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Frühjahrsputz: Mit dieser Checkliste entgeht euch nichts

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Antonia Eigel


Für die einen hat der jährliche Frühjahrsputz fast schon etwas Spirituelles, die meisten empfinden ihn aber doch eher als lästig und anstrengend. Damit ihr ihn alle gut hinter euch bringt, ist hier unsere Checkliste mit den elf häufigsten Fehler beim Frühjahrsputz und wie ihr sie vermeidet.

  1. 1. Frühjahrsputz nur mit Putzplan 
  2. 2. Frühjahrsputz von oben nach unten 
  3. 3. Reiniger für den nachhaltigen Frühjahrsputz 
  4. 4. Fenster zum richtigen Zeitpunkt putzen
  5. 5. Badezimmer und Küche säurearm reinigen
  6. 6. Mehrere Lappen für den Frühjahrsputz nutzen
  7. 7. Ausmisten beim Frühjahrsputz nicht vergessen
  8. 8. Alle Textilien im Haushalt waschen
  9. 9. Jede Ecke beim Frühjahrsputz entstauben
  10. 10. Erst saugen, dann Böden wischen
  11. 11. Nach dem Frühjahrsputz richtig lüften

Draußen wird es wieder wärmer, die Sonne zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht, die Vorfreude auf den Frühling ist unaufhaltbar. Wäre da nicht diese eine Hürde, die wir jedes Jahr aufs Neue vorher noch überwinden müssen: der Frühjahrsputz. Damit ihr diese Aufgabe einfach meistern könnt, nennen wir euch die elf häufigsten Fehler und wie ihr sie vermeidet.

1. Frühjahrsputz nur mit Putzplan 

Ihr könnt euch einfach nicht dazu aufraffen, mit dem Frühjahrsputz zu beginnen? Dann fehlt euch vermutlich einfach nur ein ausgefeilter Plan, der euch den Frühjahrsputz garantiert erleichtert.

Ein Putzplan für den Frühjahrsputz ist schon die halbe Miete und tatsächlich fühlt es sich fast schon so an, als hätte man das Gröbste damit bereits erledigt. Aufzuschreiben, was alles geputzt werden muss, hilft euch nicht nur, eine Struktur zu finden. Ihr könnt auch Aufgaben untereinander besser verteilen. So bleibt nichts auf der Strecke. Keine Bange, es gibt jede Menge Vorlagen dafür: Was ihr wie oft sauber machen solltet, findet ihr in unserem perfekten Putzplan.

Ihr tut euch generell schwer damit, die Wohnung sauber zu halten? Dann schaut auch mal in unsere 10 goldenen Regeln für Faule, mit der euch das Aufräumen leichter fallen wird. 

2. Frühjahrsputz von oben nach unten 

Erst mal die Böden wischen, dann ist das Gröbste schon getan? Hier schleicht sich schon ein weiterer großer Fehler ein, den ihr beim Frühjahrsputz begehen könnt. Wir garantieren euch: Macht ihr die Böden zuerst, könnt ihr die Wischarbeit am Ende gleich nochmal machen. Die Faustregel beim Frühjahrsputz: Reinigt zuerst von oben nach unten und vom Sauberen ins Schmutzige. 

Wohnt ihr in einem Haus, fangt in den oberen Zimmern an. In einer Wohnung startet ihr am besten im hinteren Teil. Beginnt mit Aufgaben wie Fenster putzen und Staubwischen auf den Regalen. Die Böden kommen ganz zum Schluss dran.

3. Reiniger für den nachhaltigen Frühjahrsputz 

Wenn Frühjahrsputz, dann aber so richtig: Fünf bis zehn verschiedene Reiniger im Putzschrank unter der Spüle stehen zu haben, ist für die meisten vermutlich nichts Ungewöhnliches. Schließlich wird's ja auch nur dann richtig sauber, wenn man das richtige Putzmittel verwendet. Die meisten davon sind aber völlig überflüssig. Denn tatsächlich reichen drei Reiniger vollkommen aus, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen:

  1. Allzweckreiniger
  2. Spülmittel
  3. Zitronensäure

Wer damit nicht auskommt, kann noch eine Scheuermilch und einen WC- und Badreiniger zur Minimalausstattung dazuzählen.

Spartipp: Alle Reiniger, die ihr nach dem Frühjahrsputz noch übrig habt, solltet ihr nicht in den Abfluss kippen, sondern erst einmal aufbrauchen. Generell gilt: Putzmittel nicht unverdünnt den Abfluss herunterkippen, das schadet der Umwelt. Jeglichen Reiniger könnt ihr auch mit etwas Wasser in einem Eimer verdünnen, in den ihr dann den Lappen eintaucht. So halten eure Putzmittel länger und ihr müsst seltener neue kaufen. Dazu schont verdünnter Reiniger die Oberflächen, wenn ihr sie nicht direkt einsprüht.

Geheimtipp: Alternativ habt ihr mit Sicherheit auch noch etwas Backpulver oder Natron sowie Essigessenz zuhause. Damit könnt ihr euch Putzmittel wie zum Beispiel einen Bio-Essigreiniger selber herstellen. Essig und Natron eignen sich übrigens wunderbar dazu, um stinkige Abflüsse durchzuspülen, damit das Wasser wieder gut ablaufen kann. Was ihr mit Natron noch alles sauber bekommt, lest ihr in "Natron als Hausmittel: 11 Gründe, warum es in jeden Haushalt gehört".

4. Fenster zum richtigen Zeitpunkt putzen

Fenster putzt man natürlich man am liebsten bei schönem Wetter und nicht bei Regen. Das ist auch richtig so. Wenn die Sonne scheint, solltet ihr aber entweder schnell sein oder warten, bis ein paar Wolken aufziehen. Denn durch das wärmende Sonnenlicht trocknen die Glasscheiben schneller und es entstehen unschöne Streifen und Schlieren.

Wie ihr die vermeiden könnt haben wir in unserem Ratgeber "Fenster richtig putzen: So wird's streifenfrei und sauber" zusammengefasst. Dort könnt ihr auch nachlesen, ob der Trick mit dem Zeitungspapier wirklich funktioniert.

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Mit einem Fenstersauger wie von Kärcher macht ihr euch den Frühjahrsputz noch leichter.

5. Badezimmer und Küche säurearm reinigen

Prinzipiell spricht nichts dagegen Essig-Reiniger oder Zitronensäure im Bad und in der Küche zu verwenden, zumal man mit ihnen wunderbar Kalkflecken auf den Fliesen wegbekommt. Dennoch solltet ihr vorsichtig sein, weil säurehaltige Reinigungsmittel die kalkhaltigen Putzfugen porös machen können.

Tipp: Habt ihr keine anderen Reiniger zur Hand, sprüht die Fugen vorher mit Wasser ein. Dadurch entsteht ein Schutzfilm auf der Oberfläche. Bei Putzarbeiten mit säurehaltigen Reinigern solltet ihr außerdem immer Handschuhe anziehen.

In unserem Expertentipp, zeigen wir euch, mit welchen Hausmittel ihr schwarze Fugen wieder weiß bekommt und was bei verschimmelten Silikonfugen hilft. Mit dem gleichen Hausmittel könnt ihr übrigens auch super euren Backofen reinigen.

6. Mehrere Lappen für den Frühjahrsputz nutzen

Das Klo kommt beim Bad putzen zum Schluss dran. Dann kann man doch wohl auch den gleichen Lappen nehmen. Oder etwa nicht? Tatsächlich solltet ihr aus Hygienegründen lieber einen zusätzlichen Lappen für das Klo verwenden. In der professionellen Reinigung gibt es für verschiedene Bereiche im Haushalt sogar vier unterschiedliche Lappenfarben:

  • Roter Lappen: Toilette
  • Gelber Lappen: Waschbecken
  • Blauer Lappen: Möbel
  • Grüner Lappen: Küche

Natürlich ist es euch frei überlassen, ob ihr so viele verschiedene Lappen benutzen möchtet. Eine farbliche Zuordnung kann beim Frühjahrsputz aber sinnvoll sein.

Nach ihrem Einsatz solltet ihr die Lappen einmal in der Waschmaschine waschen, um Bakterien abzutöten. In unserem Expertentipp erfahrt ihr, ob man Putzlappen bei 90 Grad waschen muss oder ob 60 Grad bereits ausreichen und welches Waschmittel ihr dazu benutzen solltet.

7. Ausmisten beim Frühjahrsputz nicht vergessen

Ab in den Schrank, Tür zu, fertig aufgeräumt? Ja, so einfach kann es sein. Effektiver Frühjahrsputz geht aber anders. Denn dazu gehört auch, mal alle Schränke und Schubladen durchzugucken und ordentlich auszumisten. Und was gibt es Schöneres, als in einen ordentlich aufgeräumten Kleiderschrank zu blicken?

Es hilft, wenn ihr euren Schrank einmal vollständig ausräumt und euch jedes Teil anschaut. Braucht ihr es nicht mehr, könnt ihr es entweder spenden, weiterverkaufen oder an Freunde verschenken. Räumt nur noch das ein, was ihr auch wirklich noch tragen wollt.

Ihr könnt den Schrank auch saisonal einräumen, und zum Beispiel alle Winterklamotten in luftdicht verschlossenen Kisten über den Sommer auf dem Dachboden oder im Keller lagern. Das Prinzip nennt sich Capsule Wardrobe.

Unser Tipp für den nächsten Frühjahrsputz: Ihr wisst nicht, wo ihr mit dem Ausmisten anfangen sollt? Dann hilft euch vielleicht unsere Liste mit 101 Dingen, die ihr sofort aussortieren könnt. Hier gibt's weitere Ideen für mehr Ordnung im Kleiderschrank.

Frau faltet ihre Kleidung und legt sie in Aufbewahrungsbox
Kleiderboxen schaffen Ordnung im Schrank – damit lässt sich ein Punkt auf der Frühjahrsputz-Checkliste schnell abhaken.

8. Alle Textilien im Haushalt waschen

Auch Gardinen, Teppiche und Sofabezüge solltet ihr ab und zu mal waschen oder reinigen. Zwar mögen die Gardinen auf den ersten Blick vielleicht noch völlig in Ordnung aussehen, sie sind jedoch die reinsten Staubfänger. Warum also nicht den Frühjahrsputz nutzen, um auch solche Textilien mal im Wäschenetz durch die Waschmaschine zu jagen.

Gardinen solltet ihr ein bis zwei mal im Jahr waschen, Hausstaubmilbenallergiker sogar noch häufiger. Wie ihr alle Textilien richtig reinigt, könnt ihr in unseren Ratgebern nachlesen:

Auch Decken und Kissen solltet ihr mindestens einmal im Jahr waschen oder zur Reinigung bringen. Lest hier, wie oft und wie ihr eure Bettbezüge reinigen solltet.

Eure Waschmaschine stinkt? Lest hier, wie ihr sie im Rahmen eures Frühjahrsputzes reinigt.

Handtücher in die Waschmaschine stecken

9. Jede Ecke beim Frühjahrsputz entstauben

In jedem Haushalt gibt es staubigen Ecken, die man gerne übersieht. Was man nicht sieht, muss man auch nicht sauber machen? Ganz so leicht solltet ihr es euch beim Frühjahrsputz nicht machen. Wenn ihr euch schon einmal im Jahr dazu aufrafft, ordentlich reinezumachen, dann solltet ihr auch über diese Stellen zumindest kurz mit dem feuchten Putzlappen oder einem Staubtuch rüberwischen:

  • Heizkörper (sowohl von außen, als auch dahinter und von innen)
  • Fliesenspiegel im gesamten Bad und in der Küche
  • in den Ecken unter der Zimmerdecke
  • hinter Fernseher und Musikanlage
  • unter Schränken
  • im Schuhregal
  • im Badschrank unter dem Waschbecken
  • Türrahmen
  • Lampenschirme
  • einzelne Elemente von Rollos

Gut zu wissen: Ein feuchtes Tuch nimmt Staub am besten auf? Nicht unbedingt! In diesem Artikel klären wir alle Mythen rund ums Staubwischen

10. Erst saugen, dann Böden wischen

Das Wischen des Fußbodens gehört garantiert nicht zu den beliebtesten und wahrscheinlich auch zu den anstrengendsten Aufgaben beim Frühjahrsputz. Ihr könnt euch aber eine ganze Menge Arbeit und Zeit ersparen, indem ihr vorher bereits alle Möbel hochstellt und einmal komplett durchsaugt. So habt ihr die meisten Wollmäuse bereits eingefangen, müsst den Lappen nicht so oft auswaschen und könnt großflächig durchwischen.

Tipp: Der Bodenwischer oder das Microfasertuch sollte nicht zu nass sein, da zu viel Wasser den Boden beschädigen kann. Parkett- und Laminatböden sowie Korkböden wischt ihr am besten sogar nur nebelfeucht.

Ein leistungsstarker Sauger erleichtert den Frühjahrsputz. Lest in diesem Ratgeber, wie gut Saugroboter wirklich sind. Und hier stellen wir euch gute geräuscharme Staubsauger vor. 

11. Nach dem Frühjahrsputz richtig lüften

Den Frühjahrsputz solltet ihr nicht beenden, ohne zum Schluss nochmal ordentlich durchzulüften. Das sorgt nicht nur für einen frischen Frühlingsduft in der Wohnung, auch schädliche Putzmittelgerüche und -dämpfe können so besser verfliegen. Dennoch kann man auch beim Lüften einiges falsch machen. Lest hier, wie ihr zu jeder Jahreszeit richtig lüftet. Was ihr als Allergiker beim Lüften beachten müsst erklären wir in "Wann lüften bei Pollenallergie?".

Haus und Wohnung sind sauber? Dann kann es jetzt mit Balkon und Terrasse weitergehen: Balkon und Terrasse reinigen: Mit diesem Putzplan geht's schnell & einfach

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