Bauen | Ratgeber
Mehrfamilienhaus bauen: Planung, Baukosten und was du beachten musst
- Mehrfamilienhaus bauen: Was sind die Vor- und Nachteile?
- Massiv- vs. Fertighaus: Was macht mehr Sinn?
- Worauf muss man beim Bau eines Mehrfamilienhauses achten?
- Baurechtliche Voraussetzungen für den Bau eines Mehrfamilienhauses
- Planung und Vorbereitung beim Bau eines Mehrfamilienhauses
- Finanzierung beim Bau eines Mehrfamilienhauses: Diese Optionen gibt es
- Mehrfamilienhaus Baukosten: Was du wissen solltest
- Fazit: So gelingt der Bau eines Mehrfamilienhauses
- Mehrfamilienhaus bauen: Häufig gestellte Fragen
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrfamilienhäuser bieten Vorteile wie stabile Mieteinnahmen und staatliche Fördermöglichkeiten.
- Ein Mehrfamilienhaus kann sowohl als Massiv- als auch als Fertighaus gebaut werden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
- Das Bauvorhaben ist aufgrund der Größe entsprechend teuer. Baurechtliche Vorschriften sind strenger.
- Die Höhe der Kosten beim Bau eines Mehrfamilienhauses hängt von der Lage, der Größe und der Anzahl der Wohnungen ab. Die Baukosten lassen sich durch Fördergelder senken.
- Ein Mehrfamilienhaus ist eine langfristige Investition, die eine hohe Rendite abwerfen kann. Das bedeutet aber auch, dass du langfristig die Verantwortung tragen musst.
Das kannst du tun
- Wäge ab, ob sich ein Massiv- oder ein Fertighaus eher für dich lohnt.
- Informiere dich über die baurechtlichen Vorschriften – diese fallen bei Mehrfamilienhäuser strenger aus als beim Bau eines Einfamilienhauses.
- Plane die Finanzierung. Du kannst Fördermöglichkeiten und steuerliche Vorteile nutzen. Bei Wohnglück.de findest du eine günstige Baufinanzierung.
- Baue energieeffizient! Der Bau eines energieeffizienten Hauses wird vom Staat mit Fördergeldern belohnt und deine Betriebskosten sind langfristig niedriger.
Während bereits der Bau eines Einfamilienhauses Bauherren und Bauherrinnen einiges abverlangt, musst du in den Bau eines Mehrfamilienhauses umso mehr Planung, Zeit und Geld investieren. Es gelten strenge Vorschriften an den Brandschutz und an die Sicherheit, die Kostenkalkulation und Finanzierung sollten genau auf deine individuellen Anforderungen und Ziele abgestimmt sein. Die Größe sollte außerdem stimmen: Möchtest du ein 2-, 3- oder 4-Familienhaus bauen? Und dann gilt es noch Fragen zur Bauweise und zur Energieeffizienz zu beachten.
Du siehst: Der Bau eines Mehrfamilienhauses ist kein leichtes Unterfangen. Ist das Ziel jedoch erst einmal erreicht, kann es sich lohnen. Ob als Mehrgenerationenhaus oder als Renditeobjekt - das Mehrfamilienhaus bietet viele Möglichkeiten. In diesem Artikel erfährst du, was du über die Planung, Finanzierung und den Bau eines Mehrfamilienhauses wissen solltest.
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Mehrfamilienhaus bauen: Was sind die Vor- und Nachteile?
Der Bau eines Mehrfamilienhauses bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Er erfordert zwar mehr Planung und Investitionen als kleinere Bauprojekte, bietet aber auch spannende finanzielle Chancen – egal, ob als Wohnraum für die eigene Familie oder als reine Kapitalanlage.
Das sind die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Mehrfamilienhauses:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Stabile Mieteinnahmen: Ein Mehrfamilienhaus bietet die Möglichkeit, regelmäßige Mieteinnahmen zu erzielen und damit langfristig Kapital aufzubauen. | Hohe Baukosten: Aufgrund des größeren Umfangs und der strengeren Baurechtsvorgaben ist der Bau eines Mehrfamilienhauses sehr kostenintensiv. |
Flexibilität der Nutzung: Mehrfamilienhäuser können komplett vermietet, teilweise selbst genutzt oder als Anlageobjekt genutzt werden. | Strenge baurechtliche Vorschriften: Für Mehrfamilienhäuser gelten oft strengere Auflagen in Bezug auf Brandschutz, Sicherheit und Schallschutz. |
Fördermöglichkeiten: Es gibt verschiedene staatliche Förderprogramme, die Bauherren von Mehrfamilienhäusern unterstützen können. | Langfristige Verantwortung: Die Pflege und Verwaltung eines Mehrfamilienhauses erfordern langfristige Verpflichtungen, etwa für Instandhaltung, Reparaturen und Modernisierungen. |
Attraktive Kapitalanlage: Durch eine gute Standortwahl und eine sorgfältige Planung kann ein Mehrfamilienhaus eine hohe Rendite erzielen. | Komplexere Planung und Finanzierung: Der Bau eines Mehrfamilienhauses erfordert eine gründliche Planung und eine solide Finanzierungsstrategie. |
Nachhaltigkeit: Der Bau eines energieeffizienten Mehrfamilienhauses ist nachhaltiger als der Bau eines Einfamilienhauses. Mehrere Wohnparteien teilen sich den gleichen Baukörper (weniger Materialbedarf pro Wohneinheit) und durch das gemeinsame Heizen wird die Wärme besser gehalten. | Längere Bauzeit: Der Bau eines Mehrfamilienhauses dauert länger als der eines Einfamilienhauses, da das Projekt umfangreicher ist. |
Ein Mehrfamilienhaus zu bauen, kann eine lohnende Investition sein, wenn die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Während die höheren Baukosten und die komplexeren Anforderungen an Planung und Verwaltung einige Herausforderungen mit sich bringen, bietet ein Mehrfamilienhaus attraktive Möglichkeiten zur Kapitalbildung, Flexibilität in der Nutzung und eine nachhaltigere Wohnlösung.
Massiv- vs. Fertighaus: Was macht mehr Sinn?
Wer ein Mehrfamilienhaus plant, steht vor der wichtigen Entscheidung: Soll das Gebäude in robuster Massivbauweise oder in der schnelleren Fertighausbauweise entstehen? Beide Optionen haben Stärken und Schwächen und beeinflussen die Bauzeit, die Kosten und die langfristige Nutzung des Gebäudes.
Definition Massivhaus: So zeichnet sich das Massivhaus aus
Ein Massivhaus wird aus robusten Materialien wie Beton, Ziegeln und Stein gebaut und zeichnet sich durch Stabilität und Langlebigkeit aus. Es entsteht meist direkt auf der Baustelle. Zwar führt dies zu einer insgesamt längeren Bauzeit, bietet jedoch viel Gestaltungsfreiheit.
Was der Bau eines Massivhauses kostet, liest du hier.
Definition Fertighaus: So zeichnet sich das Fertighaus aus
Ein Fertighaus besteht aus vorgefertigten Bauteilen, die in einer Fabrik hergestellt und dann auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Diese Bauweise erlaubt eine schnellere Umsetzung und ist häufig kostengünstiger, bietet jedoch weniger Gestaltungsfreiheit und erfordert eine genaue Planung im Voraus.
Mit welchen Kosten du beim Bau eines Fertighauses rechnen musst, liest du hier.
Massiv- vs. Fertighaus: die Vorteile und Nachteile
Beide Bauweisen haben ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen. Das sind die wichtigsten Vor- und Nachteile von Massiv- und Fertighäusern:
Kriterium | Massivhaus | Fertighaus |
---|---|---|
Bauzeit | Längere Bauzeit, da das Gebäude vor Ort errichtet wird, und durch bestimmte Materialien wie Beton oder Estrich längere Trocknungszeiten anfallen. | Kürzere Bauzeit, da vorgefertigte Teile schnell montiert werden können. |
Baukosten | höhere Baukosten durch längere Bauzeit und höhere Materialkosten | geringere Baukosten durch kürzere Bauzeit und weniger Materialbedarf |
Flexibilität in der Gestaltung | große Gestaltungsfreiheit bei Grundrissen und den Details | begrenzte Gestaltungsfreiheit aufgrund der vorgefertigten Bauteile |
Energieeffizienz | gute Dämmwerte und Energieeffizienz durch massive Materialien | oft energieeffizient, abhängig von den verwendeten Materialien und dem Hersteller |
Schallschutz | guter Schallschutz durch die massive Bauweise | Schallschutz variiert je nach Materialqualität. |
Langlebigkeit und Stabilität | hohe Stabilität und Langlebigkeit dank robuster Materialien wie Beton und Ziegel | weniger langlebig, abhängig von Hersteller und Materialqualität |
Wertstabilität | Massivhäuser gelten als wertstabil und sind langfristig sichere Investitionen. | Wertentwicklung kann schwanken und ist abhängig von der Bauqualität. |
Langfristige Weiterentwicklung | stabiler Wertzuwachs und lang anhaltende Nutzbarkeit | Kann an Wert verlieren, ist aber abhängig von der baulichen Qualität und Pflege. |
Die Wahl zwischen Massiv- und Fertighaus beim Bau eines Mehrfamilienhauses hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen und Plänen ab. Beide Bauweisen bieten Vor- und Nachteile. Wichtig ist es, die langfristigen Ziele im Blick zu behalten und die Entscheidung gut abzuwägen.
Die Vor- und Nachteile von Massiv- vs. Fertighaus beleuchtet dieser Artikel.
Worauf muss man beim Bau eines Mehrfamilienhauses achten?
Ob Standortwahl, baurechtliche Vorschriften oder Finanzierung – jedes Detail beeinflusst den Wert, die Nutzungsart und die Zukunftssicherheit eines Mehrfamilienhauses. Die Planung deines Bauvorhabens sollte alle wichtigen Punkte berücksichtigen. So stellst du sicher, dass dein Bauprojekt erfolgreich wird.
Wichtige Punkte beim Bau eines Mehrfamilienhauses:
- Standortwahl: Der Standort beeinflusst die Wertentwicklung und Vermietbarkeit des Mehrfamilienhauses. Schau dir die Umgebung des Grundstücks genau an: Bestehen eine gute Verkehrsanbindung und Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Erholungsgebieten?
- Infrastruktur: Eine starke Infrastruktur macht dein Mehrfamilienhaus attraktiver für künftige Bewohner. Zu einer guten Infrastruktur zählt eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, die Nähe zu Einkaufszentren, Schulen, medizinischen Einrichtungen sowie Freizeitangeboten.
- Baugenehmigung und baurechtliche Vorschriften: Je nach Region gelten unterschiedliche Vorschriften zu Themen wie Abstandsflächen, Brandschutz und Stellplätze. Informiere dich frühzeitig über die Vorschriften und beantrage eine Baugenehmigung.
- Grundstücksgröße und Baugrenzen: Die Größe des Grundstücks und die Baugrenzen bestimmen, wie viele Wohneinheiten du realisieren kannst. Plane so, dass das Grundstück optimal genutzt wird und die Bauvorschriften eingehalten werden.
- Zukunftsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit: Bedürfnisse können sich im Laufe der Zeit ändern. Idealerweise sollte ein Mehrfamilienhaus so geplant werden, dass spätere Umbauten oder Anpassungen an neue gesetzliche Vorgaben leicht umsetzbar sind.
- Wohnungsschnitt und Grundrissplanung: Gut durchdachte Grundrisse erleichtern die Vermietung und sorgen für mehr Wohnkomfort. Gestalte die Wohnungen so, dass sie verschiedene Zielgruppen ansprechen und funktionale Räume für unterschiedliche Bedürfnisse bieten.
- Finanzierung und Kostenkalkulation: Eine sichere Finanzierung und realistische Kostenplanung sind die Basis deines Bauprojekts. Kalkuliere die Kosten sorgfältig und nutze Fördermöglichkeiten. Einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben sollte ebenfalls eingeplant werden.
- Nachhaltige Bauweise und Energieeffizienz: Die Energieeffizienz eines Hauses wird immer wichtiger – sowohl für Hauseigentümer als auch deren Bewohner. Die Investition in ein modernes Heizsystem und eine hochwertige Dämmung lohnt sich. Hier kannst du von Förderungen profitieren.
- Erschließung des Grundstücks: Denke an alle notwendigen Anschlüsse und Erschließungen wie Wasser, Strom, Abwasser und Zugangswege. Auch ausreichend Stellplätze und die Anbindung an Verkehrswege erhöhen den Wert deines Grundstücks.
Beachtest du diese Faktoren, legst du den Grundstein für ein zukunftssicheres, wertstabiles und effizientes Mehrfamilienhaus.
Baurechtliche Voraussetzungen für den Bau eines Mehrfamilienhauses
Beim Bau eines Mehrfamilienhauses gelten strengere Vorschriften als beispielsweise beim Bau eines Einfamilienhauses. So müssen etwa spezielle Brandschutzmaßnahmen umgesetzt und strengere Schallschutzvorgaben eingehalten werden. Die Vorgaben variieren je nach Region und Größe des Bauvorhabens – genaue baurechtliche Voraussetzungen für ein Mehrfamilienhaus deiner Region, kannst du bei deinem örtlichen Bauamt erfragen. In der folgenden Übersicht erfährst du, welche baurechtlichen Punkte wichtig sind.
Wichtige baurechtliche Voraussetzungen:
- Baugenehmigung und benötigte Unterlagen: Für den Bau eines Mehrfamilienhauses benötigst du natürlich eine Baugenehmigung. Diese Genehmigung kannst du beim Bauamt deiner Stadt einholen. Deinem Antrag musst du umfassende Unterlagen beilegen wie Bauzeichnungen, den Lageplan und bautechnische Nachweise. Wie du einen Bauantrag stellt und das OK für dein Bauvorhaben erhältst, liest du in diesem Artikel.
- Abstandsflächen und Bebauungsplan: Abstandsflächen legen fest, wie viel Abstand das Gebäude zu Nachbargrundstücken haben muss, um Licht und Belüftung zu gewährleisten. Der Bebauungsplan gibt oft detaillierte Vorgaben zur Bauhöhe, der Grundflächenzahl und Nutzungsmöglichkeiten für das Grundstück. Diese Vorgaben müssen unbedingt eingehalten werden. Hier erfährst du mehr über Abstandsflächen.
- Brandschutz und Schallschutz für Mehrfamilienhäuser: Für Mehrfamilienhäuser gelten besondere Vorschriften zum Brandschutz, wie der Einsatz von feuerhemmenden Materialien und die Installation von Fluchtwegen. Auch der Schallschutz muss so geplant werden, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt und eine gute Wohnqualität gewährleistet wird.
- Besondere rechtliche Anforderungen für den Hausbau: Neben den allgemeinen Vorschriften gibt es für Mehrfamilienhäuser zusätzliche Anforderungen wie zur Barrierefreiheit oder Stellplatzverordnung.
- Energiesparverordnung (EnEV) und Gebäudeenergiegesetz (GEG): Diese Gesetze legen fest, wie energieeffizient Neubauten, einschließlich Mehrfamilienhäuser, gebaut werden müssen. Es gelten spezielle Anforderungen an die Dämmung, Fenster und Heiztechnik.
Ein Mehrfamilienhaus zu bauen bedeutet also, zusätzliche baurechtliche Vorgaben zu beachten und zu erfüllen. Diese Vorgaben solltest du von Anfang an berücksichtigen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Planung und Vorbereitung beim Bau eines Mehrfamilienhauses
Eine gute Planung und Vorbereitung für den Bau eines Mehrfamilienhauses ist wichtig für die erfolgreiche Durchführung deines Bauprojekts. Anders als bei einem Einfamilienhaus, musst du beim Bau eines Mehrfamilienhauses deutlich umfangreichere Entscheidungen treffen und mehr Details und Vorgaben berücksichtigen. Die folgende Schritt-für-Schritt-Planung unterstützt dich dabei, alle wichtigen Punkte im Blick zu behalten.
Schritt-für-Schritt-Planung für den Bau eines Mehrfamilienhauses:
- Bedarfsanalyse: Am Anfang jedes Bauprojekts steht die Bedarfsanalyse. Überlege dir, wie viele Wohnungen entstehen sollen und welche Anforderungen du an die Grundrissgestaltung hast. Soll das Haus als Kapitalanlage vollständig vermietet werden, als Mehrgenerationenhaus dienen oder beides kombinieren? Diese Entscheidungen beeinflussen die gesamte Planung und sind die Grundlage für ein passendes Nutzungskonzept. Auch Aspekte wie die Wohnungsgröße, die Anzahl der Zimmer und die Ausstattung sollten in der Bedarfsanalyse festgelegt werden. Worauf es bei der Grundrissplanung für Wohnungen ankommt, erfährst du hier.
- Kostenplanung und Budget: Erstelle eine realistische Kostenkalkulation, die alle Phasen umfasst – vom Grundstückskauf über die Planungs- und Bauphase bis hin zur Fertigstellung. Plane außerdem einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein und beachte die Baunebenkosten. Unsere praktischen Rechner wie unser Budgetrechner und unser Baukostenrechner unterstützen dich bei der Kostenplanung.
- Auswahl der Baupartner: Die Wahl der Baupartner ist für den reibungslosen Ablauf des Bauprojekts wichtig. Architekten, Bauunternehmen und weitere Dienstleister sollten über Erfahrung im Bau von Mehrfamilienhäusern verfügen und eine hohe Zuverlässigkeit mitbringen. Achte bei der Auswahl auf Qualifikationen, Referenzen und bereits umgesetzte Projekte. Mit der Bauexperten-Beratung von Wohnglück.de findest du die richtigen Baupartner.
- Zeitplanung: Eine detaillierte Zeitplanung hilft, den Bauprozess zu strukturieren und mögliche Verzögerungen zu vermeiden. Alle Schritte sollten gut aufeinander abgestimmt sein. Beachte dabei die verschiedenen Bauphasen und Trocknungszeiten. Ein Mehrfamilienhaus benötigt eine längere Bauzeit als ein Einfamilienhaus. Auf Wunsch begleiten wir dich durch jede Bauphase!
Mit dieser strukturierten Planung und Vorbereitung stellst du sicher, dass der Bau deines Mehrfamilienhauses reibungslos abläuft.
Finanzierung beim Bau eines Mehrfamilienhauses: Diese Optionen gibt es
Es gibt verschiedene Wege, den Bau eines Mehrfamilienhauses zu finanzieren. Du kannst das Mehrfamilienhaus über Eigenkapital oder Fremdkapital finanzieren, Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen und deinen Bausparvertrag einlösen. Die meisten Bauherren nutzen eine Kombination aus verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten.
Das ist ein Überblick über die unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten:
- Eigenkapital vs. Fremdkapital:
Eigenkapital ist ein wichtiger Baustein für eine stabile Finanzierung. Je höher der Eigenkapitalanteil, desto besser fallen die Kreditkonditionen aus. Bei den meisten Bauvorhaben erwarten Banken, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten durch Eigenkapital gedeckt werden. Für den restlichen Betrag kommt dann Fremdkapital in Form von Krediten ins Spiel. So kannst du größere Bauvorhaben umsetzen. Die meisten Menschen finanzieren den Bau oder Kauf einer Immobilie über eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital. Das ermöglicht eine ausgewogene Finanzierung, die Sicherheit und Flexibilität bietet.
- Kreditarten für den Bau eines Mehrfamilienhauses:
Es gibt unterschiedliche Kreditarten, die für den Bau eines Mehrfamilienhauses infrage kommen, nämlich:
- Annuitätendarlehen: Das Annuitätendarlehen ist eine der gängigsten Finanzierungsformen für Immobilienprojekte. Hierbei zahlst du eine feste monatliche Rate, die sowohl Zinsen als auch Tilgung beinhaltet. Ein Vorteil ist die Planungssicherheit, da die monatliche Belastung über die gesamte Laufzeit konstant bleibt. Besonders bei langfristigen Projekten wie dem Bau eines Mehrfamilienhauses mit hohen Kosten ist diese Stabilität ein großer Vorteil. Was du bei der Aufnahme eines Annuitätendarlehens beachten solltest, erfährst du hier.
- Hypothekendarlehen: Ein Hypothekendarlehen ist ein spezieller Immobilienkredit, bei dem die Immobilie selbst als Sicherheit dient. Dadurch erhältst du oft bessere Konditionen. Hypothekendarlehen eignen sich gut für den Bau von Mehrfamilienhäusern, da die Immobilie langfristig werthaltig ist und damit für Banken eine gute Sicherheit in Falle von Zahlungsausfällen darstellt.
- Bausparvertrag: Der Bausparvertrag ist eine Kombination aus Sparen und Kreditaufnahme und bietet eine flexible Möglichkeit der Baufinanzierung. Zunächst wird eine Summe angespart und schließlich steht dir ein Bauspardarlehen zur Verfügung. Diese Methode ist für dich geeignet, wenn du noch Kapital ansparen möchtest und das Bauprojekt erst in ein paar Jahren planst. Beachte jedoch, dass ein Bausparvertrag eher für kleine Finanzierungsanteile geeignet ist. Er wird in der Regel nur ergänzend zur Hauptfinanzierung genutzt.
- Fördermöglichkeiten:
- KfW-Förderungen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet spezielle Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren an. Dazu gehören sowohl zinsgünstige Kredite als auch direkte Zuschüsse für umweltfreundliche und ressourcenschonende Bauweisen. Besonders das KfW-Effizienzhausprogramm kann für Mehrfamilienhäuser interessant sein, da hier Zuschüsse für hohe Energieeffizienzstandards gewährt werden.
- Regionale Förderungen: Neben den KfW-Förderungen bieten viele Bundesländer, Kommunen und Gemeinden zusätzliche Förderprogramme an. Diese können Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite umfassen, die besonders bei Projekten mit sozialem oder ökologischem Mehrwert gewährt werden. Erkundige dich bei deiner Kommune nach aktuellen Fördermöglichkeiten, die speziell für den Bau von Mehrfamilienhäusern zur Verfügung stehen. Mehr über Förderprogramme für Hausbau und Hauskauf liest du in diesem Artikel.
Tipps für die erfolgreiche Finanzierung beim Bau eines Mehrfamilienhauses
Schon kleine Unterschiede bei den Zinssätzen oder Förderungen können bei der Baufinanzierung große Auswirkungen haben. Mit diesen Tipps senkst du die Kosten beim Bau eines Mehrfamilienhauses:
- Bonität und Vorbereitung: Bereite deine Finanzierungsunterlagen gründlich vor. Eine gute Bonität und vollständige Finanzunterlagen verbessern die Chancen auf günstige Kreditkonditionen. Hier kannst du deinen SCHUFA-BonitätsCheck beantragen.
- Beratung durch Experten: Finanzierungsberater und Immobilienexperten unterstützen dich dabei, das passende Modell und aktuelle Förderprogramme zu finden. Vereinbare jetzt ein kostenloses Gespräch mit einer unserer Fachpersonen.
- Vergleich verschiedener Finanzierungsmodelle: Vergleiche Zinssätze, Fördermöglichkeiten und Rückzahlungsoptionen – so kannst du langfristig Geld sparen.
Mehrfamilienhaus Baukosten: Was du wissen solltest
Wusstest du, dass die Baukosten für ein Mehrfamilienhaus je nach Region und Ausstattung zwischen 1.700 und 4.500 Euro pro Quadratmeter variieren können? Beeinflusst werden die Baukosten von zahlreichen Faktoren. Sowohl die Anzahl der Wohneinheiten als auch die Bauweise und Ausstattung wirken sich auf die Baukosten aus.
Welche Faktoren beeinflussen die Baukosten eines Mehrfamilienhauses?
Die Kosten für den Bau eines Mehrfamilienhauses hängen von verschiedenen Faktoren ab. Das sind die Wichtigsten:
- Größe und Standort des Grundstücks: In städtischen Gebieten sind Grundstücke meist teurer als in ländlichen Regionen. Auch die Größe des Grundstücks beeinflusst die Kosten. Ein größeres Grundstück kostet nicht nur mehr, die Erschließungskosten und Gebühren für das Grundstück sind auch höher.
- Anzahl der Wohnungen und Bauweise des Hauses: Je mehr Wohneinheiten ein Mehrfamilienhaus hat, desto höher fallen die Baukosten aus. Auch die Bauweise hat Einfluss auf die Kosten: Massivhäuser sind teurer als Fertighäuser.
- Baumaterialien und Innenausstattung: Die Auswahl der Baumaterialien und die gewünschte Innenausstattung beeinflussen die Höhe der Baukosten. Hochwertige Materialien und eine luxuriöse Ausstattung erhöhen die Gesamtkosten.
Was kostet ein Mehrfamilienhaus?
Welche Faktoren den Preis eines Mehrfamilienhauses beeinflussen, wissen wir nun. Doch was kostet dein Mehrfamilienhaus am Ende? Neben den Kosten für Grundstück, Erschließung des Grundstücks und der gewünschten Ausstattung, hängen die Baukosten auch stark von der Größe des Mehrfamilienhauses ab. Soll es ein 3-Familienhaus, ein 4-Familienhaus oder sogar ein 10-Familienhaus werden?
Was kostet ein Mehrfamilienhaus pro Quadratmeter?
Die Baukosten pro Quadratmeter variieren stark – nämlich zwischen 1.700 und 4.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die genaue Summe hängt von Faktoren wie der Qualität der Baumaterialien, der Lage und der Größe des Hauses ab. Gehen wir von einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 3.100 Euro aus, würde ein Mehrfamilienhaus mit 600 Quadratmetern Wohnfläche knapp über 1.860.000 Euro kosten. Diese 600 Quadratmeter Wohnfläche könnten etwa in sechs Wohneinheiten von je 100 Quadratmetern Wohnfläche aufgeteilt werden.
Mehr über die Baukosten pro Quadratmeter, erfährst du hier.
Was kostet ein 3-Familienhaus?
Ein Haus für drei Familien könnte etwa in zwei Wohnungen im Erdgeschoss und eine dritte Wohnung im ersten Stock aufgeteilt werden. Verfügen die Wohnungseinheiten über je 80 Quadratmeter, ergäbe das eine Gesamtwohnfläche von 240 Quadratmetern. Bei Quadratmeterkosten von 1.700 bis 4.500 Euro würde ein 3-Familienhaus zwischen 408.000 und 1.080.000 Euro kosten.
4-Familienhaus bauen - wie hoch sind die Kosten?
Ein Haus für vier Familien könnte in zwei Wohnungen im Erdgeschoss und zwei weitere Wohnungen im ersten Stock aufgeteilt werden. Verfügen alle Wohnungen über je 80 Quadratmeter, würde das Haus eine Gesamtwohnfläche von 320 Quadratmetern umfassen. Nach unserem Quadratmeterpreis lägen die Baukosten somit zwischen 544.000 und 1.440.000 Euro.
Was kostet ein 6-, 8-, oder 10-Familienhaus?
Auch hier schwanken die Baukosten stark. Nehmen wir an, jede Wohneinheit verfügt wieder über 80 Quadratmeter Wohnfläche. Bei einem Quadratmeterpreis zwischen 1.700 bis 4.500 Euro ergäbe das folgende Kosten:
- 6-Familienhaus: Die Kosten für ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten und 480 Quadratmetern Wohnfläche variieren zwischen 816.000 und 2.160.000 Euro.
- 8-Familienhaus: Für ein 8-Familienhaus sollten Bauherren mit Kosten von 1.088.000 bis 2.880.000 Euro rechnen.
- 10-Familienhaus: Die Kosten für ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohneinheiten können 1.360.000 bis 3.600.000 Euro betragen.
Vor der Umsetzung deines Bauvorhabens ist eine genaue Kostenkalkulation wichtig – nur so kannst du abwägen, wie viel der Hausbau eines Mehrfamilienhauses tatsächlich kosten wird. Beachte neben dem Grundstückspreis und den Erschließungskosten auch die Baunebenkosten beim Hausbau.
Wie lassen sich die Baukosten minimieren?
Die Baukosten für dein Mehrfamilienhaus kannst du durch unterschiedliche Strategien senken. Eine Möglichkeit ist die Nutzung von Förderungen und Zuschüssen. Förderprogramme wie die KfW-Förderung bieten zinsgünstige Zuschüsse für energieeffizientes Bauen.
Eine weitere Möglichkeit, die Baukosten zu senken, ist die Nutzung steuerlicher Vorteile. Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich Baukosten abschreiben – das verringert deine Steuerlast. Hier lohnt sich der Gang zu einem Steuerbüro.
Auch energieeffizientes Bauen trägt zu einer langfristigen Senkung der Kosten bei. Obwohl der Bau eines energieeffizienten Mehrfamilienhauses zunächst Mehrkosten mit sich bringt, senken moderne Heiztechniken und hochwertige Dämmmaterialien langfristig die Betriebskosten. Viele Maßnahmen beim energieeffizienten Bauen sind außerdem förderfähig.
Fazit: So gelingt der Bau eines Mehrfamilienhauses
Der Bau eines Mehrfamilienhauses bedarf deutlich mehr Planung und Vorbereitung im Vergleich zum Bau eines Einfamilienhauses. Im ersten Schritt musst du eine gründliche Bedarfsanalyse durchführen und einen passenden Standort für dein Bauvorhaben auswählen. Überlege dir, wie viele Wohneinheiten und welche Grundrisse sinnvoll sind. Jetzt musst du auch entscheiden: Fertighaus oder Massivhaus?
Im zweiten Schritt geht es an die Festlegung eines Budgets und die Kostenkalkulation. Plane hier die Finanzierung. Wie viel Eigenkapital und wie viel Fremdkapital möchtest du einsetzen? Welche Förderungen können deine Baukosten senken?
Besonders beim Bau eines Mehrfamilienhauses gelten zusätzliche baurechtliche Anforderungen wie beispielsweise an den Brandschutz und den Schallschutz.
Bedenke: Der Bau eines Mehrfamilienhauses bedeutet eine langfristige Verantwortung. Hier ist es ratsam, einen Plan für die Instandhaltung und Verwaltung zu erstellen. Wer wird das Mehrfamilienhaus betreuen? Wirst du es vermieten oder selbst mit deiner Familie bewohnen? Oder sogar beides?
Bist du bereit, den Aufwand des Baus und die langfristige Verantwortung eines Mehrfamilienhauses auf dich zu nehmen, bietet diese Immobilienart attraktive Chancen – von stabilen Mieteinnahmen bis zur Wertsteigerung der Immobilie.
Mehrfamilienhaus bauen: Häufig gestellte Fragen
Ein Mehrfamilienhaus kannst du flexibel nutzen – entweder als Renditeobjekt oder als Wohnraum für mehrere Generationen. Die Grundstücksfläche eines Mehrfamilienhauses wird effizienter genutzt als die eines Einfamilienhauses.
Du kannst ein Mehrfamilienhaus als Fertighaus oder als Massivhaus bauen. Die Massivbauweise eignet sich gut für Mehrfamilienhäuser, da sie eine hohe Stabilität, Schall- und Wärmedämmung bietet. Massivhäuser sind flexibel plan- und anpassbar. Dafür liegen die Baukosten oft höher und die Trocknungszeiten sind deutlich länger. Fertighäuser bieten eine schnellere und insgesamt günstigere Umsetzung, sind jedoch nicht so flexibel.
Beim Bau eines Mehrfamilienhauses gelten strengere Vorschriften zur Baugenehmigung, zum Brandschutz, Schallschutz und zu den Abstandsflächen.
Die Baukosten variieren stark je nach Größe, Ausstattung und Bauweise. Neben den reinen Baukosten kommen noch Grundstücks-, Erschließungs- und Nebenkosten hinzu.
Die kosten für den Bau eines Mehrfamilienhauses liegen zwischen 1.700 und 4.500 Euro pro Quadratmeter. Die genaue Höhe der Baukosten hängt von der Lage, der Größe, der Anzahl der Wohneinheiten, der Ausstattung und dem gewünschten Energiestandard ab.
Die benötigte Grundstücksfläche hängt von der Anzahl der Wohneinheiten und dem regionalen Bebauungsplan ab. Ein kleineres Mehrfamilienhaus benötigt mindestens 800 bis 1.200 Quadratmeter Grundfläche.
Der Bau eines Mehrfamilienhauses ermöglicht individuelle Anpassungen und kann auf lange Sicht kostengünstiger sein. Der Kauf ist schneller und oft weniger risikoreich, da bestehende Bauten weniger unvorhergesehene Kosten bergen. Eine Checkliste für den Hauskauf findest du hier.
Förderprogramme wie die KfW-Förderung bieten zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energieeffizientes Bauen. Je nach Bundesland und Gemeinde gibt es zudem regionale Förderprogramme. Eine Übersicht aktueller Förderprogramme findest du hier.
Baukosten lassen sich durch den Einsatz von Fördermitteln, die Nutzung von steuerlichen Vorteilen und eine gute Kostenplanung reduzieren. Die Wahl einer kostengünstigeren Bauweise senkt die Baukosten, kann sich jedoch negativ auf die Wertentwicklung der Immobilie auswirken. Eine energieeffiziente Ausstattung erhöht zunächst die Baukosten – doch sie sind förderfähig und senken Betriebskosten langfristig.
Soll das Mehrfamilienhaus vermietet werden können einige Bau- und Finanzierungskosten von den Steuern abgesetzt werden. Hier lohnt sich der Besuch eines Steuerbüros.
Ein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage kann sich lohnen. Das Mehrfamilienhaus führt im besten Fall zu stabilen Mieteinnahmen und einer langfristigen Wertsteigerung. Hier ist die Wahl der richtigen Lage in einer Umgebung mit einer guten Infrastruktur besonders wichtig. Allerdings bist du langfristig für ein vermietetes Mehrfamilienhaus verantwortlich und musst Zeit für die Instandhaltung und Verwaltung aufbringen.
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