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Typische Einrichtungsfehler, die ihr vermeiden solltet


Von zu wenig Licht bis hin zum Materialmix: Beim Einrichten kann ungewollt viel schief gehen. Wir zeigen die größten Einrichtungsfehler und verraten euch praktische Tipps, wie es richtig geht.

  1. Einrichtungsfehler 1: Zu wenig Licht
  2. Einrichtungsfehler 2: Immer an der Wand lang
  3. Einrichtungsfehler 3:Wie aus dem Katalog
  4. Einrichtungsfehler 4: Provisorien für die Ewigkeit
  5. Einrichtungsfehler 5: Falsch gehängte Bilder
  6. Einrichtungsfehler 6: Zu viele offene Regale
  7. Einrichtungsfehler 7: Zu viele Unterschiede

Es gibt natürlich jede Menge Einrichtungsfehler, die euch unterlaufen können. Klar, manchmal ist das auch Geschmacksache. Aber einige Fehlgriffe lassen sich definitiv vermeiden.

In Sachen Interior-Design gibt es nämlich ein paar einfache Grundregeln, die allgemeingültig sind. Wenn ihr unsere Tipps in diesem Artikel beherzigt, seid ihr auf der sicheren Seite. Hier sind die sieben häufigsten Fehler bei der Inneneinrichtung.

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Einrichtungsfehler 1: Zu wenig Licht

Die Nummer eins unter den Einrichtungsfehlern: Hier ein Deckenlicht, dort noch maximal eine Stehleuchte – und das war es auch schon. Dabei ist Licht unglaublich wichtig, um eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Ein Deckenfluter erzeugt eben eine ganz andere Stimmung als ein Spot von oben. Je mehr Auswahl ihr habt, desto einfacher ist es, auch mit dem Licht Akzente zu setzen.

Das ist in einer Mietwohnung natürlich schwieriger als in den eigenen vier Wänden. Da findet sich nicht immer der ideale Platz, um neues Licht anzubringen. Mittlerweile gibt es aber schöne Lösungen. Zum Beispiel Wandleuchten, bei denen die Kabel gleich durch ein kleines Leerrohr geführt werden. Oder ihr entscheidet euch direkt für kabellose LED-Leuchten.

Wandlape Warren Wall von Menu
Erfahrt hier mehr zum Thema: Lichtplanung: Die 5 Regeln der optimalen Beleuchtung

Für die richtige Stimmung ist auch das richtige Leuchtmittel wichtig. Wenn ihr euch LEDs anschafft, dann achtet dabei auch auf die Farbtemperatur. Denn je nachdem, wo ihr das Licht einsetzt, kann das ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Warmweißes Licht eignet sich eher für das Schlafzimmer. Neutral- oder Tageslichtweiß ist besser für das Arbeitszimmer geeignet.

Als Faustregel gilt: Die Farbtemperatur wird in Kelvin angeben – je höher die Zahl, umso kälter ist das Licht. Warmweiß liegt bei rund 2.700 Kelvin, Kaltweiß bei circa 6.500 Kelvin.

Lest auch: Indirekte Deckenbeleuchtung: So einfach könnt ihr sie selber bauen

Einrichtungsfehler 2: Immer an der Wand lang

Große Räume sind ja eigentlich was Tolles. Viel Platz, um sich hier einrichtungstechnisch so richtig zu verwirklichen. Doch immer wieder sieht man, dass bei großen Räumen fast das komplette Mobiliar nur an der Wand platziert wird. Das wirkt eher langweilig.

Wenn ihr auch im Zimmer selbst Zonen schafft, zum Beispiel mit Teppichinseln oder mit Möbeln, dann erscheint so ein Raum gleich viel interessanter. Auch ein Schreibtisch, quer hingestellt, kann zum Beispiel ein optisch reizvoller Trenner sein.

Ihr wollt spannende Teppichinseln selbst gestalten? Dann los: Teppich selber machen: 7 kreative Ideen von Knüpfen bis Weben

Gemütliches Wohnzimmer mit Couch in der Raummitte.
Mit Teppichen schafft ihr Raum-Inseln, die Couch dient hier auch optisch als Trenner.

Einrichtungsfehler 3:Wie aus dem Katalog

Gerade in Neubauten entsteht häufig der Eindruck: "Hier sieht es ja aus wie im Katalog." Nach dem Motto: Endlich ist das Haus fertig – schnell rein ins Möbelhaus, die passenden Sachen zusammengestellt, fertig.

Das wirkt ganz schnell unpersönlich, fast schon steril. Unser Tipp: Lasst euch bei der Inneneinrichtung Zeit. Investiert ruhig mehrere Wochenenden, lasst euch auf Reisen inspirieren. Tragt verschiedene Stücke zusammen, damit euer Zuhause auch eine eigene Persönlichkeit bekommt.

Inspiration gibt es zum Beispiel hier: Möbeltrends 2023: Moderne Möbelideen für euer Zuhause

Esszimmer mit Tisch, Sesseln und Sideboard
Schön, aber leider auch steril. Bei der Inneneinrichtung geht es auch immer um die persönliche Note.

Einrichtungsfehler 4: Provisorien für die Ewigkeit

Während die einen alles sofort aus einem Guss haben wollen, leben die anderen erst einmal mit einer provisorischen Einrichtung. Das alte Regal, das passt fürs Erste noch. Und die Kommode, die ist auch noch gut. 

Das Problem: oft bleibt es dann dabei. Was als kurzfristige Ausweichlösung gedacht war, entwickelt sich zur festen Einrichtung. Ist halt bequem so. Und alles wieder ausräumen, entsorgen, neu aufbauen, einräumen – davor schrecken viele zurück. Ein typischer Einrichtungsfehler.

Unser Tipp lautet: Lieber erstmal eine Lücke lassen, als Jahre mit einem Provisorium zu leben. Das richtige Stück findet ihr vielleicht eher als gedacht. Zum Beispiel hier: Boho-Möbel: Wo ihr die coolste Boho-Einrichtung bekommt

Einrichtungsfehler 5: Falsch gehängte Bilder

Mit Bildern kann man viel erreichen – aber auch viel falsch machen. Kleine Bilder sollte man zum Beispiel nie einzeln aufhängen, sondern in Gruppen arrangieren. Auch bei großen Bildern ist eine Kombination mit einem gleich großen Bild oder zwei, drei kleineren Bildern sehr schön. Ein einzelnes Bild wirkt oft verloren – außer, es ist richtig groß und als überdimensionaler Hingucker gedacht.

Bilder müsst ihr übrigens nicht zwangsläufig aufhängen. Stellt Rahmen einfach auf ein Sideboard oder einen Schrank. Das ist eine praktische und schicke Möglichkeit, Bilder zu arrangieren – ganz ohne Bohrlöcher.

Petersburger Hängung mit ähnlichen Rahmen
Die Zeichnungen zusammen mit den goldenen Rahmen ergeben ein stimmiges Gesamtbild.

Einrichtungsfehler 6: Zu viele offene Regale

Wenn ihr viele Kleinigkeiten in Regalen stehen habt, dann achtet nach Möglichkeit darauf, diese Sachen auch "verschwinden" zu lassen. Euer Stauraum sollte Türen haben oder Boxen zum Verstauen. Mehr dazu: Stauraum schaffen: 10 geniale Ideen für mehr Platz

Bei offenen Regalen ist es wichtig, was darin steht. Es erfordert schon ein gewisses Geschick, da Ruhe reinzubringen. Im Zweifelsfall wählt lieber einen Stauraum, der sich schließen lässt.

Auch Unordnung ist ein absolutes No-Go bei der Inneneinrichtung. Lest deshalb: Wohnung sauber halten: 10 goldene Regeln für Faule

Größtenteils geschlossenes Regal in einem Raum unter dem Dach.
Ein (größtenteils) geschlossenes Regal bringt Ruhe in den Raum.

Einrichtungsfehler 7: Zu viele Unterschiede

Bei der Kombination von Farben und Materialien lieber behutsam vorgehen. Bei einer Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnung ist es zum Beispiel sinnvoll, sich auf zwei Farben pro Raum zu beschränken. Durch einzelne Abstufungen einer Farbe könnt ihr Abwechslung in die Einrichtung bringen.

Für Farb-Experimente, zum Beispiel ganz konträre Farben in verschiedenen Zimmern, braucht ihr auf jeden Fall großzügige Räume. Ihr könnt natürlich die Farben auch in kleineren Wohnungen von Raum zu Raum ändern. Dann empfehlen sich aber eher Pastelltöne, keine knalligen Farben.

Welche Farben sind gerade im Trend? Wandfarben-Trends 2023: Tolle Trendfarben für eure Wände

Auch bei der Auswahl der Materialien solltet ihr nicht zu wild mixen. Ein einheitlicher Bodenbelag ist zum Beispiel essentiell.

Ein praktischer Tipp: Sucht euch – zum Beispiel bei Gardinen, Stores oder dem Sofa – erst die Stoffe aus und entscheidet euch dann für die passende Wandfarbe.

Eine Farbe könnt ihr leichter umtönen als zu einer bestimmten Farbe den dazu passenden Stoff. Eine simple Reihenfolge, aber wenn ihr euch danach richtet, spart das ganz bestimmt eine Menge an unnötigen Zusatzarbeiten.

Weißes Sofa vor blauer Wand.
Harmonischer Kontrast: Decke und Kissen harmonieren mit der Wandfarbe, das Sofa selbst bildet einen schönen Kontrast.

 

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