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Holzhaus bauen oder kaufen: Kosten, Modelle, Preise von Holzhäusern

Portrait von Dirc Kalweit
Dirc Kalweit

Ihr wollt euch ein Holzhaus bauen? Oder auch ein Holzhaus als Fertighaus kaufen? Im Folgenden zeigen wir euch die Vorteile der Holzbauweise und welche Kostenfaktoren dabei eine Rolle spielen. 

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Holzhaus-Galerie: sieben Holzhäuser als Fertighaus zum Kaufen

Lust auf ein schönes Holzhaus? Oder gleich mehrere? Zur Einstimmung zeigen wir euch sieben ganz verschiedene Holzhaus-Modelle.

  • Holzhaus als Fertighaus: Alpen Blockhaus Chalet 201 von Finnscania.
  • Holzhaus als Fertighaus: Modell Blockhaus 162 von Finnscania.
  • Holzhaus SmartSpace-D-111 Entwurf 3 von Schwabenhaus.
  • Holzhaus als Fertighaus: Modell Edition 139 von Wolf-Haus.
  • Holzhaus als Fertighaus: Fertighausmodell Sonnholm von Danhaus.
  • Holzhaus als Fertighaus: Planungsbeispiel 152 H20 von Bio-Solar-Haus.
  • Holz-Fertighaus Edition E 203 von Wolf-Haus.

So spektakulär kann ein Holzhaus sein

Dass Holzhäuser auch in der Architektur einen immer größeren Stellenwert bekommen, zeigt sich an diversen, teils spektakulären Holzbauten. So entsteht zum Beispiel in Hamburgs Hafencity das rund 65 Meter hohe "Roots" – ein Hochhaus, das zum größten Teil aus Holz gebaut ist.

Und auch im privaten Wohnbau gibt es tolle Holzhaus-Architektur. Schaut euch dazu gern unsere Artikel über ein puristische Wohnblockhaus in den Dolomiten oder das schwarze Holzhaus einer Architektin am Starnberger See an. Bei letzterem sind vor allem die Kosten interessant, die bei diesem Holzhaus bei rund 400.000 Euro lagen.

Wer auf der Suche nach seinem individuellen Traumhaus ist und sich von den Möglichkeiten persönlich ein Bild machen möchte, dem bieten zum Beispiel deutschlandweit 19 Musterhaus-Ausstellungen die Gelegenheit dazu. Die unterschiedlichen Hersteller zeigen hier sowohl ihr Leistungsspektrum als auch vielfältige Beispiellösungen der individuellen Holz-Fertigbauweise.

Holzhaus in Alleinlage in Südtirol
Traditionelle Holzbauweise, modern interpretiert: Wohnblockhaus in der Dolomitenregion Val Badia.

Was kostet ein Holzhaus?

Beispiel: Für ein Holzhaus als Ausbauhaus müsst ihr rund 140.000 Euro veranschlagen.

Grob gerechnet liegen die Preise für ein Holzhaus zwischen 2.500 und 3.000 Euro pro Quadratmeter. Wie viel Holzhaus bekommt ihr dafür? Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab.

Holzhaus mit Keller

Der Keller zählt beim Hausbau zu den größten Kostentreibern. Unsere unten aufgeführten Beispielhäuser in Holzbauweise haben beispielsweise keinen Keller. Damit fällt schon einmal ein großer Kostenfaktor weg. Dafür haben die Hersteller in der Regel einen Hauswirtschaftsraum vorgesehen.

Ausbau des Holzhauses

Wer sich ein Holzhaus kauft, erwirbt dieses meist schlüsselfertig. Das ist aber ein weitläufiger Begriff. In welchem Ausmaß ihr für den Innenausbau investieren müsst, hängt von den getroffenen vertraglichen Vereinbarungen ab.

Wir erklären euch hier die Unterschiede zwischen Bausatzhaus, Ausbauhaus und schüsselfertigem Haus und geben euch Tipps für die Vertragsgestaltung beim Bau eines Fertighauses.

Die Ausstattung im Holzhaus

Vom Wasserhahn bis zur Fassadenverkleidung – die individuelle Ausstattung eures Hauses legt ihr in der Regel bei einer Bemusterung des Hauses fest. Das klingt nach einem tollen Termin (und das ist er auch), ihr solltet in diesen aber nicht unvorbereitet gehen. Wie ihr mit eurem Budget hinkommt und was ihr sonst noch bei der Bemusterung beachten solltet, das erklären wir euch hier: Bemusterung: So bemustert ihr euer Haus erfolgreich.

KfW-Förderung für ein Holzhaus

Einer der größten Kostenpunkte: die bauliche Ausführung des Holzhauses. Gerade was Wandstärke und Dämmung angeht, gibt es hier erhebliche Unterschiede, die sich auch auf den Preis auswirken.

Allerdings bekommt ihr auch für ein Holzhaus eine Förderung, wenn ihr beim Bau einen bestimmten Effizienzhaus-Standard einhaltet. Lest hier, welche Bedingungen ihr für die Förderungen erfüllen müsst und mit wie viel Zuschuss ihr rechnen könnt: KfW-Förderung beim Neubau: So kommt ihr an die Fördermittel

Holzhaus: (Smarte) Technik

Heizung, Lüftungsanlagen, Sanitäranlagen, Smart Home-Ausstattung – wer auf dem neuesten Stand der Technik sein möchte, muss dies auch bezahlen. Aber auch bei einem Holzhaus ab 300.000 Euro bekommt ihr teilweise schon eine Photovoltaik-Anlage und eine Wärmepumpe. Auf technischen Komfort müsst ihr in diesem Preisbereich also nicht zwangsläufig verzichten.

Das ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens legen Besitzer von Holzhäusern häufig auch Wert auf Nachhaltigkeit. Und zweitens unterstützt euch der Staat beim energieeffizienten Bauen – siehe den Punkt davor – auch kräftig.

Anstieg der Holzpreise

Der größte (Unsicherheits-)Faktor bei den Kosten für ein Holzhaus sind derzeit die hohen Preise für den Baustoff Holz selbst und die stark gestiegenen Preise für Bauleistungen. Um ein Holzhaus zu bauen, gehen immer mehr Fertighaushersteller dazu über, ihre Preise "auf Anfrage" herauszugeben.

Holzhaus gegen Massivhaus: Was ist ein altes Holzhaus wert?

Ein Holzhaus als Fertighaus – gefühlt spricht dagegen einiges, denn hierzulande sind wir immer noch der Massivbauweise verbunden. Wir haben in diesem Artikel mal die Unterschiede beider Bauweisen aufgelistet: Fertighaus oder Massivhaus: Vorteile und Nachteile der Bauweisen.

Aber wie steht es um die Haltbarkeit und die Wertentwicklung? Die Lebensdauer von Holzhäusern wird auf rund 80 Jahre veranschlagt, die von Stein auf Stein gebauten Massivhäusern auf circa 120 Jahre. Aber: Das sind reine Richtwerte, in Skandinavien stehen Holzhäuser, die schon mehrere Jahrhunderte alt sind.

Doch es lässt sich nicht leugnen, dass die Wertentwicklung von Massivhäusern in der Regel größer ist als die bei einem Holzhaus, gerade wenn die Holz-Fertighäuser älter sind. Dennoch dürft ihr nicht vergessen, dass der Preis für eine Immobilie von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Wenn ihr ein Haus im Auge habt und wissen wollt, ob der Preis gerechtfertigt ist, dann probiert doch die Wohnglück-Immobilienbewertung aus.

Fertighausmodell Haus am Kurpark von ZimmerMeisterHaus.
Holzhäusern wird eine Lebensdauer von rund 80 Jahren zugeschrieben.

Holzhaus bauen: drei Vorteile

Wenn ihr ein Holzhaus baut, dann hat das folgende Vorteile:

  • Nachhaltiger Baustoff: Als regionaler und nachwachsender Baustoff hat Holz eine gute Öko-Bilanz. Nach Angaben des Bundesverband Deutscher Fertigbau wächst ein Holzfertighaus in 23 Sekunden nach. Wenn ihr in Sachen Umweltschutz auf Nummer sicher gehen wollt, dann achtet bei eurem Holz auf Nachhaltigkeit.
  • Natürliche Isolation: Holz hat sehr gute natürliche Isoliereigenschaften. Das heißt ihr benötigt (wenn überhaupt) weniger Dämmmaterial und verbraucht damit auch weniger Platz.
  • Eingebaute Wohngesundheit: Holz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt diese auch wieder ab. Das Raumklima eines Holzhauses ist dadurch auf natürliche Weise immer reguliert. Das wissen vor allem Allergiker und Asthmatiker zu schätzen.

Holzhaus bauen: drei Nachteile

Allerdings müsst ihr bei einem Holzhaus eventuell auch folgende Nachteile in Kauf nehmen:

  • Ungenügende Schallisolation: Im Vergleich zu einem Massivhaus aus Stein sind in einem Holzhaus Geräusche von außen deutlich hörbarer.
  • Stärkere Witterungseinflüsse: Wind und Wetter machen Holz mehr zu schaffen als zum Beispiel einer Klinkerfassade. Das bedeutet automatisch einen höheren Pflegeaufwand.
  • Gefahr durch Feuchtigkeit: Beim Bau eines Holzhauses müssen zwingend hohe Qualitätsstandards eingehalten werden. Sonst kann es passieren, dass es bei tragenden Konstruktionen zu Feuchtigkeitsschäden oder Pilzbefall kommt – und das kann richtig teuer werden.

Holzhaus bauen – als Fertighaus

Blockbohlenhaus, Wohnblockhaus, Chalet, Holzhaus – die Fertighaus-Hersteller lassen heutzutage keine Wünsche mehr offen. Das Angebot reicht vom urigen Blockhaus aus Vollholzstämmen bis hin zur Villa im alpenländischen Stil.

Mit einer einfachen Holzhütte hat das in keinem Fall etwas zu tun. Auch Holzhäuser unterliegen den Bestimmungen der Energieeinsparverordnung und müssen deshalb auch in der Fertigbauweise energetische Mindeststandards einhalten.

Bei Fertighäusern ist so ziemlich jedes Haus per se durch die Bauweise ein Holzhaus. Ein Schwedenhaus ist demnach genauso ein Holz-Fertighaus wie ein Bungalow. Die Unterschiede zeigen sich nur darin, wo und wie viel Holz verbaut wird, zum Beispiel bei der Fassade. Hier findet ihr mehr Infos zu den unterschiedlichen Bauweisen im Holz-Fertigbau.

Holzhaus bauen: Für wen lohnt sich das?

Ein echtes Holzhaus ist eine ziemlich individuelle Sache. Wer bisher ganz klassisch in einem Stein-auf-Stein erbauten Gebäude gewohnt hat, der wird sich erst einmal umgewöhnen müssen.

Trotzdem: Beim modernen Fertigbau bieten auch komplette Holzhäuser eine Menge Wohnkomfort. Daneben spielen das Bedürfnis nach individueller Gestaltung (so es die örtliche Bauplanung zulässt) und der Wunsch nach einer natürlichen Wohnumgebung bei der Entscheidung für ein Holzhaus eine immer größere Rolle. Und: Holz wird schon ewig als Baumaterial verwendet – und gilt doch als Baustoff der Zukunft.

Gerade im Zuge des gewachsenen ökologischen Bewusstseins und dem Wunsch, in einer gesunden Umgebung zu leben, sind Holzhäuser eine gute Wahl. Sie werden zwar auch zukünftig ein Nischendasein führen – aber ein interessantes.

Holzhaus kaufen: sieben Fertighaus-Modelle zwischen 150.000 Euro und 350.000 Euro

Wir haben hier sieben aktuelle Holzhäuser für unter 350.000 Euro für euch ausgesucht und aufsteigend nach Preis aufgelistet:

1. Alpen-Chic: Blockhaus Chalet 201 von Finnscania

Das Alpen Blockhaus 201 von Finnscania wird zu diesem Preis als Bausatzhaus angeboten und eignet sich auch als Ferienhaus für die Vermietung. Das verwendete Holz ist PEFC-zertifiziert.

2. Klassisches Blockhaus: Modell 162 von Finnscania

Dieses Blockhaus wird in einer Balkenstärke von 140 x 180 Millimeter (verleimt) angeboten. Andere Balkenstärken sind auf Anfrage auch realisierbar.

3. Doppelhaus mit Holzverkleidung: SmartSpace-D-111 Entwurf 3 von Schwabenhaus

Die SmartSpace-Doppel-Häuser mit der markanten Holzverkleidung von Schwabenhaus stehen als Basis-Haus in unterschiedlichen Größen zur Verfügung.

4. Holzhaus mit nordischem Flair: Edition 139 von Wolf Haus

Die Holzverschalung, die dezente Farbgestaltung und vor allem die lange und vollständig überdachte Veranda an der Eingangsseite vermitteln beim Modell 139 von Wolf Haus viel nordisches Flair.

5. Energiesparendes Holzhaus: Sonnholm von Danhaus

"Das 1-Liter-Haus" betitelt der Hersteller Danhaus sein Modell Sonnholm und hebt damit den niedrigen Energieverbrauch seines Holzhauses hervor.

6. Tolle Holzfassade I: Einfamilienhaus 152H20 von Bio-Solar-Haus

Als Planungsbeispiel für ein Ausbauhaus aus Holz stellt Bio-Solar-Haus das Modell 152H20 vor. Die rote Holzfassade erinnert an ein Schwedenhaus.

7. Tolle Holzfassade II: Edition E 203 von Wolf-Haus

Die klare Linie wird durch die optische Trennung der beiden Baukörper mit einer Holz- und Putzfassade wird bei der Edition E 203 von Wolf-Haus noch verstärkt

Ihr seid vom Konzept Holzhaus noch nicht ganz überzeugt? Vielleicht können wir hier für euch noch ein paar zentrale Fragen klären:

Fünf Fragen und Antworten zum Holzhaus bauen

Grundsätzlich hängt das Brandverhalten nur in ganz geringem Maße von der Bauweise eines Hauses ab. Einrichtung und Elektrotechnik sind beim Brand eher die bestimmenden Faktoren. Und: Massive Holzbalken bilden beim Brand schnell eine Rußschicht. Das schützt den Kern des Holzes vor der Flamme und gewährt so auch bei einem Feuer eine lange Stabilität. Mehr dazu findet ihr in diesem Artikel: Stimmt es, dass Holzhäuser leichter brennen?

Klar, ein Holzhaus als Fertighaus ist in gewisser Weise ein Haus vom Band, denn viele Teile sind im Werk bereits vorgefertigt. Das hat aber den Vorteil, dass sich die Bauzeit erheblich verkürzt. Und: In Sachen Stil gibt es beim Holzhaus nichts, was es nicht gibt: Ob Schwedenhaus oder Blockhaus, ob falunrot oder verwittert, mit und ohne Erker, als Bungalow oder mehrgeschossig – die Fertighausanbieter haben so ziemlich alles in ihrem Portfolio, was sich potentielle Hausbesitzer wünschen.

Geht es um Holzhäuser, sind Schimmel und Schädlinge ein genauso weit verbreitetes Vorurteil wie die angebliche Hellhörigkeit oder mangelnde Wärmedämmung. Bei genauer Betrachtung lässt sich das alles mühelos widerlegen. Wir haben mal die fünf gängigsten Mythen unter die Lupe genommen und listen in unserem Artikel 5 gute Gründe für ein Holzhaus auf. Dass ein Holzhaus in Sachen Qualität mit anderen Bauweisen mithalten kann, zeigt sich auch bei der Wohngebäudeversicherung. Die ist nämlich bei Holzhäusern nicht höher als bei anderen Bauarten.

Ein Blick nach Skandinavien genügt. Dort stehen noch Holzhäuser aus dem 12. Jahrhundert! Dank moderner Fertigungs- und Bauweisen haben Holzhäuser auch heutzutage ein langes Leben vor sich. Grundsätzlich müssen sie den heutigen Baustandards entsprechen, zum Beispiel den Vorgaben für den Effizienzhausstandard. Ein Holzhaus steht also in Sachen Dauerhaftigkeit anderen Bauweisen in nichts nach. Einzig einzelne Elemente wie Fenster und Türen oder die Dacheindeckung müssen nach Jahrzehnten erneuert werden. Aber das gilt auch für Häuser, die Stein auf Stein gebaut sind.

Die Kosten eines schlüsselfertigen Holzhauses hängen – genau wie bei einem Massivhaus – von diversen Parametern ab. Größe, Ausstattung, Sonderwünsche und natürlich auch die Fertigungsweise bestimmen den Preis. Ganz grob über den Daumen kostet ein schlüsselfertiges Holzhaus zwischen 2.500 und 3.000 Euro pro Quadratmeter. Aber Achtung: Das ist genauso pauschal wie die Antwort auf die Frage "Was kostet ein Auto?". Wenn ihr euch für ein schlüsselfertiges Holzhaus interessiert, dann solltet ihr dabei diverse Punkte beachten. Näheres dazu findet ihr in diesem Artikel: Das müsst ihr als Bauherr eines Fertighauses beachten.

Quellen: Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.

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