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Tiny House im Sommer: 5 Tipps gegen die Hitze im Minihaus


Im Hochsommer ist es nicht nur in Dachgeschossen oft unerträglich heiß, auch Tiny-House-Bewohner kommen dann ins Schwitzen, weil vor allem mobile Minihäuser oft nicht so gut gedämmt sind wie konventionelle Häuser. Fünf Tipps, mit denen die Sommerhitze erträglicher wird.

  1. Hitze-Tipp 1: Das Tiny House hell streichen
  2. Hitze-Tipp 2: Thermoplissees oder Fensterfolie anbringen
  3. Hitze-Tipp 3: Ein Sonnensegel oder eine Markise anbringen
  4. Hitze-Tipp 4: Im Erdgeschoss schlafen
  5. Hitze-Tipp 5: Solarluftkollektor oder Klimaanlage im Tiny House einbauen

Tiny Houses sind, vor allem wenn sie auf Rädern gebaut sind, oft weniger gut gedämmt als konventionelle Häuser. Das liegt daran, dass "Tiny Houses on Wheels" nur 3,5 Tonnen wiegen dürfen. Da sind die Dämmmöglichkeiten naturgemäß begrenzt. Zudem heizen sich kleine Räume schneller auf als große. Die Folge: Wenn es im Sommer sehr heiß ist, dann steigen auch im Tiny House die Temperaturen oft auf über 25 Grad. Was also tun, um die Hitze auszuhalten? Wir haben fünf Tipps für euch, wie ihr die Hitze mit einfachen Mitteln lindern könnt.

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Hitze-Tipp 1: Das Tiny House hell streichen

Ein weißes oder pastellfarbenes Tiny House heizt sich im Sommer weniger stark auf als eines mit schwarzer Fassade. Deshalb empfiehlt es sich, das Haus eher hell als dunkel zu streichen. Auch ein dunkles Dach trägt mehr zur Aufheizung bei als ein helles. Deshalb kann es auch helfen, das Dach des Minihauses zu weißen.

Hitze-Tipp 2: Thermoplissees oder Fensterfolie anbringen

Wenn die Sonne durchs Fenster scheint, dann erhitzt sich das Tiny House besonders stark. Deshalb solltet ihr an den Fenstern im Sommer für Sonnenschutz sorgen. Dabei sind außenliegende Lösungen effektiver als innenliegende.

Eine einfache Möglichkeit ist es, Thermoplissees an den Fenstern anzubringen. Die halten im Sommer nicht nur die Hitze draußen, sie isolieren das Glas im Winter auch gegen die Kälte.

Wer keine Plissees mag, der kann auch eine Fensterfolie anbringen. Die Preise für Hitzeschutz-Innenfolien liegen bei etwa 20 Euro pro Quadratmeter. Außenfolien kosten durchschnittlich rund 25 Euro pro Quadratmeter. Die Haltbarkeit einer hochwertigen Folie liegt im Innenbereich bei etwa 15 bis 20 Jahren, im Außenbereich je nach Verlegeart zwischen zehn und 15 Jahren.

Laut eines Testes von Stiftung Warentest können diese Folien die auftreffende Sonnen­strahlung oft um mehr als 80 Prozent verringern. Sie haben allerdings auch einen Nachteil: Je weniger Sonnen­energie sie passieren lassen, desto niedriger ist häufig auch die Licht­durch­lässig­keit. Die Folge: Oft werden Räume nach dem Anbringen der Folien relativ schlecht mit Tages­licht versorgt. Schon bei bewölktem Himmel und auch in der Dämmerung müsst ihr dann öfter das Licht einschalten.

Alternativen zu Thermoplissees und Fensterfolien

Eine, wenn auch teurere Alternative, ist Sonnenschutzglas oder intelligentes Glas, das sich selbst verdunkelt.

Ganz einfach, wenn auch eine eher provisorische Lösung, ist es, Rettungsdecken aus alten Erste-Hilfe-Kästen fürs Auto vor die Fenster zu hängen. Sie sind leicht zuschneidbar und können mit Klebestreifen einfach befestigt werden.

Bringt man sie außen am Fensterrahmen an, kann die Hitze nicht durchdringen. Wichtig: Die silberne Seite muss nach außen zeigen, also in Richtung der Sonne. So werden die Sonnenstrahlen direkt abgeschirmt, dennoch kommt etwas Licht ins Zimmer, da die Folie leicht durchsichtig ist.

Achtung: Bringt die Rettungsdecke in jedem Fall außen an. Wenn ihr sie innen anklebt, könnte es zu einem Wärmestau zwischen Glas und Decke kommen. Das Glas kann im schlimmsten Fall zerspringen!

Hitze-Tipp 3: Ein Sonnensegel oder eine Markise anbringen

Eine Markise vor großen Fenstern hilft, die Sonne draußen zu halten. Das gleiche gilt für ein großes Sonnensegel, das zumindest die Süd- oder Westfassade beschattet und so der Aufheizung entgegen wirkt.

Es gibt auch Tiny-House-Bewohner, die einfach eine Plane vor die der Sonne ausgesetzte Fassade und über das Dach gebaut haben, im Abstand von etwa einem Meter zum Tiny House. Optisch nicht unbedingt die ästhetischste Lösung, aber sicher effektiv.

Hitze-Tipp 4: Im Erdgeschoss schlafen

Wer seinen Schlafplatz nicht wie viele Tiny-House-Bewohner in einem Loft oben unter dem Dach des Tiny Houses hat, sondern im Erdgeschoss schläft, hat es im Hochsommer angenehmer. Tiny-House-Bewohner mit Schlafloft könnten temporär auf einer Matratze oder dem Sofa im Erdgeschoss schlafen, um der größten Sommerhitze zu entfliehen.

Hitze-Tipp 5: Solarluftkollektor oder Klimaanlage im Tiny House einbauen

Die Tiny-House-Bewohnerin Nessa Elessar hat bei der Bekämpfung der Hitze in ihrem Tiny House gute Erfahrungen mit einem Solarluftkollektor gemacht. Dabei handelt es sich um eine automatische Lüftung, die mit Sonnenstrom betrieben wird. Im Winter hilft sie, das Haus zu erwärmen, im Sommer kann man damit sein Tiny House immer dann lüften, wenn die Luft draußen kälter ist als drinnen. Ihre Erfahrungen teilt sie in dem folgenden, sehr informativen Video:

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Auch sogenannte Luftkühler oder Ventilatoren mit Kühlfunktion können für Abkühlung im Tiny House sorgen. Sie führen die warme Luft an Wasser oder Eiswürfeln vorbei und kühlen sie dadurch ab. Sie funktionieren nach dem Prinzip der Verdunstungskälte. Ihr füllt bei diesen Geräten also nur den Tank auf, steckt die Stecker ein und los geht's.

Diese Klima-Geräte haben allerdings eine schlechtere Kühlleistung als Monoblock- oder Split-Geräte. Dafür lassen sie sich leicht aufstellen, weil sie keinen Abluftschlauch haben und sind preisgünstig.

Monoblock-Klimageräte sind zwar relativ günstig, allerdings sind sie aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs nicht für den Dauergebrauch geeignet. Für einzelne heiße Tage sind sie aber eine unkomplizierte Möglichkeit, euer Minihaus abzukühlen.

Übrigens, auch wenn ihr in einer Dachgeschosswohnung leben solltet, haben wir ein paar tolle Tipps zur Abkühlung: Dachgeschosswohnung kühlen: Was wirklich hilft.

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