Bauen | Ratgeber

Haus günstig bauen: 12 Tipps, um beim Hausbau zu sparen

Das Wichtigste in Kürze

  • Je nach Bauweise und Region liegen die Baukosten zwischen 1.700 und 4.500 Euro pro Quadratmeter. 
  • Neben dem Hauspreis fallen Nebenkosten von etwa 15 Prozent an (Notar, Grunderwerbsteuer, Erschließung).
  • Wer Bauweise, Grundstück und Hausgröße klug wählt, kann hohe Kosten vermeiden. Besonders kompakte, standardisierte Häuser bieten Einsparpotenzial.
  • Bei Ausbau- oder Bausatzhäusern kannst du selbst mit anpacken – doch manche Arbeiten sollten Fachkräfte übernehmen.
  • Eine gute Wärmedämmung, effiziente Heizung und professionelle Planung zahlen sich langfristig aus und verhindern hohe Folgekosten.
  • Wer Fördermittel einplant und Finanzierungsangebote vergleicht, kann günstiger bauen.

Das kannst du tun

  • Mit dem Budgetrechner von Wohnglück.de findest du heraus, wie viel Haus du dir leisten kannst.
  • Nutze den Baukostenrechner, um eine realistische Kostenschätzung für dein Bauprojekt zu erhalten.
  • Checke zusätzliche Notar-, Makler- und Erschließungskosten – der Nebenkostenrechner hilft dir dabei.
  • Mit dem Kreditfinder von Wohnglück.de findest du das passende Finanzierungsangebot. Prüfe außerdem staatliche Fördermöglichkeiten, z. B. KfW-Kredite oder regionale Zuschüsse, um deine Kosten zu senken.
  • Ein unabhängiger Experte hilft, Baumängel frühzeitig zu erkennen. Die Baumängelprüfung von Wohnglück.de schützt dich vor kostspieligen Fehlern.

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Haus günstig bauen – die Kosten

Ein eigenes Haus zu bauen ist für viele ein großer Traum, doch die Kosten können abschrecken. In Deutschland variieren die Baukosten pro Quadratmeter je nach Ausstattung, verwendeten Materialien und Region stark. Im Durchschnitt liegen sie zwischen 1.700 und 4.500 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass ein 120-Quadratmeter-Haus zwischen rund 200.000 und 540.000 Euro kosten kann – und das ohne Grundstück. 

Die Preise unterscheiden sich dabei deutlich von Bundesland zu Bundesland. In Bayern beispielsweise zahlte man im Jahr 2023 etwa 2.908 Euro pro Quadratmeter für den Neubau eines Wohnhauses. Dagegen lagen die Bauwerkskosten in Sachsen-Anhalt im selben Jahr bei rund 1.887 Euro pro Quadratmeter.

Grundsätzlich kann alles, was deutlich unter 2.500 Euro pro Quadratmeter liegt, als "günstiger Hausbau" betrachtet werden. Um solche Kosten zu stemmen, ist eine clevere Planung und der Verzicht auf bestimmte Extras erforderlich. Im weiteren Verlauf werden wir untersuchen, welche Faktoren die Baukosten beeinflussen und wo Einsparpotenziale liegen.

Tipp: Nutze unseren Baukostenrechner, um die Höhe deiner gesamten Baukosten inklusive Nebenkosten zu ermitteln.

Kostenfaktoren beim Hausbau

Beim Hausbau fallen zahlreiche Kosten an, die sich in zwei Kategorien unterteilen lassen: Kosten, die du nicht beeinflussen kannst, und Kosten, bei denen sich sparen lässt. 

Nicht beeinflussbare Hausbaukosten

Bestimmte Ausgaben sind beim Hausbau unvermeidlich, unabhängig davon, wie sparsam du planst. Dazu gehören vor allem die Baunebenkosten, die in der Regel mindestens 15 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Dazu zählen:

  • Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises)
  • Notarkosten für den Grundbucheintrag
  • Maklergebühren, falls du dein Grundstück über einen Makler kaufst
  • Erschließungskosten für Strom, Wasser, Abwasser und Internet

Diese Kosten lassen sich nicht vermeiden, aber du kannst sie in gewissem Rahmen reduzieren – etwa durch die Wahl eines provisionsfreien Grundstücks oder den Kauf in einem Bundesland mit niedrigerer Grunderwerbsteuer.

Tipp: Starte jetzt unseren kostenfreien Nebenkostenrechner, um dir einen Überblick über die zusätzlichen Kosten zu verschaffen.

Beeinflussbare Hausbaukosten

Die folgenden Posten kannst du aktiv steuern – hier liegt dein größtes Sparpotenzial:

  • Baukosten für Materialien und Bauweise: Die Wahl des Baustoffs (z. B. Holz statt Massivbau), des Haustyps (z. B. Fertighaus) und der Größe beeinflusst die Kosten erheblich.
  • Innenausstattung: Bodenbeläge, Türen, Sanitäreinrichtungen – hier gibt es große Preisunterschiede, je nachdem, für welche Qualität und Ausstattung du dich entscheidest.
  • Grundstückskosten: Die Preise für Grundstücke schwanken regional stark. In ländlichen Gebieten sind sie oft günstiger als in Städten. Falls du flexibel bist, kannst du durch eine geschickte Standortwahl viel Geld sparen.

Je bewusster du diese Faktoren planst, desto eher kannst du dein Haus kostengünstig bauen. In den nächsten Abschnitten geht es darum, wo genau du sparen kannst – ohne an Qualität einzubüßen.

Du fragst dich: Haus bauen oder kaufen – was ist günstiger? Unser Ratgeber liefert dir die Antwort.

Tipp 1: Ein kleineres Grundstück kaufen

Ein großes Grundstück ist teuer – vor allem in begehrten Lagen. Wer auf eine kompakte Fläche setzt, spart nicht nur beim Kaufpreis, sondern auch bei den Erschließungskosten und der späteren Gestaltung des Gartens. Ein kleineres Grundstück bedeutet oft auch eine kleinere Wohnfläche, was wiederum die Baukosten senkt.

Tipp 2: Grundstück pachten statt kaufen

Falls der Kauf eines Grundstücks finanziell nicht machbar ist, kann Pachten eine Alternative sein. Viele Kommunen, Kirchen oder Stiftungen bieten Erbbaurechte an, bei denen du das Grundstück über Jahrzehnte nutzen kannst, ohne es zu besitzen. Das senkt die anfänglichen Investitionskosten erheblich.

Ausführliche Informationen zur sogenannten "Erbpacht" liest du in folgendem Ratgeber: Erbbaurecht: Vorteile und Nachteile der Erbpacht 

Tipp 3: Baukosten sparen durch Holzrahmenbau und Fertighaus

Die Holzrahmenbauweise kann im Vergleich zum klassischen Massivbau kostengünstiger sein, da sie oft mit weniger Materialeinsatz auskommt. Zudem sind die Bauzeiten kürzer, was wiederum die Finanzierungskosten reduzieren kann. Ähnlich vorteilhaft sind Fertighäuser, bei denen viele Bauteile industriell vorgefertigt werden. Das spart nicht nur Material- und Arbeitskosten, sondern auch Finanzierungskosten, da die Bauphase kürzer ist. Zudem sind moderne Fertighäuser oft energieeffizienter als konventionelle Massivhäuser, was langfristig Heizkosten spart.

Tipp 4: Doppelhaus oder Reihenhaus statt Einfamilienhaus

Günstiger wird der Hausbau auch, wenn du dich für ein Doppelhaus oder Reihenhaus entscheidest. Einfamilienhäuser sind nämlich pro Quadratmeter Wohnfläche am teuersten, weil bei geringer Quadratmeterzahl eine große Außenwandfläche errichtet werden muss.

Bei Reihenhäusern hingegen fallen (außer bei den beiden Endhäusern) jeweils zwei Außenwände weg und werden durch eine deutlich kostengünstigere Trennwand ersetzt. Das Gleiche gilt für ein Doppelhaus. Damit lässt sich das Eigenheim auch auf einem noch kleineren Grundstück realisieren.

Doppelhaus
Eine Doppelhaushälfte ist günstiger als ein freistehendes Einfamilienhaus.

Tipp 5: Haus günstig bauen ohne Keller

Wenn du nicht unbedingt ein voll unterkellertes Haus mit Waschküche, Hobbyraum und Fläche für die Heizungsanlage benötigst, kannst du durch den Verzicht auf einen Keller günstiger bauen. So sparst du einen fünfstelligen Betrag. Die Kosten für einen Keller unter einem Einfamilienhaus liegen laut einer Studie des Instituts für Bauforschung bei etwa 24.000 Euro. Teilweise noch teurer ist eine weiße Wanne oder ein Fertigkeller.

Allerdings musst du dabei berücksichtigen, dass die Haustechnik anderweitig untergebracht werden muss und Abstellräume entfallen. Dafür muss entweder ein Teil der Wohnfläche geopfert werden – oder die Grundfläche des Hauses muss großzügiger geplant werden. Alternativ kannst du einen kleinen, günstigen Geräteschuppen für Stauraum im Garten einplanen. Weitere Stauraumideen, für alle, die keinen Keller haben, findest du hier.

Tipp 6: Eine einfache Dachform wählen

Günstig bauen kannst du auch, wenn du die richtige Dachform wählst. Einfache Dachformen wie ein Satteldach oder Pultdach sind am günstigsten. Damit kannst du etwa 15.000 Euro sparen. Jede Dachgaube verteuert die Dachkonstruktion. Sparsamer lässt sich das Dachgeschoss mit Dachfenstern belichten. Allerdings bringen diese keinen Raumgewinn. Schau dir hier alle Dachformen inklusive aller Vorteile, Nachteile und Kosten an.

Zusatz-Tipp: Auch beim Balkon kannst du sparen – Varianten auf Stützen sind deutlich günstiger als freitragende Konstruktionen.

Tipp 7: Kompakte Wohnfläche mit cleverem Grundriss

Jeder Quadratmeter Wohnfläche kostet im Schnitt rund 2.000 Euro – daher lohnt es sich, genau zu überlegen, wie viel Platz wirklich nötig ist. Eine durchdachte Raumaufteilung kann dabei helfen, auch auf kleinerer Fläche ein großzügiges Wohngefühl zu schaffen. Offene Wohnkonzepte und große Fensterfronten lassen Räume optisch größer wirken, ohne dass tatsächlich mehr gebaut werden muss.

Auch die Grundrissgestaltung spielt eine entscheidende Rolle beim Sparen: Rechteckige Hausformen ohne Erker oder Vorbauten sind günstiger, da sie weniger Material und Arbeitsaufwand erfordern. Ebenso lässt sich durch die geschickte Anordnung von Bädern (übereinander statt verteilt) bei den Installationskosten sparen. Mehr zum perfekten Hausgrundriss liest du hier.

Vielleicht kommt für dich ja sogar ein Tiny House oder Minihaus infrage? Mehr Infos dazu findest du in unserem Ratgeber: Tiny House: Vorteile und Nachteile der Minihäuser

Tipp 8: Auf unnötige Extras verzichten – inklusive Schornstein

Jedes Extra kostet – sei es eine besondere Fassadengestaltung, große Glasflächen oder eine aufwendige Treppenkonstruktion. Wer stattdessen auf Standardlösungen setzt, kann erheblich sparen. Das gilt auch für die Heiztechnik: Ein Haus ohne Schornstein kann bis zu 7.000 Euro günstiger sein. Entscheidet man sich direkt für eine Wärmepumpe oder Fernwärme, entfallen nicht nur der Schornstein sondern auch die Wartungskosten.

Zusatz-Tipp: Wer ein Fertighaus baut, kann durch eine geschickte "Abbemusterung" (das Abwählen teurer Standardoptionen) zusätzlich sparen.

Tipp 9: Auf gebrauchte oder Restposten-Materialien setzen

Baumaterialien müssen nicht immer neu sein. Restposten, überschüssige Fliesen oder günstige Baustoffe aus Abverkäufen können erhebliche Einsparungen bringen. Viele Baustoffhändler bieten hochwertige Materialien zu reduzierten Preisen an.

Zusatz-Tipp: Schau dich auch auf Online-Plattformen oder bei lokalen Baustellen nach übrig gebliebenem Material um – oft lassen sich dort echte Schnäppchen machen.

Tipp 10: Eigenleistung einbringen (Muskelhypothek)

Durch Eigenleistungen kannst du mehrere zehntausend Euro sparen. Du kannst beispielsweise ein Bausatzhaus oder Ausbauhaus wählen. Allerdings solltest du die mögliche Muskelhypothek nicht überschätzen. Wenn du selbst Hand anlegst, kann sich unter Umständen die Bauzeit verlängern, was die Kosten wiederum in die Höhe treibt.

Einfache Tätigkeiten wie etwa das Streichen der Wände oder das Verlegen von Teppichboden können Bauherren aber durchaus selbst durchführen, um Kosten zu sparen.

Mehr Infos zur Ausbaustufe Bausatzhaus findest du in diesem Ratgeber: Bausatzhaus bauen: Kann ich selbst ein ganzes Haus bauen?

Mann und Frau mauern mit Ytong-Steinen.
Mauern hochziehen in Eigenleistung: Einige Fertighaus-Hersteller bieten dafür sogar Kurse an.

 

Hausbau günstig finanzieren – mit dem Kreditfinder von Wohnglück.de

Du hast dein Traumhaus bereits vor Augen und suchst nach der passenden Baufinanzierung? Der Kreditfinder von Wohnglück.de hilft dir, eine Finanzierungslösung zu finden, die genau zu dir passt – individuell, transparent und mit den besten Konditionen. Auf Wunsch sogar mit kostenloser persönlicher Beratung!

Tipp 11: Förderungen nutzen

Es gibt zahlreiche Förderprogramme für energieeffizientes Bauen. Beispielsweise bieten die KfW-Bank und viele Bundesländer zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse an. Auch regionale Fördermittel können sich lohnen. Hier findest du eine Übersicht über staatliche Förderprogramme für Hausbau und Hauskauf.

Wichtig: Informiere dich frühzeitig, da einige Förderprogramme an bestimmte Energieeffizienz-Standards gebunden sind.

Tipp 12: Einen erfahrenen Baupartner wählen

Ein günstiger Hausbau bedeutet nicht, dass du am falschen Ende sparen solltest. Ein erfahrener Bauunternehmer oder Architekt kann dir helfen, kosteneffizient zu planen und teure Fehler zu vermeiden. Hole am besten mehrere Angebote ein und prüfe die Referenzen der Bauunternehmen genau – nicht immer ist das billigste Angebot langfristig auch das günstigste. 

Informiere dich jetzt über die kostengünstige und professionelle Baubegleitung von Wohnglück.de.

Wo du beim Hausbau nicht sparen solltest

Ein günstiger Hausbau ist möglich, aber nicht auf Kosten der Qualität. In einigen Bereichen kann zu viel Sparsamkeit später hohe Kosten verursachen. Diese Punkte solltest du daher nicht vernachlässigen:

  • Hochwertige Wärmedämmung und effiziente Heizung: Eine gute Dämmung für Dach, Wände und Fenster reduziert Heizkosten langfristig und steigert den Wohnkomfort. Eine moderne Heizlösung wie eine Wärmepumpe macht dich unabhängiger von steigenden Energiepreisen.
  • Solide Bauqualität und langlebige Materialien: Billige Baustoffe oder schlechte Verarbeitung führen oft zu hohen Wartungs- und Reparaturkosten. Investiere in bewährte, langlebige Materialien. B-Ware oder Restposten können eine günstige Alternative sein, wenn die Qualität stimmt.
  • Ein durchdachter Grundriss ohne Planungsfehler: Ungünstige Raumaufteilungen, zu kleine Zimmer oder verschwendete Flächen durch lange Flure lassen sich später kaum korrigieren. Eine sorgfältige Planung – idealerweise durch einen erfahrenen Architekten – stellt sicher, dass dein Haus praktisch und effizient gestaltet ist.
  • Erfahrene und seriöse Handwerker beauftragen: Das billigste Angebot ist nicht immer das beste. Mangelhafte Bauausführung kann zu teuren Nachbesserungen führen. Hole mehrere Angebote ein, prüfe Referenzen und achte auf detaillierte Leistungsbeschreibungen.
  • Einen unabhängigen Baugutachter einbeziehen: Ein Baugutachter erkennt Baumängel frühzeitig, bevor sie hohe Nachbesserungskosten verursachen. Besonders bei Bauträger- oder Generalunternehmerprojekten ist eine unabhängige Baukontrolle sinnvoll. Wohnglück.de vermittelt erfahrene Baugutachter für eine sichere Bauabwicklung.

Haus günstig bauen – diese Haustypen eignen sich

Nicht jeder Haustyp ist gleich teuer – manche Bauweisen ermöglichen erhebliche Einsparungen, sei es durch geringere Materialkosten, gemeinschaftliche Bauprojekte oder Eigenleistung. Diese Haustypen eignen sich besonders für einen günstigen Hausbau:

  1. Tiny House: Ein Tiny House nutzt wenige Quadratmeter maximal effizient und senkt damit die Baukosten. Es eignet sich vor allem für ein bis zwei Personen, da der Platz begrenzt ist. Die Kosten für Grundstück und Erschließung fallen genauso an wie bei größeren Häusern.
  2. Doppelhaus, Zweifamilienhaus oder Reihenhaus: Diese Haustypen nutzen das Grundstück besonders effizient, da mehrere Haushalte auf einer kleineren Fläche untergebracht werden. Durch geteilte Baukosten für Wände und Dach sind sie günstiger als frei stehende Einfamilienhäuser. Voraussetzung ist jedoch, dass mehrere Bauherren sich auf diese Bauweise einigen oder dass sie in bestimmten Baugebieten vorgeschrieben ist.
  3. Ausbauhaus in Holzständerbauweise: Die Holzständerbauweise bietet großes Sparpotenzial, weil sie viele Eigenleistungen ermöglicht. Auch handwerkliche Laien können einfache Arbeiten wie das Grundieren von Holzbalken oder das Einbringen von Dämmmaterial übernehmen. Wer bereit ist, selbst mit anzupacken, kann die Baukosten erheblich senken.
  4. Bausatzhaus: Hier liefert der Hersteller alle Baumaterialien nach einem festen Plan, während der Bauherr die Umsetzung selbst organisiert. Wer über ein starkes Netzwerk aus helfenden Freunden mit Fachkenntnissen verfügt, kann durch eingesparte Handwerkerlöhne viel Geld sparen. Wer jedoch Profis engagieren muss, spart beim Bausatzhaus nicht unbedingt.
  5. Architektenhaus: Ein individuell geplantes Architektenhaus muss nicht teuer sein. Wer einen Architekten gezielt auf kostensparende Lösungen anspricht, kann durch clevere Materialwahl, Recyclingbaustoffe oder kompakte Bauformen eine besonders wirtschaftliche Lösung finden, die oft günstiger ist als Standardlösungen großer Bauträger.

Haus günstig bauen – die Vor- und Nachteile

Ein günstiger Hausbau kann den Traum vom Eigenheim auch mit kleinerem Budget wahr werden lassen. Doch niedrigere Baukosten bedeuten oft Kompromisse – sei es bei der Größe, den Materialien oder den Ausbaumöglichkeiten. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile, die du kennen solltest:

Vorteile eines günstigen Hausbaus

  • Geringere finanzielle Belastung: Ein günstiger Hausbau bedeutet weniger Schulden und eine niedrigere monatliche Belastung für Zinsen und Tilgung. Dadurch bleibt mehr finanzieller Spielraum für andere Lebensbereiche.
  • Schnellere Realisierung: Wer effizient plant, auf standardisierte Bauweisen setzt oder Eigenleistung einbringt, kann schneller ins Eigenheim einziehen, da sich die Bauzeit verkürzt.
  • Nachhaltige Einsparmöglichkeiten: Kompakte Wohnflächen, eine clevere Grundrissplanung und die Wahl von energieeffizienten Baustoffen senken nicht nur die Baukosten, sondern auch langfristig die Betriebskosten für Heizung und Strom.
  • Mehr Eigenverantwortung und Flexibilität: Durch Eigenleistung oder alternative Bauweisen wie ein Ausbau- oder Bausatzhaus kannst du die Baukosten aktiv beeinflussen und dein Haus individuell anpassen.

Nachteile eines günstigen Hausbaus

  • Qualitätsrisiken und Baumängel: Wer an falschen Stellen spart – etwa bei der Bauqualität oder den Handwerkern – riskiert Baumängel, die später teuer nachgebessert werden müssen. Besonders bei günstigeren Bauweisen ist eine professionelle Baubegleitung wichtig, um versteckte Mängel frühzeitig zu erkennen.
  • Weniger Gestaltungsspielraum: Wer günstig baut, muss oft auf Sonderwünsche verzichten. Individuelle Architektur, hochwertige Materialien oder aufwendige Innenausstattungen sind meist mit höheren Kosten verbunden.
  • Mehr Eigenleistung erfordert Zeit und Know-how: Wer selbst anpackt, kann viel sparen – aber auch schnell überfordert sein. Eigenleistung kann die Bauzeit verlängern, und Fehler führen im schlimmsten Fall zu zusätzlichen Kosten für Nachbesserungen.
  • Begrenzte Zukunftssicherheit: Eine sehr günstige Bauweise kann sich später als nachteilig erweisen, wenn Nachrüstungen oder Erweiterungen teuer werden. Ein schlecht gedämmtes Haus spart beim Bau, kostet aber langfristig durch hohe Heizkosten.

Tipp: Lass dein Bauprojekt von Experten überprüfen – mit der Baumängelprüfung von Wohnglück.de erhältst du eine unabhängige Einschätzung und kannst Baumängel frühzeitig vermeiden.

Günstigen Hausbau planen – so gehst du vor

Ein günstiger Hausbau beginnt mit einer klugen Planung. Diese Checkliste hilft dir, dein Bauprojekt effizient und kostengünstig umzusetzen:

  1. Budget realistisch kalkulieren: Erstelle eine Übersicht über deine finanziellen Möglichkeiten: Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung? Wie hoch darf die monatliche Belastung sein? Nutze unseren Budgetrechner, um herauszufinden, was du dir leisten kannst.
  2. Baukosten detailliert berechnen: Erstelle eine Kostenschätzung für Haus, Grundstück und Nebenkosten. Prüfe, welche Einsparungen durch kleinere Wohnfläche, einfache Bauweisen oder alternative Baustoffe möglich sind. Der Baukostenrechner von Wohnglück.de hilft dir dabei, einen realistischen Überblick zu erhalten.
  3. Nebenkosten nicht unterschätzen: Neben den reinen Baukosten fallen Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Maklergebühren und Erschließungskosten an. Nutze den Nebenkostenrechner, um diese Kosten frühzeitig einzuplanen.
  4. Die richtige Finanzierung sichern: Vergleiche Baufinanzierungen und prüfe, welche Kredithöhe für dich sinnvoll ist. Informiere dich über staatliche Förderprogramme wie KfW-Kredite oder regionale Zuschüsse. Der Wohnglück.de-Baufinanzierungsservice hilft dir, eine Finanzierung zu finden, die genau zu dir passt.
  5. Den passenden Haustyp wählen: Entscheide, ob ein Fertighaus, Ausbauhaus, Doppelhaus oder Tiny House für dich infrage kommt. Prüfe, welche Bauweise am besten zu deinem Budget und deinen Anforderungen passt.
  6. Grundstückskosten optimieren: Falls du flexibel bist, wähle eine günstigere Region oder ein kleineres Grundstück, um Kosten zu sparen. Alternativ kann auch eine Erbpacht anstelle eines Grundstückskaufs eine Option sein.
  7. Bauqualität sicherstellen: Spare nicht an wichtigen Punkten wie Wärmedämmung, Energieeffizienz und solider Bauweise. Lass dein Bauprojekt durch Experten überwachen und einen Baumängel-Check durchführen, um auf Nummer sicher zu gehen. 

Fazit: Haus günstig bauen – gut geplant zum Eigenheim

Ein Haus günstig zu bauen ist möglich – aber nur mit einer durchdachten Strategie. Die größten Einsparpotenziale liegen in der Wahl des Grundstücks, des Haustyps und der Bauweise. Wer kompakt plant, auf unnötige Extras verzichtet und Eigenleistung einbringt, kann die Baukosten erheblich senken.

Doch Sparen sollte nie auf Kosten der Qualität gehen. Eine gute Dämmung, solide Bauweise und professionelle Planung zahlen sich langfristig aus und verhindern teure Nachbesserungen. Auch die Finanzierung sollte realistisch kalkuliert sein – mit einem klaren Überblick über Baukosten, Nebenkosten und Fördermöglichkeiten.

Mit den richtigen Entscheidungen und der Unterstützung von Experten kann der Traum vom eigenen Haus auch mit kleinerem Budget Wirklichkeit werden.

Haus günstig bauen: Häufig gestellte Fragen

Ob ein Hausbau oder -kauf günstiger ist, hängt von vielen Faktoren ab, wie Standort, Zustand des Bestandsbaus und Baukosten. In teuren Regionen ist ein Neubau oft die einzige Möglichkeit, ein bezahlbares Eigenheim zu realisieren. Bestandsimmobilien sind auf den ersten Blick günstiger, erfordern aber oft teure Sanierungen. Wer flexibel ist, kann durch Eigenleistung und eine clevere Planung beim Neubau sparen.

Am günstigsten sind kompakte, standardisierte Häuser ohne aufwendige Architektur. Fertighäuser, Tiny Houses, Bausatzhäuser oder Ausbauhäuser bieten große Einsparpotenziale. Auch Reihenhäuser und Doppelhäuser sind günstiger als frei stehende Einfamilienhäuser, da Bau- und Heizkosten geteilt werden.

In ländlichen Regionen sind Grundstücke meist günstiger als in Städten. Besonders in Ostdeutschland oder strukturschwächeren Gebieten lassen sich Baukosten senken. Auch in Neubaugebieten kleinerer Städte gibt es oft günstige Grundstücke mit staatlichen Förderungen.

Die Baukosten hängen von Materialpreisen, Zinssätzen und der Nachfrage ab. 2025 könnten die Kosten durch gesunkene Bauzinsen und stabilisierte Materialpreise leicht zurückgehen. Allerdings steigen gleichzeitig Anforderungen an Energieeffizienz, was den Bau verteuern könnte. Eine genaue Prognose ist schwierig.

Ein Architekt verursacht zwar Kosten für das Honorar, kann aber langfristig Geld sparen, indem er effizient plant, teure Baufehler vermeidet und den Grundriss optimiert. Wer ein individuelles, kosteneffizientes Haus möchte, profitiert oft von der Expertise eines Architekten, insbesondere bei schwierigen Grundstücken.

Ja, mit guten Online-Tools und Kataloghäusern lassen sich Grundrisse selbst entwerfen. Allerdings erfordert eine professionelle Umsetzung technisches Wissen. Wer keine Erfahrung hat, sollte zumindest einen Architekten oder Bauplaner hinzuziehen, um Fehler zu vermeiden.

Teilweise. Wer handwerklich geschickt ist, kann ein Ausbau- oder Bausatzhaus selbst errichten und viel Geld sparen. Für statische Arbeiten, Elektrik und Sanitärinstallationen sind jedoch Fachkräfte nötig. Eigenleistung ist sinnvoll, aber überschätze den Aufwand nicht – Bauverzögerungen können teuer werden.

Unkomplizierte Arbeiten wie Malern, Boden verlegen, Innenausbau oder Gartenarbeiten eignen sich gut. Auch Dämmarbeiten oder Trockenbau können Bauherren mit etwas Anleitung selbst übernehmen. Elektro- und Sanitärinstallationen sollten jedoch Fachbetriebe übernehmen, um Mängel zu vermeiden.

Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Möglich sind Tiny Houses, einfache Fertighäuser oder Ausbauhäuser mit viel Eigenleistung. Ein Grundstück ist meist nicht enthalten. Wer minimalistisch baut und auf unnötige Extras verzichtet, kann mit diesem Budget ein kleines, funktionales Haus realisieren.

Mit 50.000 Euro lässt sich höchstens ein Tiny House oder ein einfaches Bausatzhaus mit sehr viel Eigenleistung realisieren. Grundstück, Erschließung und Baunebenkosten sind in diesem Budget meist nicht enthalten. Ein klassisches Wohnhaus ist für diesen Preis kaum umsetzbar.

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