oft ist der Wohnkomfort im Sommer oder Winter allerdings geringer als bei einem herkömmlichen Haus.
In unserer Reihe Tiny Wohnglück erzählen Bewohner, wie es sich in einem winzigen Haus lebt. Dank dieser Berichte könnt ihr herausfinden, ob das Leben auf kleinstem Raum auch etwas für euch ist.
Zudem haben wir Beiträge für die unterschiedlichsten Regionen in Deutschland erstellt. Hier findet ihr Initiativen, Ansprechpartner und Anbieter in eurer Nähe:
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Tiny House
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