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Checkliste Hauskauf: Schritt für Schritt zum Immobilienkauf
- 1. Budgetplanung und Finanzierung für den Kauf klären
- 2. Die richtige Immobilie finden
- 3. Besichtigungstermine vereinbaren
- 4. Unterlagen und rechtliche Aspekte klären
- 5. Kaufvertrag fürs Haus vorbereiten und Notartermin vereinbaren
- 6. Finanzierung abschließen und Kaufpreis überweisen
- 7. Eintragung ins Grundbuch und Schlüsselübergabe
- Fazit: Was ist wichtig beim Hauskauf?
- Häufige Fragen zum Hauskauf
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hauskauf erfordert eine gute Kostenplanung. Neben dem Kaufpreis solltest du auch Kaufnebenkosten, Sanierungsbedarf und laufende Ausgaben berücksichtigen.
- Die Finanzierung ist der erste Schritt. Eine solide Baufinanzierung und eine Finanzierungsbestätigung erleichtern die Immobiliensuche.
- Hausbesichtigungen sind essenziell. Prüfe Zustand, Energieeffizienz und mögliche Mängel genau, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
- Der Notar sichert den Kaufvertrag rechtlich ab. Erst mit der Eintragung ins Grundbuch wirst du offiziell Eigentümer.
- Der Kaufprozess dauert meist mehrere Monate. Von der Suche bis zur Schlüsselübergabe sind mehrere rechtliche und finanzielle Schritte nötig.
Das kannst du tun
- Berechne dein Budget und vergleiche die Konditionen mehrerer Finanzierungsanbieter, um eine faire und angemessene Finanzierung für den Hauskauf zu erhalten.
- Nutze online Bewertungstools oder die Hilfe professioneller Gutachter, um herauszufinden, ob der Verkaufspreis der Immobilie gerechtfertigt ist.
- Prüfe, ob und welche Modernisierungen nötig sind.
- Plane rechtzeitig den Notartermin, um den Kaufprozess rechtssicher abzuschließen.
1. Budgetplanung und Finanzierung für den Kauf klären
Bevor du mit der Immobiliensuche startest, solltest du wissen, wie viel Haus du dir leisten kannst. Eine solide Finanzierungsplanung spart dir Zeit und schützt dich vor unangenehmen Überraschungen.
Budget planen
Verschaffe dir zunächst einen Überblick über deine finanziellen Möglichkeiten und setze dir ein realistisches Budget. Hierzu musst du erst einmal dein Eigenkapital berechnen. Die Faustregel besagt, dass dein Eigenkapital am besten ca. 20 Prozent deines Budgets für den Hauskauf bilden sollte. Berücksichtige dabei nicht nur den Kaufpreis, sondern auch Kaufnebenkosten wie Notar, Grunderwerbsteuer und mögliche Renovierungen. Ein praktisches Tool zur Kalkulation ist unser Budgetplaner.
Baufinanzierung finden
Nachdem du dein Eigenkapital und dein maximales Budget ermittelt hast, kannst du mit der Planung deiner Baufinanzierung beginnen. Hierbei ist es wichtig, Angebote von mehreren Anbietern miteinander zu vergleichen, um die für dich besten Konditionen zu finden. Achte insbesondere auf den Zinssatz, den Tilgungsplan und die Möglichkeiten für Sondertilgungen. Tipp: informiere dich über das aktuelle Zinsniveau in unserem Artikel zum Thema Bauzinsen.
Über unseren kostenlosen und unverbindlichen Baufinanzierungsvergleich kannst du die Angebote von über 400 Anbietern vergleichen und attraktive Konditionen für deine Baufinanzierung finden.
Informiere dich hier über den genauen Ablauf der Baufinanzierung.
Finanzierungsbestätigung einholen
Hast du eine Finanzierung in Aussicht, solltest du dir eine Finanzierungsbestätigung ausstellen lassen. Damit zeigst du Maklern und Verkäufern, dass du zahlungsfähig bist – ein großer Vorteil im Bieterverfahren. Hole dir dein Käuferzertifikat online, um als ernsthafter Interessent wahrgenommen zu werden.
2. Die richtige Immobilie finden
Immobilienangebote checken
Ob Stadtwohnung, Reihenhaus oder freistehendes Eigenheim – die Auswahl ist riesig. Überlege dir vorab, welche Lage, Größe und Ausstattung für dich infrage kommen. Nutze Online-Portale, Zeitungsanzeigen oder unsere Immobiliensuche, um passende Angebote zu finden.
Vor- und Nachteile verschiedener Haustypen abwägen
Jede Immobilie hat ihre Stärken und Schwächen. Überlege dir gut, welcher Haustyp am besten zu deinen Bedürfnissen und deinem Budget passt. Hier ein Überblick:
- Neubau: Energiesparend, modern und individuell planbar, aber oft teurer und mit längerer Bauzeit.
- Bestandsimmobilie: Schneller beziehbar, oft günstiger als ein Neubau, aber möglicherweise versteckte Mängel.
- Altbau: Charmant mit historischem Flair, dafür oft mit Sanierungsbedarf und höheren Instandhaltungskosten.
- Fertighaus: Schnell gebaut, meist kostengünstiger, aber oft weniger individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
- Reihenhaus: Günstiger als ein freistehendes Haus, aber weniger Privatsphäre und oft kleinere Gärten.
- Doppelhaushälfte: Weniger teuer als ein freistehendes Haus, aber direkte Nachbarn und eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten.
- Bungalow: Barrierefrei und praktisch für jedes Alter, benötigt aber eine größere Grundstücksfläche.
- Mehrfamilienhaus: Möglichkeit zur Vermietung, zusätzliche Einnahmen, aber höherer Verwaltungsaufwand.
Tipp: Erstelle eine Liste mit deinen persönlichen "Must-haves" und "No-Gos", um deine Suche nach passenden Objekten zu verfeinern.
Immobilienangebote vorab bewerten
Schaue dir die Inserate aufmerksam an und achte hierbei auf folgende Informationen:
- Energieausweis: Das Gebäudeenergiegesetz verpflichtet Eigentümer von Wohngebäuden, ihre Immobilien bis 2030 mindestens auf Energieeffizienzklasse F und bis 2033 mindestens auf Energieeffizienzklasse E saniert zu haben. Hat das Haus deiner Wahl eine schlechtere Energieeffizienz, solltest du hohe Sanierungskosten extra zu deinem Budget kalkulieren - oder dich für ein anderes Angebot entscheiden.
- Renovierungen: Oft sind notwendige Renovierungen bzw. der Sanierungsbedarf im Inserat explizit angegeben. Dies kann sich in einen günstigeren Kaufpreis übersetzen, dennoch solltest du auch hier vorsichtig und zukunftsorientiert kalkulieren, zum Beispiel mit unserem Sanierungsrechner.
- Anzahl Interessenten: einige Online-Portale weisen die Anzahl der Anfragen von Kaufinteressenten direkt im Inserat aus. Diese Angabe hilft dir bei der Einschätzung ob und inwiefern der Kaufpreis verhandelbar ist.
Tipp: Mit der kostenlosen Immobilienbewertung von Wohnglück.de kannst du die Eckdaten des Hauses schnell und einfach eingeben und sofort erfahren, ob der Immobilienpreis gerechtfertigt ist.
3. Besichtigungstermine vereinbaren
Hast du ein interessantes Angebot gefunden? Dann vereinbare direkt einen Termin zur Besichtigung. Lass dir genug Zeit, um dich auf den Besichtigungstermin vorzubereiten, denn nur so kannst du die richtige Entscheidung treffen.
Du solltest das Haus bei Tageslicht besichtigen und dir für den Termin mindestens 1 Stunde Zeit nehmen. Es gibt zahlreiche Details rund um das Haus, die du vor Ort genau unter die Lupe nehmen sollst. In unserer Checkliste für die Hausbesichtigung (inkl. kostenlosem PDF-Download) haben wir alle relevanten Punkte für die optimale Vorbereitung und erfolgreiche Durchführung aufgezählt.
Experten-Check für mehr Sicherheit
Beim Hauskauf solltest du nicht nur nach Gefühl entscheiden. Falls du unsicher bist, lohnt es sich, einen Gutachter oder Bausachverständigen hinzuzuziehen. Der Experte erkennt versteckte Schäden, kann die Immobilie am besten bewerten und dich so vor teuren Überraschungen schützen. Unsere Kaufbegleitung hilft dir, einen Bauexperten in deiner Nähe zu finden und schnell zu kontaktieren.
4. Unterlagen und rechtliche Aspekte klären
Bevor du dich für den Kauf entscheidest, solltest du alle relevanten Unterlagen für den Hauskauf prüfen. So stellst du sicher, dass es keine rechtlichen oder finanziellen Überraschungen gibt.
Diese Unterlagen sind wichtig beim Hauskauf
Bei jedem Haus sollten dir die folgenden Dokumente vorliegen:
- Exposé mit allen relevanten Daten zur Immobilie
- Grundbuchauszug zur Prüfung von Eigentumsverhältnissen und Belastungen
- Baupläne und Genehmigungen
- Energieausweis mit Informationen zum Energieverbrauch
- Nebenkostenabrechnungen und Nachweise über anstehende Sanierungen
- Protokolle der Eigentümerversammlungen (bei Eigentumswohnungen)
Fehlende oder unvollständige Unterlagen können auf Probleme hinweisen. Bestehe darauf, alle wichtigen Dokumente einzusehen.
Grundbuchauszug einsehen – Gibt es Lasten oder Rechte?
Der Grundbuchauszug gibt dir Auskunft darüber, wer der rechtmäßige Eigentümer der Immobilie ist und ob Belastungen wie Hypotheken, Wegerechte oder Erbbaurechte bestehen. Stelle sicher, dass keine unerwarteten Einträge deinen Kauf beeinflussen.
Ein Grundbuchauszug kann beim zuständigen Grundbuchamt oder über einen Notar angefordert werden.
Energieausweis und Baujahr prüfen
Der Energieausweis gibt dir Aufschluss über die Energieeffizienz des Hauses. Ein hoher Energieverbrauch kann langfristig hohe Kosten verursachen. Prüfe außerdem das Baujahr und ob in den letzten Jahren energetische Sanierungen durchgeführt wurden.
Falls Modernisierungen nötig sind, kannst du mit unserem Sanierungsrechner eine erste Einschätzung der Kosten erhalten: Sanierungskosten hier berechnen.
5. Kaufvertrag fürs Haus vorbereiten und Notartermin vereinbaren
Sobald du dich für eine Immobilie entschieden hast, geht es an die Vertragsvorbereitung. Der Kaufvertrag sollte sorgfältig geprüft werden, bevor du ihn beim Notartermin unterzeichnest.
Notarwahl und Terminabsprache
Der Kaufvertrag für eine Immobilie muss in Deutschland notariell beurkundet werden. Du kannst den Notar frei wählen oder dich vom Verkäufer beraten lassen. Der Notar setzt den Kaufvertrag auf und sorgt dafür, dass beide Parteien über ihre Rechte und Pflichten informiert sind.
Sobald der Vertrag fertiggestellt ist, wird ein Notartermin vereinbart, bei dem du und der Verkäufer den Vertrag gemeinsam durchgehen und unterzeichnen.
Vertragsprüfung: Das steht im Kaufvertrag
Der Kaufvertrag enthält alle wichtigen Details zum Kauf der Immobilie. Dazu gehören:
- Namen von Käufer und Verkäufer
- Genaue Beschreibung der Immobilie
- Kaufpreis und Zahlungsmodalitäten
- Regelung zu Nebenkosten und Instandhaltungsrücklagen (bei Eigentumswohnungen)
- Übergabetermin und besondere Vereinbarungen (z. B. Inventar, Renovierungsverpflichtungen)
Nimm dir Zeit, den Vertrag genau zu lesen. Falls du unsicher bist, kann ein unabhängiger Experte oder Anwalt helfen, kritische Klauseln zu prüfen.
Wichtige Klauseln und Bedingungen beachten
Achte besonders auf folgende Punkte im Vertrag:
- Lastenfreistellung: Falls noch Hypotheken oder Grundschulden eingetragen sind, sollte im Vertrag festgelegt sein, dass diese vor Übergabe gelöscht werden.
- Gewährleistungsausschluss: Beim Kauf einer Bestandsimmobilie ist der Verkäufer oft von der Haftung für Mängel ausgeschlossen. Prüfe daher die Immobilie genau vor Vertragsabschluss.
- Rücktrittsrecht und Vertragsstrafen: Falls du vom Kauf zurücktreten möchtest, solltest du wissen, welche Bedingungen dafür gelten.
Nach der notariellen Beurkundung wird der Kaufvertrag rechtskräftig, und der Kaufprozess geht in die finale Phase.
6. Finanzierung abschließen und Kaufpreis überweisen
Nachdem der Kaufvertrag unterschrieben ist, musst du die Finanzierung finalisieren und den Kaufpreis fristgerecht überweisen.
Kreditvertrag mit der Bank finalisieren
Falls du eine Baufinanzierung nutzt, wird deine Bank nach der notariellen Beurkundung die Darlehenssumme freigeben. Dazu benötigst du oft folgende Unterlagen:
- Notariell beglaubigten Kaufvertrag
- Grundbuchauszug mit der Vormerkung für dich als Käufer
- Zahlungsaufforderung des Notars oder Verkäufers
Die Bank überweist den Kaufpreis in der Regel direkt an den Verkäufer oder Notar. Stelle sicher, dass alle Fristen eingehalten werden, um Verzugszinsen oder Vertragsstrafen zu vermeiden.
Notarkosten, Steuern und Nebenkosten berücksichtigen
Neben dem Kaufpreis fallen zusätzliche Kosten an, die du einplanen solltest:
- Grunderwerbsteuer: Je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises.
- Notarkosten und Grundbucheintrag: Etwa 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises.
- Maklerprovision: Falls ein Makler involviert war, beträgt die Provision je nach Region zwischen 3 und 7,14 Prozent.
Diese Nebenkosten müssen meist aus eigenen Mitteln bezahlt werden und können nicht über die Baufinanzierung finanziert werden.
Kaufpreis fristgerecht überweisen
Der Notar überwacht den Zahlungsprozess. Sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind (z. B. Grundbuchvoraussetzungen, Lastenfreistellung), stellt er eine Zahlungsaufforderung an dich aus. Die Frist zur Kaufpreiszahlung beträgt meist zwei bis vier Wochen.
Nach der Überweisung bist du offiziell Eigentümer – allerdings muss noch die Eintragung ins Grundbuch erfolgen, bevor du die Schlüssel bekommst.
7. Eintragung ins Grundbuch und Schlüsselübergabe
Sobald der Kaufpreis bezahlt ist, erfolgt die finale Phase des Immobilienkaufs: die Eigentumsumschreibung im Grundbuch und die Übergabe der Immobilie.
Eigentumsumschreibung im Grundbuch
Nach Eingang des Kaufpreises veranlasst der Notar die Eigentumsübertragung im Grundbuch. Dieser Schritt kann einige Wochen dauern. Erst mit der Eintragung bist du offiziell der neue Eigentümer der Immobilie.
Die Bank erhält dabei eine Grundschuld als Sicherheit für dein Darlehen. Der Notar informiert dich, sobald die Eintragung abgeschlossen ist.
Letzte Kontrolle der Immobilie vor Übergabe
Vor der Schlüsselübergabe solltest du eine finale Begehung der Immobilie machen, um sicherzustellen, dass:
- Das Haus in dem vereinbarten Zustand übergeben wird.
- Keine versteckten Mängel aufgetreten sind.
- Eventuell übernommene Möbel oder Geräte vorhanden sind.
Lasse dir außerdem alle relevanten Dokumente wie Bedienungsanleitungen, Wartungsnachweise für Heizung und Energieversorgung sowie Schlüssel aushändigen.
Schlüsselübergabe und Umzug planen
Ist alles geprüft, erfolgt die Schlüsselübergabe – dein neues Zuhause gehört nun offiziell dir. Vereinbare mit dem Verkäufer einen Termin und halte die Übergabe schriftlich fest. Alle Infos zum Übergabeprotokoll beim Hauskauf findest du hier. Notiere unter anderem:
- Zählerstände für Strom, Wasser und Gas
- Anzahl der übergebenen Schlüssel
- Eventuelle letzte Vereinbarungen
Nun kannst du deinen Umzug planen und dein neues Eigenheim genießen.
Fazit: Was ist wichtig beim Hauskauf?
Der Weg zum eigenen Haus erfordert eine sorgfältige Planung und viele einzelne Schritte – von der Budgetplanung über die Immobiliensuche bis hin zur Schlüsselübergabe. Mit dieser Checkliste behältst du den Überblick und kannst sicherstellen, dass du keine wichtigen Punkte vergisst.
Besonders entscheidend sind eine realistische Finanzplanung, die sorgfältige Prüfung der Immobilie und ein gut vorbereiteter Notartermin. Wer sich Zeit nimmt, alle Unterlagen zu prüfen und mögliche Sanierungskosten einzukalkulieren, vermeidet unangenehme Überraschungen.
Mit einer strukturierten Vorgehensweise und den richtigen Experten an deiner Seite wird der Traum vom Eigenheim Realität. Jetzt bist du bestens vorbereitet – viel Erfolg bei deinem Hauskauf!
Häufige Fragen zum Hauskauf
Ein Hauskauf verläuft in mehreren Schritten: Zuerst klärst du dein Budget und die Finanzierung, dann suchst du nach einer passenden Immobilie. Nach Besichtigungen und einer gründlichen Prüfung der Unterlagen folgt die Vertragsunterzeichnung beim Notar. Anschließend wird der Kaufpreis überwiesen, die Grundbucheintragung durchgeführt und die Schlüsselübergabe vereinbart.
- Budgetplanung und Finanzierung klären (z. B. mit einer Finanzierungsbestätigung).
- Immobiliensuche starten und Besichtigungstermine vereinbaren.
- Unterlagen prüfen (Grundbuch, Energieausweis, Baupläne).
- Kaufvertrag mit Notar vorbereiten und unterzeichnen.
- Kaufpreis bezahlen und Grundbucheintragung abwarten.
- Schlüsselübergabe und Einzug planen.
Beim Hauskauf gibt es viele wichtige Fragen, die du stellen solltest, um mögliche Risiken und Folgekosten zu vermeiden. Dazu gehören:
- Gibt es Baumängel oder Sanierungsbedarf?
- Welche Nebenkosten fallen monatlich an?
- Gibt es Einträge im Grundbuch (z. B. Wegerechte, Hypotheken)?
- Wie ist die Bausubstanz? Wann wurden letzte Renovierungen durchgeführt?
- Gibt es Pläne für Veränderungen in der Umgebung (Bebauungspläne, Infrastruktur)?
Diese Fragen sind eine Auswahl und gelten als allgemeine Orientierung. Je nach Immobilientyp – ob Neubau, Altbau, Eigentumswohnung oder vermietetes Haus – können weitere Aspekte relevant sein, z. B. Eigentümergemeinschaftsregelungen oder Denkmalschutzvorgaben. Passe deine Fragen an die jeweilige Immobilie an, um alle wichtigen Details zu klären.
Ein Hauskauf dauert im Durchschnitt zwei bis sechs Monate. Die Dauer hängt von der Finanzierung, dem Zustand der Immobilie und den bürokratischen Abläufen (z. B. Grundbucheintrag, Notartermine) ab. Besonders die Bankprüfung und die Eintragung ins Grundbuch können mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Nach dem Notartermin wird eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch eingetragen. Diese sichert dir als Käufer das Eigentumsrecht, bis der Kaufpreis vollständig bezahlt ist. Erst dann erfolgt die endgültige Umschreibung auf deinen Namen. Gleichzeitig wird die Grundschuld für die Bank eingetragen, falls die Immobilie finanziert wird.
Beim Kauf eines vermieteten Hauses übernimmst du automatisch bestehende Mietverträge. Kündigungen wegen Eigenbedarfs sind nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Prüfe daher vorab die Mietverträge, Kündigungsfristen und eventuelle Mietrückstände, um spätere Konflikte zu vermeiden.
Ältere Häuser haben oft Modernisierungsbedarf. Prüfe Bausubstanz, Heizung, Fenster und Dach genau. Ein Energieausweis zeigt dir die Effizienz des Gebäudes. Plane mögliche Sanierungskosten ein und nutze einen Sanierungsrechner, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
Neben dem Kaufpreis fallen Nebenkosten an: Grunderwerbsteuer (3,5–6,5 %), Notarkosten und Gebühren für Grundbucheintragungen (ca. 1,5 %) und Maklergebühren (bis zu 7,14 %). Zudem können Renovierungs- oder Sanierungskosten entstehen, die oft unterschätzt werden.
Bei Bestandsimmobilien wird die Haftung für Mängel meist ausgeschlossen. Wurden Mängel aber arglistig verschwiegen, kannst du rechtliche Schritte einleiten. Daher ist eine gründliche Begutachtung durch Experten oder eine Kaufbegleitung ratsam.
Neben Familie oder Partner solltest du nach Möglichkeit einen Bausachverständigen oder Architekten hinzuziehen. Sie erkennen Bauschäden, Feuchtigkeitsprobleme oder Sanierungsbedarf, die Laien oft übersehen.
Nach der notariellen Beurkundung ist der Kaufvertrag bindend. Ein Rücktritt ist nur möglich, wenn eine vertraglich vereinbarte Klausel dies erlaubt oder der Verkäufer falsche Angaben gemacht hat. Andernfalls kann ein Rücktritt hohe Kosten oder Schadensersatzforderungen nach sich ziehen.
Je nach Markt, Finanzierung und bürokratischen Abläufen dauert ein Hauskauf meist zwischen zwei und sechs Monaten. Die längsten Wartezeiten entstehen durch die Kreditprüfung, Grundbuchumschreibung und eventuelle Renovierungen vor dem Einzug.
Einige Verkäufer oder Makler bieten Reservierungsvereinbarungen an, oft gegen eine Gebühr. Diese ist in der Regel nicht erstattbar, falls du den Kauf nicht abschließt. Eine Reservierung gibt dir Zeit für die Finanzierungsprüfung, bietet aber keine rechtliche Sicherheit.