Wer weder einen Keller hat noch einen Abstellraum, der hat es schwer, all seinen Kram, der sich im Haushalt über die Jahre so ansammelt, in der Wohnung zu verstauen. Es fehlt oft schlicht an Stauraum. Wir zeigen euch zehn Ideen, wie ihr in der Wohnung Stauraum schaffen könnt, wenn Schrankzimmer, Vorratskammer oder Keller fehlen.
Der erste Schritt, mehr Stauraum zu schaffen, ist aber immer das Ausmisten. Vielleicht hilft euch unser Beitrag "101 Dinge, die ihr sofort entsorgen könnt" dabei.
1. Schränke unter der Treppe schaffen Stauraum
Die Idee ist nicht neu, aber ungemein praktisch und am Ende kann sie klasse aussehen: ein Stauraum unter der Treppe. Lösungen von der Stange gibt es nicht, wohl aber Schreiner mit guten Vorschlägen und geschickten Händen. Ausziehbare Schränke, Klappen oder passgenau gefertigte Schubladen – alles ist möglich.
Ihr könntet sogar darüber nachdenken, in die Treppenstufen Schubladen zu integrieren.
2. Stauraum unter der Dachschräge nutzen
Im Dachgeschoss ist für voluminöse, hohe Schränke kein Platz. Der Raum unter der Schräge lässt sich trotzdem prima nutzen. Etwa mit flachen Regalen oder Kommoden, die sich an der Wand entlang ziehen. In schlichtem Weiß konkurrieren sich nicht mit dem übrigen Mobiliar. Wer das Geld für eine Sonderanfertigung sparen möchte, fährt ins Möbelhaus und kauft ein paar Kommoden "von der Stange" und stellt sie nebeneinander.
3. Fahrradhalter unter der Decke
Wer weder Keller noch Garage nutzen kann, möchte sein nagelneues Fahrrad trotzdem nicht auf der Straße stehen lassen. Hängt es doch einfach im Flur an die Wand oder, besonders platzsparend, unter die Decke. Zum Beispiel mit einem Fahrrad-Lift, mit dem ihr das gute Stück kraftsparend über einen Seilzug nach oben zieht. Gibt es beispielsweise für weniger als 12 Euro bei Amazon*. Hier stellen wir euch sieben geniale Wandhalterungen für euer Rad vor.
4. Stauraum unter dem Bett nutzen
Unter dem Bett gibt es viel ungenutzten Stauraum. Den könnt ihr auf unterschiedliche Arten mobilisieren, die jeweils Vorteile und Nachteile haben.
Mit einen Bettkasten
Typische Bettkästen bestehen aus in sich geschlossenen Stauraumkästen, die über einen Hebemechanismus geöffnet werden. Das komplette Bett kippt entweder nach oben oder seitlich. Je nach Bett ist der notwendige Kraftaufwand allerdings vergleichsweise hoch. Ein weiteres Manko besteht darin, dass die Hebe- oder Kippseite häufig schlecht zu erreichen ist, so kann der Stauraum nicht voll ausgeschöpft werden.
Mit einem Schubladensystem
Schubladen können in den Bettrahmen integriert sein oder ihr könnt sie als Ergänzung zu einem Bett ohne Kastenrahmen bestellen. Allerdings braucht ihr neben dem Bett genügend Platz, um die Schubladen herauszuziehen.
Mit einem Podest
Wenn ihr euch ein Bettpodest baut oder bauen lasst, auf das ihr die Matratze legt, dann gewinnt ihr noch mehr Stauraum. Eine Anleitung, wie ihr ein solches Bettpodest mit Stauraum selber bauen könnt, zeigt dieses Video:
Die Einstiegshöhe des Bettes steigt allerdings deutlich an, teils werden gar Treppenstufen und Aufstiegshilfen benötigt.
5. Stauraum im Einbauschrank plus Ruhezone
Der Eingangsbereich bietet sich geradezu an für zusätzlichen Stauraum. Ein "normaler" Einbauschrank wirkt allerdings oft etwas klobig. Wie wäre es mit einem integrierten Sitzplatz zum Auflockern? Die gemütliche Koje erleichtert übrigens auch das Schuhe anziehen.
6. Stauraum unter der Decke
Gerade im Altbau ist nach oben hin noch ordentlich Luft. Wie wäre es mit einer filigranen Stahl-Konstruktion unter der Decke? An der könnt ihr zum Beispiel ein Netz aus Nylon für die Skier befestigen. Oder ihr bringt Regalbretter an, auf denen ihr Sachen unterbringen könnt – Schuhe oder Taschen beispielsweise.
Mehr Ideen für einen Zwischenboden, der Stauraum schafft, stellen wir euch in unserem Artikel "Zwischenboden: So schafft ihr Stauraum in der Vertikalen" vor.
7. Raumreserve im Kinderzimmer nutzen
Unser Nachwuchs hortet ja gerne unglaublich viel Kram. Die Wand über dem Bett bietet sich dafür wunderbar an – vielleicht für Spiele oder die Sportausrüstung. Tipp: Ihr müsst nicht unbedingt auf das Angebot eines Kindermöbelherstellers zurückgreifen. Ein paar schicke Küchenoberschränke tun es auch.
8. Polsterhocker zum Sitzen und Vollpacken
Truhen und Sitzbänke erleben derzeit eine Art Wiedergeburt, natürlich in neuem Design. Wenn sie nicht nur einen Sitzplatz schaffen, sondern in ihrem Inneren auch noch Stauraum für Decken oder Kissen schaffen, dann sind sie für kleine Wohnungen perfekt geeignet. Gibt es zum Beispiel bei Made oder Bolia.
9. Schrankwand bietet Stauraum im Esszimmer
Spießig? Ja, das waren Schrankwände früher. Heute gehen sie sogar als Wanddeko durch und schlucken gleichzeitig Unmengen an Geschirr, Akten oder Büchern. Wenn sie durchgehend geschlossen sind, setzt sich kein Staub auf die Lieblingssachen. Schlicht weiße Türen fallen zwar weniger auf, dafür setzen farbige Fronten einen willkommenen Akzent.
10. Stauraum in der Schranktür schaffen
Egal ob Lippenstifte im Badezimmer, lose Nägel in der Werkstatt, Gewürztüten oder Topfdeckel in der Küche: Stauraum für Kleinteile kann man in jedem Raum gebrauchen. Nutzen könnt ihr dafür die Innenseite von Schranktüren. Dort könnt ihr beispielsweise Leisten mit Haken anbringen zum Aufhängen von Dingen. Oder ihr bringt dort flache Acrylglasbehälter oder Kunststoffbehälter mit Montageklebeband an.
Ideen, wie ihr die Innenseite von Schranktüren als Stauraum nutzen könnt, findet ihr auch in unserem Artikel "10 Ikea-Hacks, die die Arbeit in der Küche erleichtern".
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