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Wohnzimmergestal­tung: Die besten Tipps für euer Wohnzimmer

Bei der Wohnzimmergestaltung gibt es viel zu beachten: Welche Wandfarbe ist die richtige? Passt der Teppich zum Fußboden und zum Sofabezug? Wie dekoriere ich eigentlich richtig? Der Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt und die Einrichtung ist immer auch eine persönliche Geschmacksfrage. Wichtig ist jedoch am Ende, dass alle Details miteinander harmonieren.

Wir zeigen euch, worauf ihr bei der Gestaltung eures Wohnzimmers achten könnt und nennen euch ein paar einfache Tricks, mit denen ihr euer Wohnzimmer in eine echte Wohlfühloase verwandelt.

Für Ordnung im Wohnzimmer sorgen

Das A und O bei der Wohnzimmergestaltung: Erst einmal für Ordnung sorgen. Im Klartext heißt das, einmal alle Schränke und Schubladen ausräumen und kräftig aus- und durchsortieren. Ihr tut euch schwer beim Ausmisten? Dann schaut doch mal auf unsere Liste, mit 101 Dingen, die ihr sofort entsorgen könnt oder die sich vielleicht noch für einen Flohmarkt eignen. Noch ein paar Tipps, die euch beim Ordnung halten helfen können:

  • Offene Regale: Weniger ist mehr. Offene Regale wirken am besten, wenn sie nicht bis auf den letzten Zentimeter vollgestellt werden. Lasst ein paar freie Flächen, das wirkt luftiger und öffnet den Raum. Seid ihr Abstaubmuffel, tendiert lieber zu geschlossenen Möbelstücken, denn offene Regale müsst ihr in der Regel häufiger abstauben.
  • Schränke und Schubladen: Sie eignen sich zwar super, um Gerümpel zu verstecken. Doch auch hier könnt ihr mit ein paar schön beschrifteten Boxen – dazu eignet sich zum Beispiel ein Etikettier- oder Prägegerät* (circa 14 Euro, Anzeige) – für mehr Ordnung sorgen.
  • Kabel unterm Fernseher: Die gilt es zu bändigen oder ganz zu verstecken, am einfachsten mit einem schlichten Kabelkanal. Mehr Ideen findet ihr dazu in unserem Artikel Kabel verstecken: So bändigt ihr den Kabelsalat in eurer Wohnung.

Damit es auch langfristig ordentlich bleibt, könnt ihr euch ein paar einfacher Tricks bedienen. Zum Beispiel der Fünf-Minuten-Regel oder ein paar simpler Aufräum-Routinen. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel "Das Zuhause ordentlich halten: 10 goldene Regeln für Faule".

Die richtigen Lichtverhältnisse im Wohnzimmer schaffen

Im Wohnzimmer soll es gemütlich sein, das ist natürlich klar. Wenn das Licht aber so gleisend hell wie im OP-Saal ist und euch Lichtreflexionen auf dem Fernseher beim Filme gucken stören, dann solltet ihr vielleicht einmal euer Lichtkonzept überdenken. Mit ein paar einfachen Tricks, könnt ihr in eurem Wohnzimmer aber schnell eine entspannte Atmosphäre schaffen:

Reflexionen auf dem Fernsehbildschirm vermeiden

Achtet beim gemütlichen Filmabend darauf, dass ihr keine Lichtquellen direkt hinter euch platziert beziehungsweise angeknipst habt, denn diese sorgen für die unschönen Reflexionen auf der Mattscheibe. Das gilt auch für Fenster, durch die helles Tageslicht fällt. Könnt ihr den Fernseher aufgrund der räumlichen Struktur nicht anders platzieren, braucht ihr unbedingt Vorhänge, die ihr zuziehen könnt. So könnt ihr Reflexionen durch Tageslicht zumindest etwas reduzieren.

Indirektes Licht sorgt für Gemütlichkeit

Statt einer großen Deckenlampe, die euch von oben auf den Kopf strahlt, setzt lieber auf mehrere indirekte Lichtquellen, die ihr stattdessen anschaltet. Die Helligkeit wird so mehr gestreut, was weichere Übergänge im Raum schafft. Dazu werden starke Hell-Dunkel-Kontraste und Schatten reduziert. Und das trägt garantiert zu eurer Entspannung bei.

Auf die richtige Kelvin-Zahl kommt es an

Für jeden Funktionsbereich im Haus, sei es Küche, Arbeitsplatz oder Wohnzimmer, gibt es unterschiedliche Kelvin-Wert-Empfehlungen. Hinter der Kelvin-Angabe bei Leuchtmitteln versteckt sich die Lichtfarbe oder Farbtemperatur. Man unterscheidet dabei zwischen Warmweiß, Kaltweiß oder Tageslichtweiß. Fürs Wohnzimmer wird generell ein warmweißes Licht zwischen 2.200 und 3.300 Kelvin empfohlen, das für Gemütlichkeit sorgt. Je niedriger dieser Wert, desto wärmer die Lichtfarbe.

Kleiner Tipp: Wenn ihr euer Arbeitszimmer richtig einrichten wollt oder ihr gerade eure Küchenbeleuchtung neu plant, solltet ihr auf eine deutlich höhere Kelvin-Zahl im kaltweißen Bereich (3.300 bis 5.300) setzen. Das ist zwar nicht so gemütlich, dafür aber besonders konzentrationsfördernd.

Mehr Informationen zur Kelvin-Zahl findet ihr auch in unserem Ratgeber LEDs kaufen: So findet ihr das richtige Leuchtmittel.

Der richtige Fußboden und Teppich fürs Wohnzimmer

Ein weißgefließter Fußboden im Wohnzimmer? Das klingt natürlich weniger gemütlich als ein schöner warmer Holzdielenboden. Doch nicht immer müssen es gleich Holzdielen oder Parkett sein, um mehr Komfort ins Wohnzimmer zu bringen, denn so ein Echtholzboden ist vergleichsweise teuer. Welche alternativen Bodenbeläge fürs Wohnzimmer vielleicht noch in Frage kommen können, haben wir für euch schon einmal unter die Lupe genommen.

Wer in einer Mietswohnung wohnt und den alten Boden nicht entfernen darf oder schlicht und einfach kein Geld für einen komplett neuen Belag ausgeben will, der kann sich auch eines einfachen Tricks bedienen: Teppich drüber, weg ist der schreckliche Boden.

Generell bieten Teppiche auch eine gute Möglichkeit, um bei der Wohnzimmergestaltung mehr Struktur in den Raum zu bringen. Mit verschiedenen Teppichen lassen sich zum Beispiel Wohn- und Esszimmer optisch voneinander absetzen. Hochflorige Teppiche sorgen unter eurer Sofalandschaft für noch mehr Gemütlichkeit, denn sie sind besonders weich.

Wie ihr die richtige Teppichgröße für euer Wohnzimmer findet, könnt ihr euch auf dem Blog von Teppich-Händler benuta ansehen.

Wohnzimmer mit gemustertem Teppich vor dunkelblauer Wand
Für ein harmonisches Gesamtbild solltet ihr Wandfarbe, Teppich und Sofa farblich aufeinander abstimmen. Wählt ihr einen gemusterten Teppich, sollten die anderen Textilien dezenter oder einfarbig ausfallen.

Welche Wandfarbe bei der Wohnzimmergestaltung auswählen?

Ein einfaches Mittel, um bei der Wohnzimmergestaltung relativ kostengünstig eine Veränderung herbeizuführen, ist die Investition in eine neue Wandfarbe. Doch Augen auf bei der Farbtonwahl: Je nach Raumgröße und Funktion sind manche Töne besser geeignet als vielleicht der gewünschte Lieblingston. Ein paar hilfreiche Fragen, die ihr euch vor dem Farbenkauf beantworten solltet:

  • Großes Wohnzimmer? Große Räume vertragen dunkle, kräftige Farben besser als kleine Wohnzimmer, dazu können sie hier für mehr Behaglichkeit sorgen.
  • Kleines Wohnzimmer? Dann greift tendenziell zu helleren Farben wie zu Beigetönen oder Pastellfarben oder hellem Grau. Diese Nuancen sorgen dafür, dass euer Wohnzimmer größer wirkt.
  • Wie viel Tageslicht kommt ins Wohnzimmer? Bei geringem Lichteinfall setzt auf hellere und zartere Töne, bei starken Lichteinfall eher auf etwas kräftigere Farben. Helle Töne wirken durch das Sonnenlicht eventuell blasser.
  • Welche Funktionen muss das Wohnzimmer erfüllen? Möchtet ihr das Wohnzimmer nur zum Entspannen nutzen, dann setzt auf elegante und neutrale Farben wie Beige, Weiß oder Hellgrau. Ihr nutzt das Wohnzimmer auch als Homeoffice? Konzentrationsfördernde Farben sind zum Beispiel Hellgrün oder ein kühles Hellblau. Ihr nutzt den Raum vorwiegend zur Unterhaltung oder für Spieleabende? Dann sind Orangetöne genau das Richtige, da sie die Kommunikation anregen können.

Je mehr ihr euch bei der Wohnzimmergestaltung innerhalb einer einzelnen Farbwelt bewegt, desto ruhiger und ausgeglichener wirkt es insgesamt. Dunkle Farben eignen sich außerdem, um Akzente zu setzen. Welche Farben ihr besonders gut miteinander kombinieren könnt, erfahrt ihr in unserem Farb-Ratgeber "Welche Farben zusammen passen". Wo ihr hochwertige Wandfarben auch online bestellen könnt, lest ihr hier.

Mit Pflanzen Raumklima im Wohnzimmer verbessern

Unverzichtbar für jedes Wohnzimmer sind natürlich Pflanzen, denn die meisten von ihnen sind hervorragende Luftreiniger, die nachgewiesen das Wohnklima verbessern können und Schadstoffe aus der Luft filtern. Wer dem Urban Jungle Trend folgen will, findet in unserem Artikel "Mit Pflanzen das Zuhause bereichern: 10 grüne Deko-Ideen" ein paar tolle Anregungen, wie ihr Grünpflanzen bei der Wohnzimmergestaltung mit einbeziehen könnt. Wer Haustiere hat, sollte sich vorher aber gut informieren: Giftige Zimmerpflanzen: Diese Gewächse sollten Tierbesitzer aus ihrer Wohnung verbannen

Textilien für mehr Gemütlichkeit im Wohnzimmer

Textilien sind bei der Wohnzimmergestaltung unerlässlich. Und es muss auch nicht gleich ein neues Sofa her, wenn ihr eurem Wohnzimmer einen neuen Look verpassen wollt. Manchmal tut es auch schon:

  • ein neuer Sofabezug,
  • ein paar frische Kissenbezüge,
  • oder eine flauschige Decke.

Wenn ihr euch nicht traut, gleich eine Wand farbig zu streichen, könnt ihr über Textilien nicht nur für mehr Komfort sorgen, sondern auch farbliche Akzente setzen. Muster- und Textilmixe sind dazu erlaubt. Hier solltet ihr aber mit Bedacht auswählen. Wer es lieber etwas schlichter mag oder dem skandinavischen Look verfallen ist, setzt einfach auf hellere Textilien in einer Farbwelt. Das sorgt zudem für ein ruhiges Gesamtbild.

Achtet bei Gardinen oder Vorhängen auch darauf, welchen Zweck sie erfüllen sollen. Sollen sie rein dekorativ sein, könnt ihr leichte und halbtransparente Vorhänge wählen. Braucht ihr einen Sichtschutz, tendiert eher zu blickdichten Vorhängen. Wollt ihr Gardinen auch zum Verdunkeln einsetzen, zum Beispiel für einen Kino-Nachmittag, dann sollte die Wahl auf schwerere Verdunklungsvorhänge fallen.

Was außerdem für mehr Wohlbefinden im Wohnzimmer sorgen kann: Mal wieder die Sofabezüge zu reinigen oder die Gardinen zu waschen.

Sofa mit Kissen und Decke im Wohnzimmer
Textilien wie Kissen oder Decken wirken am harmonischsten, wenn ihr sie farblich auf den Sofabezug abstimmt. Möchtet ihr mit Kontrasten und Mustern arbeitet, achtet darauf, dass ihr nicht zu viele verschiedene Stile miteinander kombiniert und ihr immer ein dezentes einfarbiges Kissen dazwischen platziert.

Wohnzimmergestaltung mit den passenden Accessoires

Mit ausgewählten Accessoires könnt ihr euer Wohnzimmer weiter verschönern. Doch Augen auf bei der Auswahl und Finger weg von "Stehrümmchen" oder "Nippes". Dabei handelt es sich um Deko, die keinen wirklichen Nutzen hat und mehr Staubfänger ist als schön anzusehen. Was sich hingegen hervorragend als Deko-Element eignet:

  • Funktionale Accessoires, wie zum Beispiel eine schöne Steh- oder Tischlampe, Decken, Kissen oder Teppiche.
  • Persönliche Gegenstände wie Fotos, Urlaubsmitbringsel oder andere Erinnerungsstücke.
  • Etwas Frisches, wie zum Beispiel ein paar Blumen in einer schönen Vase auf dem Wohnzimmertisch oder Sideboard. Möchtet ihr mehrere Vasen gruppieren, wählt unterschiedliche Höhen sowie eine ungerade Anzahl aus, das wirkt besonders harmonisch.
  • Zeitlose Dekoration, die ihr nicht alle paar Monate wieder wegräumen müsst.

Dazu gibt es viele Tricks und Möglichkeiten, wie ihr mit ein paar wenigen Handgriffen Deko schön arrangieren könnt. Wir haben euch zum Beispiel schon einmal gezeigt, welche Coffee Table Books sich immer gut auf dem Couch- oder Beistelltisch machen und euch Tipps gegeben, wie ihr ein Bücherregal oder die eigene Hausbiliothek einrichten könnt. Ihr wollt eure Fotos schön an der Wand inszenieren? Dann interessiert euch vielleicht dieser Artikel: Petersburger Hängung: Viele Bilder, ein Kunstwerk

Wohnzimmer und Essplatz in einem Raum

Aus Platzmangel in der Küche wird der Essplatz häufig ins Wohnzimmer verlegt. Da dieser oft auch als Arbeitsplatz fürs Homeoffice genutzt wird, sollten die zwei Funktionsbereiche klar voneinander abgetrennt sein. So funktioniert es:

  • Möbel und Pflanzen als Raumteiler einsetzen
  • Das Sofa selbst als Raumteiler mitten im Raum platzieren. Hinter dem Sofa kann ein flaches Regal aufgestellt werden, das nicht höher als die Rückenlehne des Sofas ist.
  • Unterschiedliche Bodenbeläge wählen. Eine klare Kante trennt die zwei Funktionsbereiche deutlich voneinander ab.
  • Mit Teppichen Esszimmer und Wohnzimmer zu zwei "Wohninseln" separieren.
  • Optische Trennung durch unterschiedliche Wandfarben erzeugen. Achtet dabei aber auch auf ein harmonisches Farbkonzept. Mit bewusst gewählten Kontrasten und Mustern könnt ihr aber auch einen Stilbruch erzeugen.
  • Unterschiedliche Beleuchtungskonzepte für beide Wohnbereiche entwickeln. Für das Esszimmer eignet sich kälteres und direktes Funktionslicht. Im Wohnzimmer könnt ihr mit warmen und indirekten Lichtquellen arbeiten.

Tatsächlich geht der Trend aber immer häufiger zu genau solch kombinierten Wohnräumen, das zeigen auch diese Trends in der Fertighausbranche.

Kleines Wohnzimmer clever einrichten

Bei kleineren Räumen ist die Wohnzimmergestaltung etwas herausfordernder. Mit einer durchdachten Raumplanung und ein paar simplen Tricks könnt ihr auch ein kleines Wohnzimmer zur gemütlichen Wohlfühloase umgestalten:

  • Setzt auf kleine, schlanke oder luftige Möbel statt auf wuchtige Schränke. Zum Beispiel solche mit filigranem Metallgestell, Glasböden oder Wiener Geflecht, die einen Durchblick gewähren.
  • Lieber ein kleines Sofa nehmen als ein XXL-Modell auswählen.
  • Multifunktionale Möbel einsetzen, zum Beispiel eine Schlafcouch für Gäste, einen Beistelltisch mit Rollen oder Tische mit ausklappbarer Fläche.
  • Helle statt dunkle Farben wählen, die den Raum größer wirken lassen.
  • Die Position des Sofas richtig wählen: Nicht mit der Rückenlehne zur Tür stellen, sondern Sofa lieber an die Wand stellen. Das wirkt einladender und öffnet den kleinen Raum.
  • Wohnzimmer optisch mit Spiegeln vergrößern, gegenüber von Fenstern kann so sogar noch mehr Tageslicht im Raum reflektiert werden.

Ihr habt auch ein kleines Schlafzimmer, seid aber unzufrieden mit der Einrichtung oder es sieht ständig unordentlich aus? Wir zeigen euch in unserem Artikel "Kleines Schlafzimmer einrichten: So schafft ihr Stauraum und lasst es größer wirken", wie ihr mit ein paar cleveren Stauraumideen mehr Ruhe in den kleinen Schlafraum bringen könnt.

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