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Vorratszimmer: 11 häufige Fehler bei der Speisekammer-Organisation

Nudeln, Reis und Haferflocken, Gewürze, Backzutaten oder Eingemachtes: Das Vorratszimmer ist nicht wählerisch. Hier könnt ihr sämtliche Lebensmittel unterbringen, die kühl und trocken lagern sollten.

Vor allem, wenn der Küchenraum begrenzt ist oder ihr eine Großfamilie versorgen müsst, kann eine Vorratskammer die rettende Lösung sein. Damit sich die Einlagerung auch wirklich lohnt, solltet ihr euch gut organisieren. Diese elf Fehler gilt es möglichst zu vermeiden.

1. Die Tür zum Vorratszimmer ist im Weg

Wenn ihr euch in dem ohnehin schon kleinen Raum nicht frei bewegen könnt, nutzt selbst die beste Speisekammer-Organisation nichts. Fehler Nummer eins passiert häufig schon beim Anlegen eines Vorratszimmers: Die Tür öffnet nach innen und versperrt euch den Weg zu den Regalen. Besonders für kleine Speisekammern gilt deshalb, die Tür öffnet immer nach außen. Alternativ bieten sich Schiebetüren oder Falttüren an.

2. In der Vorratskammer ist es zu dunkel

Vorratszimmer sind meist fensterlos. Das kommt den Lebensmitteln zugute, die kühl und trocken lagern müssen. Doch setzt dies voraus, dass ihr für ausreichend Beleuchtung sorgt. Ein typischer Fehler bei der Speisekammer-Organisation sind fehlende oder schlechte Lichtquellen. Spart nicht an der falschen Stelle und investiert lieber in hochwertige Spots. Eine gute Beleuchtung hilft euch, stets den Überblick zu behalten und Vorräte schnell zu finden.

Tipp: Der Lichtschalter befindet sich im besten Fall direkt neben der Eingangstür.

Regal mit Marmelade in Vorratszimmer
Spart im Vorratszimmer nicht an der Beleuchtung. Besser sind hochwertige Spots, damit ihr den Überblick behaltet.

3. Ihr gelangt nicht problemlos an alle Regalfächer

Ist der Platz im Vorratszimmer begrenzt, bieten sich wandhohe Regale an. Bedenkt dabei aber unbedingt, wie ihr später an die Vorräte aus den obersten Fächern gelangt. Habt einen stabilen Hocker oder eine Trittleiter parat. In größeren Räumen lässt sich eine Leiter mit Laufschiene installieren.

Tipp: Schwere Gegenstände nicht ganz oben lagern, auch wenn ihr sie nur selten nutzt. Dafür sind die untersten Fächer besser geeignet.

4. Ihr geht beim Einlagern ohne Struktur vor

Eine Vorratskammer ist zweckmäßig und soll nicht zum langen Verweilen einladen. Das kann leicht zu Chaos verleiten. Vorräte werden nach dem Einkauf in Windeseile mal hier, mal dort verstaut. Hauptsache sie sind aus dem Sichtfeld – ein typischer Fehler, der euch später viel Zeit und Nerven kostet.

Eine klare Struktur ist bei der Vorratshaltung das A und O. Das bedeutet, Lebensmittel oder Gegenstände, die ihr häufig braucht, sollten in der Nähe der Tür sowie auf Augen- oder Brusthöhe untergebracht sein. Nutzt die obersten und untersten Regalfächer für Vorräte und Utensilien, die ihr selten nutzt. Das kann Eingemachtes, Geschirr oder die Weihnachtsdeko sein. Schwere Gegenstände eher nach unten stellen. Außerdem hilft die Regel: Große Lebensmittel nach hinten, kleine nach vorne.

Tipp: Macht im besten Fall zwei Mal pro Jahr eine Inventur im Vorratszimmer und schafft neue Ordnung.

5. Ihr achtet beim Einsortieren nicht auf die Haltbarkeit

Nach dem stressigen Einkauf die Lebensmittel noch fein säuberlich einzusortieren, ist für viele ein Graus. Planloses Stopfen ist daher eine beliebte Strategie. Sie macht eure Vorratshaltung jedoch spätestens dann zunichte, wenn ihr zum x-ten Mal nach abgelaufenen Lebensmitteln greift. Macht es wie im Supermarkt: Packungen, die am schnellsten ablaufen, werden nach vorne sortiert, länger haltbare kommen dahinter.

6. Ihr habt nicht genügend Varianz bei Fächern und Flächen

Dem Vorratszimmer wird beim Einrichten häufig wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Zweckmäßig soll es sein, die gleichförmigen 08/15-Regale aus dem Baumarkt sind da völlig ausreichend. Nicht so schnell: Bedenkt bereits zu Beginn, dass ihr im Laufe der Zeit eher mehr als weniger Stauraum brauchen werdet. Die sperrige Küchenmaschine, das Teegeschirr der Großtante oder die zehn Liter selbst gekochter Apfelsaft müssen ihren Platz finden. Eine Varianz an unterschiedlich großen Flächen und Fächern ist daher von Anfang an sinnvoll.

Tipp: Integriert auch ausziehbare Körbe, Haken und Gewürz- oder Weinregale im Vorratszimmer. Das erleichtert die Organisation.

Weinflachen in Weinregal
Als Weinliebhaber könnt ihr direkt bei der Planung eures Vorratszimmers ein Weinregal berücksichtigen.

7. Ihr habt nicht genügend Reserven vorrätig

Beim Kochen kann es schon mal hektisch zugehen. Ihr schnappt die letzte Packung Nudeln aus dem Vorratszimmer und versäumt, die Einkaufsliste zu aktualisieren. Der nächste Pasta-Abend ist gelaufen.

Im besten Fall habt ihr von allen Lebensmitteln, die ihr häufig nutzt, drei bis vier Packungen vorrätig: eine in der Küche und die übrigen im Vorratszimmer. Von allen anderen Lebensmitteln genügen ein bis zwei Reserven. Sobald ihr etwas verwendet, notiert es euch auf dem Einkaufszettel. So sitzt ihr nie auf dem Trockenen.

Tipp: Bringt im Vorratszimmer eine Tafel an. Darauf könnt ihr direkt alle Dinge festhalten, die ihr nachkaufen müsst.

8. Ihr überladet eure Speisekammer

Wohin nur mit dem Staubsauger, dem Planschbecken und dem Teeservice? In vielen Wohnungen ist die Vorratskammer der einzige Stauraum. Hier soll am besten alles Platz finden, was nicht täglich in Gebrauch ist. Versucht euch trotz begrenzter Wohnfläche auf das Wesentliche zu beschränken. Nur so könnt ihr euer Vorratszimmer sinnvoll für Lebensmittel nutzen. Je chaotischer der Raum, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Vorräte überseht und entsorgen müsst.

Findet besonders für sperrige Gegenstände wie Koffer oder Gartengeräte, aber auch für saisonale Dekoration andere Plätze. Womöglich haben Freunde oder Familienmitglieder einen Keller, den ihr mitnutzen dürft? Merkt euch in diesem Fall aber unbedingt, wo ihr welche eurer Habseligkeiten einlagert.

Tipp: Nutzt ihr Gläser oder andere Gefäße zur Lagerung, verwendet im besten Fall einheitliche Behältnisse. Diese könnt ihr platzsparender verstauen.

Gläser im Regal in Vorratszimmer
Nutzt ihr Gläser für die Vorräte, ist es platzsparender, einheitliche Gefäße einzusetzen.

9. Ihr beschriftet eure Regale und Behälter nicht

Wenn ihr eure Vorratskammer betretet, solltet ihr im besten Fall immer sofort wissen, wo ihr welche Lebensmittel lagert. Unnötiges Räumen und Suchen raubt euch nur Nerven und Zeit. Als Hilfestellung dienen euch Labels und Beschriftungen. Notiert auf Gläsern und Gefäßen, was sich darin befindet. Besonders bei selbst zubereiteter Marmelade, Selfmade-Säften und -Kompott oder Fermentiertem am besten zusätzlich das Datum der Herstellung festhalten.

Es kann auch sinnvoll sein, die Regalbretter zu beschriften. Gerade bei den obersten Fächern verliert ihr sonst leicht den Überblick.

Regal mit beschrifteten Einmachgläsern
Beschriftet eure Vorräte und notiert bei selbst gemachten Lebensmitteln das Herstellungsdatum.

10. Euer Vorratszimmer ist zu warm

Für Vorratszimmer sind Temperaturen um 5 Grad Celsius im Winter und 17 Grad Celsius im Sommer optimal. Im besten Fall ist die Speisekammer fensterlos und es verlaufen keine Heizungsrohre durch den Raum. Dies lässt sich nicht immer ausschließen. Achtet in diesem Fall darauf, direkt davor keine Lebensmittel zu lagern. Auch solltet ihr auf den Einsatz von Elektrogeräten in der Speisekammer verzichten und regelmäßig für eine gute Durchlüftung sorgen.

11. Ihr nutzt die Vorratskammer zum Wäschetrocknen

Feuchtigkeit ist der größte Feind einer jeden Speisekammer. Selbst die vorbildlichste Organisation wird dadurch zunichte gemacht. Nicht nur verderben Lebensmittel schneller, auch fühlt sich Ungeziefer durch feuchtwarme Temperaturen angezogen. Daher gilt: Das Vorratszimmer ist kein Platz zum Wäschetrocknen. Darüber hinaus könnt ihr bei Problemen mit der Feuchtigkeit einen Luftentfeuchter einsetzen.

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