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Modernisieren | Ratgeber

Energetische Sanierung: Diese Förderungen gibt es 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine energetische Sanierung ist nicht nur für die Umwelt gut. Du sorgst damit auch für einen besseren Wohnkomfort und entlastest langfristig deinen Geldbeutel.
  • Förderungen für die energetische Sanierung – also Kredite, Zuschüsse und Tilgungszuschüsse – haben die Kreditanstalt für Wiederaufbau und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle im Programm.
  • Manchmal lassen sich Fördermittel auch kombinieren. 

Das kannst du tun

  • Seit 2024 gilt die sogenannte Sanierungspflicht. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) musst du spätestens zwei Jahre nach Einzug deine Bestandsimmobilie sanieren.
  • Dafür benötigst du professionelle Unterstützung durch einen Energieeffizienzexperten. Das ist für die meisten Förderungen sogar verpflichtend.
  • Den Förderantrag musst du vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen stellen. 

Die Sanierung eines Hauses zahlt sich gleich mehrfach aus: Sie verbessert deinen Wohnkomfort, senkt deine laufenden Energie- und Heizkosten, leistet mit erneuerbaren Energien einen Beitrag zum Klimaschutz und erhöht den Wert deiner Immobilie. Für ein effizientes Gebäude musst du aber erst tief in die Taschen greifen. Wie gut, dass es Förderungen für die energetische Sanierung gibt. Welche das sind und wie du sie beantragst, erfährst du in diesem Ratgeber.

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Erhalte jetzt einen Überblick über energetische Maßnahmen für dein Objekt, deren Kosten & Fördermöglichkeiten.

Energetische Sanierung: Welche effizienten Sanierungsmaßnahmen gibt es?

Es gibt viele Maßnahmen für eine energetische Sanierung zum Effizienzhaus. Welche für dich Sinn ergeben, hängt von deiner Immobilie und deinem Budget ab. 

Sanierung des Dachs

Dächer sind sehr stabil und halten in der Regel mehrere Jahrzehnte. Irgendwann kommen aber auch sie an ihre Grenzen und müssen neu gemacht oder ausgetauscht werden. Ganz wichtig: Je länger du mit einer Dachsanierung wartest, desto teurer und aufwendiger wird sie. Schließlich nehmen Schäden mit der Zeit zu.

Ausbau oder Dämmung des Dachbodens

In alten Häusern sind Dachböden häufig weder gedämmt noch ausgebaut. Dabei ist das sowohl aus energetischer als auch finanzieller Sicht sinnvoll. Ein ungedämmter Dachboden kann eine Schwachstelle in der Gebäudehülle sein und viel Wärme entweichen lassen. Eine gute Dachbodendämmung reduziert den Wärmeverlust und verbessert die Energieeffizienz des Hauses. Das senkt die Heizkosten. 

Du willst deinen Dachboden dämmen? So geht's. 

Sanierung der Fassade

Eine Fassadensanierung ist nicht immer nur ein optisches Upgrade. Auch hier geht es vor allem um die Wärmedämmung. Hauswände sind außerdem kontinuierlich Wind und Wetter ausgesetzt und werden irgendwann anfällig für Feuchtigkeit und Schimmel. Das reduziert dann nicht nur den Wohnkomfort, sondern gefährdet auch die Gesundheit. 

Einbau neuer Fenster und Türen

Undichte Fenster und Türen sind lästig – ständig ein kalter Durchzug oder im Sommer unerträgliche Hitze. Im Winter verliert man dadurch Wärme, im Sommer kommt man mit dem Kühlen nicht hinterher. Aus dem Grund müssen bei Sanierungen in der Regel neue Fenster und Türen her.

Hier erfährst du mehr über die Fenstersanierung

Einbau einer neuen Heizung

Heizungen haben bei Sanierungen häufig Priorität. Das liegt mitunter an den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und hat praktischen Nutzen. Eine Heizungsmodernisierung erhöht die Energieeffizienz, senkt dauerhaft die Heizkosten und reduziert den CO2-Ausstoß. Moderne Heizsysteme wie beispielsweise Wärmepumpen arbeiten deutlich sparsamer und umweltfreundlicher als alte Anlagen. 

Zum Weiterlesen: Für wen sich die Umrüstung auf eine Wärmepumpe lohnt. 

Sanierung des Kellers

Nun sind wir ganz unten angekommen: beim Keller. In alten Häusern sind die meist feucht und faulig. Eine Kellersanierung verhindert den Wärmeverlust und schützt dein Haus vor Feuchtigkeit und Schimmel. Der Keller ist damit genauso relevant wie die Gebäudehülle. Ein automatischer Bonuspunkt: Ein ausgebauter Keller lässt sich ideal als Stau- oder Wohnraum nutzen. 

Anbau einer Photovoltaik-Anlage

Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in Strom um und ermöglicht es dir, einen Teil deines Energiebedarfs selbst zu decken. Dadurch sinken deine Stromkosten und du bist unabhängiger von Energieversorgern. Überschüssigen Strom kannst du ins öffentliche Netz einspeisen oder in einem Batteriespeicher für den Eigenverbrauch zwischenspeichern. 

Mit den Kosten einer Solaranlage haben wir uns in einem separaten Artikel beschäftigt.

Förderprogramme für eine energetische Sanierung: Diese Maßnahmen werden 2025 gefördert

Für Kredite und Zuschüsse sind im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zuständig. Doch welche Sanierungsmaßnahmen werden nun unterm Strich gefördert oder bezuschusst? Das erfährst du jetzt.

Förderung der Energieberatung

Die erste förderfähige Maßnahme ist die Energieberatung. Sie wird durch das BAFA gefördert und "soll Eigentümer, Mieter und Pächter sowie Nießbrauchsberechtigte bei der Entscheidung unterstützen, wie die Energieeffizienz eines Wohngebäudes sinnvoll verbessert werden kann" (Quelle: BAFA). Gefördert werden 50 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars:

  • maximal 650 Euro bei Ein- oder Zweifamilienhäusern
  • maximal 850 Euro bei Wohngebäuden ab drei Wohneinheiten

Außerdem existiert noch eine zusätzliche Förderung für Wohnungseigentümer. Es gibt einmal 250 Euro "pro WEG bei Erläuterung der Beratungsergebnisse im Rahmen einer Wohnungseigentümerversammlung". 

Förderung für Fachplanung und Baubegleitung

Das BAFA fördert die Fachplanung und Baubegleitung mit einem Fördersatz von 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Diese Ausgaben sind "gedeckelt auf 5.000 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern, und bei Mehrfamilienhäusern mit drei oder mehr Wohneinheiten auf 2.000 Euro pro Wohneinheit – insgesamt auf maximal 20.000 Euro" (Quelle: BAFA).

Förderung von energetischen Einzelmaßnahmen

Energetische Einzelmaßnahmen fördern sowohl die KfW als auch das BAFA.

Förderung von Einzelmaßnahmen durch die KfW

Bei der KfW gibt es derzeit zwei Kredite: Nr. 270 und Nr. 358, 359.

Kredit Nr. 270

Der Kredit Nr. 270 ist ein Förderkredit für Storm und Wärme mit einem effektiven Jahreszins ab 3,76 Prozent und einer Kreditsumme bis 150 Millionen Euro pro Vorhaben. Inbegriffen sind unter anderem Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme sowie für Netze und Speicher. Der Kredit ist sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen gedacht.

Kredit Nr. 358, 359

Beim Kredit Nr. 358, 359 handelt es sich um einen Ergänzungskredit mit einem effektiven Jahreszins ab 0,01 Prozent und einer Kreditsumme von bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit. Er dient zur Umschuldung oder Nachfinanzierung für Privatpersonen, die "eine Zuschusszusage der KfW und/oder einen Zuwendungs­bescheid des BAFA (...) auf ihren Namen vor­weisen können, die nicht länger als zwölf Monate zurückliegt" (Quelle: KfW).

Förderung von Einzelmaßnahmen durch das BAFA

Auch das BAFA fördert Einzelmaßnahmen. Die nehmen wir hier genauer unter die Lupe.

BAFA-Förderung von Einzelmaßnahmen

BAFA-Förderung von Einzelmaßnahmen. Quelle: BAFA (Stand: Mai 2025)
MaßnahmeBeschreibungMindestinvestitionGrundfördersatzHöchstgrenze
Maßnahmen an der GebäudehülleDämmung der Gebäudehülle, Einbau neuer Fenster und Türen und sommerlicher Wärmeschutz300 €15 %30.000 € pro Wohneinheit (60.000 € mit iSFP*)
Anlagentechnik (außer Heizung)Einbau von Anlagen zur Erhöhung der Energieeffizienz300 €15 %30.000 € pro Wohneinheit (60.000 € mit iSFP)
Anlagen zur WärmeerzeugungErrichtung, Umbau und Erweiterung des Gebäudenetzes300 €30 %
  • 30.000 € (erste Wohneinheit)
  • je 15.000 € (zweite bis sechste Wohneinheit)
  • je 8.000 € (ab siebten Wohneinheit)
Heizungsoptimierungsämtliche Maßnahmen zur Optimierung einer Heizung (zum Beispiel Austausch von Pumpen)300 €15 %30.000 € pro Wohneinheit (60.000 € mit iSFP)

*Gut zu wissen: iSFP steht für den individuellen Sanierungsfahrplan. Er wird von einem Energieberater erstellt und zeigt Schritt für Schritt, wie ein Gebäude energetisch saniert werden kann. Wer Maßnahmen daraus umsetzt, erhält einen zusätzlichen Förderbonus.

KfW-Kredit Nr. 159: Altersgerechter Umbau

Wenn du dein Haus oder deine Wohnung nicht nur energetisch sanieren, sondern auch barrierefrei gestalten und altersgerecht umbauen willst, kannst du dafür Fördermittel einstreichen. Allerdings kannst du nicht einfach drauflos sanieren. Die KfW hat ziemlich genau festgelegt, welche Umbaumaßnahmen zur Barrierereduzierung sie fördert.

Für diesen Umbau gibt es den Kredit Nr. 159

  • Förderkredit: ab einem effektiven Jahreszins von 2,30 Prozent
  • Kreditsumme: bis zu 50.000 Euro
  • Geförderte Maßnahmen: an Haus und Wohnung zur Reduzierung von Barrieren und einem verbesserten Einbruch­schutz

Mehr Informationen findest du auf der KfW-Website.

KfW-Zuschuss Nr. 458: Heizungsförderung

Der derzeit einzige Sanierungszuschuss durch die KfW ist die Heizungsförderung. Sie bezuschusst bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten für den Kauf und Einbau einer neuen und klimafreundlichen Heizung

Förderung bei energetischen Komplettsanierung

Für die energetische Komplettsanierung von Wohngebäuden gibt es eine Förderung durch die KfW. Der Kredit Nr. 261 umfasst folgende Bestandteile:

  • Förderkredit: ab einem effektiven Jahreszins von 2,32 Prozent
  • Fördersumme: bis zu 150.000 Euro Kreditsumme je Wohneinheit für ein Effizienzhaus
  • Tilgungszuschuss: zwischen 5 und 45 Prozent möglich
  • Kombination mit anderen Fördermitteln: zum Beispiel für die Baubegleitung

Du planst eine Sanierung und benötigst Unterstützung? Der Sanierungsrechner von Wohnglück.de ermittelt dir alle sinnvollen Maßnahmen und damit verbundene Kosten und Förderungen sowie finanziellen Vorteile.

Energetische Sanierung: Einzelmaßnahmen von der Steuer absetzen

Neben der direkten Förderung durch Zuschüsse und Kredite gibt es eine weitere Möglichkeit, um die Sanierungskosten zu senken. Statt Fördergelder zu beantragen, kannst du Teile der Sanierungskosten einfach von deiner Steuerschuld abziehen.

Dafür musst du drei Voraussetzungen erfüllen:

  1. Alter des Hauses: Das Haus muss älter als zehn Jahre sein.
  2. Eigennutzung: Du musst das Haus selbst bewohnen.
  3. Keine anderen Steuervorteile oder Förderungen: Du hast bisher keine anderen Steuervorteile genutzt oder öffentliche Fördermittel erhalten.

Ist das der Fall, dann kannst du die Steuerermäßigung von insgesamt 40.000 Euro über drei Jahre folgendermaßen verteilt in Anspruch nehmen:

  • Im ersten Jahr (Abschlussjahr der Sanierung): Steuerermäßigung von 7 Prozent auf die Sanierungskosten – maximal 14.000 Euro.
  • Im zweiten Jahr: Steuerermäßigung von ebenfalls 7 Prozent auf die Sanierungskosten – wieder maximal 14.000 Euro.
  • Im dritten Jahr: Steuerermäßigung von 6 Prozent auf die Sanierungskosten – maximal 12.000 Euro.

Bedenke: Nicht immer ist das so lukrativ wie das Einstreichen von staatlichen Zuschüssen. Der Aufwand ist aber deutlich geringer. Denn du musst zusammen mit deiner Steuererklärung nur eine Fachunternehmererklärung einreichen.

Fördermittel für die energetische Sanierung beantragen: So geht's bei KfW und BAFA

Um gefördert zu werden, musst du einen Antrag stellen. So klappt die Antragsstellung bei der KfW und dem BAFA.

So stellst du einen Antrag bei der KfW

Bei der KfW kommt es darauf an. Du kannst den Antrag entweder

  • über einen Finanzierungspartner stellen oder
  • direkt bei der KfW.

Antrag über Finanzierungspartner stellen 

Den Finanzierungsantrag stellst du bei einem Finanzierungspartner vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen. Über die KfW-Beratungsanfrage kannst du passende Partner in deiner Nähe finden. Für den Antrag benötigst du dann die gewerbliche Bestätigung zum Antrag (gBzA). Aber keine Sorge – die musst du nicht allein ausfüllen. Das geschieht gemeinsam mit dem Finanzierungspartner. 

Nach der Zusage durch die KfW kannst du den Kreditvertrag unterzeichnen und nach Auszahlung der Mittel mit deinem Projekt starten.

Antrag auf der Website der KfW stellen

Bevor du einen Kredit oder Zuschuss bei der KfW beantragen kannst, musst du einen Experten für Effizienzhäuser beauftragen. Er stellt dir (wie beim Finanzierungspartner) die Bestätigung zum Antrag (BzA) aus. Im Anschluss schließt du mit dem Fachunternehmen einen Liefer- oder Leistungsvertrag ab, der nur bei Förderzusage wirksam wird. Im Fachjargon nennt sich das "aufschiebende Bedingung".

Danach registrierst du dich im Kundenportal "Meine KfW" und stellst den Antrag unter Angabe der BzA-ID. Mach das aber unbedingt vor Beginn der Maßnahme.

Sobald du die Förderzusage erhalten hast und der Kredit ausgezahlt wurde, kannst du mit dem Vorhaben starten. Dafür hast du in der Regel 36 Monate Zeit. Nach Abschluss der Arbeiten lässt du dir die Durchführung durch eine "Bestätigung nach Durchführung" (BnD) ausstellen und lädst sie gemeinsam mit den Rechnungen und gegebenenfalls weiteren Nachweisen im KfW-Portal hoch.

Die KfW bietet bei Krediten einen Tilgungszuschuss an. Den bekommst du nach erfolgreicher Prüfung. 

Gut zu wissen: Bei jedem Kredit und Zuschuss findest du auf der Website der KfW ausführliche Infos zum Antragsablauf.

So stellst du einen Antrag beim BAFA

So kommst du Step by Step zum BAFA-Antrag:

Schritt 1: Angebote einholen

Beim BAFA musst du dir zuerst Angebote von Fachunternehmen einholen und je nach Förderprogramm einen Energieeffizienz-Experten beauftragen. "Spätestens mit der Antragstellung muss ein Lieferungs- oder Leistungsvertrag mit einer auflösenden oder aufschiebenden Bedingung der Förderzusage beim Antragsteller vorliegen", schreibt das BAFA auf der Website.

Schritt 2: Erstellung der technischen Projektbeschreibung (TPB)

Danach musst du das Fachunternehmen oder den Experten für erneuerbare Energien mit der Erstellung einer technischen Projektbeschreibung (TPB) beauftragen. Im Anschluss erhältst du die TPB-ID. Sie ist für den Antrag nötig und maximal zwei Monate gültig. "Zusätzlich kann im Vorfeld des BEG Förderverfahrens die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) beauftragt werden."

Schritt 3: Antrag stellen

Jetzt geht es ans Eingemachte: Lies dir vor der Antragstellung unbedingt das "Allgemeine Merkblatt zur Antragstellung" durch. Danach loggst du dich im BAFA-Portal in deinem Benutzerkonto ein und klickst auf den Button "+ NEUER ANTRAG". Nun kannst du das Antragsformular ausfüllen. Ein Konto ist zwingend erforderlich. 

Schritt 4: Einzelmaßnahmen umsetzen

Nach der positiven Prüfung des Antrags legt das BAFA die maximale Förderhöhe anhand der angegebenen Kosten fest und erstellt einen Zuwendungsbescheid. Ab jetzt können die Maßnahmen umgesetzt werden. 

Nach Abschluss der Arbeiten reichst du den Verwendungsnachweis ein und bekommst den Zuschuss ausgezahlt.

Entwicklungsprognose: Förderung beim Gebäude sanieren

In den letzten Jahren sind Fördermittel dazugekommen – aber auch verschwunden (beispielsweise der Umweltbonus bei Elektromobilität). Grundsätzlich werden Förderungen für energetische Sanierungen in Deutschland auch in diesem Jahr fortgeführt. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bleibt weiterhin das zentrale Instrument zur Unterstützung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Nutzung von erneuerbaren Energien. Anlaufstellen für Kredite und (Tilgungs)zuschüsse sind ebenfalls nach wie vor die KfW und das BAFA.

Fazit: Das musst du bei Förderprogrammen für die energetische Sanierung beachten 

Förderprogramme für eine energetische Sanierung bieten dir finanzielle Unterstützung. Allerdings musst du sie sorgfältig planen. Finde zuerst heraus, welche Maßnahmen zu deinem Projekt passen und welche technischen Voraussetzungen sowie Fristen gelten. Ganz wichtig: Stelle den Förderantrag vor Beginn der Baumaßnahmen

Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) können zusätzliche Boni durch das BAFA herausspringen. Da die Mittel in der Regel begrenzt sind und es eine hohe Nachfrage gibt, solltest du dich frühzeitig mit dem Thema beschäftigen. Schnelle und zuverlässige Unterstützung bekommst du bei der KfW oder bei einer Energieberatung. Während der Umsetzung kann eine Baubegleitung hilfreich sein. Die Kosten dafür werden ebenfalls gefördert.

Häufig gestellte Fragen zur energetischen Sanierung

Was ist eine energetische Sanierung?

Eine energetische Sanierung umfasst bauliche Maßnahmen an einem Gebäude zur Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise eine bessere Dämmung, neue Fenster, die Modernisierung der Heizung und der Einsatz smarter Technologien. Wer energetisch saniert, senkt den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß und spart langfristig bare Münze. 

Was kostet eine energetische Sanierung?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Bei den Kosten einer Sanierung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Grundsätzlich kommt es auf den Aufwand an. Ist das Gebäude sehr baufällig und sind die Sanierungsarbeiten langwierig, steigt der Preis. Neben den Maßnahmen variieren die Kosten aber auch nach beauftragter Firma und Region. Laut Sparkasse mussten Hausbesitzer im Jahr 2024 mit 500 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. 

Lohnt sich die energetische Sanierung? 

Ja. Eine energetische Sanierung lohnt sich in den allermeisten Fällen – außer das Gebäude ist schon so verfallen, dass nur noch der Abriss infrage kommt. Ganz oft muss das aber nicht sein. Je nach vorhandenem Budget können Eigentümer aus alten Häusern viel rausholen. Was sich mehr lohnt – Neubau oder Sanierung –, haben wir in einem separaten Artikel beleuchtet. 

Welche steuerliche Förderung gibt es für die energetische Sanierung?

Wer energieeffizient saniert, wird mit einer Steuerentlastung belohnt. Laut § 35c des Einkommensteuergesetzes (EStG) können bis zu 20 Prozent der Kosten für bestimmte Maßnahmen steuerlich geltend gemacht werden – verteilt über drei Jahre und bis maximal 40.000 Euro. In den ersten beiden Jahren sind 7 Prozent möglich, im dritten 6 Prozent.

Es gibt aber Voraussetzungen: Das selbstgenutzte Wohngebäude muss älter als zehn Jahre sein und die Sanierungsarbeiten müssen von einem Fachunternehmen durchgeführt und mit ordnungsgemäßer Rechnung festgehalten werden. Doppelförderungen sind nicht möglich.

Welche Voraussetzungen müssen für die Förderung erfüllt sein?

Die Anforderungen können je nach Förderprogramm variieren. Diese Punkte sind jedoch meist gleich: 

  • Eigentumsverhältnisse: Der Antragsteller muss Eigentümer der Immobilie sein.
  • Antragseinreichung: Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten erfolgen.
  • Energieexperte: Die Einschätzung des Projekts durch einen Energieeffizienzexperten ist Pflicht.
  • Fachunternehmen: Die Ausführung erfolgt durch ein Fachunternehmen.
  • Mindestinvestition: Es gibt ein Mindestinvestitionsvolumen.
  • iSFP: Es liegt ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vor.
  • Maßnahmen: Es werden förderfähige Maßnahmen umgesetzt.
  • Doppelförderungen: Es liegen keine Doppelförderungen vor.
Wie wirken sich energetische Sanierungen auf die Immobilienbewertung aus?

Eine energetische Sanierung wirkt sich positiv auf deine Immobilie aus und erhöht den Marktwert. Das sorgt automatisch für mehr Kaufinteressierte. Schließlich sind Gebäude mit einer guten Energiebilanz durch die niedrigen Energiekosten und den hohen Wohnkomfort beliebt. Mehr zur Immobilienbewertung von Wohnglück.de erfährst du hier.

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