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Modernisieren, Sanieren, Renovieren – was ist der Unterschied?
Was ist der Unterschied zwischen Renovieren und Sanieren? Und was versteht man eigentlich unter Modernisieren?
Die Begriffe Modernisieren, Sanieren und Renovieren werden oft miteinander verwechselt. Aber Modernisierung, Sanierung und Renovierung sind nicht dasselbe. Wir erklären die Unterschiede und sagen euch, warum das zum Beispiel im Mietrecht durchaus wichtig ist.
Ganz grob bedeutet Modernisieren Verbessern, Sanieren ist gleichzusetzen mit Reparieren und Renovieren heißt Verschönern.
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Modernisierung: Den Wert der Immobilie erhöhen
Bei einer Baumaßnahme handelt es sich dann um eine Modernisierung, wenn das Gebäude durch eine zeitgemäße Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht wird. Eine Modernisierung soll in der Regel den Nutz- oder Wohnwert eines Hauses oder einer Wohnung und damit auch ihren Wert am Immobilienmarkt erhöhen.
Bei einer Modernisierung geht es also nicht um die Behebung von Schäden, sondern darum, den ursprünglichen Zustand zu verbessern oder zu erweitern. Häufig steht auch der Wunsch, langfristig Energie zu sparen, im Vordergrund. Dann spricht man von einer energetischen Sanierung. Diese ist aber eigentlich eine energetische Modernisierung.
Einige Modernisierungsmaßnahmen sind sogar gesetzlich vorgeschrieben, etwa im Bereich Brandschutz oder bei veralteten Heizkesseln oder ungedämmten Dächern. Mehr dazu in unserem Artikel über Nachrüstpflichten für Immobilienkäufer.
Ihr habt den Modernisierungsbedarf eurer Immobilie schon erkannt? Dann vereinbart einen Termin für eine Modernisierungsberatung vor Ort, bei der euch ein Bauexperte erklärt, welche Maßnahmen in eurem individuellen Fall sinnvoll sind und was sie kosten.
Diese Arbeiten zählen zum Modernisieren:
- Einbau einer neuen Heizung
- Einbau neuer Isolierglas-Fenster
- Dämmung von Dach, Fassade oder Keller
- Verbesserung des Schallschutzes
- Veränderung des Grundrisses
- Barrierefreier Umbau
- Neue sanitäre Einrichtungen
Ihr wollt beispielhaft wissen, was die Modernisierung eines Hauses kostet? Dann lest unseren Artikel Was kosten Umbau und Sanierung meines Hauses?
Sanierung: Die Immobilie wird wieder nutzbar gemacht
Der Anlass für eine Sanierung ist immer ein ernsthafter Mangel oder Schaden an der Immobilie. Eine Sanierung dient also dazu, die ursprüngliche Qualität der Wohnung oder des Hauses wieder herzustellen. Und nicht nur das.
Bei einer Sanierung geht es nicht nur darum, den optischen Zustand wiederherzustellen, auch eine Qualitätsverbesserung ist das Ziel, und die Immobilie wird auf den Zustand vor dem Schadensfall gebracht.
Sanierungsarbeiten sind häufig aufwendig und erfordern Fachwissen und Erfahrung. Es ist ratsam, einen Bausachverständigen hinzuzuziehen. Unser Wohnglück-Service vermittelt euch schnell und unkompliziert einen solchen Bauexperten.
Diese Arbeiten zählen zum Sanieren:
- Risse im Putz reparieren
- Schimmel entfernen
- Keller trockenlegen
- Undichtes Dach reparieren
- Balkon abdichten
- Asbest entfernen
- Hausschwamm beseitigen
Unterschiede zwischen Sanierung und Modernisierung aus rechtlicher Sicht
Vor allem für Vermieter sind die rechtlichen Unterschiede zwischen einer Sanierung und einer Modernisierung wichtig. Die Kosten für Sanierungsmaßnahmen darf der Vermieter innerhalb eines bestehenden Mietverhältnisses nicht auf die Miete umlegen. Bei Modernisierungsmaßnahmen ist dies dagegen gestattet.
Wenn Vermieter ein Gebäude umfassend sanieren wollen, kündigen sie deshalb oft die Mietverhältnisse. Das ist unter bestimmten Bedingungen auch zulässig.
Übrigens: Für Modernisierungsmaßnahmen, insbesondere für die energetische Sanierung, gibt es zahlreiche staatliche Fördermöglichkeiten. Mehr dazu lest ihr hier: Steuertipps für die energetische Sanierung.
Renovierung: Verschönerung der Wohnung oder des Hauses
Wie renoviert man richtig? Anders als eine Modernisierung oder Sanierung dient eine Renovierung im Grunde lediglich der optischen Verschönerung. Renovieren bedeutet, dass kleinere Mängel, die durch die tägliche Nutzung entstehen, behoben werden.
Es geht explizit nicht um Baumängel, die zwingend behoben werden müssen. Die Arbeiten sind nicht zwangsläufig nötig, verbessern aber das Wohngefühl. Im Mietrecht spricht man von Schönheitsreparaturen.
Als Eigenheimbesitzer könnt ihr viele Renovierungsarbeiten selbst erledigen und müsst dafür nicht unbedingt einen Handwerker engagieren.
Diese Arbeiten zählen zum Renovieren:
- Tapezieren
- Streichen von Wänden
- Streichen der Fassade
- Verlegung eines neuen Bodenbelags
- Parkett abschleifen
- Türen lackieren
Wer sich bis gerade also noch gefragt hat: "Was ist der Unterschied zwischen Renovieren und Sanieren?" , der weiß jetzt hoffentlich etwas besser über seine nächsten Umbaumaßnahmen Bescheid.