Frau legt Beine auf der Heizung ab und hat Katze auf dem Schoß

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Heizkosten sparen: 10 Tipps, wie du deine Heizkosten senken kannst


Heizen ist teuer wie nie zuvor. Mit diesen 10 Tipps kannst du effektiv Heizkosten sparen, die Umwelt schonen und musst dennoch nicht frieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die richtige Raumtemperatur einzustellen und nachts die Heizung abzusenken, spart Heizkosten.
  • Richtiges Lüften verhindert Wärmeverlust und reduziert die Luftfeuchtigkeit.
  • Einfach umsetzbare Maßnahmen, wie Türen und Fenster abdichten, elektronische Thermostate nutzen und Heizkörper freihalten, optimieren die Heizleistung.
  • Eigentümer profitieren langfristig von Dämmmaßnahmen wie die Dämmung der Heizungsrohre und der Rollladenkästen.
  • Die Aufrüstung auf moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen und Pelletheizungen lohnen sich langfristig.

Das kannst du tun

  • Stelle die Heizung individuell und passend je nach Raum ein – in Wohnräumen und im Badezimmer darf es etwas wärmer sein, im Schlafzimmer darf es kühler bleiben.
  • Nutze elektronische Thermostate, um die Temperaturen automatisch zu regeln und beispielsweise nachts und bei Abwesenheit zu senken.
  • Schließe abends Vorhänge und Rollläden – das isoliert deine Wohnräume vor der Kälte draußen.
  • Durch einfache Maßnahmen wie Dichtungsstreifen kannst du Fenster und Türen abdichten.

In 2023 sanken die Heizkosten im Vergleich zum Vorjahr leicht - das Niveau ist jedoch noch immer deutlich höher als vor der Energiekrise in 2022. Dabei könnten über 90 Prozent der Haushalte in Deutschland durch Verhaltensänderung und Modernisierungen ihre Heizkosten senken - um bis zu 1.095 Euro. Das schreibt der Deutsche Mieterbund.

Deswegen fragst du dich sicherlich: Wie spare ich Heizkosten bei Gasheizung, Wärmepumpe und Co.? In unseren 10 Tipps für Mieter und Vermieter verraten wir dir, wie du Heizkosten sparen kannst, ohne ständig frieren zu müssen.

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Tipp 1 zum Heizkosten sparen: Temperatur richtig einstellen

Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart sechs Prozent Heizkosten. Um Heizkosten zu senken, legst du am besten für jedes Zimmer deiner Wohnung eine individuelle Temperatur fest. Zur Orientierung: Das Umweltbundesamt empfiehlt zum Sparen von Heizkosten eine Maximaltemperatur von 20 Grad, solange diese als angenehm empfunden wird. Im Wohnzimmer werden bis zu 20 Grad Raumtemperatur empfohlen, im Schlafzimmer sind 17 Grad ausreichend. In wenig genutzten Räumen wie WC und Flur dürfen die Temperaturen noch niedriger liegen.

Achtung: Übertreibe es mit dem Herunterregeln nicht. Lese dazu auch: Stimmt es, dass es eine Mindesttemperatur für die Wohnung gibt?

So stark sollte der Heizkörper je nach Zimmer heizen:

RaumOptimale Raumtemperatur (tagsüber)
Wohnzimmer20 °C
Badezimmer20 °C
Schlafzimmer17 °C
Küche18 °C
WC16 bis 19 °C
Flur15 bis 18 °C

Quelle: Umweltbundesamt

Tipp 2 zum Heizkosten sparen: Elektronische Thermostate verwenden

Während sich alte Ventile oft nur schwer und ungenau einstellen lassen, ermöglichen moderne Thermostate eine gezielte Beheizung. Elektronische Thermostate messen die Raumtemperatur und regeln den Heizkörper automatisch. Du kannst sie programmieren und deine Wunschtemperatur und individuelle Nutzungszeit selbst einstellen – beispielsweise nachts oder bei Abwesenheit.

Wie du die Heizung optimierst, liest du in: Heizung optimieren – 10 Tipps um kosten zu sparen und besser zu heizen.

Tipp 3 zum Heizkosten sparen: Türen geschlossen halten

Das beste Heizkonzept bringt nichts, wenn die Wärme ungehindert in die kalten Ecken der Wohnung zieht. Wenn du Heizkosten im Winter sparen möchtest, achte darauf, die Türen der geheizten Räume geschlossen zu halten.

Mehr zum Thema: Stimmt es, dass Zimmertüren im Winter geschlossen bleiben sollten?

Tipp 4 zum Heizkosten sparen: Richtig lüften

Kurzes Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern ist optimal – am besten drei- bis viermal täglich. Die Wände und andere Bauteile kühlen dabei nicht aus. Beim Lüften wird lediglich die Raumluft gegen kalte, frische Luft ausgetauscht und die kann sich ziemlich schnell wieder aufwärmen. Beim Stoßlüften wird außerdem die Luftfeuchtigkeit reduziert – das senkt das Risiko von Schimmelbildung. Bei sehr kalten Temperaturen ist fünfminütiges Stoßlüften ausreichend.

Tipp 5 zum Heizkosten sparen: Heizkörper reinigen und entlüften

Hast du schon mal das Innenleben deiner Heizung gereinigt? Nein? Dann wird es jetzt höchste Zeit! Eine dicke Staubschicht auf der Heizung kann die Heizleistung um bis zu 30 Prozent reduzieren. Eine gründliche Reinigung vor der Heizperiode hilft, deine Heizkosten zu senken. Gluckert die Heizung? Dann solltest du sie auch entlüften – so funktioniert sie wieder optimal.

Wie du deine Heizkörper am besten sauber bekommt, erfährst du in: Heizkörper reinigen: Die besten Tricks fürs Heizung putzen.

Tipp 6 zum Heizkosten sparen: Heizkörper nicht verdecken

Ein Schreibtisch, ein Bett und sogar Gardinen vor der Heizung verhindern, dass sich die warme Heizungsluft optimal im Raum verteilen kann. Werden Heizkörper verdeckt, kann sich das Zimmer nicht gleichmäßig auf die gewünschte Temperatur aufheizen. Die Folge: Das Thermostat regelt nicht von selbst herunter und die Heizung läuft permanent weiter.

Einer der vielfach unterschätzten Tipps zum Heizkosten sparen lautet also: versperrende Möbel vor dem Heizkörper zur Seite rücken – wenn möglich mit mindestens 20 Zentimetern Abstand. Außerdem solltest du Vorhänge tagsüber vollständig öffnen, damit sie nicht vor der Heizung hängen.

Tipp 7 zum Heizkosten sparen: Heizung nachts und bei Abwesenheit herunterdrehen

Bei Abwesenheit und nachts dürfen es gern ein paar Grad weniger sein. Im Schlafzimmer sind 18 Grad das Maximum, aber auch in anderen Zimmern sollte der Heizkörper nachts nicht unverändert weiterlaufen. Um bis zu fünf Grad kannst du die Temperatur in den Zimmern nachts und bei Abwesenheit senken. Praktisch sind hier wiederum elektronische Thermostate, die die Temperaturen automatisch senken.

Achtung: Die Heizung ganz abzuschalten wird nicht empfohlen – weder nachts noch während längerer Abwesenheit. Das hat zwei gute Gründe:

  1. Vermeidung von Auskühlung: Kühlen die Räume zu stark aus, wird mehr Energie benötigt, um sie wieder auf Temperatur zu bringen. Das bedeutet, am Ende sparst du keine Heizkosten – du bezahlst sogar mehr.
  2. Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel: Kalte Luft kann Feuchtigkeit nicht mehr gut aufnehmen. Die Folge: Die Feuchtigkeit setzt sich an Oberflächen ab und begünstigt die Bildung von Schimmel. Empfohlen wird eine Mindesttemperatur von etwa 15 bis 16 Grad – das entspricht der Stufe 2 auf dem Heizungsregler. 

Wann und ob du die Heizung bei Abwesenheit ausschalten darfst, beleuchtet dieser Artikel: Stimmt es, dass man die Heizung bei Abwesenheit ausschalten sollte?

Tipp 8 zum Heizkosten sparen: Vorhänge und Rollläden nachts schließen

Vorhänge und Rollläden bieten eine zusätzliche Isolationsschicht vor der klirrenden Kälte draußen – das gilt besonders für schlecht isolierte, ältere Häuser.

Beachte diese Tipps zum Sparen von Heizungskosten:

  • Dicke, schwere Vorhänge: Schließt du die Vorhänge nachts, bilden sie eine zusätzliche Isolierschicht und die Kälte dringt nicht so schnell durch die Fenster ein.
  • Geschlossene Rollläden: Geschlossene Rollläden bilden eine weitere Isolierschicht zwischen den warmen Wohnräumen und der Kälte draußen.
  • Tageszeit und Wetter berücksichtigen: Scheint die Sonne, kann diese die Wohnräume durch die Fensterscheiben aufwärmen. Tagsüber sollten Vorhänge und Rollläden aus diesem Grund geöffnet sein.

Tipp 9 zum Heizkosten sparen: Fenster und Türen abdichten

Gerade in Altbauten mit Holzfenstern zieht es oft, aber auch in neuen Gebäuden mit schlecht schließenden Kunststofffenstern kann Wärme entweichen. Ein Fenstertausch wäre ideal, ist aber nicht immer machbar. Du möchtest als Mieter Heizkosten sparen? Setze diese Tipps um:

  • Dichtungsstreifen anbringen: Selbstklebende Dichtungen sind kostengünstig und leicht anzubringen.
  • Türen abdichten: Zugluftstopper verhindern Wärmeverlust durch Spalten unter den Türen.

Diese kleinen Anpassungen sorgen für ein wärmeres Zuhause und entlasten dein Heizbudget.

Tipp 10 zum Heizkosten sparen: Warmwasserverbrauch reduzieren

Warmwasser verursacht hohe Heizkosten – es ist bis zu 4,5-mal so teuer wie Kaltwasser. Ein 2-Personen-Haushalt zahlt jährlich 180 bis 270 Euro für Warmwasser, wenn es über die Zentralheizung erwärmt wird.

Hier sind einfache Tipps, um den Verbrauch zu reduzieren:

  • Sparduschköpfe verwenden: Sie verringern den Wasserfluss ohne Komfortverlust.
  • Duschen statt Baden: Das spart viel Wasser und Energie.
  • Zirkulationspumpe optimieren: Nutze eine Zeitschaltuhr oder tausche alte Pumpen gegen energiesparende Modelle aus.

Für eine langfristige Lösung kann eine Energieberatung prüfen, ob sich der Umstieg auf die dezentrale Warmwasserbereitung rechnet.

Noch mehr Wasser sparen? Hier liest du die 10 besten Tipps.

Zusatztipps für Eigentümer und Vermieter

Neben den Alltagsmaßnahmen, die Mieter und Bewohner einfach umsetzen können, eignen sich die folgenden Modernisierungsmaßnahmen für Eigentümer und Vermieter:

  1. Heizkessel austauschen: Neue Heizkessel arbeiten deutlich sparsamer als alte Modelle. So kannst du Heizkosten sparen bei Gasheizung und Ölheizung.
  2. Heizungsrohre dämmen: Besonders im Keller kann das Dämmen von Rohren den Wärmeverbrauch senken.
  3. Rollladenkästen dämmen und alte Fenster austauschen: Eine bessere Dämmung an den Rollladenkästen und der Austausch alter Fenster verringert Wärmeverluste und somit auch die Heizkosten.
  4. Erneuerbare Energien einbinden: Eine Umstellung auf Solarthermie oder Wärmepumpen kann fossile Energieträger ersetzen und Heizkosten deutlich senken.

Diese Investitionen zahlen sich langfristig in Form von niedrigeren Betriebskosten und einer höheren Energieeffizienz aus. Welche Modernisierungsmaßnahmen sich für deine Immobilie lohnen, erfährst du mit unserem Sanierungsrechner.

Fazit: Heizung immer auf 2 – Kosten sparen möglich?

Nach diesen Tipps könnte man meinen, die Heizung immer auf 2 zu stellen, wäre die perfekte Lösung: Stufe 2 auf dem Heizungsregler bedeutet alle Räume würden die Mindesttemperatur von 16 Grad erreichen. Die Wohnung würde damit auf das empfohlene Mindestmaß beheizt und du würdest 24 Prozent Heizkosten sparen.

Die Heizung auf Stufe 2 bedeutet aber auch Einbußen bei deinem Wohnkomfort. Denn wer genießt seine Freizeit zu Hause schon gern bei nur 16 Grad?

Unsere 10 Tipps bieten zahlreiche Möglichkeiten, die Heizung effizient einzusetzen, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Durch die Nachtabsenkung, richtiges Lüften und den Einsatz von elektronischen Thermostaten lässt sich die Heizleistung besser regulieren als bei einer starren Einstellung auf Stufe 2.

Besonders in Wohnräumen wie dem Wohnzimmer oder im Badezimmer kann eine etwas höhere Temperatur in Hinblick auf die Vermeidung von Schimmel sinnvoll sein. Denn: Kalte Luft nimmt kaum noch Feuchtigkeit auf. Wasserdampf vom Duschen und Kochen setzt sich dann umso mehr an den Wänden ab.

Natürlich spart die Heizung auf Stufe 2 einige Kosten – doch dies ist nur in wenig genutzten Räumen oder dem Flur sinnvoll. In Wohnräumen sorgen unsere Tipps dafür, dass du Heizkosten sparen kannst aber dennoch einen hohen Wohnkomfort genießt.

Heizkosten sparen: Häufig gestellte Fragen

Heizkosten lassen sich durch verschiedene Maßnahmen senken. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Raumtemperatur optimieren, beispielsweise mit einem elektronischen Thermostat
  • richtig lüften
  • Heizkörper nicht verdecken und regelmäßig entlüften
  • Vorhänge und Rollläden nachts schließen
  • Fenster und Türen abdichten
  • Warmwasserverbrauch reduzieren

Für Wohnräume ist eine Temperatur um 20 Grad optimal. Im Schlafzimmer sind Temperaturen um 17 Grad ausreichend. Bei Abwesenheit kann die Temperatur leicht gesenkt werden.

Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart bis zu sechs Prozent an Heizkosten.

Die Stufen auf dem Thermostat stehen für ungefähre Temperaturen. Stufe 1 steht für 12 Grad – jede weitere Stufe erwärmt den Raum um weitere vier Grad.

Was die Zahlen auf der Heizung bedeuten, erklärt dieser Artikel: Heizungsregler: Was bedeuten Zahlen und Schneeflocke?

Deine Wohnung sollte auch bei längerer Abwesenheit auf eine Mindesttemperatur von 16 Grad beheizt werden.

Mehr dazu liest du in: Stimmt es, dass man die Heizung bei Abwesenheit ausschalten sollte?

Eine Nachtabsenkung spart Heizenergie und Heizkosten. Wenn du schläfst, sind Temperaturen von 16 bis 18 Grad in deinen Wohnräumen ausreichend.

Ja, Heizkörper kannst du selbst entlüften. Dazu benötigst du nur den Entlüftungsschlüssel und einen kleinen Behälter zum Auffangen von Wasser.

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