Das Eigenheim als Kostenfalle? Einmal falsch kalkuliert, kann der große Traum vom eigenen Haus im Nu zerplatzen. Für einige Bauherren bedeutet das sogar den finanziellen Ruin. Damit es für euch kein böses Erwachen gibt, zeigen wir euch die sieben größten Kostenpositionen.
Die Realisierung eines Eigenheims beginnt schon lange bevor die ersten Baufahrzeuge vorfahren. Bereits beim Thema Baufinanzierung oder rund um den Grundstückskauf lauern die ersten Kostenfallen beim Hausbau.
Grundsätzlich sollten sich Bauherren im Vorfeld ausreichend Zeit nehmen, die verschiedenen Positionen zu kalkulieren – und zwar immer bezogen auf ihr Objekt beziehungsweise das Grundstück. Der erste große Fehler nämlich ist, mit Pauschalen zu hantieren. Darüber hinaus sind dies die sieben größten Kostenpositionen beim Hausbau, welche ihr im Blick haben solltet, um das Eigenheim als Kostenfalle zu vermeiden:
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Auf den Grundstückspreis kommen in der Regel zusätzliche Kosten für den Makler und den Notar. Bei den Maklerkosten wurde durch eine gesetzliche Neuregelung Ende 2020 Käufer bei Zahlung der Maklerprovision entlastet, da sie in der Regel nur noch 50 Prozent der Provision zahlen müssen. Zuvor war teilweise eine volle Provisionsübernahme durch die Käufer üblich. Und dennoch solltet ihr hier aufmerksam sein. Mehrfamilienhäuser oder Baugrundstücke sind von der Änderung nicht betroffen.
Für die Beurkundung des Kaufvertrags und den Eintrag ins Grundbuch müsst ihr den Weg zum Notar gehen. Dieser veranschlagt weitere 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises.
3. Baugenehmigung als Kostenfalle beim Hausbau
Bevor der Hausbau überhaupt starten kann, braucht ihr eine Baugenehmigung der zuständigen Baubehörde. Wie hoch diese Kostenposition ist, hängt vom Bauwert eures Objekts ab. Als Faustregel gilt, dass der Bauantrag etwa zwischen 0,4 und 0,7 Prozent der Gesamtherstellungskosten der Immobilie ausmacht.
Mit einem Bodengutachten stellt ihr sicher, dass euer Haus auf stabilem Grund steht und es keine bösen Überraschungen gibt. Wer die Beschaffenheit des Baugrunds prüft, muss mit Kosten zwischen 500 und 3.000 Euro rechnen.
Ebenso sinnvoll wie das Bodengutachten ist die Vermessung des Grundstücks. Hierzu besteht keine Pflicht, dennoch kann euch die Einmessung später Ärger ersparen, zum Beispiel, wenn rundherum weitere Baugrundstücke entstehen könnten. Für die Grundstücksvermessung solltet ihr zwischen 2.000 und 3.000 Euro einplanen.
5. Baunebenkosten als Kostenfalle beim Hausbau
Die Baunebenkosten fallen bei der Kalkulation der Gesamtkosten häufig unter den Tisch. Dabei handelt es sich hier um eine der größten Kostenfallen beim Hausbau.
Weitere Nebenkosten, die für ein böses Erwachen sorgen und damit das Eigenheim als Kostenfalle darstellen könnten, sind der Baustrom mit bis zu 1.000 Euro monatlich und die Entsorgung von Bauschutt mit rund 50 Euro pro Kubikmeter.
Um Miete oder Hotelkosten zu sparen, soll es mit der Fertigstellung des Hauses schnell gehen. Nicht selten hat der Zeitdruck eine mangelhafte Bauausführung zur Folge. Und die wiederum kann für Schäden und unnötige Verzögerungen sorgen. Die finanzielle Belastung, welche daraus resultiert, ist mitunter enorm. Pfusch am Bau lässt sich am besten vermeiden, wenn ihr mit unabhängigen Bausachverständigen zusammenarbeitet. Das kostet zwar erstmal Geld, kann euch im Nachgang aber viel Ärger und horrende Zusatzkosten ersparen.
7. Gestaltung des Außenbereichs und Inneneinrichtung
Kostenfallen stecken nicht nur im eigentlichen Hausbau. Auch die Gestaltung des Außenbereichs kann hohe Summen verschlingen. Lasst ihr einen Profi ans Werk, schlägt allein das Anlegen eines Gartens mit 40 bis 100 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Hinzu kommt die Terrasse mit durchschnittlich 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter. Auch eine gepflasterte Einfahrt sowie Carport und Garage gibt es nicht umsonst.
Plus: Die Inneneinrichtung eines Einfamilienhauses kann ebenfalls gut ins Geld gehen. Vom Bodenbelag über stilvolle Armaturen bis zur voll ausgestatteten Küche – hier fallen Summen im fünfstelligen Bereich an.