Gute Beleuchtung ist mehr als nur die Lampe anzuknipsen. Wir geben euch fünf konkrete Tipps, was ihr bei eurer Lichtplanung beachten solltet und zeigen passende Beispiele.
Die Wirkung von Licht in Wohnräumen wird häufig unterschätzt. Dabei sorgen Lichtquellen nicht nur für Helligkeit und Atmosphäre, sie gestalten einen Raum maßgeblich mit und setzen dekorative Akzente. Bei der Lichtplanung geht es um weit mehr als die Platzierung von Leuchten. Hier sind fünf grundlegende Regeln für die richtige Beleuchtung in eurem Haus.
Jetzt Umzugsfirmen vergleichen!
Nutze unseren kostenlosen Preisvergleich und finde Umzugshelfer aus deiner Region.
Lichtplanung-Regel 1: Viele Lichtquellen
Versucht nach Möglichkeit, Licht der verschiedensten Arten einzusetzen, die sich im besten Fall auch separat schalten lassen. Das ist nicht immer ganz einfach, es sei denn, es geht um die Lichtplanung im Neubau. Standardmäßig gibt es in älteren Häusern und Wohnungen pro Raum nur einen Anschluss für Licht an der Decke und an den Wänden nur selten Anschlussmöglichkeiten für Wandleuchten.
Heißt, ihr seid auf schaltbare Steckerleisten angewiesen und müsst euch mit deren geschickter Kaschierung mit Möbeln oder Deko behelfen. Zum Glück werden aber gerade LED-Leuchten immer filigraner und manche funktionieren sogar kabellos mit Solarbetrieb oder Batterie.
Noch ein Tipp: Setzt bei der Lichtplanung im Haus sowohl auf indirektes als auch auf direktes Licht. Mit mehreren verschiedenen Lichtquellen könnt ihr die Proportionen des Raumes gestalten oder das Volumen verändern. Die Innenarchitekten sprechen hier von Kubatur. Lest dazu auch: Indirekte Deckenbeleuchtung: So einfach könnt ihr sie selber bauen
Achtung: In Form oder Farbe beziehungsweise im Design solltet ihr nicht zu wild mixen bei den Lichtquellen. Eine Messingleuchte verträgt sich nicht mit einem Chromstrahler, Art déco nicht mit Bauhaus.
Unterschiedliche Räume benötigen je nach Funktion auch ganz unterschiedliches Licht, das ist definitiv eine Grundregel der Lichtplaner. Die Küchenbeleuchtung zum Beispiel sollte den Raum und vor allem die Arbeitsflächen gut und möglichst schattenfrei erhellen. Auch bei der Lichtplanung im Badezimmer geht es vor allem um Helligkeit. Lest passend dazu den folgenden Beitrag: Helle Räume: 7 Tricks, wie ihr dunkle Räume freundlicher gestaltet
Im Schlafzimmer braucht ihr drei Lichtstimmungen: eine allgemeine Raumbeleuchtung, ein blendfreies Leselicht am Bett und ein dezentes, beispielsweise durch indirekte Beleuchtung erzeugtes Stimmungslicht.
Lampen und Leuchten sind oft mehr als nur funktionale "Lichterzeuger". Sie sind auch Einrichtungsgegenstände und prägen als solche mit ihrem Design unser Wohnumfeld. Das spielt gerade bei der Lichtplanung im Wohnzimmer eine Rolle, wo Gemütlichkeit und Wohnlichkeit vorherrschen sollen. Aber auch im Essbereich: Leuchten dürfen hier ruhig echte Hingucker sein.
Dank moderner Leuchtmittel, vor allem LEDs, lässt sich mit designorientierten Leuchten unterschiedliches Licht erzeugen.
Übrigens: Normalerweise sollte man das Leuchtmittel selbst nicht sehen, um den Betrachter nicht zu blenden. Daher kommen Pendelleuchten circa 60 bis 65 Zentimeter über den Esstisch. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Aktuell sind Lampen im Trend, die fast nur aus Fassung und Retro-Leuchtmitteln bestehen. Hier ist das Licht meist bewusst sehr warm und nicht besonders hell.
Ein großer Kronleuchter in einem kleinen Zimmer – das erschlägt den Raum, und die Qualität der Leuchte kommt nicht zur Geltung. Umgekehrt passen winzige Spots allein auch nicht in ein hohes Altbauzimmer. Beachtet bei eurer Lichtplanung: Die Leuchten müssen auch in ihrer Größe zum Raum passen. Dabei ist es egal, ob es sich dabei um eine Decken- oder Standleuchte handelt.
Spots sind ein ganz tolles Mittel, um eine ganz bestimmte Licht-Schatten-Wirkung zu erzeugen. Die Beleuchtung ist direkt, wirkt nicht so verwaschen wie ein Licht streuendes Deckenlicht und ermöglicht eine deutliche Akzentuierung.
Lichtplanung-Regel 5: Technische Details beachten
Früher war beim Tausch des Leuchtmittels nur eines wichtig: die Wattzahl. Heute gibt es dank der modernen LED-Technik viel mehr Möglichkeiten bei der Lichtgestaltung. Ganz wichtig ist zum Beispiel, ob das Licht eher warm oder kalt leuchtet. Die sogenannte Lichtfarbe geht von Warmweiß über Neutral- und Tageslicht- bis Kaltweiß.
Gemessen wird die Lichtfarbe in Kelvin. Dabei gilt: Je höher die Kelvinzahl, desto kälter ist das Licht. Ihr findet die entsprechenden Angaben dazu auf den Verpackungen. Da steht unter anderem auch, ob das Leuchtmittel dimmbar ist. Übrigens: Der Dimmer ist ein tolles Stilmittel, um mit Licht zu "spielen". Achtet beim Kauf auf dieses Detail. Nichts ist ärgerlicher, als zu Hause festzustellen, dass man das falsche Leuchtmittel gekauft hat.
Ihr wollt die Lichtplanung nicht selbst machen, sondern euch Unterstützung von einer Leuchtberatung oder einem Beleuchtungsplaner holen? Das kann besonders für Neubauten sinnvoll sein. Was kostet eine Lichtplanung? Das hängt ganz von euren Ansprüchen und dem Anbieter ab. Rechnet mit 100 bis 150 Euro pro Stunde für ein Lichtkonzept. Oder rund 10 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Wer doch lieber selbst Hand anlegen will, findet hier weitere Tipps und Anleitungen für drinnen und draußen:
*Dieser Beitrag wurde um sogenannte Affiliate-Links ergänzt. Dadurch bekommen wir bei Kaufabschluss einen kleinen Anteil der Provision. Der Kaufpreis für euch erhöht sich dadurch nicht.