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Kellersanierung: Dein Leitfaden bei feuchten Wänden im Keller

Der Keller ist die Basis einer Immobilie – und wird doch oft vernachlässigt. Wenn er Feuchtigkeit ansammelt oder Risse zeigt, ist das mehr als nur ein Schönheitsproblem. Es ist dann höchste Zeit, aus einem potenziellen Schwachpunkt wieder einen stabilen und sicheren Teil deines Zuhauses zu machen. Im Folgenden erfährst du alles Wichtige, um die Sanierung erfolgreich anzugehen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Kellersanierung umfasst Maßnahmen, um den Keller in einen funktionalen und trockenen Zustand zu versetzen, zum Beispiel durch Abdichten, Entfeuchten oder bauliche Veränderungen.
  • Feuchte Kellerwände, Schimmel oder undichte Stellen sind klare Anzeichen dafür, dass du handeln musst.
  • Du kannst von innen oder außen arbeiten, je nach den Problemen und Bedingungen.
  • Die beste Zeit für die Arbeiten ist im Frühjahr oder Herbst.
  • Die Kosten hängen vom Umfang und den Methoden ab. Eine detaillierte Übersicht findest du in der Tabelle weiter unten.
  • Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten helfen dir, die Kosten zu decken.

Das kannst du tun:

  • Überprüfe regelmäßig den Zustand der Bausubstanz im Keller. Achte besonders auf Feuchtigkeit oder strukturelle Schäden.
  • Hole dir Rat von Expertinnen und Experten, wenn du größere Probleme vermutest. So erfährst du, was zu tun ist und welche Kosten auf dich zukommen.
  • Plane die Maßnahmen sorgfältig. Eine durchdachte Reihenfolge der Arbeiten spart dir Zeit und Geld.
  • Nutze unseren Sanierungsrechner, um die ungefähren Kosten vorab zu kalkulieren.

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Was ist eine Kellersanierung?

Einen Keller zu sanieren, bedeutet ganz grundsätzlich, bestehende Mängel zu beheben. So kannst du sicherstellen, dass er trocken, sicher und nutzbar bleibt. Denn eine Unterkellerung ist vielen Belastungen ausgesetzt. Feuchtigkeit aus dem umliegenden Erdreich, die durch den Boden oder die Wände eindringt, kann zu Schimmel, Rissen und strukturellen Schäden führen. Solche Probleme beeinträchtigen nicht nur die Stabilität eines Hauses, sondern langfristig auch deine Gesundheit als Bewohnerin oder Bewohner, wenn Schimmelsporen in die Luft gelangen.

Je nach Zustand deines Kellers und den vorhandenen Problemen können die Arbeiten von einfachen Reparaturen bis hin zu umfangreichen baulichen Veränderungen reichen – von innen oder von außen. Du dichtest beispielsweise das Mauerwerk ab, trocknest Böden und reparierst Risse. Die Arbeiten können sich über verschiedene Bereiche erstrecken, je nachdem, wie stark der Keller betroffen ist.

Sanieren bedeutet hier aber nicht nur, Mängel zu reparieren. Du machst damit deine gesamte Immobilie zukunftssicher. Denn das Ziel aller Maßnahmen ist es, die Basis des Hauses wieder dicht und stabil zu bekommen, damit du langfristig keine weiteren Probleme befürchten musst. Ob du die Unterkellerung als Lagerraum, Wohnraum oder für andere Zwecke nutzen möchtest – mit einer gründlichen Aufarbeitung stellst du sicher, dass sie alle Anforderungen erfüllt und die Lebensqualität in deinem Zuhause verbessert.

Was führt zu Schäden im Keller?

Probleme entstehen durch verschiedene Faktoren:

  • Feuchtigkeit dringt durch undichte Wände oder Böden ein. Oft liegt es an einer beschädigten Abdichtung, schlechter Drainage oder hohem Grundwasser.
  • Bewegungen im Erdreich führen zu Setzrissen.
  • Mangelnde Belüftung fördert Schimmel und Feuchtigkeit.
  • Material wie Beton oder Ziegel altern und verlieren mit der Zeit ihre Dichtheit und Festigkeit.

Wie erkennst du, dass dein Keller eine Sanierung braucht?

Oft sind es kleine Hinweise, die dir sagen, dass etwas nicht stimmt. Sieh dir die Wände und den Boden genau an. Blättert der Putz ab? Sind da Wasserflecken? Riecht es muffig? Eines oder mehrere der folgenden Kriterien sind deutliche Anzeichen, dass du handeln solltest:

  • Feuchtigkeit an Wänden oder Boden
  • Schimmel oder muffiger Geruch
  • Risse in Wänden oder Decken
  • Abblätternde Farbe oder Putz
  • Salzausblühungen auf den Wänden
  • Undichte Stellen oder Wasserpfützen nach Regenfällen

Kellerwände von innen oder außen sanieren – was ist der Unterschied?

Wenn du deinen Keller aufarbeitest, stehst du vor der Entscheidung, ob du von innen oder von außen sanierst. Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Situationen. Während die innere Methode schneller und günstiger ist, bietet die äußere Methode oft eine dauerhafte Lösung, die das Problem an der Wurzel packt. Es kann auch sinnvoll sein, beide Verfahren zu kombinieren, um das beste Ergebnis für deinen Keller zu erzielen.

Kellersanierung von innen:

Bei der Reparatur von innen führst du alle Arbeiten im Inneren des Kellers durch. Diese Methode bietet sich an, wenn der Zugang zu den Außenwänden schwierig oder teuer ist. Auch wenn die feuchten Wände oder Risse weniger schwerwiegend sind oder wenn du die Kosten niedrig halten möchtest, ist die innere Methode oft eine gute Wahl. Sie eignet sich aber nur, wenn die Probleme nicht bereits zu tief in die Struktur des Gebäudes eingedrungen sind.

Kellersanierung von außen:

Von außen zu sanieren, bedeutet, dass du die Arbeiten an den äußeren Kellerwänden durchführst. Dazu musst du die Wände freilegen, indem du den umgebenden Boden abträgst. Diese Methode ist aufwendiger und teurer, bietet aber oft eine langfristigere Lösung für Feuchtigkeitsprobleme. Denn so verhinderst du, dass Wasser überhaupt erst in das Mauerwerk eindringt.

Die Vor- und Nachteile der beiden Methoden im Überblick

 Sanieren von innenSanieren von außen
Vorteile
  • In der Regel günstiger, da keine Erdarbeiten notwendig sind
  • Unabhängig von den Wetterbedingungen durchführbar
  • Meist schneller, weil nicht erst große Bereiche freigelegt werden müssen
  • Verhindert das Eindringen von Wasser bereits an den Außenwänden
  • Schützt die Bausubstanz
  • Möglichkeit, zugleich die Wärmedämmung zu verbessern, was den Energieverbrauch des Hauses senkt
Nachteile
  • Behandelt oft nur die Symptome und nicht die Ursachen
  • Feuchtigkeit kann weiterhin von außen in die Wände eindringen
  • Teuer und zeitaufwendig, da Wände freigelegt werden müssen und der Garten oder die Umgebung anschließend wiederhergestellt werden müssen
  • Gegebenenfalls längere Bauzeit, da wetterabhängig und nicht zu jeder Jahreszeit durchführbar

Innen oder außen sanieren: Wann entscheidest du dich für welche Methode?

Wenn du schnell und kostengünstig handeln musst oder wenn der Zugang zu den Außenwänden stark eingeschränkt ist, wählst du die innere Variante. Sie ist auch sinnvoll, wenn du vorbeugend arbeiten möchtest.

Wenn du eine langfristige Lösung für ernsthafte Feuchtigkeitsprobleme suchst oder wenn die Abdichtung und Drainage von außen ohnehin erneuert werden müssen, entscheidest du dich besser für die äußere Variante.

Ursachen bekämpfen: Welche Maßnahmen umfasst eine Kellersanierung?

Eine Sanierungsmaßnahme kann verschiedene Arbeiten umfassen, um vorhandene Probleme zu beheben und zukünftige Probleme zu verhindern:

  1. Trockenlegung des Kellers: Wenn du bereits feuchte Kellerwände hast, musst du die Räume erst trockenlegen, bevor du weitere Maßnahmen durchführst. Dazu setzt du Trocknungsgeräte ein, die die Feuchtigkeit aus den Wänden und Böden ziehen. Eine gründliche Trockenlegung ist entscheidend, damit alle weiteren Ansätze überhaupt wirken können.
  2. Abdichtung: Wenn Nässe durch die Kellerwände oder den Boden des Kellers eindringt, kannst du die Wände und Böden mit speziellen Dichtstoffen von innen und außen behandeln. Bei der äußeren Abdichtung legst du dafür die Außenwände der Kellerräume frei. Diese Maßnahme ist sehr effektiv, da sie die Feuchtigkeit direkt an der Außenseite des Mauerwerks abfängt und so das Eindringen ins Gebäude verhindert.
  3. Schimmelsanierung: Schimmelbildung ist ein häufiges Problem in feuchten Kellern. Eine Schimmelsanierung umfasst das Entfernen des Schimmels sowie die Behandlung der betroffenen Flächen mit speziellen Mitteln, die Schimmelsporen abtöten. Wichtig ist auch, die Ursache der Feuchtigkeit zu beheben, damit der Schimmel nicht wiederkommt.
  4. Rissinjektion: Undichte Stellen in den Kellerwänden oder -böden können Feuchtigkeit eindringen lassen und die Struktur des Gebäudes schwächen. Mit einer sogenannten Rissinjektion füllst du die Beschädigungen mit speziellen Harzen oder Zementmischungen, die das Material stabilisieren und das Eindringen von Wasser verhindern. Diese Maßnahme stellt die Integrität der Baustruktur wieder her und schützt vor weiteren Schäden.
  5. Erneuerung der Bodenplatte: In Fällen, in denen die Bodenplatte des Kellers beschädigt oder stark von Feuchtigkeit durchzogen ist, ersetzt du diese durch eine neue, gut abgedichtete Platte. Dies stellt sicher, dass der Kellerboden stabil und wasserdicht bleibt, was besonders wichtig ist, wenn die Kellerräume als Wohn- oder Nutzfläche genutzt werden sollen.
  6. Installation von Drainagesystemen: Ein Drainagesystem leitet Wasser vom Keller weg und verhindert, dass es in die Kellerwände oder den Boden eindringt. Diese Systeme sind besonders sinnvoll, wenn das Gebäude in einem Gebiet mit hohem Grundwasserstand liegt oder wenn die äußere Abdichtung nicht ausreicht, um das Wasser fernzuhalten. Du installierst die Drainagen entlang der Außenwände oder unterhalb der Bodenplatte, je nach Bedarf.
  7. Verbesserung der Belüftung: Eine gute Belüftung ist entscheidend, um Feuchtigkeitsprobleme langfristig zu vermeiden. Du installierst Entlüftungssysteme oder verstärkst bestehende Belüftungslösungen, um die Luftzirkulation im Keller zu erhöhen. Dies kann Kondenswasser verhindern und die allgemeine Luftqualität verbessern, was insbesondere bei einer Wohnnutzung des Kellers wichtig ist.
  8. Bauliche Reparaturen und Modernisierungen: Neben den Abdichtungs- und Trocknungsmaßnahmen kannst du auch bauliche Reparaturen vornehmen, um den Keller funktional und optisch aufzuwerten. Du kannst Wände, Decken und Böden erneuern sowie Isolierungen anbringen, um die Energieeffizienz zu verbessern. Auch neue Fenster und Türen, die den Keller besser gegen Feuchte und Kälte schützen, können Teil der Instandsetzung sein.

Wann solltest du die Maßnahmen durchführen?

Die beste Zeit für die Maßnahmen ist im Frühjahr oder Herbst. Zu diesen Jahreszeiten sind die Temperaturen angenehm und die Luftfeuchtigkeit ist niedrig. Im Winter erschweren Frost und Nässe die Arbeiten. Im Sommer kann Wärme zwar die Trocknungszeit verkürzen, aber hohe Temperaturen können auch dazu führen, dass Baumaterialien zu schnell austrocknen und dadurch Schaden nehmen.

Wann lohnt sich eine Sanierung?

Eine Instandsetzung lohnt sich immer, wenn du den Keller als Wohnraum nutzen willst oder wenn Feuchtigkeit und Risse den Keller bereits beschädigen. Du verhinderst gesundheitliche Probleme durch Schimmel, sicherst die Stabilität des Gebäudes – und steigerst damit nicht zuletzt den Wert des Hauses. Auch bei anstehenden energetischen Sanierungen macht es Sinn, den Zustand des Kellers zu verbessern, da du die Wärmedämmung und Energieeffizienz erhöhst.

Keller vor Feuchtigkeit, Schimmel und Beschädigungen schützen: Was kostet eine Kellersanierung?

Die Kosten hängen vom Umfang der Maßnahmen, den verwendeten Materialien und der Größe des Kellers ab. Hier eine Übersicht typischer Kosten:

MaßnahmeKostenvon außenvon innen
VORBEREITUNG
Untergrund vorbereiten25 Euro/m2  
Freilegen der Außenwand, Erdhaushub48 Euro/m3  
Hinterfüllen des Arbeitsraumes45 Euro/m3  
gegebenenfalls Drainage, Sickerpackung80 Euro/m  
Spritzschutz, Kiesstreifen58 Euro/m  
ABDICHTUNG
Bitumendickbeschichtung, Dämmung, Noppenbahn150 Euro/m2

x

 
Bitumenbahnen, Dämmung, Noppenbahn155 Euro/m2

x

 
Dichtungsschlämme, Dämmung, Noppenbahn145 Euro/m2

x

 
Mauersägeverfahren (Horizontalsperre sägen, 50 Zentimeter)215 Euro/m 

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Ramm-Riffelblechverfahren (Horizontalsperre Stahlbleche, 50 Zentimeter)240 Euro/m 

x

Bohrkernverfahren (Horizontalsperre, Bohrlochtränkung)210 Euro/m 

x

Injektionsverfahren (Horizontalsperre, Injektion, 50 Zentimeter)195 Euro/m 

x

INNENAUSBAU
Sanierputz innen, geringe Salzbelastung71 Euro/m2  
Sanierputz innen, hohe Salzbelastung98 Euro/m2  
Wärmedämmputz, 50 mm95 Euro/m2  
Fertigestrich, Verbundplatten68 Euro/m2  
Deckenbekleidung Gipskarton/Polyisocyanurat105 Euro/m2  

Quelle: Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH (BKI) / Stand: 2. Quartal 2024 / Nettopreise

Tipp: Nutze den Sanierungsrechner von Wohnglück.de, um die Kosten für dein Projekt zu berechnen.

Finanzierung und Förderungen für die Sanierung des Kellers

Die Tabelle oben zeigt: Wenn du deinen Keller sanierst, können die Kosten schnell in die Höhe steigen. Um diese finanzielle Belastung zu bewältigen, hast du mehrere Möglichkeiten.

1. Eigenkapital nutzen

Die einfachste Methode: Wenn du genug gespart hast, kannst du die Instandsetzung direkt bezahlen. So vermeidest du zusätzliche Zinskosten und bist nicht von Krediten abhängig. Das macht dich flexibel, da du keine monatlichen Rückzahlungen leisten musst und keine Schulden aufnimmst.

2. Bausparvertrag einsetzen

Wenn du einen Bausparvertrag abgeschlossen hast, kannst du das angesparte Guthaben und das Bauspardarlehen für deine Kellersanierung verwenden. Bausparverträge bieten oft günstige Darlehenszinsen und feste Zinssätze, was sie zu einer stabilen Finanzierungsquelle macht.

3. Bankkredite in Anspruch nehmen

Falls deine Ersparnisse nicht ausreichen, kannst du auf verschiedene Kreditmöglichkeiten zurückgreifen:

  • Hypothekendarlehen: Wenn du ein großes Sanierungsprojekt planst, ist ein Hypothekendarlehen eine gute Option. Hierbei nutzt du deine Immobilie als Sicherheit für den Kredit, was oft zu niedrigeren Zinsen führt. Diese Art von Darlehen ist besonders sinnvoll, wenn du größere Summen benötigst und langfristig finanzieren möchtest.
  • Renovierungskredite: Viele Banken bieten spezielle Kredite für Renovierungsprojekte an. Diese Kredite haben meist eine kürzere Laufzeit als Hypothekendarlehen und sind oft auch ohne Sicherheiten erhältlich. Die Zinssätze sind jedoch in der Regel höher als bei Hypothekendarlehen.

4. Fördermittel beantragen

Es gibt verschiedene staatliche Förderprogramme, die dich bei der Instandsetzung deines Kellers unterstützen können. Diese Programme zielen darauf ab, energieeffiziente und umweltfreundliche Maßnahmen zu fördern. Im Jahr 2024 wird die Kellersanierung sowohl vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) als auch von der Förderbank KfW gefördert, aber in unterschiedlichen Bereichen:

  • BAFA-Förderung:
    Das BAFA fördert vor allem energetische Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, wozu auch die Dämmung des Kellers gehört. Diese Förderung bezieht sich auf Maßnahmen, die den Energieverbrauch deines Hauses senken, wie etwa die Dämmung der Kellerwände oder der Kellerdecke. Die Förderung durch das BAFA erfolgt in Form von Zuschüssen, die du vor Beginn der Sanierungsarbeiten beantragen musst.
  • KfW-Förderung:
    Die KfW unterstützt die Kellersanierung hauptsächlich durch zinsgünstige Kredite. Diese Kredite sind besonders dann interessant, wenn du größere Sanierungsprojekte finanzieren möchtest, die über eine reine Dämmung hinausgehen und möglicherweise auch Abdichtungen oder Drainagesysteme umfassen. Die KfW bietet diese Kredite im Rahmen des Programms „Energieeffizient Sanieren“ an.
  • Regionale Förderungen:
    Neben den bundesweiten Programmen gibt es unter Umständen auch regionale Förderungen, die von Bundesländern, Kommunen oder Energieversorgern angeboten werden.

So beantragst du Förderungen

  • Informiere dich frühzeitig über die verschiedenen Förderprogramme, die für dein Projekt infrage kommen. Achte darauf, welche Anforderungen erfüllt werden müssen und welche Maßnahmen förderfähig sind.
  • Plane deine Sanierungsmaßnahmen so, dass sie den Anforderungen der Förderprogramme entsprechen. Manchmal müssen bestimmte Standards eingehalten oder Maßnahmen in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden, um förderfähig zu sein.
  • Stelle den Förderantrag rechtzeitig, bevor du mit den Sanierungsarbeiten beginnst. Die meisten Förderprogramme setzen voraus, dass der Antrag bewilligt wird, bevor die Arbeiten starten. Bereite alle notwendigen Unterlagen vor, wie Kostenvoranschläge und technische Beschreibungen.
  • Nachdem der Antrag bewilligt wurde, kannst du dein Sanierungsprojekt starten. Achte darauf, dass alle Arbeiten entsprechend den Vorgaben durchgeführt werden, um die Fördermittel nicht zu gefährden.
  • Nach Abschluss der Sanierung musst du oft nachweisen, dass die Maßnahmen entsprechend dem Antrag durchgeführt wurden. Dies kann durch Rechnungen, Fotos oder Abnahmeprotokolle geschehen.

Feuchter Keller adé: So gehst du die Sanierung an – Schritt für Schritt

Schritt 1: Diagnose

Lass den Zustand deines Kellers von einem Fachbetrieb, einer Gutachterin oder einem Sachverständigen prüfen. So erfährst du, was getan werden muss und wie groß die Probleme sind.

Schritt 2: Planung

Erstelle einen Sanierungsplan, der alle notwendigen Maßnahmen in der richtigen Reihenfolge aufführt. Plane auch die Kosten ein und überlege, wie du die Sanierung finanzierst.

Schritt 3: Ausführung

Beauftrage Fachleute, die Sanierung durchzuführen. Achte darauf, dass sie die Arbeiten sachgemäß und in der richtigen Reihenfolge ausführen.

Schritt 4: Nachsorge

Überwache den Zustand des Kellers nach der Sanierung. So stellst du sicher, dass alle Probleme behoben sind und keine neuen Schäden auftreten.

Fazit: Sanierst du den feuchten Keller, sicherst du Wert und Wohnqualität deiner Immobilie

Mit einer gründlichen Kellersanierung hältst du die Struktur deiner Immobilie nicht nur trocken und vermeidest Schimmel oder Beschädigungen, sondern sorgst für mehr Wohnqualität. Du schaffst mitunter zusätzlichen Wohnraum, schützt dein Haus und erhöhst seinen Wert. Lass die Arbeiten sorgfältig planen, nutze Fördermittel und berechne die Kosten im Voraus mit unserem Sanierungsrechner, um dein Projekt erfolgreich umzusetzen.

Kellersanierung: Häufig gestellte Fragen

Um einen feuchten Keller zu sanieren, musst du die Ursache der Feuchtigkeit finden. Meist dringt Wasser durch undichte Stellen in den Wänden oder im Boden ein. Du kannst die Wände von innen oder außen abdichten, die Feuchtigkeit mit Trocknungsgeräten entfernen und gegebenenfalls ein Drainagesystem installieren, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Du erkennst den Sanierungsbedarf an Anzeichen wie Feuchtigkeit, Schimmel, Setzrissen in den Wänden oder Decken und abblätterndem Putz. Auch muffiger Geruch oder Salzausblühungen auf den Wänden weisen auf Probleme hin, die du beheben solltest.

Es ist nicht sinnvoll, Feuchtigkeitsschäden zu kaschieren. Stattdessen solltest du die Probleme an der Wurzel packen und den Keller richtig sanieren. Wenn du die Schäden nur verdeckst, riskierst du schwerwiegendere Probleme wie Schimmelbildung und langfristige strukturelle Schäden am Gebäude.

Du sanierst einen feuchten Keller, indem du die Ursache der vorliegenden Schäden behebst. Dazu gehört es, das Mauerwerk abzudichten, den Keller mit Trocknungsgeräten trockenzulegen und Drainagesysteme zu installieren, um zukünftige Probleme zu verhindern.

Du kannst den Keller von innen und außen abdichten, Feuchtigkeit mit Trocknungsgeräten entfernen, Schimmel beseitigen, undichte Stellen füllen und Drainagesysteme installieren. Je nach Zustand des Kellers wählst du eine oder mehrere dieser Maßnahmen.

Die Kosten hängen von Umfang und Art der Sanierung und der Größe des Kellers ab. Entscheidest du dich für eine Sanierung von innen, beginnt diese bei etwa 200 Euro pro Meter. Eine Abdichtung der Kellerwände von außen kostet zwischen 145 und 155 Euro pro Quadratmeter. Dabei darfst du nicht vergessen, dass du für diese Arbeiten die Erdschichten um den Keller herum abtragen musst. Dieser Aushub schlägt mit etwa 50 Euro pro Kubikmeter zu Buche. Außerdem musst du den Untergrund vorbereiten, was ungefähr 25 Euro pro Quadratmeter kostet. Wenn du eine Drainage verlegen möchtest, kommen etwa 80 Euro pro Meter hinzu, und ein Kiesstreifen als Spritzschutz kostet rund 60 Euro pro Meter. Soll aus dem Keller ein Wohnraum werden, musst du zusätzlich Geld für die Wärmedämmung und für das nachträgliche Verputzen einplanen. Nutze den Sanierungsrechner von Wohnglück, um die Kosten für deine spezielle Situation zu berechnen.

Sie lohnt sich, wenn du den Bereich als Wohnraum nutzen möchtest oder wenn Feuchtigkeit und undichte Stellen das Gebäude gefährden. Du sicherst damit den Wert deines Hauses und vermeidest gesundheitliche Risiken durch Schimmel.

Ja, denn Feuchtigkeit beeinträchtigt die Wirksamkeit vieler Sanierungsmaßnahmen und kann zu weiteren Schäden führen. Du solltest daher sicherstellen, dass der Keller vollständig trocken ist, bevor du mit den Arbeiten beginnst.

Hauptgründe sind Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung, Risse in Wänden oder Böden und die Absicht, den Keller als Wohnraum zu nutzen. Auch aus energetischen Gründen kann eine Sanierung sinnvoll sein, zum Beispiel, um die Wärmedämmung zu verbessern.

Die Dauer der Arbeiten hängt vom Umfang der Probleme und den durchzuführenden Maßnahmen ab. Kleinere Arbeiten können in wenigen Tagen abgeschlossen sein, während größere Projekte mehrere Wochen dauern können.

Die beste Zeit ist im Frühjahr oder Herbst. Zu diesen Jahreszeiten sind die Temperaturen moderat und die Luftfeuchtigkeit ist niedriger, was die Arbeiten erleichtert und das Trocknen der Materialien beschleunigt.

Es gibt verschiedene Förderprogramme, die du nutzen kannst. Dazu gehören staatliche Fördermittel wie die KfW-Förderung, die energetische Sanierungen unterstützt.

Du kannst die Sanierung aus Eigenkapital finanzieren oder auf Kredite zurückgreifen. Hypothekendarlehen und spezielle Renovierungskredite bieten dir oft günstige Konditionen. Außerdem solltest du dich über mögliche Förderprogramme informieren, die deine Finanzierung unterstützen können.

Du solltest für eine Kellersanierung Fachleute beauftragen. Dazu gehören Bauingenieurbüros, Abdichtungsexpertinnen und -Experten und spezialisierte Handwerksbetriebe. Sie haben das nötige Wissen und die Erfahrung, um die Arbeiten sachgemäß und nachhaltig durchzuführen.

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