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Bauen | Ratgeber

Volltilgerdarlehen: Wann lohnt sich eine Baufinanzierung ohne Restschuld?

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Volltilgerdarlehen bezahlst du die gesamte Kreditsumme innerhalb der vereinbarten Laufzeit ab, sodass keine Restschuld und keine Anschlussfinanzierung anfallen.
  • Gleichbleibende monatliche Raten und eine Zinsbindung bis zum Laufzeitende bieten Planungssicherheit.
  • Die Zinsen sind häufig günstiger als bei herkömmlichen Annuitätendarlehen, da die Bank von der schnellen Tilgung und dem geringeren Risiko profitiert. 
  • Die monatliche Belastung ist jedoch höher, was ein stabiles und ausreichend hohes Einkommen voraussetzt.
  • Tilgungssatzwechsel und Sondertilgungen sind in der Regel nicht vorgesehen, manche Banken bieten sie aber an.
  • Für Kreditnehmer, die mehr Flexibilität wünschen, kann ein Annuitätendarlehen oder eine Kombination mit einem Volltilgerdarlehen für die Anschlussfinanzierung sinnvoller sein.

Das kannst du tun

  • Prüfe, ob du dir die höheren monatlichen Raten eines Volltilgerdarlehens leisten kannst, und plane einen finanziellen Puffer für unerwartete Ausgaben ein. Dies kannst du mir unserem kostenlosen Budgetrechner erledigen.
  • Vergleiche die Konditionen verschiedener Anbieter, insbesondere die Zinsen und die Möglichkeit von Sondertilgungen. Auf Wohnglück.de kannst du verschiedene Baufinanzierungsangebote vergleichen - und zwar unverbindlich.
  • Falls dir die Belastung zu hoch erscheint, wähle ein Annuitätendarlehen mit niedrigeren Raten und nutze das Volltilgerdarlehen später als Anschlussfinanzierung.

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Was ist ein Volltilgerdarlehen?

Ein Volltilgerdarlehen ist ein Immobilienkredit, der so gestaltet ist, dass die gesamte Darlehenssumme innerhalb der vereinbarten Laufzeit vollständig zurückgezahlt wird. Anders als bei klassischen Annuitätendarlehen bleibt am Ende der Laufzeit keine Restschuld bestehen, sodass keine Anschlussfinanzierung erforderlich ist.

Ein großer Vorteil dieser Darlehensform ist die Planungssicherheit: In der Regel bieten Banken beim Volltilgerdarlehen eine Zinsbindung über die gesamte Laufzeit an. Das bedeutet, dass die Zinsen während der Rückzahlungszeit gleich bleiben und du nicht von möglichen Zinssteigerungen betroffen bist.

Ein Nachteil des Volltilgerdarlehens ist allerdings die höhere monatliche Belastung. Da die komplette Kreditsumme innerhalb eines festen Zeitraums zurückgezahlt werden muss, fällt die Tilgungsrate im Vergleich zu anderen Darlehensarten deutlich höher aus. Daher eignet sich diese Finanzierungsform vor allem für Kreditnehmer mit einem gesicherten und stabilen Einkommen.

Wie funktioniert ein Volltilgungsdarlehen?

Ein Volltilgerdarlehen basiert auf einem einfachen Prinzip: Gemeinsam mit der Bank legst du eine feste Laufzeit fest – häufig zehn, 15 oder 20 Jahre. Innerhalb dieser Zeit tilgst du die gesamte Darlehenssumme, sodass am Ende der Laufzeit keine Restschuld mehr bleibt. Eine Anschlussfinanzierung ist nicht notwendig.

Wie die Grafik unten zeigt, bleibt die monatliche Rate beim Volltilgerdarlehen während der gesamten Laufzeit konstant. Sie setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen. Während die Restschuld mit jeder Zahlung kleiner wird, sinkt der Zinsanteil, und der Tilgungsanteil steigt entsprechend. Dank einer Zinsbindung über die gesamte Laufzeit bietet dir das Volltilgerdarlehen zusätzlich Schutz vor steigenden Zinsen und ermöglicht eine zuverlässige Planung.

Die Höhe der Rate hängt von der Laufzeit ab: Je kürzer der Zeitraum, desto höher die Rate. Deshalb solltest du die Zinsbindung so wählen, dass die monatliche Belastung zu deinem finanziellen Spielraum passt. Welche Laufzeit wann sinnvoll ist, erklären wir in diesem Ratgeber.

Sondertilgungen sind grundsätzlich möglich, allerdings hängt dies von den individuellen Vertragsbedingungen ab. Häufig gelten hierbei bestimmte Einschränkungen oder zusätzliche Kosten, die es zu beachten gilt. Ein detaillierter Blick auf die Konditionen deines Darlehens und ein Vergleich mehrerer Baufinanzierungen ist daher ratsam.

Beim Volltilgerdarlehen bleibt die monatliche Rate immer gleich. Über die Laufzeit verringert sich der Zinsanteil an der Rate zugungsten des Tilgungsanteil. Am Ende der Zinsfestschreibung endet auch die Laufzeit und das Darlehen ist vollständig abbezhalt.

Wann ist ein Volltilgerdarlehen sinnvoll?

Ein Volltilgerdarlehen eignet sich vor allem für Kreditnehmer, die bestimmte Prioritäten in ihrer Baufinanzierung setzen. Es kommt insbesondere dann infrage, wenn du folgende Ziele oder Anforderungen hast:

  • Schnelle Entschuldung: Du möchtest deine Schulden innerhalb eines festen Zeitrahmens vollständig abbezahlen und schnell finanziell frei sein.
  • Zinssicherheit: Ein stabiles Zinsniveau ist dir wichtig und du möchtest kein Risiko eingehen, dass die Zinsen während der Rückzahlung steigen könnten.
  • Konstante Raten: Du legst Wert darauf, dass die monatlichen Raten über die gesamte Laufzeit hinweg gleichbleiben, um langfristig planen zu können.
  • Hohe Planungssicherheit: Eine übersichtliche und berechenbare Finanzierungsstruktur hat für dich oberste Priorität.

In der Praxis entscheiden sich häufig Menschen mit einem sicheren und überdurchschnittlichen Einkommen für ein Volltilgerdarlehen. Dazu zählen sowohl Alleinstehende als auch Familien, die in der Lage sind, eine höhere monatliche Rate zu stemmen, um den Kredit schneller abzuzahlen. Gerade für Kreditnehmer, die Wert auf Sicherheit und klare finanzielle Verhältnisse legen, ist diese Darlehensform eine sinnvolle Option.

Vor- und Nachteile einer Baufinanzierung ohne Restschuld

Ein Volltilgerdarlehen bietet viele Vorteile, aber auch einige Nachteile, die du bei der Entscheidung berücksichtigen solltest. Hier sind die wichtigsten Punkte, die dir bei der Abwägung helfen können:

Vorteile eines Volltilgerdarlehens

  • Planungssicherheit: Über die gesamte Laufzeit profitierst du von einem festgelegten Zinssatz und gleichbleibenden monatlichen Raten. So kannst du deine Finanzen langfristig und zuverlässig planen.
  • Schuldenfreiheit: Am Ende der Vertragslaufzeit bist du komplett entschuldet. Eine Restschuld bleibt nicht übrig, und du kannst finanziell neu durchstarten.
  • Keine Anschlussfinanzierung: Da der gesamte Kredit während der Laufzeit abbezahlt wird, entfällt die Notwendigkeit einer Anschlussfinanzierung – und damit auch das Risiko, zu schlechteren Konditionen neu verhandeln zu müssen.
  • Kein Zinsänderungsrisiko: Mit einer festen Zinsbindung bist du vor schwankenden Bauzinsen geschützt. Auch nach Ende der Laufzeit musst du dich nicht mehr um steigende Zinsen sorgen.
  • Günstige Konditionen: Viele Banken honorieren die vollständige Tilgung mit attraktiven Zinsrabatten, was die Gesamtkosten der Finanzierung senken kann.

Nachteile eines Volltilgerdarlehens

  • Hohe Tilgungsrate: Da die gesamte Darlehenssumme innerhalb der vereinbarten Laufzeit zurückgezahlt wird, ist die monatliche Belastung deutlich höher als bei herkömmlichen Annuitätendarlehen.
  • Weniger Flexibilität: Sondertilgungen oder eine vorzeitige Umschuldung sind häufig nur eingeschränkt oder nach vorheriger Vereinbarung möglich. Das kann deine finanziellen Spielräume einschränken.
  • Hohe Entschädigungen: Solltest du die vereinbarten Raten nicht zahlen können oder den Kredit vorzeitig ablösen wollen, fallen in der Regel hohe Zusatzkosten an.

Ein Volltilgerdarlehen kann eine ausgezeichnete Wahl für Kreditnehmer sein, die Wert auf Sicherheit und klare Strukturen legen. Es ist jedoch wichtig, sich der höheren monatlichen Belastung und der begrenzten Flexibilität bewusst zu sein.

Zinsen, Laufzeit und Sondertilgungen beim Volltilgerdarlehen

Die Konditionen eines Volltilgerdarlehens sind häufig besonders attraktiv, da diese Finanzierungsform sowohl für Kreditnehmer als auch für Banken viele Vorteile bietet. Insbesondere die Zinsen fallen bei Volltilgerdarlehen oft niedriger aus als bei herkömmlichen Annuitätendarlehen.

Günstige Konditionen durch Zinsrabatte

Ein entscheidender Grund für die günstigen Zinskonditionen ist die Sicherheit, die das Volltilgerdarlehen den Banken bietet. Da die gesamte Kreditsumme innerhalb der vereinbarten Laufzeit vollständig zurückgezahlt wird, haben Banken ein geringeres Risiko, dass das Darlehen nicht bedient wird. Diese Sicherheit belohnen sie in vielen Fällen mit niedrigeren Sollzinsen. 

Darüber hinaus schätzen Banken die Verlässlichkeit der festen Rückzahlungsstruktur. Die Planungssicherheit, die für dich als Kreditnehmer wichtig ist, gibt auch der Bank Stabilität, was sich positiv auf die Konditionen auswirkt. Häufig gibt es beim Volltilgerdarlehen einen Zinsrabatt von bis zu 0,3 Prozent. Für dich als Kreditnehmer bedeutet das geringere Gesamtkosten im Vergleich zu Darlehen, bei denen eine hohe Restschuld bleibt. 

Laufzeit bestimmt die Rate

Die Laufzeit eines Volltilgerdarlehens liegt typischerweise bei 10, 15 oder 20 Jahren. Sie hat direkten Einfluss auf die Höhe deiner monatlichen Raten: Je kürzer die Laufzeit, desto höher die monatliche Tilgung. Umgekehrt bedeutet eine längere Laufzeit zwar niedrigere Monatsraten, führt jedoch insgesamt zu höheren Zinskosten, da die Restschuld langsamer abgebaut wird. Lies hier, wie du die optimale Tilgungsrate ermitteln kannst.

Sondertilgungen und Vorfälligkeitsentschädigung

Du willst noch schneller schuldenfrei sein? Dann sind Sondertilgungen eine beliebte Option. Diese sind bei einem Volltilgerdarlehen allerdings nicht der Regelfall. Der Finanzierungsplan sieht eine vollständige Entschuldung bei Vertragsende vor, nicht eher. Daraus errechnet sich die konstante monatliche Tilgungsrate. Je nach Bank ist eine jährliche Sondertilgung natürlich trotzdem möglich. Sie sollte immer vertraglich vereinbart sein, denn in dem Fall verändern sich entsprechend der Tilgungssatz und die Laufzeit.

Beachte auch die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Das ist eine Art Schadensersatz, den Banken fordern, wenn du das Darlehen vor Ablauf der Laufzeit komplett ablösen möchtest. Rufst du die Kreditsumme nicht wie vereinbart ab, fallen außerdem Bereitstellungszinsen an.

Unser Tipp: Informiere dich vor Abschluss der Baufinanzierung unbedingt über die genauen Konditionen, mögliche Zusatzkosten und das Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren. Starte jetzt den kostenlosen Wohnglück-Kreditfinder, um das beste Angebot zu ermitteln!

Beispielrechnung 

Die monatliche Rate beim Volltilgerdarlehen lässt sich anhand der benötigten Kreditsumme, der Laufzeit und dem angebotenen Sollzinssatz berechnen. Folgende Eckdaten schlüsseln die Konditionen einmal beispielhaft auf:

  • Darlehenssumme: 200.000 Euro
  • Sollzinssatz: 1,5 Prozent
  • Anfängliche Tilgung: 4,33 Prozent

Volltigungsdarlehen: Übersicht der Raten bei verschiedenen Laufzeiten

 
Laufzeitmonatliche Rate
10 Jahre1.824,04 Euro
15 Jahre1.253,93 Euro
20 Jahre972,05 Euro

Bei einem Darlehen, das über 20 Jahre läuft, und einem Sollzinssatz von 1,5 Prozent sind monatlich knapp 1.000 Euro fällig. Wer bereits nach fünfzehn Jahren schuldenfrei sein will, muss monatlich knapp 1.300 Euro an die Bank zahlen. Bei zehn Jahren sind es über 1.800 Euro pro Monat.

Volltilgungsdarlehen als Anschlussfinanzierung?

Ein Volltilgerdarlehen als Anschlussfinanzierung eignet sich besonders für Kreditnehmer, die sich in einer stabilen finanziellen Lage befinden. Wenn du nach der ersten Finanzierungsrunde über ein gesichertes Einkommen verfügst und in der Lage bist, eine höhere monatliche Rate zu tragen, kannst du mit dieser Lösung den Weg in die vollständige Entschuldung effizient und sicher abschließen.

Vorteile eines Volltilgerdarlehens als Anschlussfinanzierung

Der größte Vorteil liegt in der Klarheit und Endgültigkeit: Am Ende der Laufzeit des Volltilgerdarlehens ist der Kredit vollständig getilgt. Du brauchst keine Anschlussfinanzierung mehr und kannst deine Immobilie schuldenfrei genießen. Während der Laufzeit profitierst du von einer festen Zinsbindung, die dir zusätzliche Planungssicherheit gibt. Die Zinsen bleiben stabil, und du musst keine steigenden Zinssätze befürchten.

Günstigere Konditionen durch bereits reduzierte Restschuld

Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung als Anschlussfinanzierung ist die bereits reduzierte Restschuld. Im Vergleich zur ursprünglichen Kreditsumme – meist aus einem Annuitätendarlehen – ist der offene Betrag deutlich kleiner. Das gibt dir die Möglichkeit, eine höhere Tilgung zu vereinbaren und die verbleibende Schuld innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne abzubezahlen. Banken belohnen diese übersichtliche und planbare Rückzahlungsstruktur häufig mit günstigen Zinsen.

Volltilgerdarlehen oder Annuitätendarlehen?

Gängiger als das Volltilgerdarlehen ist das sogenannte Annuitätendarlehen. Bei beiden Varianten haben Kreditnehmer ein hohes Maß an Planungssicherheit: Die monatliche Rate ist konstant, ebenso wie der Zinssatz.

Der größte Unterschied besteht darin, dass beim Volltilgerdarlehen am Ende der Laufzeit keine Restschuld übrigbleibt, beim Annuitätendarlehen dagegen schon. Eine Anschlussfinanzierung ist hier der Regelfall. Dafür fällt die Tilgungsrate – und damit auch die monatliche Rate – entsprechend geringer aus.

Noch ein Unterschied: Anders als beim Volltilgerdarlehen ist die monatliche Rate bei einem Annuitätendarlehen nicht von der Laufzeit abhängig. Sie errechnet sich stattdessen aus der Höhe des Darlehens, der anfänglichen Tilgungsrate und dem Zinssatz.

Folgende Tabelle zeigt die Unterschiede beider Darlehensformen anhand einer Beispielrechnung. Grundlage ist ein Kredit über 100.000 Euro bei einer Laufzeit von zehn Jahren.

 
 VolltilgerdarlehenAnnuitätendarlehen
Darlehenssumme100.000 Euro100.000 Euro
Laufzeit10 Jahre10 Jahre
Sollzins1,0 Prozent1,5 Prozent
Tilgung9,51 Prozent3,5 Prozent
Monatsrate876,04 Euro416,67 Euro
Restschuld0 Euro62.266 Euro

Du siehst, zwar ist die monatliche Rate beim Volltilgerdarlehen fast doppelt so hoch, dafür bist du nach zehn Jahren schuldenfrei. Beim Annuitätendarlehen bleibt eine Restschuld von gut 62.000 Euro.

Fazit: Für wen lohnt sich ein Volltilgerdarlehen?

Ein Volltilgerdarlehen eignet sich besonders für Kreditnehmer, die schnell schuldenfrei sein und auf langfristige Planungssicherheit setzen möchten. Es ist ideal, wenn du ein sicheres und hohes Einkommen hast, um die höheren monatlichen Raten problemlos stemmen zu können. Diese Darlehensform bietet klare Vorteile durch feste Raten und die Schuldenfreiheit nach Ende der Laufzeit. Eine Anschlussfinanzierung ist nicht nötig.

Allerdings solltest du bedenken, dass unerwartete Ausgaben wie Reparaturen oder Baukostenüberschreitungen deine finanzielle Situation belasten könnten. Wenn du dich mit niedrigeren Raten wohler fühlst oder mehr Flexibilität brauchst, ist ein Annuitätendarlehen oft die bessere Wahl. Für viele ist auch eine Kombination sinnvoll: ein Annuitätendarlehen für den ersten Kredit und ein Volltilgerdarlehen für die Anschlussfinanzierung. Wichtig ist, deine Finanzen realistisch einzuschätzen und ausreichend Puffer einzuplanen. Nutze einen Budgetrechner, um Transparenz zu schaffen.

Unterm Strich kann ein Volltilgerdarlehen eine attraktive Option für deine Baufinanzierung sein – doch die Konditionen variieren stark zwischen den Anbietern. Bevor du dich entscheidest, lohnt sich ein Vergleich verschiedener Angebote. Mit dem kostenlosen Wohnglück-Kreditfinder kannst du aus über 400 Finanzierungsangeboten den günstigsten Hauskredit finden – schnell, unkompliziert und individuell auf deine Bedürfnisse zugeschnitten.  

Häufige Fragen zum Volltilgerdarlehen

Eine Baufinanzierung ohne Restschuld bedeutet, dass die gesamte Darlehenssumme bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit vollständig zurückgezahlt wird. Es bleibt keine Restschuld übrig, sodass keine Anschlussfinanzierung erforderlich ist. Diese Finanzierungsform bietet Kreditnehmern maximale Planungssicherheit, da Zins- und Tilgungsraten während der Laufzeit festgelegt sind und das Darlehen nach Ablauf schuldenfrei ist.

Volltilgung bezeichnet die vollständige Rückzahlung eines Darlehens innerhalb der vereinbarten Laufzeit. Am Ende des Kreditzeitraums ist keine Restschuld mehr offen. Beim Volltilgerdarlehen wird die Tilgungsrate so festgelegt, dass die gesamte Kreditsumme inklusive Zinsen bis zum Laufzeitende getilgt ist, was eine Anschlussfinanzierung überflüssig macht.

Die Tilgung erfolgt in monatlichen Raten, die während der gesamten Laufzeit konstant bleiben. Diese setzen sich aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil zusammen. Der Zinsanteil sinkt mit abnehmender Restschuld, während der Tilgungsanteil steigt. Am Ende der Laufzeit ist der Kredit vollständig abbezahlt.

Ein Volltilgerdarlehen ist ideal für Kreditnehmer mit einem sicheren und hohen Einkommen, die schnelle Schuldenfreiheit und absolute Planungssicherheit wünschen. Es eignet sich besonders für Personen, die sich höhere monatliche Raten leisten können und Wert auf feste Zinsen und klar kalkulierbare Laufzeiten legen. Weniger geeignet ist es für Personen, die mehr finanzielle Flexibilität benötigen.

Der größte Vorteil eines Volltilgerdarlehens ist die hohe Planungssicherheit. Dank fester Zinsen und gleichbleibender Raten weißt du genau, wie viel du monatlich zahlen musst. Zudem bist du am Ende der Laufzeit komplett schuldenfrei und brauchst keine Anschlussfinanzierung. Das Risiko steigender Zinsen während der Laufzeit entfällt ebenfalls.

Der größte Nachteil eines Volltilgerdarlehens ist die hohe monatliche Belastung. Da die gesamte Darlehenssumme innerhalb der vereinbarten Laufzeit getilgt wird, sind die Raten deutlich höher als bei herkömmlichen Annuitätendarlehen. Außerdem bietet diese Finanzierungsform weniger Flexibilität, z. B. bei Sondertilgungen oder einer vorzeitigen Ablösung.

Der Tilgungssatz eines Volltilgerdarlehens ist in der Regel über die gesamte Laufzeit festgelegt und kann nicht geändert werden. Einige Banken bieten jedoch Flexibilität, wenn dies vorab vertraglich vereinbart wurde. Solche Optionen sind aber selten und oft mit Einschränkungen verbunden. Um finanzielle Spielräume zu sichern, sollte man sich über mögliche Anpassungen bereits bei Vertragsabschluss informieren.

Neben den Zins- und Tilgungszahlungen können bei einem Volltilgerdarlehen Zusatzkosten entstehen. Dazu gehören Bereitstellungszinsen bei verzögerter Auszahlung, eventuell Gebühren für Sondertilgungen oder Vorfälligkeitsentschädigungen bei vorzeitiger Rückzahlung. Es fallen auch übliche Nebenkosten der Baufinanzierung an, wie Notarkosten, Grundbuchgebühren oder Grunderwerbsteuer.

Das hängt von deinen Bedürfnissen ab. Ein Volltilgerdarlehen ist ideal für Kreditnehmer mit hohem Einkommen, die schnell schuldenfrei sein wollen und Wert auf Planungssicherheit legen. Ein Annuitätendarlehen bietet mehr Flexibilität bei den Raten und ist bei geringerer monatlicher Belastung sinnvoll. Für viele ist eine Kombination beider Darlehensformen eine gute Lösung.

Die Zinsen beim Volltilgerdarlehen sind oft günstiger, weil die Bank ein geringeres Risiko eingeht. Durch die vollständige Tilgung innerhalb einer festen Laufzeit ist sichergestellt, dass der Kreditnehmer keine Restschuld hinterlässt. Viele Banken belohnen diese Sicherheit mit Zinsrabatten, die die Gesamtkosten für den Kreditnehmer reduzieren.

Ein Volltilgerdarlehen lässt sich durch eine Risikolebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung absichern. Diese Policen sorgen dafür, dass im Falle von Krankheit, Unfall oder Tod die verbleibende Kreditsumme abgedeckt wird. So schützt du deine Familie und minimierst das Risiko eines Zahlungsausfalls.

Eine vorzeitige Ablösung ist möglich, jedoch oft mit hohen Kosten verbunden. Banken verlangen in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung, um den entgangenen Zinsgewinn auszugleichen. Ob und in welchem Umfang eine vorzeitige Rückzahlung ohne Zusatzkosten möglich ist, hängt von den individuellen Vertragsbedingungen ab.

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