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Küchenboden: Welcher Bodenbelag ist der beste für die Küche?

Ein Küchenboden darf wirklich nicht zimperlich sein. In der Küche tropft Wasser auf den Boden, Kochwerkzeug fällt herunter, beim Braten spritzt Fett und beim Rühren die Tomatensoße. Dazu schieben wir uns noch die Stühle zurecht. Was hier vor allem zählt, ist Kratzfestigkeit und dass man die vielen Flecken gut wieder vom Bodenbelag wegbekommt.

Die Auswahl ist groß, der Markt bietet Fliesen, Steinboden, Parkett, Laminat, Designboden (Vinyl), Kork und Linoleum an. Hier lest ihr, welche Bodenbeläge für die Küche passen, welche Vorteile und Nachteile sie haben und was sie kosten.

Was macht einen guten Küchenboden aus?

Schauen wir erstmal, worauf es bei einem guten Bodenbelag für die Küche ankommt, bevor wir die Vorteile und Nachteile vorstellen.

  • Der Belag sollte eine robuste, kratzfeste Oberfläche haben.
  • Wenn ein Topf oder ein Messer herunterfällt, sollte dies möglichst keine Dellen hinterlassen.
  • Achtung, Abwasch! Feuchtigkeit und Wasserspritzer dürfen den Bodenbelag nicht aufquellen.
  • Essensreste und andere Flecken müssen ruckzuck wieder verschwinden.
  • Ausrutschen solltet ihr auf dem Bodenbelag nicht.
  • Das Angebot in Sachen Design sollte vielseitig sein und zur übrigen Wohnung passen. Vor allem, wenn ihr euch eine offene Küche wünscht.

Übersicht: Welcher Bodenbelag für die Küche?

Womit die einzelnen Bodenbeläge für die Küche glänzen, haben wir euch in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst:

Bodenbelag Preis pro m2 Variation Reinigung Fußfreundlichkeit Nutzungsdauer Kratzfestigkeit Gemütlichkeit Aufbauhöhe/Dicke
Fliesenboden Ab 5 Euro Sehr gut Sehr gut Mittel 20-30 Jahre Sehr gut Wenig 9-10 mm
Steinboden Ab 30 Euro Gut Gut Mittel 50 Jahre Sehr gut Wenig 20-35 mm
Parkett Ab 20 Euro Sehr gut Gut Sehr gut 30 Jahre Gut Mittel 10-25 mm
Laminat Ab 10 Euro Sehr gut Sehr gut Gut 10-15 Jahre Gut Mittel 5-14 mm
Kork Ab 20 Euro Mittel Gut Sehr gut 15 Jahre Gut Gut 5-6 mm
Designerboden Ab 15 Euro Sehr gut Sehr gut Gut 10-15 Jahre Sehr gut Mittel 4-5 mm
Linoleum Ab 20 Euro Mittel Gut Mittel 15-30 Jahre Sehr gut Mittel 2-4 mm
Vergleich: Fußbodenbeläge

Der Klassiker: Fliesen als Küchenboden

Es ist wirklich kein Wunder, dass die meisten Küchen einen Fliesenboden haben. Sie sind schick, äußerst praktisch und dazu noch bezahlbar.

Rote Fliesen
Die roten Fliesen geben der Küche nochmal ein Highlight.

Vorteile von Fliesen als Bodenbelag in der Küche

  • Fliesen sind robust, der wichtigste Vorteil in der Küche. Ihr solltet mindestens Abriebklasse 3 nehmen (Klasse 5 ist die höchste).
  • Professionell verlegt, ist ein Fliesenboden absolut wasserfest.
  • Flecken verschwinden mit einem kräftigen Wisch, auch Fett oder Klebriges. Im Notfall hilft ein Schuss Essig.
  • Fliesen gibt es in zig Qualitäten, Formaten und Designs. Hochglänzend, matt, mit Struktur oder ohne. Als Mosaik, im Marmorlook oder in Farbe.
  • Gute Fliesen halten 20 bis 30 Jahre. Daher empfehlen wir ein eher schlichtes Design.
  • Wer auf eine solide Rutschfestigkeit achtet (Klasse R9 bis R13), sollte auch im Ernstfall sicher stehen bleiben.
  • Der Preis ist attraktiv: Fliesenboden für die Küche startet bei rund 5 Euro pro Quadratmeter. Für 20 Euro bekommt ihr eine sehr ordentliche Qualität.

Nachteile von Fliesen als Bodenbelag in der Küche

  • Ohne Fußbodenheizung sind Fliesen etwas fußkalt. Wer also viel kocht, sollte das eh nicht barfuß tun.
  • In offenen Küchen wirken Fliesen als Bodenbelag nicht sehr wohnlich. Aber dafür gibt es ja todschicke Holzoptiken.
  • Beim Auftreten ist es etwas laut, aber schließlich wird hier gearbeitet und nicht geschlummert.

Fazit zu von Fliesen als Bodenbelag in der Küche

Fliesen sind ein Klassiker, der ideale Bodenbelag für die Küche. Da fällt nur die Auswahl einfach schwer. Im Zweifel entscheidet ihr euch für eine gute Qualität und ein zeitloses Design. Vielleicht eine sehr zarte Betonoptik oder Granit? Das passt zu jeder Küche, ist schlicht, edel und sicher auch in zehn Jahren noch schick.

Edel und praktisch: Steinboden in der Küche

Naturstein als Bodenbelag in der Küche ist etwas ganz Besonderes. Man muss es sich halt leisten können.

Naturstein Küche
Durch seine unterschiedlichen Musterungen verleiht Naturstein schlichten Räumen immer noch ein gewisses Extra.

Vorteile von Stein als Bodenbelag in der Küche

  • Vor allem härterer Stein wie Schiefer oder Granit ist praktisch unverwüstlich.
  • Naturstein ist wasserabweisend und leicht abzuwischen.
  • Steinböden sind immer ein Unikat und halten ewig.

Nachteile von Stein als Bodenbelag in der Küche

  • Stein als Bodenbelag ist teuer. Allein das Material kostet 30 bis 90 Euro pro Quadratmeter, dazu kommt das Verlegen.
  • Weicherer Stein wie Marmor ist empfindlich gegen Kalk. Wer sehr hartes Wasser hat, sollte Spritzer zügig wegwischen.
  • Naturstein mag keine Säure. Einfach mit Essig wischen fällt also flach. Zur Reinigung gibt es spezielle Wachspolitur.
  • Liegt der Naturstein einmal da, lässt er sich nur schwer wieder rausreißen. Das ist nichts für Leute, die sich häufiger eine komplette Frischekur für die Wohnung wünschen.

Fazit zu von Stein als Bodenbelag im Bad

Stein als Bodenbelag in der Küche ist eine feine Sache für alle, deren Geschmack sich nicht ständig ändert und die es sich leisten können. Allerdings solltet ihr harten Stein bevorzugen und Lust haben, flecken professionell zu Leibe zu rücken.

Wohnliches Parkett als Küchenboden

In offenen Küchen liegt meist der gleiche Bodenbelag wie im angrenzenden Wohn- und Essbereich, und zwar Echtholz. Das ist okay, schließlich hat Parkett als Bodenbelag in der Küche so seine Vorteile.

Holzboden
Der Holzboden verleiht der Küche noch mehr vom Landhausstil.

Vorteile von Parkett als Küchenboden

  • Parkett ist zu 100 Prozent natürlich und hat eine wunderschöne Maserung – der größte Vorteil.
  • Echtholz ist wohnlich und fühlt sich toll an unter den Füßen.
  • Offenporiges Parkett reguliert das Raumklima. Es nimmt Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie später wieder ab.
  • Mit einem guten Nässeschutz sind Wasserspritzer kein Problem.
  • Parkett mit einer Nutzschicht von mindestens 5 Millimetern lässt sich mehrfach abschleifen.

Nachteile von Parkett als Bodenbelag in der Küche

  • Irgendwann bekommt auch das härteste Parkett bei hoher Beanspruchung Kratzer und Dellen.
  • Parkett ist nicht auf Dauer wasserfest, stehende Pfützen mag es nicht. Es kommt zu Flecken und das Holz kann aufquellen.
  • UV-Licht verändert seine Farbe, Parkett aus Ahorn dunkelt nach, dunkle Holzarten bleichen mit der Zeit aus.
  • Kosten: Ein schickes Eichenparkett hat seinen Preis. Hier geht es bei 40 Euro pro Quadratmeter los. Einfaches Mehrschichtparkett gibt es schon für 20 Euro.

Fazit zu Parkett als Bodenbelag in der Küche

Mit einer Top-Versiegelung eignet sich Parkett aus hartem Holz durchaus als Bodenbelag für die Küche. Eher nicht, wenn dort täglich sehr eifrig gekocht wird.

Laminat in der Küche: praktisch und preiswert

Wer Holz liebt, sich aber Parkett nicht leisten kann, greift zu Laminat. Die Oberflächen sind heute kaum noch von Echtholz zu unterscheiden. Als Bodenbelag in der Küche hält es richtig was aus.

Laminat Fußboden Küche
Der helle und zur Küche passende Fußboden ist helles Laminat.

Vorteile von Laminat als Bodenbelag für die Küche

  • Vorteil Vielfalt: Neben Buche oder Nussbaum ist praktisch jedes Holzdekor möglich, dazu noch viele weitere Dekors wie zum Beispiel Stein.
  • Laminat ist bei entsprechender Beanspruchungsklasse sehr strapazierfähig. Für die Küche passt Klasse 22 oder 23. Wer es noch härter will, greift zu den 30er-Nummern, also Laminat für den gewerblichen Bereich.
  • Laminat ist sehr pflegeleicht.
  • Der Bodenbelag ist eine preiswerte Alternative zu Parkett. Bei rund 15 Euro pro Quadratmeter beginnen die guten Qualitäten.

Nachteile von Laminat als Bodenbelag für die Küche

  • Nun, so ewig wie Parkett hält Laminat nicht, vielleicht 10 bis 15 Jahre.
  • Kratzer lassen sich nicht einfach so wegschleifen. Macken könnt ihr aber mit Holzpaste auffüllen.
  • Stehendes Wasser geht nicht. An den Fugen kann Feuchtigkeit eindringen und das Laminat aufquellen.
  • Manche stören sich am lauten Auftritt. Doch erstens sind wir hier in einem Arbeitsraum und zweitens gibt es Laminat mit integrierter Trittschalldämmung.

Fazit zu Laminat als Küchenboden

Für Küchen passt robustes Laminat mit einer speziellen Versiegelung für Feuchträume. Schaut einfach mal bei den Bodenbelägen für den gewerblichen Bereich nach, die können sehr viel ab.

Kork als Küchenboden? Eher nicht

Korkboden kommt aus der Rinde der Korkeiche, ist also ein rundum natürlicher Bodenbelag. Aber taugt Kork auch als Küchenboden?

Mann verlegt Korkboden
Auf Korkboden kann es zu Farbveränderungen kommen.

Vorteile von Kork als Bodenbelag für die Küche

  • Der Bodenbelag aus der Korkeiche gilt als ökologisch hochwertiger Bodenbelag.
  • Korkboden ist pflegeleicht, die Oberfläche nimmt weder Staub noch Schmutz auf.
  • Ihr könnt den Bodenbelag sogar fein abschleifen, wenn es sich um einen einschichtigen Korkboden handelt.
  • Kork ist fußwarm. Schön, aber das ist in der Küche ja nicht so relevant wie vielleicht im Bad.
  • Der Bodenbelag ist elastisch und federt eure Schritte ab. Beim Hin- und Herlaufen werden eure Gelenke geschont.
  • Kork dämpft Geräusche, nicht nur den Trittschall.

Nachteile von Kork als Bodenbelag für die Küche

  • Kork ist auf Dauer nicht wasserfest. Pfützen mag die Holzrinde gar nicht.
  • Der Bodenbelag ist nicht lichtecht und kann wie Parkett unter Einfluss von UV-Licht ausbleichen.
  • Schwere Möbel oder spitze Gegenstände hinterlassen wie bei allen elastischen Böden Kratzer und Dellen.
  • Kork dehnt sich aus und muss mit Fugen verlegt werden. Dafür ist die Verlegung der Korkplatten an sich recht einfach.
  • Kosten: Mit 20 bis 70 Euro pro Quadratmeter ist Kork kein preiswerter Bodenbelag.

Fazit zu Kork als Bodenbelag für die Küche

Kork ist ein toller Bodenbelag, aber nicht gerade für die Küche. Das Material kann hier seine zahlreichen Qualitäten und Vorteile nicht ausspielen. Schon gar nicht bei dem Preis.

Designböden (Vinyl/PVC) als Bodenbelag in der Küche

Aus natürlichem Material ist Designboden nicht; Vinyl, PVC oder Polyurethan geben hier die Ton an. Als Küchenboden ist er durchaus geeignet, allerdings mit Einschränkungen.

HARO Designboden

Vorteile von Designboden als Bodenbelag für die Küche

  • Vinylboden kommt wie Laminat mit einer schicken Dekorschicht. Und die kann praktisch mit jedem Muster bedruckt werden. Die Auswahl ist riesig.
  • Designböden sind strapazierfähig, mit der Nutzungsklasse 23 liegt ihr richtig.
  • Der Bodenbelag ist herrlich pflegeleicht. Feucht wischen, fertig!
  • Ihr könnt bei schwimmender Verlegung einzelne Platten gut auswechseln.
  • Vinyl ist leise und angenehm unter den Füßen.
  • Designboden ist rutschfest.
  • Viel Sonne ist dem Belag egal. Moderner Designboden ist lichtecht und bleicht nicht aus.
  • Tipp für Renovierer! Designboden hat mit 4 bis 5 Millimetern eine sehr geringe Aufbauhöhe. Im Altbau kann der Kunststoffbelag auf den alten Fußboden verlegt werden, ohne dass es Probleme mit den Türen gibt.
  • Der Preis ist okay: Für 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter bekommt ihr eine sehr ordentliche Qualität.

Nachteile von Designboden als Bodenbelag für die Küche

  • Die Oberfläche ist auf längere Sicht nicht stark genug für fallende Töpfe oder ungeschützte Stuhlbeine.
  • Designboden hat nichts gegen Spritzer, aber stehende Nässe muss auch nicht sein. Also unbedingt auf Wasserfestigkeit achten.
  • Schwere Möbel hinterlassen Druckstellen, wie bei allen elastischen Böden. Aber auch hier bessern die Hersteller ständig nach.

Fazit zu Designboden in der Küche

Mit einer entsprechenden Schutzsicht passt Designboden als Bodenbelag in der Küche. Es sei denn, ihr kocht jeden Tag oder nutzt den Raum als Wohnküche für die ganze Familie.

Linoleum als Bodenbelag in der Küche

Leinöl, Harz, Holzmehl und Kalkstein – Linoleum besteht zu rund 80 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen; bei Jute- statt Polyester-Rücken können es sogar gar 98 Prozent sein. Schick wird es mit Steindekor, ähnlich wie bei Vinyl oder Laminat.

Linoleumboden hell
Linoleumboden passend zur Einrichtung.

Vorteile von Linoleum als Küchenboden

  • Linoleum ist von Natur aus robust, ruckelnde Stuhlbeine und fleißiges Werkeln machen ihm nichts aus.
  • Keine Schlittergefahr: Linoleum gilt offiziell als "rutschhemmend".
  • Der Bodenbelag gilt als sehr temperaturbeständig. Eine kochend heiße Auflaufform ist auf dem Weg nach unten? Nicht schlimm. Selbst Zigarettenglut wäre kein Problem.
  • Auf dem Bodenbelag fühlen sich Bakterien äußerst unwohl. Wunderbar.
  • Renovierer freuen sich über die geringe Aufbauhöhe von rund 3 Millimetern.
  • Linoleum lässt sich übrigens auch renovieren, weil es ein komplett durchgefärbtes Material ist.

Nachteile von Linoleum als Bodenbelag in der Küche

  • Auf Dauer mag Linoleum leider keine Feuchtigkeit oder gar nasse Stellen. Ein Nachteil der natürlichen Mischung.
  • Dazu kommt, dass Linoleum ziemlich teuer ist. Für einen guten Boden werden rund 40 Euro pro Quadratmeter fällig. Bahnenware (von der Rolle) geht bei 15 Euro los.
  • Beim Design könnten manche Hersteller noch etwas nachbessern, umwerfend ist die Auswahl nicht.

Fazit zu Linoleum als Bodenbelag in der Küche

Linoleum ist zwar natürlich und robust, punktet aber eher im Büro oder in der heimischen Werkstatt. In viel genutzten Feuchträumen ist Linoleum nicht die allererste Wahl, aber zumindest eine Überlegung wert.

Bodenbelag in der Küche: Unser Küchenboden-Fazit

Fliesen und Stein gelten nach wie vor als ideale Bodenbeläge für die Küche. Parkett oder Laminat müssen sehr gut verarbeitet und versiegelt sein. Elastische Böden sind bei starker Beanspruchung und viel Feuchtigkeit weniger geeignet. Dabei überzeugen Linoleum oder Designboden noch eher als Kork.

Welcher Bodenbelag für welches Zimmer? Schwer zu entscheiden – mit unserer Artikelserie über die richtigen Bodenbeläge wollen wir euch Orientierung geben:

Weitere nützliche Tipps zur Gestaltung eurer Küche findet ihr hier:

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