Haus kaufen: Hauskauf leicht gemacht mit Wohnglück
Du träumst von den eigenen vier Wänden und willst ein Haus kaufen? Angefangen bei der Haussuche über Besichtigung, Finanzierung und Notartermin, bis hin zur Schlüsselübergabe: Wir verraten dir, wie du eine passende Immobilie findest, wie der Hauskauf abläuft und was du beachten musst.
Du hast bereits eine Wunschregion oder eine bestimmte Stadt im Auge, in der dein Traumhaus stehen soll? Dann bietet es sich an, den hiesigen Immobilienmarkt ab sofort gut zu beobachten. Nicht nur, um kein Angebot zu verpassen, sondern auch, um dir ein Bild vom Kaufpreisniveau zu machen. Hier findest du alle aktuellen Immobilieninserate mit Häusern in den 15 größten Städten Deutschlands:
Mit dem Hauskauf beginnt ein neues Kapitel in deinem Leben. Diese große Entscheidung solltest du nicht übers Knie brechen. Eine gute Vorbereitung ist alles. Unsere Tipps helfen dir dabei, eine passende Immobilie zu finden, die Finanzierung unter Dach und Fach zu bringen und Fallstricke im Kaufprozess zu umgehen.
Ein Haus zu kaufen hat viele Vorteile: Du bist unabhängig von steigenden Mieten, hast eine hohe Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit in den eigenen vier Wänden und sicherst dir eine solide Geldanlage fürs Alter.
Ein passendes Haus kannst du direkt über die Immobiliensuche von Wohnglück finden.
Die Kosten für den Hauskauf variieren je nach Lage, Ausstattung und Bodenrichtwert. Rechne mindestens mit einem Kaufpreis im unteren bis mittleren sechsstelligen Bereich.
Zu den Kaufkosten kommen noch die Kaufnebenkosten dazu: Sie betragen rund 15 Prozent des Verkaufspreises.
Der Kaufprozess läuft immer über einen Notar.
Haus bei Wohnglück finden
Bei Wohnglück kannst du mit wenigen Klicks dein Traumhaus zum Kauf finden. Deine Vorteile mit der Wohnglück-Immobiliensuche:
Intuitive Suchmaske mit zahlreichen Filtermöglichkeiten und Suchkriterien wie der Umkreissuche
Praktischer Suchassistent für individuelle Suchaufträge
Merkliste für einen schnellen Überblick über deine Wunschimmobilien
Geheimtipp Premium-Haussuche
Als Premium-Mitglied hast du sogar noch mehr Zusatzfunktionen, welche die Chancen auf dein Traumhaus erhöhen. Dazu zählen der Smart-Alert, der Chance-o-Meter und der Zugang zu exklusiven Angeboten, die auf keiner anderen Immobilienplattform zu finden sind.
Ein Eigenheim ist eine Investition fürs Leben. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich ein Haus zu kaufen, sollte die Vor- und Nachteile von Immobilieneigentum gut abwägen.
Vorteile vom Hauskauf
Unabhängigkeit von steigenden Mieten
hohe Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit
Geldanlage fürs Alter
langfristiges Zuhause für die Familie
Förderungen vom Staat
Nachteile vom Hauskauf
Abhängigkeit vom aktuellen Immobilienmarkt
Wertentwicklung nicht vorhersehbar
Schulden bei der Bank
hohe laufende Hausnebenkosten
Verantwortung für die Instandhaltung
Ob sich ein Immobilienkauf lohnt, hängt stark von den aktuellen Immobilienpreisen und dem Kaufpreis-Miete-Verhältnis ab. Die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich für Kaufen oder Mieten entscheidest, sind: Kann ich mir ein Haus leisten? Und: Habe ich über die nächsten Jahre einen sicheren Arbeitsplatz und ausreichend Einkommen, um den Kredit abzubezahlen?
Wenn du beides mit "Ja" beantworten kannst, Wurzeln schlagen und deiner Familie langfristig ein Zuhause bieten möchtest, bist du mit einem Eigenheim gut beraten. Wenn du regional unabhängig bleiben willst, finanziell eher unsicher dastehst oder lieber in Wertpapiere als in Immobilien investieren möchtest, könnte Mieten vorerst die bessere Entscheidung sein.
Wie viel kostet es, ein Haus mit Grundstück zu kaufen?
Ein durchschnittliches Haus kostet in Deutschland zwischen 1.500 und 5.000 Euro pro Quadratmeter. Der Kaufpreis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Baujahr, dem Haustyp und vor allem von der Lage. Häuser in Großstädten sind tendenziell teurer als Immobilien auf dem Land.
Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Allensbach-Instituts liegt der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie auf dem Land bei circa 2.800 Euro pro Quadratmeter, in den deutschen Städten dagegen bei etwa 4.200 Euro. Am meisten zahlen Hauskäufer aktuell in Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt.
Dazu kommen noch die Kaufnebenkosten: insgesamt rund 9 bis 25 Prozent des Kaufpreises. Die Zusatzkosten entfallen auf Makler, Notar, Grundbucheintragung und Grunderwerbsteuer sowie gegebenenfalls auf Gutachten und Modernisierungsmaßnahmen.
Durchschnittliche Hauspreise nach Bundesland
Quelle: Immowelt
Bundesland
Hauspreise in Euro pro Quadratmeter
Bayern
3.661 €/m²
Baden-Württemberg
3.387 €/m²
Berlin
4.721 €/m²
Brandenburg
2.533 €/m²
Bremen
2.479 €/m²
Hamburg
5.223 €/m²
Hessen
2.750 €/m²
Mecklenburg-Vorpommern
1.935 €/m²
Niedersachsen
2.152 €/m²
Nordrhein-Westfalen
2.724 €/m²
Rheinland-Pfalz
2.354 €/m²
Saarland
1.707 €/m²
Sachsen
1.691 €/m²
Sachsen-Anhalt
1.330 €/m²
Schleswig-Holstein
2.952 €/m²
Thüringen
1.556 €/m²
Gut zu wissen: Ein wesentlicher Faktor für den Kaufpreis eines Hauses ist der Bodenrichtwert, welcher den ungefähren Grundstückswert in einem bestimmten Einzugsgebiet widerspiegelt. Erfahre hier, wie du den Bodenwert ermitteln kannst. Willst du hingegen gleich den aktuellen Marktwert oder Verkehrswert eines Hauses herausfinden, nutze gerne die kostenfreie, digitale Immobilienbewertung von Wohnglück.
Budgetplanung beim Hauskauf: Eigenkapital und Nebenkosten
Bevor du überhaupt mit der Immobiliensuche beginnst, solltest du einen Kassensturz machen. Die Budgetplanung ist das A und O, wenn du keine bösen Überraschungen beim Hauskauf erleben möchtest.
1. Wie viel Haus kann ich mir leisten?
Wie viel Haus du dir leisten kannst, ist vor allem abhängig von deinem Nettohaushaltseinkommen. Also davon, wie viel Geld du am Monatsende übrig hast, um einen Kredit abzubezahlen. Schreibe einmal all deine Einnahmen und Ausgaben detailliert auf, und verrechne sie miteinander. Daraus ergibt sich dann folgende Rechnung:
Verfügbares Nettoeinkommen durch zwei = die maximale Summe, die du monatlich für die Rückzahlung des Kredites hast.
Tipp: Noch einfacher geht es mit unserem Budgetrechner.
2. Kaufpreis überprüfen: Immobilienbewertung
Du hast ein bestimmtes Haus zum Kaufen im Auge? Dann empfehlen wir dir, noch vor einer Besichtigung zu überprüfen, ob der Kaufpreis angemessen ist und wie sich der Wert in den kommenden Jahren ungefähr entwickeln wird. Dabei unterstützen wir dich kostenfrei und innerhalb weniger Minuten: Unsere Immobilienbewertung zeigt dir nach ein paar Klicks, ob sich die Investition in ein Haus finanziell wirklich lohnt.
3. Kaufnebenkosten einplanen
Beim Hauskauf kommen neben dem Kaufpreis noch weitere Kosten auf dich zu, die du von Anfang an in dein Budget mit einplanen musst. Zu den Kaufnebenkosten zählen die Maklercourtage, die Notar- und Grundbuchgebühren, die Grunderwerbsteuer sowie möglicherweise Gutachter- und Modernisierungskosten. Insgesamt musst du zusätzlich mit durchschnittlich 15 Prozent des Kaufpreises rechnen, die du im Idealfall durch Eigenkapital abdeckst.
Vergiss nicht, dass du nach dem Hauskauf laufende Nebenkosten hast für Strom, Heizung, Wasser, Versicherung, Müllabfuhr, TV, Telefon und so weiter. Kalkuliere hierfür rund vier bis acht Euro je Quadratmeter Wohnfläche und Monat. Dann bist du auf der sicheren Seite. Mehr zu den Hausnebenkosten und wie sie sich zusammensetzen, liest du hier.
4. Eigenkapital für die Baufinanzierung
Ohne Eigenkapital hast du für eine Baufinanzierung in der Regel schlechte Karten, auch wenn inzwischen der Hauskauf ohne Eigenkapital möglich ist. Grob geschätzt solltest du mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital mit einbringen. Dazu zählen:
Relevant ist die sogenannte Eigenkapitalquote. Sie bildet das Verhältnis von Eigenkapital und der kompletten Investitionssumme inklusive der Kaufnebenkosten plus möglicher zusätzlicher Ausgaben ab.
Unterm Strich gilt: Je höher der Eigenkapitalanteil, umso weniger Kredit musst du für die Hausfinanzierung aufnehmen und desto besser sind die Konditionen. Suche mit unserem Kreditfinder direkt nach einem passenden Darlehen, das zu deiner Wunschimmobilie und finanziellen Situation passt.
Checkliste: Unterlagen für den Hauskauf
Damit ein Hauskauf reibungslos abläuft, solltest du dich rechtzeitig um alle notwendigen Unterlagen kümmern, die du dem Verkäufer, der Bank und dem Notar vorlegen musst. Wichtige Dokumente sind eine Finanzierungsbestätigung, der Grundbuchauszug und die Flurkarte sowie Gehaltsnachweise und der aktuelle Einkommensteuerbescheid.
Unterlagen bei der Besichtigung
Für die Besichtigung bereitest du am besten eine Bewerbermappe vor mit Unterlagen, die von den meisten Verkäufern beziehungsweise Maklern gewünscht werden. Das wichtigste Dokument ist die Finanzierungsbestätigung. Sie zeigt, dass eine Bank dir einen Kredit für den Hauskauf geben würde. Alternativ wäre ein Eigenkapitalnachweis denkbar, falls du auf kein Darlehen angewiesen bist.
Tipp: Über unseren Finanzierungsbestätigungs-Service bekommst du innerhalb weniger Minuten dein Bonitäts-Zertifikat von einer unserer Partnerbanken – kostenlos und unverbindlich.
Bei der Besichtigung solltest du dir vom Verkäufer oder Immobilienmakler folgende Unterlagen zeigen lassen:
Übrigens: Den Grundbuchauszug kannst du vorab auch als Käufer anfordern. Spätestens, wenn du den Hauskauf finanzieren lassen willst, musst du der Bank das Dokument vorlegen. Mehr Infos dazu gibt es hier: Grundbuchauszug: Was drinsteht und wie du ihn anfordern kannst
Unterlagen für die Baufinanzierung
Hast du dich mit dem Verkäufer auf einen Kaufpreis geeinigt, geht es als Nächstes zur Bank. Um die Finanzierung zu planen, musst du dem Berater folgende Unterlagen präsentieren:
Personalausweis
Arbeitsvertrag und Gehaltsnachweise (letzten drei)
aktueller Einkommensteuerbescheid
aktuelle Renteninformation
Nachweise über vorhandenes Eigenkapital
Bilanz- und Gewinnermittlung, betriebswirtschaftliche Auswertung, ggf. Gesellschaftervertrag, ggf. Auszug aus dem Handelsregister (bei Selbstständigen)
Kopie des Kaufvertrags beziehungsweise Vorvertrags (falls vorhanden)
Exposé mit Objektangaben
aktueller Grundbuchauszug
Flurkarte/Lageplan
Baupläne/Grundriss
Foto der Immobilie
Baubeschreibung (bei Neubau)
Bei Neubau zusätzlich: Bauantrag beziehungsweise -genehmigung, genehmigte Bauzeichnung oder Baupläne
Wenn zutreffend: Nachweise über das Eigentum anderer Immobilien, Belege über andere laufende Kredite, Nachweise über weitere Einkünfte (z.B. Mieten, Nebenjobs oder Unterhaltszahlungen)
Bei Selbstständigen: Bilanz- und Gewinnermittlung, betriebswirtschaftliche Auswertung, ggf. Gesellschaftervertrag. ggf. Auszug aus dem Handelsregister
Ist die Finanzierung geklärt, kann der Hauskauf rechtskräftig werden. Dafür ist für Käufer und Verkäufer der Gang zum Notar unumgänglich. Für den Notartermin müssen diese Dokumente parat sein:
geprüfter Kaufvertragsentwurf
Personalausweis
aktueller Grundbuchauszug
Flurkarte
Baubeschreibung
ggf. Erbbaurechtsvertrag
Checkliste: Hausbesichtigung
Damit dir bei der Besichtigung nichts entgeht, haben wir die wichtigsten Punkte für dich in Checklisten zusammengefasst.
Ein Tipp vorab: Am besten schaust du dir das Haus bei Tageslicht und in Begleitung eines Immobiliengutachters an. Den findest du beispielsweise über die Kaufbegleitung von Wohnglück.
Umgebung und Infrastruktur
Gibt es in der Nähe Anbindungen ans ÖPNV?
Wo liegt die nächste Autobahnausfahrt?
Wie weit entfernt ist die Arbeit?
Gibt es im Umkreis Kitas, Schulen, Spielplätzen und Sportanlagen?
Wie grün ist die Umgebung?
Wie sind die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort?
Wie steht es um Ärzte und Apotheken in der Nähe?
Wie ist das kulturelle und gastronomische Angebot im Umkreis?
Kläre im Vorfeld, wie wichtig dir die einzelnen Punkte sind. Nicht jeder braucht eine Busanbindung vor der Tür oder ist auf eine Kita angewiesen.
Garten und Nachbarschaft
Wie groß ist der Garten?
Gefällt dir die Außenanlage oder müsstest du viel verändern?
Gibt es im Außenbereich Strom- und Wasseranschlüsse?
Sind zusätzliche Unterstellmöglichkeiten (Garage, Schuppen, Gartenhaus etc.) vorhanden?
In welchem Zustand sind Wege, Auffahrten, Carports, Terrassen und Balkone?
Welchen Eindruck macht die direkte Nachbarschaft?
Gibt es Verkehrslärm?
Noch ein Tipp: Mache nach der Besichtigung noch einen Spaziergang. So bekommst du ein Gefühl für die Wohngegend.
Haus von außen
Wann wurde das Haus gebaut?
Aus welchen Baumaterialien wurde es errichtet?
Inwiefern wurde das Haus bereits modernisiert?
Sind auf den ersten Blick Mängel zu sehen?
In welchem Zustand ist die Bausubstanz? Gibt oder gab es Probleme mit Schimmel, Nässe und Hausschwamm?
Hat das Haus eine Außendämmung (bereits im Originalbau oder nachgerüstet)?
Wann wurde das Dach zuletzt gedeckt? Wie ist es gedämmt?
Wie hoch waren bisher die monatlichen Hausnebenkosten?
Wurden schadstoffhaltige Materialien beim Hausbau verwendet (z. B. Asbest)?
Wie hoch ist die aktuelle Grundsteuer des Objekts?
Welche An- und Umbauten lässt der geltende Bebauungsplan zu?
Gibt es die ursprünglichen Baupläne und Unterlagen zu vergangenen Modernisierungsmaßnahmen?
Welche Einbauten sollen mitverkauft werden?
Wer wohnt in der direkten Nachbarschaft?
Fragen ans Bauamt
Welche Lasten liegen auf dem Grundstück (z. B. Wegerechte oder Abstandsflächen zugunsten des Nachbargrundstücks)?
Könnte das Haus durch An- oder Umbaumaßnahmen barrierefrei genutzt werden (Bebauungsplan)?
Sind in der Nachbarschaft Neubauten oder Straßensanierungen geplant?
Steht das Gebäude unter Denkmalschutz?
Haus kaufen: Ablauf
Du habt ein passendes Objekt gefunden? Dann geht es jetzt um die Finanzierung, die Unterzeichnung des Kaufvertrags und die Zahlung der Kaufsumme. Erst dann kann die Schlüsselübergabe erfolgen.
1. Finanzierung abschließen
Hole dir im ersten Schritt verschiedene Finanzierungsangebote ein – zum Beispiel mit unserem Kreditfinder. Beschränke dich nicht allein auf deine Hausbank, sondern vergleiche die Kreditangebote unterschiedlicher Institute. Nur so kannst du dir wirklich günstige Konditionen sichern.
Vereinbare dann einen Termin mit einem Berater der Bank deiner Wahl und bringe alle notwendigen Unterlagen zum Gespräch mit. Prüfe dafür zur Sicherheit unsere Checkliste weiter oben.
Wichtige Punkte, um die es beim Abschluss eines Hauskredits geht, sind die Laufzeit, die Zinsen und die Tilgung. Die Laufzeit oder Zinsbindung beträgt bei Immobilienkrediten im Normalfall zehn Jahre, kann aber auch 15, 20 oder sogar 30 Jahre betragen. Im Idealfall schließt du ein Darlehen ab, wenn die Zinsen gerade günstig sind. Informiere dich in unserem Newsticker über die aktuelle Zinsentwicklung. Die anfängliche Tilgungsrate muss mindestens ein Prozent der Darlehenssumme betragen, besser sind zwei bis vier Prozent, damit du möglichst schnell schuldenfrei wirst.
Haben dein Bankberater und du euch auf die Konditionen des Kredits geeinigt (Laufzeit, Zinsen, Tilgung), fordere eine Finanzierungszusage an. Die brauchst du zwingend für den Notartermin und die Kaufvertragsunterzeichnung.
2. Kaufvertragsunterzeichnung
Der Kaufvertrag muss zwingend notariell beurkundet werden, denn nur so kannst du dich als der neue Eigentümer oder die neue Eigentümerin des Hauses im Grundbuch eintragen lassen. Hast du dich mit dem Verkäufer auf eine Summe geeinigt und eine Finanzierungsbestätigung vorliegen, geht es in der Regel zu einem ersten Vorgespräch zum Notar. Dieser fordert vom Käufer und Verkäufer alle notwendigen Unterlagen ein und arbeitet den Kaufvertrag aus.
Gut zu wissen: Der Vertragsentwurf muss dir spätestens zwei Wochen vor dem eigentlichen Notartermin zur Prüfung vorliegen. Prüfe den Entwurf sorgfältig, denn alles, was nicht im Kaufvertrag steht und zum Beispiel nur mündlich vereinbart wurde, ist nicht juristisch bindend. Erfahre hier alle Details: Kaufvertrag fürs Haus: Das muss drinstehen
Nach der Vertragsunterzeichnung vor Ort händigt dir der Notar den ausgedruckten und beglaubigten Vertrag aus und nimmt die Auflassungsvormerkung vor. Das ist eine Art Reservierung des Objekts. Offizieller Hauseigentümer bist du erst, wenn du im Grundbuch stehst.
3. Zahlung von Kaufpreis und Grunderwerbsteuer
Wann der Kaufpreis fällig ist, steht im Kaufvertrag. Kümmere dich um eine fristgerechte Zahlung. Parallel informiert der Notar das Finanzamt über die Auflassungsvormerkung. Daraufhin bekommst du einen Grunderwerbsteuerbescheid. Die Grunderwerbsteuer fällt auf den Erwerb von Immobilien an und beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises.
Sobald du die Grunderwerbsteuer überwiesen hast, schickt das Finanzamt dem Notar eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung. Mit diesem Dokument kann der Notar die Grundbuchänderung in Auftrag geben.
Zum Schluss bekommst du noch eine Rechnung vom Notar. Denn für die Beurkundung und Eintragung ins Grundbuch werden Notarkosten fällig. Sie richten sich nach der Höhe des Kaufpreises.
4. Schlüsselübergabe
Bei der Schlüsselübergabe erhältst du die Schlüssel und alle wichtigen Dokumente, die zum Haus gehören. Plane für diesen Termin ausreichend Zeit ein und erstelle ein ausführliches Übergabeprotokoll.
Mängel sollten darin möglichst detailliert festgehalten werden. Kläre auch direkt, wie damit umgegangen werden soll. Die Schlüsselübergabe ist nämlich die letzte Möglichkeit, auf Nachbesserungen zu bestehen. Nachträglich kannst du Mängel nur dann melden, wenn der Verkäufer diese arglistig verschwiegen beziehungsweise bewusst versteckt hat und das ist nicht so leicht nachzuweisen.
Ist das Übergabeprotokoll schließlich unterzeichnet, ist der Kaufprozess unter Dach und Fach. Herzlichen Glückwunsch!
Nach dem Hauskauf: Umzug, laufende Kosten, Pflichten
Tipp: Um dir die Arbeit zu erleichtern, kannst du direkt über uns Umzugshelfer beauftragen.
Spätestens zum Einzug solltest du dich um alle notwendigen Versicherungen für Hauseigentümer kümmern. Außerdem kommen jetzt auf dich als Eigentümer laufende Kosten zu: Einmal im Jahr ist die Grundsteuer zu zahlen. Zudem fallen die Hausnebenkosten an.
Daneben hast du als Hausbesitzer eine Reihe von Pflichten. Dazu zählt zum Beispiel die Schneeräumpflicht. Wenn du ein altes Haus gekauft hast, kann dies außerdem der Sanierungspflicht unterliegen.
Du möchtest weitere wertvolle Tipps erhalten?
Unser Wohnglück-Newsletter versorgt dich kostenlos und regelmäßig mit den aktuellsten Infos sowie nützlichen Tipps rund um den Hauskauf und Haussuche sowie wahlweise noch zu den Themen Bauen, Kaufen, Verkaufen, Modernisieren und Wohnen.
Du bist dir nicht sicher, welche Art Haus zu dir passt? Je konkreter du suchst, desto eher findest du ein Objekt, das keine Wünsche offen lässt. Wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Hausarten:
Einfamilienhaus
Der Klassiker unter den Haustypen ist das Einfamilienhaus – ideal für Familien mit mehreren Kindern. Es steht frei, hat in der Regel einen Garten und ausreichend Zimmer für alle Familienmitglieder.
Zweifamilienhaus
Bei einem Zweifamilienhaus sind zwei Wohneinheiten in einem, meist freistehenden, Haus untergebracht. Üblicherweise lebt eine Familie im Obergeschoss und eine im Erdgeschoss. Es gibt Varianten, bei denen sich die Bewohner eine Gemeinschaftsräume oder sogar die Küche sowie den Keller und den Garten teilen.
Mehrfamilienhaus
Ein Mehrfamilienhaus besteht aus mindestens zwei, häufig aber vier bis acht Wohneinheiten. Diese unterschiedlich großen Wohnungen sind durch einen gemeinsamen Hausflur miteinander verbunden. Das Mehrfamilienhaus bietet sich in der Regel als Renditeobjekt an.
Doppelhaushälfte
Bei einer Doppelhaushälfte schließt die eigene Haushälfte direkt mit einer Wand an die Wohneinheit des Nachbarn an. Man teilt sich ein gemeinsames Grundstück. Rechtlich wird eine Doppelhaushälfte wie ein Einfamilienhaus behandelt.
Reihenhaus
Ein Reihenhaus ist ein Einfamilienhaus, das an mindestens einer Seite direkt ans nächste Haus anschließt. Es gibt End- und Mittelreihenhäuser. In einer Reihung sind die Häuser in der Regel baugleich, haben zwei bis drei Geschosse und einen schmalen Zuschnitt. Meist gehört ein kleiner Garten dazu.
Villa oder Stadtvilla
Typisch für eine Villa oder Stadtvilla sind ein großzügiger Grundriss mit deutlich mehr Zimmern als ein Einfamilienhaus hat und eine großflächige Außenanlage. Villen können als Ein- oder als Mehrfamilienhaus konzipiert sein.
Bungalow
Ein Bungalow hat nur ein Geschoss. Das heißt, alle Wohnräume und Nutzflächen befinden sich auf einer einzigen Etage. Typisch für Bungalows ist das Flachdach.
Bauernhaus
Ein Bauernhaus ist typischerweise ein ehemaliger Bauernhof, der zu einem Ein- oder Mehrfamilienhaus umgebaut wurde. Üblicherweise verfügt das Wohngebäude über eine große Wohn- und Nutzfläche sowie einen großzügigen Garten. Bauernhäuser sind vor allem im ländlichen Raum zu finden.
Tiny House
Tiny Houses sind mini Häuser, die mit wenigen Quadratmetern Wohnfläche auskommen. Wohnen, Schlafen und Essen findet in nur einem Raum statt. Dieser Gebäudetyp ist vor allem für Singles und kinderlose Paare geeignet.
Wohnung kaufen
Du kannst dir auch vorstellen, eine Wohnung zu kaufen – weil du weniger Platz benötigst, zentraler in der Stadt leben willst oder an einem Renditeobjekt interessiert bist? In unserer großen Übersicht Wohnung kaufen: Eigentumswohnungen und Kauftipps haben wir alles für dich zusammengefasst, was du dazu wissen musst, von der Wohnungssuche über die Finanzierung bis hin zum Kaufvertrag und Einzug.
Haus kaufen: Häufig gestellte Fragen
Wenn du ein Haus kaufen willst, solltest du mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten für den Erwerb der Immobilie durch Eigenkapital abdecken. Je mehr eigenes Kapital du hast, desto weniger Geld musst du dir von der Bank leihen und umso günstiger wird die Finanzierung.
Für einen Neubau spricht, dass du das Haus nach euren Wünschen gestalten kannst und die nächsten Jahre erstmal Ruhe hast. Komplexe Renovierungen oder Sanierungen sind vorerst nicht notwendig. Außerdem kannst du die Lage beeinflussen. Vorteil bei einem alten Haus ist, dass du dir die langwierige Bauplanung und Bauzeit ersparst. Meist ist auch der Garten schon angelegt. Der Kaufpreis ist zudem oft deutlich niedriger und für Modernisierungsmaßnahmen, die möglicherweise nötig sind, stehen viele Fördergelder zur Verfügung.
Die durchschnittliche Zeit von der ersten Besichtigung bis zur Übertragung des Eigentums dauert meist vier bis sechs Monate. Wenn du gerade erst mit der Immobiliensuche beginnst, plant deutlich mehr Zeit ein.
Das klassische Einfamilienhaus ist ideal, wenn du eine Familie hast und dir dafür genügend Platz, einen eigenen Garten, viel Gestaltungsspielraum und Privatsphäre wünscht. Eine Doppelhaushälfte bietet meist weniger Platz, kommt dafür aber oft günstiger weg. Bedenke, dass du dir ein Grundstück mit den direkten Nachbarn teilst und mit ihnen gut auskommen solltest. Gleiches gilt beim Zweifamilienhaus. Noch preiswerter ist in der Regel ein Reihenhaus. Das Wohngefühl ähnelt dem in einer Wohnung, nur dass du keine Nachbarn über dich und in der Regel einen eigenen Garten hast. Wer mehr Privatsphäre möchte, aber nicht zwingend mehr Platz, könnte sich in einem Bungalow wohlfühlen. Für Singles und kinderlose Paare sind auch Tiny Houses eine Option.