Frau öffnet Fenster zum Lüften

Wohnen | Ratgeber

Wann lüften bei Pollenflug?


Für Allergiker ist das Lüften bei Pollenflug ein notwendiges Übel. Wann und wie ihr eure Wohnung auf dem Land oder in der Stadt am besten lüftet, wenn ihr eine Pollenallergie habt, erfahrt ihr hier.

  1. Wann ist die beste Zeit zum Lüften bei Pollenflug?
  2. Wie lüftet man bei Pollenallergie?
  3. Was tun gegen Pollen in der Wohnung?
  4. Pollen und Lüften: In welcher Jahreszeit ist der Pollenflug am schlimmsten?

Wenn die Pollenzeit Spaziergänge in der Natur für Allergiker zum reinen Spießrutenlauf macht, sollen wenigstens die eigenen vier Wände ein Ort zum symptomfreien Durchatmen sein. Blöd nur, dass Pollen leicht durchs offene Fenster ins Haus gelangen. Und gänzlich aufs Lüften zu verzichten, ist auch keine Option. Stellt sich die Frage: Wann lüften bei Pollenflug? 

In diesem Artikel erfahrt ihr, zu welchen Uhrzeiten ihr bei einer Pollenallergie lüften solltet, wenn ihr in der Stadt oder auf dem Land wohnt. Außerdem geben wir euch fünf Tipps, wie ihr Pollen in der Wohnung vorbeugen könnt.

Wann ist die beste Zeit zum Lüften bei Pollenflug?

Zu welcher Tageszeit ihr bei einer Pollenallergie am besten lüften solltet, ist ortsabhängig. Die Empfehlungen für die Stadt und für den ländlichen Raum sind unterschiedlich: 

Wann lüften bei Pollenflug in der Stadt?

Für Pollenallergiker in Städten empfiehlt die Deutsche Lungenstiftung e.V. die Morgenstunden als optimales Zeitfenster zum Lüften bei Pollenflug. Konkret solltet ihr zwischen sechs und acht Uhr morgens die Fenster öffnen.

Heuschnupfen: Wann lüften auf dem Land?

Ihr habt eine Pollenallergie und lebt auf dem Land? Wenn die Pollen fliegen, ist Lüften in ländlichen Regionen in den Abendstunden am besten. Ab 19 Uhr bis Mitternacht ist die Pollenbelastung hier am niedrigsten. 

Wie lüftet man bei Pollenallergie?

Allgemein gilt: Wer die richtige Zeit abpasst, kann und sollte die Fenster auch bei Pollenflug einmal komplett öffnen, die Wohnung also stoß- oder querlüften. Den ganzen Tag und auch nachts Fenster auf Kipp zu lassen, ist nicht sinnvoll, erst recht nicht bei einer Pollenallergie.

Wie lüftet man richtig? Das erklären wir euch in diesem Ratgeber.

Bei starkem Wind bleiben die Fenster unabhängig von der Tageszeit geschlossen, denn dann fliegen die Pollen ununterbrochen. Und was ist bei Regen? Mehr dazu lest ihr hier: Wie lüftet man bei Nebel und Regen richtig?

Was tun gegen Pollen in der Wohnung?

Wenn Pollen unterwegs sind, solltet ihr nicht nur richtig lüften. Daneben gibt es einige Tricks, welche die Heuschnupfenzeit für Allergiker erträglicher und die Wohnung zur Schutzzone vor Pollenflug machen. Hier sind fünf Tipps, wie ihr eure eigenen vier Wände so pollenfrei wie möglich haltet.

1. Luftreiniger gegen Pollen

Zusätzlich zum Lüften kann bei Pollenflug auch ein Luftreiniger euren Wohnraum von Pollen befreien. Nach kurzer Zeit tragen Luftreiniger zu einer weitaus niedrigeren Pollenbelastung bei. Die Anschaffungskosten liegen je nach Produkt zwischen 50 und 450 Euro. Lest hier, welche Luftreiniger für Allergiker beim Check der Stiftung Warentest überzeugt haben.

Tipp: Es gibt auch Luftreiniger-Ventilatoren, die nicht nur für saubere, sondern bei großer Hitze auch für kühle Luft sorgen.

2. Schnelle Hilfe bei Pollenflug durch Pollenschutzgitter

Günstig und schnell justiert sind Pollenschutzgitter an den Fenstern. Wem der Preis eines Luftfilters zu hoch ist, findet damit eine passende Alternative. Durch die engmaschige Oberfläche schafft es im Übrigen auch kein unerwünschtes Ungeziefer ins Haus, und das Lüften ist selbst zu Tageszeiten mit höherer Pollenbelastung möglich.

Doch Vorsicht: Gerade bei Pollenschutzgittern gibt es große Qualitätsunterschiede, weshalb ihr euch vor dem Kauf gut informieren solltet. Woran ihr ein gutes Pollenschutzgitter erkennen könnt, erfahrt ihr in: Pollenschutzgitter fürs Fenster: Was bringen sie wirklich?

3. Bettwäsche bei Pollenflug regelmäßig wechseln und waschen

Während der Pollenzeit empfiehlt es sich, häufiger die Bettwäsche zu wechseln. Tut man das mindestens einmal die Woche, verringert man die Pollenbelastung nachts immens. Damit die neu aufgezogene Wäsche möglichst lange pollenfrei bleibt, ist es ratsam, vor dem Schlafen die Haare gründlich zu waschen und frische Klamotten anzuziehen.

4. Der richtige Bodenbelag für Allergiker

Teppichböden sind nichts für Allergiker? Oh doch, denn neben Pollen können Teppiche beispielsweise auch Hausstaub binden. Das Ergebnis: ein um bis zu 50 Prozent verringerter Feinstaubgehalt in der Wohnung, wie eine Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) herausgefunden hat.

Glatte Böden wie Laminat oder Fliesen sind zwar leichter gründlich zu säubern, dafür liegen die Pollen auf und werden durch kleinste Bewegungen und Winde aufgewirbelt. 

Worauf ihr als Allergiker bei der Teppichbodenauswahl unbedingt beachten solltet, erfahrt ihr in unserem Artikel über Allergiker-Teppiche.

5. Den Rasen in der Pollenflugzeit kurz halten

Wer den Luxus eines eigenen Gartens hat und diesen auch in der Pollenzeit genießen will, der sollte seinen Rasen regelmäßig mähen. Wenn Allergiker selbst zum Rasenmäher greifen, tun sie gut daran, den nächsten Regen abzuwarten oder den Rasen künstlich zu befeuchten, damit so wenig Pollen wie möglich aufgewirbelt werden. Alternativ kann ein Mähroboter die Arbeit übernehmen.

Pollen und Lüften: In welcher Jahreszeit ist der Pollenflug am schlimmsten?

Für die rund 15 Prozent der deutschen Bevölkerung, die bei Pollenflug von Nies- und Schnupfreizen geplagt werden, hilft ein Blick auf den Pollenflugkalender. Unterschieden wird zwischen starkem, mäßigem und schwachen Pollenflug.

Pollenflugkalender mit Daten von 2013 bis 2019

Genauere Daten wie eine Tagesprognose zu den unterschiedlichen Pollenarten und -flugzeiten findet ihr auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes.

Quellen: Deutsche Lungenstiftung e.V. , Deutscher Allergie- und Asthmabund

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