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Wohngesundheit beim Hausbau: 6 Tipps für ein gesundes Raumklima
- 1. Sucht euch eine geeignete Baufirma und geschulte Handwerker
- 2. Achtet auf ausreichenden Schallschutz
- 3. Bei Allergikern im Haushalt: Zieht eine Lüftungsanlage in Erwägung
- 4. Beim Bau: Achtet auf wohngesunde Baustoffe
- 5. Achtet auf schadstoffarme Bodenbeläge, Putze und Farben
- 6. Achtet auf eine schadstoffarme Einrichtung
Nach Angaben des Sentinel Haus Instituts (SHI) verbringen wir 80 bis 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen. Daher solltet ihr beim Bau eures Hauses auch auf die Wohngesundheit achten.
Das gilt umso mehr, wenn ihr Kinder habt, denn sie reagieren besonders empfindlich auf Schadstoffe in der Raumluft. Und die können unter anderem zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und teils sogar Asthma führen.
Um das zu vermeiden, müsst ihr gar nicht so viel Geld in die Hand nehmen: Das SHI beziffert den Anteil der Kosten für Wohngesundheit an den gesamten Baukosten auf gerade einmal 0,2 bis 2 Prozent. Wir zeigen euch, worauf ihr bei der Planung achten müsst, damit in eurem Wunschhaus später ein gesundes Wohnklima herrscht.
1. Sucht euch eine geeignete Baufirma und geschulte Handwerker
Schon bei der Auswahl der Baufirma und Handwerker solltet ihr darauf achten, welchen Stellenwert das Thema Wohngesundheit für sie hat. Es gibt mittlerweile immer mehr Anbieter, Baufirmen und auch Architekten, die besonderen Wert auf eine wohngesunde Bauplanung legen. Mit ihnen solltet ihr vertraglich den gesundheitlichen Bedarf festlegen, empfiehlt das SHI.
Tipp: Auf der Webseite des SHI findet ihr ein umfangreiches Bauverzeichnis, in dem ihr gezielt nach Baufirmen und Experten suchen könnt. Auch über geeignete Baustoffe könnt ihr euch hier informieren.
2. Achtet auf ausreichenden Schallschutz
Wohngesundheit bedeutet nicht nur, Schadstoffe in der Raumluft weitestgehend zu vermeiden. Auch Schallschutz spielt eine wichtige Rolle für euer Wohlbefinden im Haus. Dazu tragen nicht nur geeignete Türen und Fenster bei, sondern auch der Aufbau der Wände und des Estrichs.
3. Bei Allergikern im Haushalt: Zieht eine Lüftungsanlage in Erwägung
Zu eurem Haushalt gehört ein Allergiker? Dann kann eine Lüftungsanlage mit Filter dazu beitragen, die Luftqualität im Haus deutlich zu verbessern. Sie sorgt dafür, dass beispielsweise Pollen draußen bleiben. Wem das zu teuer ist, sollte alternativ mit Pollenschutzgittern vorbeugen.
4. Beim Bau: Achtet auf wohngesunde Baustoffe
Ob Dämmung, Bodenbelag oder Putz – es gibt jede Menge Baustoffe, die zu einem gesunden Raumklima beitragen und keine Schadstoffe freisetzen. Günstig sind in der Regel natürliche Baustoffe, beispielsweise auf Kalk- und Lehmbasis oder pflanzlichen und tierischen Fasern wie Hanf, Flachs und Schafwolle.
Natursteine und keramische Baustoffe gehören ebenso dazu wie Holz. Doch Achtung: Ein gesundes Raumklima ist nur dann gewährleistet, wenn die Naturbaustoffe nicht mit Chemikalien wie zum Beispiel Holzschutzmitteln behandelt wurden.
Auf der sicheren Seite seid ihr mit zertifizierten Baustoffen, die von unabhängigen Instituten auf Schadstoffe geprüft wurden. Erkennbar sind sie an verschiedenen Siegeln – beispielsweise dem Blauen Engel, das RAL-Gütezeichen oder das EU-Eco-Label.
5. Achtet auf schadstoffarme Bodenbeläge, Putze und Farben
Bei der Auswahl der Bodenbeläge solltet ihr darauf achten, emissionsarme und gesundheitlich unbedenkliche Produkte zu wählen. Das gilt sowohl für die Beläge selbst als auch für das Material, das ihr zum Verlegen benötig – beispielsweise Fugenmasse oder Kleber.
Tipp: Besorgt euch Muster vom gewünschten Bodenbelag und legt diese einige Nächte neben euer Kopfkissen. So findet ihr heraus, ob es zu unangenehmen Ausdünstungen kommt oder nicht.
Wie bei den Bodenbelägen solltet ihr auch bei Wänden und Decken aufgrund ihrer großen Oberfläche auf geeignete Materialien achten. Am günstigsten für eure Wohngesundheit sind Putze und Farben auf Kalk-Basis, die Schadstoffe abbauen und die Ausbreitung von Schimmel verhindern.
6. Achtet auf eine schadstoffarme Einrichtung
Auch bei der Auswahl der Küche und des Mobiliars solltet ihr auf Schadstoffe achten, denn auch Sofas, Tische, Stühle und anderes Kleinmobiliar kann unangenehme und schlimmstenfalls ungesunde Ausdünstungen mit sich bringen.
Quellen: Sentinel Haus Institut, Aktion Pro Eigenheim
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