Wer auf der Suche nach einem weichen und wohnlichen Bodenbelag ist, greift gerne zu Teppich. Vor allem langflorige Varianten sind urgemütlich und ersetzen so manches Sitzkissen. Toll ist, dass es Teppichboden in mehreren Materialien (Synthetik, Sisal, Wolle), in jeder erdenklichen Farbe und in unzähligen Mustern gibt.
Wir haben zusammengetragen, welche Vorteile und Nachteile Teppichboden hat. Außerdem lest ihr, was der Bodenbelag kostet und für welche Zimmer er geeignet ist.
Vorteile von Teppich als Bodenbelag
Teppichboden fühlt sich sehr angenehm an unter den Fußsohlen. Das warme und kuschelige Gefühl ist schwer zu toppen.
Das Design ist vielseitig
Bunte Blumen oder Streifen, knallige Karos oder feine Wellen Ton in Ton: Teppich bietet beim Thema Bodenbelag wahrscheinlich die größte Designauswahl. Ein Besuch im Teppichcenter beweist es.
Herrlich, diese Ruhe
Teppichboden schluckt die Raumgeräusche und dämpft zudem den Trittschall. Gegenüber einem harten Belag reduziert der flauschige Untergrund den Lärm um bis zu 35 Prozent. Im Wohn- und Kinderzimmer ein klarer Vorteil.
Teppichboden ist flexibel
Wie Kork oder Designboden gilt Teppich als elastisch. Das heißt, beim Auftreten gibt der Belag nach. Das wissen die Gelenke und die Wirbelsäule zu schätzen.
Der Teppich ist keine Mimose
Je nach Nutzungsklasse (21 bis 23 für Zuhause) hält der Teppichboden zu Hause ganz schön was aus. Im Schlafzimmer könnt ihr Klasse 21 verlegen, im Flur eher Klasse 23.
Teppich mit dem Siegel "Blauer Engel" enthält (fast) keine Schadstoffe. Der Bodenbelag ist also wohngesund, im Falle von Schurwolle, Sisal oder Seide auch weitgehend natürlich.
Prima Klima
Reine Wolle sorgt für ein angenehmes Raumklima. Die Fasern können überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben. Dank des natürlichen Fettanteils binden Wollteppiche den Staub aus der Luft besonders gut, dafür setzt sich der Dreck nicht so fest wie bei vielen synthetischen Böden.
Teppich als Bodenbelag ist gut für Allergiker
Es ist wahr: Teppich reduziert im Vergleich zu anderen Bodenbelägen den Feinstaubgehalt in der Raumluft um bis zu 50 Prozent. Das kann für Allergiker und Menschen mit empfindlichen Atemwegen ein großer Vorteil sein.
Seid ihr schonmal auf Teppich ausgerutscht? Ist auch fast unmöglich. Der Bodenbelag hält euch aufrecht.
Teppichboden ist leicht zu verlegen
Teppichboden kommt von der Rolle, manchmal auch als Fliese. So oder so geht das Verlegen leicht und zügig von der Hand. Ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl solltet ihr beim Zuschneiden aber schon mitbringen. Den Belag halten Klebstoff oder Klebeband fest auf dem Untergrund.
Ab 10 Euro bekommt ihr schon einen soliden Veloursteppichboden. Nadelfilz kostet rund 15 Euro und Schurwolle zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter.
Nachteile von Teppich als Bodenbelag
Flusen und Schmutz bleiben am Teppich eher haften als an glatten Böden. Also müsst ihr den Bodenbelag regelmäßig reinigen. Die Hersteller empfehlen tägliches Staubsaugen, damit der Dreck sich nicht tief in die Fasern setzt.
Flecken entfernen kostet Mühe
Gegen Flecken hilft etwas Gallseife, Teppichpulver oder Reinigungsspray, das vorsichtig eingerieben und nach dem Trocknen wieder abgesaugt wird. Vorsicht bei Seide oder Wolle! Achtet hier unbedingt auf die Empfehlung des Herstellers. Eine intensive Reinigung schafft der Nasssauger. Der sprüht einen feinen Wassernebel auf den Teppich, der dann samt Schmutz wieder abgesaugt wird. So ein Gerät könnt ihr im Baumarkt ausleihen.
Teppich mag keine Nässe
Ein feiner Sprühnebel ist mal okay, aber bitte keine Pfützen. Teppichboden (auch der Kleber) hasst Nässe und gehört damit nicht ins Badezimmer.
Welche Zimmer könnt ihr mit Teppichboden auslegen?
Im Prinzip passt Teppich in alle Trockenräume, also Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer. Überall dort, wo Wärme und ein hoher Kuschelfaktor wichtiger sind als perfekte Pflegeeigenschaften. Im Büro bzw. Arbeitszimmer oder im Flur sollte der Bodenbelag mindestens Nutzungsklasse 23 haben. In Feuchträumen wie Küche oder Badezimmer hat Teppichboden nichts zu suchen.