Bettbezug, Laken, Kopfkissen: Sie teilen jede Nacht die intimsten Momente mit uns und doch beschäftigen sich nur die Wenigsten mit der richtigen Textilpflege. Hier erfahrt ihr alles, was ihr über das Bettwäsche waschen wissen müsst.
Über Nacht gibt der menschliche Körper bis zu eineinhalb Liter Feuchtigkeit ab. Ein Teil verdunstet, doch viel Schweiß wird durch die Bettwäsche aufgenommen. Hinzu kommen Hautschuppen, Staub sowie Creme-, Make-Up- und Haarspray-Reste, die an den Textilien haften bleiben. Genug Gründe, dem Bettwäsche waschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Schließlich verbringen wir in unserer Bettwäsche im Schnitt 25 Jahre unseres Lebens.
Auch wenn Bettwäsche weit weniger empfindlich ist als der teure Kaschmirpullover oder das edle Seidenhemd, gibt es doch ein paar Dinge zu beachten. Wie man die Textilien richtig wäscht und wie oft die Maschine für Laken, Kissen, Decke oder Matratzenschoner bei euch (ab sofort) laufen sollte:
Bettwäsche waschen: Wie oft?
Bei der Häufigkeit kommt es ganz auf den Körperkontakt mit den Textilien an und die Frage, ob ihr unter Allergien leidet. Generell gilt: Bei zu häufigem Waschen verschleißen Stoffe schneller. Übertreibt es also nicht mit dem Waschwahn!
Bettbezug und Bettlaken waschen: Wie oft?
Bettbezüge und Bettlaken gehören alle vier Wochen in die Waschmaschine. Im Sommer oder in Phasen, in denen ihr besonders viel schwitzt, kann ein Waschgang alle zwei Wochen nicht schaden. Gleiches gilt für Menschen, die gerne unbekleidet schlafen, da der Extraschutz durch einen Pyjama fehlt.
Wer unter einer Allergie leidet, sollte Bettbezüge und Bettlaken ruhig noch häufiger waschen, mindestens einmal pro Woche.
Tipp: Bettwäsche direkt am Morgen ausschütteln? Keine gute Idee! Auch wenn viele an der Routine festhalten, bietet ihr Milben dadurch den idealen Nährboden. Bettwäsche lieber vor dem Schlafengehen an der frischen Luft ausschütteln und das Schlafzimmer regelmäßig stoßlüften.
Bettdecke und Kopfkissen waschen: Wie oft?
Laut dem Deutschen Textilreinigungs-Verband solltet ihr eure Bettdecken und die Kopfkissen einmal im Jahr waschen oder nass reinigen. Schuppen, Speichel sowie Make-up und Stylingprodukte: Vor allem das Kissen muss im Laufe der Zeit viel mitmachen. Rückstände bleiben zwar vor allem im Bezug haften, doch über die Monate dringt ein Teil zum Kern durch.
Nicht jeder hat eine XXL-Maschine im Haus, ein Gang in den Waschsalon oder zur Reinigung bleibt nicht aus. Ansonsten bedenkt: Nur Feinwaschmittel verwenden und bei Federn oder Daunen Tennisbälle mit in die Waschmaschine geben, damit die Textilien nicht verklumpen.
Matratzentopper waschen: Wie oft?
Der Matratzentopper oder Matratzenschoner schützt eure Unterlage zusätzlich vor Schmutz, Schweiß und anderen Rückständen. Da ihr in der Regel darüber noch ein Laken verwendet, muss der Bezug nicht so häufig in die Waschmaschine wie die Bettbezüge: einmal im Jahr genügt.
Allergiker sollten die Matratze besser alle drei Monate abziehen und den Topper bei 60 Grad durchwaschen.
Vor dem Bettwäsche waschen
Dreht Bettbezüge am besten immer auf links, damit ihr lange Freude an den Farben und Druckmotiven habt. Reißverschlüsse oder Knopfleisten von Bezügen und Matratzenschoner solltet ihr außerdem vor dem Waschen schließen. So verfangen sich keine anderen Wäscheteile darin.
Das richtige Waschmittel
Für bunte Bettwäsche aus Baumwolle sind Colorwaschmittel gut geeignet. Alternativ oder bei weißen Stoffen könnt ihr Voll- beziehungsweise Universalwaschmittel nutzen.
Bei empfindlicheren Materialien wie Biber, Seide oder Satin besser auf Feinwaschmittel ohne optische Aufheller umsteigen. Für die Dosierung folgt den Angaben auf der Verpackung.
Weichspüler für die Bettwäsche – ja oder nein?
Weichspüler macht die Bettwäsche angenehm flauschig. Allerdings kann der Zusatz die Saugfähigkeit der Textilien reduzieren. Gerade im Sommer, wenn ihr viel schwitzt, ist das eher unpraktisch. Zudem enthalten viele Weichspüler Duftstoffe, auf die manche Menschen mit Kopfschmerzen reagieren – kein angenehmes Betthupferl. Wenn ihr beim Flauschfaktor also ein paar Abstriche machen könnt, verzichtet besser auf den Weichspüler.
In der Regel liegt ihr mit 40 Grad goldrichtig. Allergiker sollten beim Bettwäsche waschen auf 60 Grad hochdrehen, um Milben ja keine Chance zu geben. Natürlich kommt es immer auch auf das Material an. Schaut also am besten auf das Etikett.
Manch einer wäscht seine Bettwäsche gern bei 90 Grad, was bei nicht eingefärbten Textilien aus Baumwolle, Biber oder aus Leinen durchaus möglich, aber nicht notwendig ist.
Material
Waschmittel
Temperatur
Waschprogramm
Baumwolle (Buntwäsche)
Color- oder Vollwaschmittel
bis 60 Grad
Koch- oder Buntwäsche
Baumwolle (weiß)
Vollwaschmittel
bis 90 Grad
Koch- oder Buntwäsche
Biber (Buntwäsche)
Fein- oder Wollwaschmittel ohne optische Aufheller
bis 60 Grad
Koch- oder Buntwäsche
Biber (weiß)
Fein- oder Wollwaschmittel ohne optische Aufheller
bis 90 Grad
Koch- oder Buntwäsche
Leinen (Buntwäsche)
Feinwaschmittel
bis 40 Grad
Schonwaschgang
Leinen (Natur)
Feinwaschmittel
bis 90 Grad
Schonwaschgang
Microfaser
Color- oder Vollwaschmittel
bis 60 Grad
Koch- oder Buntwäsche
Satin
Fein- oder Wollwaschmittel
bis 40 Grad
Feinwaschprogramm
Seide
Fein- oder Seidenwaschmittel
bis 30 Grad
Feinwaschprogramm oder Schonwaschgang
Bettwäsche richtig trocknen
Ob eure Bettwäsche in den Trockner darf oder nicht, entnehmt ihr dem Etikett. Ist darauf ein Trocknersymbol, könnt ihr die Textilien ohne Bedenken in die Maschine geben. Ist das Symbol durchkreuzt, hängt die Teile lieber an die frische Luft oder in den Heizungskeller. Das spart außerdem Energie und Kosten – und schont die Fasern.