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Annuitätendarlehen: Wann lohnt es sich für die Baufinanzierung?

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Annuitätendarlehen bietet dir stabile monatliche Raten, die sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzen, wodurch die Finanzierung übersichtlich bleibt.
  • Mit jeder Rate sinkt der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil steigt, wodurch du deinen Kredit effizient zurückzahlst.
  • Du kannst Zinsbindungen zwischen 5 und 30 Jahren festlegen, was dir langfristige Stabilität oder kurzfristige Flexibilität ermöglicht.
  • Mit vertraglich vereinbarten Sondertilgungen kannst du die Restschuld reduzieren und Zinskosten sparen.
  • Alternativen wie Volltilgerdarlehen oder Tilgungsdarlehen können je nach finanzieller Situation oder Ziel besser zu dir passen.

Das kannst du tun

  • Nutze den Baufinanzierungsvergleich von Wohnglück.de, um aus über 400 Angeboten das günstigste Annuitätendarlehen zu finden.
  • Entscheide dich für eine Laufzeit, die zu deinen finanziellen Zielen passt – in Niedrigzinsphasen sind längere Bindungen sinnvoll.
  • Wähle einen Tilgungssatz, der zu deinem Einkommen passt, um entweder zügig abzuzahlen oder die monatliche Belastung gering zu halten.
  • Prüfe, ob dein Vertrag Sondertilgungen erlaubt, um deine Schulden schneller zu reduzieren.
  • Kombiniere dein Annuitätendarlehen mit KfW-Krediten oder anderen Förderprogrammen, um Kosten zu senken und von Zuschüssen zu profitieren.

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Was ist ein Annuitätendarlehen?

Das Annuitätendarlehen ist der Klassiker unter den Baufinanzierungen – und das aus gutem Grund. Rund 79 Prozent aller Immobilienkäufe und Neubauten in Deutschland werden mit diesem Kreditmodell finanziert (Quelle: Statista). Aber was macht es so beliebt?

Ganz einfach: Mit einem Annuitätendarlehen zahlst du während der gesamten Zinsbindungsphase eine konstant hohe Rate, die sogenannte Annuität. Diese setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem Zinsanteil, der die Kosten des Kredits abdeckt, und einem Tilgungsanteil, mit dem du das Darlehen Stück für Stück zurückzahlst.

Das Besondere daran: Während der Zinsanteil im Laufe der Zeit immer kleiner wird, wächst der Tilgungsanteil. So wird dein Kredit mit jeder Zahlung effizienter abgebaut. Die Zinsbindung kannst du in der Regel zwischen 5 und 30 Jahren festlegen, was dir eine hohe Planungssicherheit verschafft.

Dank dieser festen Struktur und Übersichtlichkeit eignet sich das Annuitätendarlehen ideal für Bauherren und Käufer, die Wert auf eine kalkulierbare Finanzierung legen.

Wie funktioniert ein Annuitätendarlehen als Immobilienfinanzierung?

Ein Annuitätendarlehen zeichnet sich durch gleichbleibend hohe Raten aus, die du über die gesamte Laufzeit hinweg zahlst. Diese Raten – auch Annuitäten genannt – setzen sich aus zwei Teilen zusammen: dem Zinsanteil und dem Tilgungsanteil. Während der Zinsanteil anfangs relativ hoch ist, nimmt er im Laufe der Zeit ab. Gleichzeitig steigt der Tilgungsanteil stetig an.

Der Grund dafür liegt in der Funktionsweise des Kredits: Die Zinsen werden immer auf die verbleibende Restschuld berechnet. Je mehr du von deinem Darlehen zurückzahlst, desto niedriger wird also die Restschuld – und damit auch die Zinskosten. Dadurch bleibt die Gesamtzahlung gleich hoch, aber das Verhältnis zwischen Zins- und Tilgungsanteil verschiebt sich.

Durch die Verschiebung des Zinsanteils zugunsten des Tilgungsanteil lässt sich das Annuitätendarlehen mit der Zeit immer schneller abbezahlen.

Die Grafik zeigt, wie sich Zinsen und Tilgung bei einem Annuitätendarlehen über die Laufzeit hinweg entwickeln:

  • Zinsen: Zu Beginn deines Darlehens macht der Zinsanteil (oranger Bereich) den größten Teil der Rate aus. Das liegt daran, dass die Restschuld zu diesem Zeitpunkt noch sehr hoch ist und darauf entsprechend hohe Zinsen berechnet werden.
  • Tilgung: Der Tilgungsanteil (gelber Bereich) ist anfangs eher klein, wächst aber mit jeder Rate, weil durch die sinkende Restschuld weniger Zinsen anfallen. Das freigewordene Geld wird direkt in die Tilgung gesteckt.

Diese dynamische Verlagerung sorgt dafür, dass du dein Darlehen immer schneller abzahlst, je weiter die Laufzeit voranschreitet – obwohl deine monatliche Belastung konstant bleibt. Das macht ein Annuitätendarlehen so übersichtlich und planbar.

Vor- und Nachteile eines Annuitätendarlehens

Wie bei jeder Finanzierung gibt es auch beim Annuitätendarlehen Pro und Contra. Damit du besser abwägen kannst, ob es für dich die richtige Wahl ist, hier die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick.

Vorteile vom Annuitätendarlehen

Ein Annuitätendarlehen ist nicht ohne Grund die Standardlösung unter den Baufinanzierungen. Du kannst von folgenden Vorteilen profitieren:

  • Planungssicherheit: Ein Zins- und Tilgungsplan macht die gesamte Finanzierung transparent und im wahrsten Sinne des Wortes berechenbar. Das funktioniert sogar bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital oder einer 110-Prozent-Finanzierung.
  • Konstante Raten und Sollzins: Du kannst dich auf eine konstante Ratenzahlung und gleich hohe Zinsen verlassen. Die Zinszahlungen nehmen kontinuierlich ab, während die Tilgungssumme steigt.
  • Anschlussfinanzierung frühzeitig planbar: Die offene Kreditsumme nach Ablauf des Darlehens steht bereits zu Beginn fest. So kannst du dich rechtzeitig um eine Anschlussfinanzierung kümmern. 

Nachteile vom Annuitätendarlehen

 

Ein Annuitätendarlehen verschafft dir große Sicherheit. Das kann unter Umständen aber auch nachteilig sein. Dies sind die möglichen Einschränkungen:

  • Keine Vertragsveränderungen: Ein Annuitätendarlehen ist unflexibel. Zusatzoptionen wie Sondertilgungen müssen vertraglich vereinbart sein.
  • Vorfälligkeitsentschädigung: Die Bank kann bei ungeplanten Rückzahlungen oder vorzeitiger Auflösung des Darlehens eine Entschädigungssumme fordern.
  • Zinsänderungsrisiko: Nach Ablauf der Sollzinsbindung hast du keine Sicherheit über die Zinshöhe. Eine Anschlussfinanzierung kann unter Umständen teurer werden.

Annuitätendarlehen: Konditionen

Für die Konditionen eines Annuitätendarlehens spielen vier zentrale Begriffe eine Rolle: Zinsen, Tilgung, Annuität und Laufzeit. Sie greifen ineinander und bestimmen, wie sich dein Kredit entwickelt. Außerdem gibt es Zusatzoptionen wie Sondertilgungen und ergänzende KfW-Darlehen. Hier ein Überblick über die typischen Konditionen:

Zinsen

Die Zinsen sind der Preis, den du der Bank für das geliehene Geld zahlst. Sie werden auf die verbleibende Restschuld berechnet. Zu Beginn sind die Zinszahlungen hoch, da die Darlehenssumme noch groß ist. Mit jeder Rate sinkt die Restschuld, und damit reduziert sich auch der Anteil der Zinsen. Die Höhe des Zinssatzes hängt von Faktoren wie deiner Bonität, der gewählten Zinsbindung und den allgemeinen Marktzinsen ab. Informiere dich hier in unserem Newsticker über die aktuellen Bauzinsen. 

Tilgung

Die Tilgung ist der Teil deiner monatlichen Rate, mit dem du die Kreditsumme tatsächlich zurückzahlst. Typischerweise startet die Tilgung bei 1 bis 3 Prozent der Darlehenssumme pro Jahr. Ein höherer Tilgungssatz sorgt dafür, dass du deinen Kredit schneller zurückzahlst, aber auch höhere monatliche Raten hast. Mit der Zeit steigt der Tilgungsanteil automatisch, da die Zinszahlungen sinken und der frei werdende Betrag in die Tilgung fließt.

Annuität

Die Annuität ist die Summe aus Zinsen und Tilgung, also deine monatliche Rate. Das Besondere: Diese bleibt während der gesamten Zinsbindungsphase gleich hoch. Die konstante Annuität sorgt für Planungssicherheit, denn du weißt genau, wie viel du jeden Monat zahlen musst. Die Rate sollte zu deiner finanziellen Situation passen. Starte unseren Budgetrechner, um zu ermitteln, was du dir leisten kannst. 

Laufzeit

Die Laufzeit eines Annuitätendarlehens setzt sich aus der Zinsbindungsphase und der Tilgungsdauer zusammen. Die Zinsbindung beträgt in der Regel 5 bis 30 Jahre. Während dieser Zeit bleibt dein Zinssatz unverändert. Die tatsächliche Dauer, bis das Darlehen komplett zurückgezahlt ist, hängt von deinem Tilgungssatz ab. Je höher dieser ist, desto kürzer die Laufzeit – und desto weniger Zinsen zahlst du insgesamt. Lies hier mehr zur optimalen Zinsbindung bei deinem Baukredit.

Annuitätendarlehen abschließen: Darauf musst du achten

Ein Annuitätendarlehen bietet dir außerdem verschiedene Optionen, die dir mehr Flexibilität verschaffen können – oder zusätzliche Kosten verursachen. Deshalb solltest du auch diese Punkte unbedingt bei der Planung deiner Baufinanzierung und bei der Berechnung deines Darlehens im Blick behalten:

Darlehenshöhe

Vergiss nicht: Die Darlehenssumme umfasst oft mehr als nur die reinen Kaufkosten der Immobilie. Egal, ob du ein Haus oder eine Wohnung kaufst – die Kaufnebenkosten (z. B. Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklergebühren) können eine beachtliche Summe ausmachen. Ein realistischer Finanzierungsplan sollte diese Nebenkosten immer berücksichtigen. Plane also von Anfang an so, dass du genug Kapital für diese zusätzlichen Ausgaben hast.

Sondertilgungen

Mit Sondertilgungen kannst du neben deinen regulären Raten einen Teil des Kredits zusätzlich zurückzahlen. Das reduziert die Restschuld auf einen Schlag und spart dir langfristig Zinskosten. Sondertilgungen sind oft auf einen bestimmten Prozentsatz der Darlehenssumme pro Jahr begrenzt – typischerweise 5 bis 10 Prozent – und müssen im Vertrag vereinbart werden.

Der Vorteil? Du kannst Sondertilgungen nutzen, musst es aber nicht. Wenn du z. B. eine Steuerrückzahlung, einen Bonus oder eine Erbschaft erhältst, kannst du diese Beträge flexibel für Sondertilgungen einsetzen. Das beschleunigt die Rückzahlung und sorgt dafür, dass der Tilgungsanteil deiner Rate schneller den Zinsanteil übersteigt. So bist du schneller schuldenfrei.

Bereitstellungszinsen

Falls dein Darlehen von der Bank bereitgestellt wird, du es aber noch nicht vollständig abrufst (z. B. bei einem Neubau, der sich verzögert), können Bereitstellungszinsen anfallen. Diese Zinsen zahlst du für den nicht abgerufenen Teil des Kredits. Viele Banken bieten jedoch eine bereitstellungsfreie Zeit an – oft bis zu 12 Monate. Das kann dir als Bauherr enorm helfen, wenn der Bauplan ins Stocken gerät.

KfW-Darlehen

Ein Annuitätendarlehen lässt sich ideal mit Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kombinieren. Besonders, wenn du auf eine energieeffiziente Bauweise setzt, kannst du von günstigen Zinssätzen und Tilgungszuschüssen profitieren. Informiere dich über die KfW-Programme, die z. B. Neubauten, energieeffiziente Sanierungen oder nachhaltige Technologien fördern. Diese Kredite können deine Baufinanzierung sinnvoll ergänzen.

Vorfälligkeitsentschädigung und Vorfälligkeitsschutz

Wenn du dein Darlehen vorzeitig zurückzahlen möchtest oder musst (z. B. weil du das Haus verkaufst), kann die Bank eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung verlangen. Diese entschädigt die Bank für die entgangenen Zinsen. Allerdings hast du nach zehn Jahren ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht (§ 489 BGB), mit dem du das Darlehen ohne Entschädigung kündigen kannst.

Manche Banken bieten auch einen Vorfälligkeitsschutz an. Gegen einen kleinen Zinsaufschlag kannst du dein Darlehen jederzeit vorzeitig ablösen, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen. Ob sich dieser Schutz für dich lohnt, hängt von deinen persönlichen Plänen ab. Wenn du in den nächsten Jahren flexibel bleiben möchtest, kann es eine interessante Option sein.

Annuitätendarlehen berechnen

Bei Abschluss eines Annuitätendarlehens setzt du gemeinsam mit der Bank einen sogenannten Tilgungsplan auf. Dabei gilt: Die Annuität richtet sich nach dem anfänglich vereinbarten Tilgungssatz. Je höher dieser ausfällt, desto schneller bist du schuldenfrei. Auch wird der Sollzins fixiert, welcher über die Laufzeit des Darlehens gleich hoch bleibt.

Ein Annuitätenrechner kann auch ganz genau aufschlüsseln, wie sich der Tilgungs- und Zinsanteil sowie deine Restschuld über die Jahre verändern. Die Tabelle zeigt ein Rechenbeispiel für ein Annuitätendarlehen mit folgenden Konditionen:

  • Darlehenshöhe: 100.000 Euro
  • Laufzeit: 10 Jahre
  • Sollzins: 3,5 Prozent
  • Anfängliche Tilgung: 1,5 Prozent
 
JahrAnnuität / Jährliche RateZinsenTilgungRestschuld
15.000 Euro3.476 Euro1.524 Euro98.476 Euro
25.000 Euro3.421 Euro1.579 Euro96.897 Euro
35.000 Euro3.365 Euro1.635 Euro95.262 Euro
45.000 Euro3.307 Euro1.693 Euro93.570 Euro
55.000 Euro3.247 Euro1.753 Euro91.817 Euro
65.000 Euro3.185 Euro1.815 Euro90.001 Euro
75.000 Euro3.120 Euro1.880 Euro88.121 Euro
85.000 Euro3.053 Euro1.947 Euro86.174 Euro
95.000 Euro2.984 Euro2.016 Euro84.158 Euro
105.000 Euro2.912 Euro2.088 Euro82.070 Euro

Du siehst, wie mit jeder Rate der Zinsanteil sinkt und du immer mehr tilgst. Am Ende der zehnjährigen Laufzeit ist in diesem Fall noch eine Restschuld von 82.070 Euro übrig.

Du willst selbst dein Annuitätendarlehen berechnen? Dann nutzte ganz einfach unseren Baufinanzierungsrechner.

Annuitätendarlehen günstig abschließen: Tipps

Ein Annuitätendarlehen ist eine der größten finanziellen Verpflichtungen deines Lebens – da lohnt es sich, bei der Auswahl und Gestaltung genau hinzusehen. Mit ein paar cleveren Tipps kannst du viel Geld sparen und dir langfristig bessere Konditionen sichern. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Zinsbindung smart wählen: In Zeiten niedriger Zinsen bietet sich eine Zinsbindung von 15, 20 oder sogar 30 Jahren an. Sie schützt dich vor steigenden Zinsen und gibt dir Planungssicherheit. Sind die Zinsen gerade hoch und könnten bald sinken, sind kürzere Laufzeiten oft sinnvoller – mit der Aussicht auf eine günstigere Anschlussfinanzierung. 
  • Tilgung clever festlegen: Mit einer höheren anfänglichen Tilgung (z. B. 3 Prozent statt 1 Prozent) bist du schneller schuldenfrei und sparst langfristig Zinskosten. Schau aber, ob du dir die höhere Tilgung wirklich leisten kannst. 
  • Sondertilgungen nutzen: Achte darauf, dass dein Vertrag Sondertilgungen erlaubt. Zusätzliche Zahlungen, wie aus Boni oder Steuerrückzahlungen, senken deine Restschuld und reduzieren die Laufzeit.
  • Bereitstellungszinsen vermeiden: Wenn sich der Baubeginn verzögert, können Bereitstellungszinsen teuer werden. Andererseits lassen sich Banken auch eine bereitstellunsfreie Zeit bezahlen. Überprüfe, welche Option für dich sinnvoll ist. Lies mehr dazu in: Bereitstellungszinsen bei der Baufinanzierung berechnen und vermeiden – so klappt's
  • Fördermöglichkeiten prüfen: Kombiniere dein Annuitätendarlehen mit KfW-Krediten. Diese bieten besonders für energieeffizientes Bauen oder Sanieren günstige Zinssätze und Zuschüsse.
  • Vergleiche Kreditangebote: Nutze Tools wie unseren Baufinanzierungsvergleich, um das günstigste Darlehen für deine individuelle Lebenssituation zu finden. 

Volltilgerdarlehen und Tilgungsdarlehen als alternative Darlehen 

Wenn ein Annuitätendarlehen nicht ganz zu dir passt, gibt es zwei interessante Alternativen: das Volltilgerdarlehen und das Tilgungsdarlehen. Beide haben spezielle Vorteile – je nachdem, welche Prioritäten du bei deiner Finanzierung setzt.

Volltilgerdarlehen

Beim Volltilgerdarlehen zahlst du den gesamten Kredit innerhalb der vereinbarten Laufzeit ab, ohne dass eine Restschuld übrig bleibt. Vorteil: Du hast absolute Planungssicherheit und oft bessere Zinssätze. Nachteil: Die Raten sind meist höher, da alles in der festen Laufzeit abbezahlt wird. Ideal für alle, die Sicherheit schätzen und langfristig denken.

Tilgungsdarlehen

Beim Tilgungsdarlehen bleibt die Tilgungshöhe konstant, während der Zinsanteil mit sinkender Restschuld abnimmt. Dadurch wird die monatliche Rate im Laufe der Zeit immer kleiner. Vorteil: Sinkende Zinskosten und schneller Schuldenabbau. Nachteil: Hohe Anfangsbelastung durch die Kombination aus Tilgung und Zinsen. Perfekt für dich, wenn du zügig schuldenfrei sein möchtest und die anfänglichen Raten stemmen kannst.

Beide Optionen können je nach finanzieller Situation eine attraktive Alternative zum klassischen Annuitätendarlehen sein. Prüfe genau, welche Darlehensform am besten zu dir passt.

Fazit: Wann lohnt sich ein Annuitätendarlehen als Baufinanzierung?

Das Annuitätendarlehen ist der Klassiker unter den Baufinanzierungen – und das aus gutem Grund. Es bietet dir durch konstante Raten, einen festen Zinssatz und einen klaren Tilgungsplan maximale Planungssicherheit. Diese Darlehensform eignet sich besonders, wenn du deine monatliche Belastung gut kalkulieren möchtest und langfristige Stabilität suchst. Auch für Anschlussfinanzierungen oder in Kombination mit Förderprogrammen wie denen der KfW ist es oft die beste Wahl.

In einigen Fällen können jedoch Alternativen sinnvoller sein: Ein Volltilgerdarlehen ist ideal, wenn du über ein hohes und stabiles Einkommen verfügst und den Wunsch hast, deinen Kredit innerhalb einer festen Laufzeit vollständig abzuzahlen. Es bietet absolute Sicherheit, da am Ende keine Restschuld bleibt und eine Anschlussfinanzierung entfällt. Zusätzlich profitierst du oft von günstigeren Zinssätzen.

Ein Tilgungsdarlehen macht hingegen Sinn, wenn du deine Schulden möglichst schnell abbauen möchtest und bereit bist, zu Beginn höhere monatliche Raten zu stemmen. Durch den festen Tilgungsbetrag sinken die Zinskosten mit jeder Rate, und deine monatliche Belastung reduziert sich im Verlauf der Zeit.

Mit den richtigen Konditionen – etwa einer langen Zinsbindung oder der Möglichkeit zu Sondertilgungen – ist das Annuitätendarlehen jedoch für die meisten Bauherren und Immobilienkäufer die beste Option. Starte jetzt unseren Kreditfinder, um die besten Angebote zu vergleichen und die Baufinanzierung zu finden, die perfekt zu deinen Bedürfnissen passt. So wird dein Traum vom Eigenheim auf eine solide finanzielle Basis gestellt!

Häufige Fragen zum Annuitätendarlehen

Beim Annuitätendarlehen bleibt die monatliche Rate (Annuität) konstant, während sich der Zins- und Tilgungsanteil verschieben. Beim Tilgungsdarlehen zahlst du einen festen Tilgungsbetrag plus die jeweils sinkenden Zinsen, wodurch die monatliche Rate mit der Zeit abnimmt. Ein Annuitätendarlehen bietet mehr Planungssicherheit, während ein Tilgungsdarlehen schneller Zinskosten reduziert.

Ein Annuitätendarlehen ist speziell für langfristige Baufinanzierungen gedacht und bietet eine klare Zinsbindung. Ein Ratenkredit hingegen ist meist unbesichert, flexibel und für kleinere Beträge oder Konsumgüter gedacht. Die Zinsen sind bei Ratenkrediten oft höher, und die Laufzeiten kürzer als bei einem Annuitätendarlehen.

Beim Annuitätendarlehen zahlst du die Darlehenssumme durch konstante Raten aus Zins und Tilgung ab. Beim endfälligen Darlehen zahlst du während der Laufzeit nur die Zinsen und tilgst die gesamte Kreditsumme erst am Ende der Laufzeit in einem Betrag. Das Annuitätendarlehen ist übersichtlicher und reduziert die Schulden schneller.

Ein Tilgungsdarlehen kann günstiger sein, da die Restschuld schneller sinkt und damit weniger Zinsen anfallen. Allerdings sind die Anfangsraten höher als bei einem Annuitätendarlehen. Dieses bietet konstante Raten und ist besser planbar. Welche Variante günstiger ist, hängt von deiner finanziellen Situation und deinen Zielen ab.

Achte auf eine ausreichende Zinsbindung, Sondertilgungsoptionen und eine angemessene Tilgung. Plane die Kaufnebenkosten mit ein und prüfe Förderprogramme wie KfW-Darlehen. Wähle den Tilgungssatz so, dass die monatliche Rate langfristig tragbar bleibt, und vergleiche Kreditangebote sorgfältig.

Ein Annuitätendarlehen lohnt sich, wenn du Wert auf Planungssicherheit und stabile monatliche Raten legst. Es eignet sich besonders für langfristige Baufinanzierungen. Zusatzoptionen wie Sondertilgungen, KfW-Kredite oder eine lange Zinsbindung bieten Flexibilität und Sicherheit.

Typische Unterlagen sind Einkommensnachweise, Eigenkapitalnachweis, Objektunterlagen (z. B. Kaufvertrag, Grundbuchauszug), Kontoauszüge, Versicherungsnachweise und eine Schufa-Auskunft. Die genaue Liste variiert je nach Bank und Finanzierung.

Die Annuität ist die monatliche Rate, die du für dein Darlehen zahlst. Sie setzt sich aus einem Zinsanteil (für die Bank) und einem Tilgungsanteil (zur Rückzahlung der Kreditsumme) zusammen. Über die Laufzeit bleibt die Annuität konstant, aber das Verhältnis von Zins zu Tilgung verschiebt sich.

Eine höhere Annuität reduziert die Laufzeit und spart Zinsen, da der Tilgungsanteil schneller steigt. Eine niedrige Annuität sorgt für niedrigere monatliche Raten, verlängert aber die Rückzahlung und erhöht die Gesamtkosten. Wähle die Annuität entsprechend deinem Budget.

Die Rate ist während der Zinsbindung festgelegt, kann aber oft durch Vertragsklauseln wie flexible Tilgungssätze angepasst werden. Sondertilgungen sind eine weitere Möglichkeit, die Rückzahlung zu beschleunigen. Ohne solche Vereinbarungen bleibt die Rate unveränderbar.

Zu Beginn ist der Zinsanteil hoch, da er auf die volle Darlehenssumme berechnet wird. Mit jeder Zahlung sinkt die Restschuld, wodurch der Zinsanteil abnimmt und der Tilgungsanteil entsprechend steigt. Die monatliche Rate bleibt dabei konstant.

Höhere Zinsen erhöhen die monatliche Annuität oder verlängern die Laufzeit bei gleichbleibender Rate. Sie machen das Darlehen insgesamt teurer, da du mehr Zinskosten zahlst. Eine lange Zinsbindung schützt dich vor zukünftigen Zinserhöhungen.

Ja, Sondertilgungen reduzieren die Restschuld direkt, wodurch du weniger Zinsen zahlst und die Laufzeit verkürzt. Besonders sinnvoll sind sie bei unerwarteten Einnahmen wie Boni oder Erbschaften. Vereinbare Sondertilgungsoptionen bereits im Kreditvertrag.

Die Laufzeit liegt meist zwischen 5 und 30 Jahren. Eine höhere Tilgung verkürzt die Laufzeit, während eine längere Zinsbindung Planungssicherheit bietet.

Am Ende der Zinsbindungsfrist bleibt oft eine Restschuld. Du kannst diese über eine Anschlussfinanzierung tilgen oder, falls möglich, komplett ablösen. Plane rechtzeitig, um die besten Konditionen für die Anschlussfinanzierung zu sichern.

Du hast ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren (§ 489 BGB). Eine vorzeitige Kündigung während der Zinsbindung ist oft nur gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung möglich. Alternativ kann ein Vorfälligkeitsschutz im Vertrag Flexibilität bieten.

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