Heizen wurde 2022 teuer wie nie zuvor und ist auch 2023 weit über dem Vorkrisen-Niveau. Mit diesen 23 Tipps könnt ihr effektiv bei den Heizkosten sparen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun.
Zwar sind die Heizkosten in 2023 für alle Heizarten – Ausnahme Fernwärme – etwas gesunken, dennoch leiden viele Haushalte in Deutschland nach wie vor unter den hohen Preisen. Kein Wunder, schließlich sind die Heizkosten 2022 je nach Energieträger um bis zu 81 Prozent gestiegen. Das geht aus dem Heizspiegel 2023 der Beratungsgesellschaft co2online hervor.
Deshalb fragt ihr euch sicherlich: Wie kann ich Heizkosten sparen? Unsere 23 Tipps helfen euch, Heizkosten zu senken und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt zu tun, ohne dass ihr dabei frieren müsst.
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1. Temperatur richtig einstellen und Heizkosten sparen
Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart sechs Prozent Heizkosten. Während sich alte Ventile oft nur schwer und ungenau einstellen lassen, ermöglichen moderne Thermostate eine gezielte Beheizung. Sind diese programmierbar, kann auch eine individuelle Nutzungszeit eingestellt werden. Viele Modelle schließen bei geöffnetem Fenster selbsttätig das Thermostatventil.
Um die Heizkosten zu senken, legt am besten für jedes Zimmer eurer Wohnung oder eures Hauses eine Höchsttemperatur fest. Zur Orientierung: Das Umweltbundesamt empfiehlt für Wohnzimmer und Bad eine Temperatur von 20 bis 23 Grad, im Schlafzimmer 17 bis 20 Grad, im Bad 16 bis 19 Grad und im Flur 15 bis 18 Grad Celsius. Checkt die Temperatur regelmäßig mit einem Raumthermometer.
Da nicht alle Räume gleichzeitig den gleichen Wärmebedarf haben, sollten Heizkörper mit Einzelthermostaten ausgerüstet sein. So kann die Temperatur in jedem Raum individuell und bedarfsgerecht gesteuert werden.
Optimale Raumtemperatur während der Heizperiode, Quelle: Umweltbundesamt
Raum
Optimale Raumtemperatur (tagsüber)
Wohnzimmer
20 bis 23 °C
Bad
20 bis 23 °C
Schlafzimmer
17 bis 20 °C
Küche
18 °C
WC
16 bis 19 °C
Flur
15 bis 18 °C
2. Heizkosten im Winter sparen durch geschlossene Türen
Das beste Heizkonzept bringt nichts, wenn die Wärme ungehindert in die kalten Ecken der Wohnung zieht. Wenn ihr Heizkosten im Winter sparen wollt, achtet darauf, die Türen der geheizten Räume geschlossen zu halten. Zugluftstopper unter dem Türspalt halten die Wärme zusätzlich im Raum.
Frische Luft und regelmäßiges Lüften im Winter sind wichtig, vor allem dann, wenn ihr täglich im Homeoffice arbeitet, aber auch, um Schimmelbildung vorzubeugen. Doch im Winter solltet ihr die Fenster deshalb nicht dauerhaft auf Kipp lassen, wenn ihr Heizkosten sparen wollt.
Gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch, dafür wird ein Großteil der aufsteigenden Warmluft des Heizkörpers ungenutzt nach außen geführt, und Wände in Fensternähe kühlen beim Dauerlüften aus. So verhindert ihr auch, dass sich der Raum auf die eingestellte Temperatur aufheizen kann.
4. Richtig lüften, um Heizkosten zu sparen
Doch wie lüftet man während der Heizperiode richtig? Oder sollte man doch besser gänzlich darauf verzichten? Frischluft muss natürlich sein, doch beim Lüften geht in der kalten Jahreszeit unweigerlich Wärme verloren. Um diese Verluste zu minimieren, kommt es auf die richtige Methode an.
Kurzes Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern ist optimal – am besten drei- bis viermal täglich. Wände und andere Bauteile kühlen dabei nicht aus. Es wird lediglich die Raumluft gegen kalte, frische Luft ausgetauscht und die kann sich ziemlich schnell wieder aufwärmen. Je nach Jahreszeit wird eine andere Dauer des Stoßlüftens empfohlen:
Heizkosten sparen im Altbau ist oft eine Herausforderung, weil häufig noch alte, schlecht isolierende Fenster verbaut sind. Ist es draußen eisig kalt, ist auch die Fensterscheibe von innen kalt. Ein Fenstertausch gegen moderne Isolierglasfenster erscheint zwar im ersten Moment recht teuer, doch die Investition lohnt sich: Denn neuere Modelle mit Wärmeschutzverglasung haben wesentlich bessere Dämmwerte. Langfristig müsst ihr also viel weniger heizen, gleichzeitig geht auch insgesamt viel weniger Heizungswärme nach außen verloren.
6. Fenster und Türen abdichten, um Heizkosten zu senken
Gerade in Altbauten mit Holzfenstern zieht es gerne mal. Aber auch in neuen Gebäuden bei schlechten Kunststofffenstern. Ein Fenstertausch wäre eine gute Idee, ist aber nicht immer umsetzbar. Ihr wollt Heizkosten sparen als Mieter? Abhilfe schafft ihr, wenn ihr die Spalten der Fenster mit Gummidichtungen oder Schaumdichtungsband abdichtet. Auch so könnt ihr effektiv Heizkosten sparen. Gleiches gilt übrigens für undichte Türen.
7. Keine Möbel vor der Heizung platzieren
Ein Schreibtisch, Bett und sogar Gardinen vor der Heizung verhindern, dass sich die warme Heizungsluft optimal im Raum verteilen kann. Folglich kann sich das Zimmer nicht gleichmäßig auf die gewünschte Temperatur aufheizen, sodass sich das Thermostat nicht von selbst herunterregelt und die Heizung permanent weiterläuft.
Einer der vielfach unterschätzten Tipps zum Heizkosten sparen lautet also: versperrende Möbel vor dem Heizkörper zur Seite rücken. Außerdem solltet ihr Vorhänge tagsüber vollständig öffnen, damit sie nicht vor der Heizung hängen.
8. Vorhänge und Rollläden nachts schließen
Während ihr Vorhänge tagsüber offen lassen solltet, damit keine Heizenergie verloren geht, solltet ihr sie nachts besser zu ziehen und – falls vorhanden – auch die Rollläden schließen. Diese verhindern, dass die im Raum gespeicherte Wärme über Nacht schneller über die kalten Fensterscheiben verloren geht und die kalten Scheiben den Raum weiter herunterkühlen.
9. Rollladenkästen dämmen und Heizenergie sparen
Auch über einen schlechtgedämmten Rollladenkasten kann ungehindert Heizungswärme verloren gehen. Ob das tatsächlich der Fall ist, könnt ihr ganz leicht überprüfen: Haltet eine brennende Kerze in die Nähe der Stelle, wo der Gurt aus dem Kasten austritt.
Fängt die Kerze an zu flackern, strömt hier kalte Luft ein. Auch mit einer Wärmebildkamera lassen sich solche Schwachstellen identifizieren. Dann solltet ihr den alten Rollladenkasten entweder komplett austauschen (lassen) oder nachträglich dämmen.
Im Baumarkt oder online findet ihr Dämmplatten, die ihr flexibel mit einem Cutter auf das benötigte Maß zuschneiden könnt. Wie ihr sie anschließend in den Rollladenkasten einsetzen müsst, könnt ihr euch in diesem Video (ab Minute 15:26) anschauen:
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10. Heizkosten sparen durch Heizkörper-Dämmung
Auch hinter eurem Heizkörper könnt ihr eine Art Dämmung in Form einer Reflexionsplatte, -folie oder -matte anbringen, um einen Wärmeverlust zu vermeiden. Die Folie verhindert, dass die Heizungswärme von der kalten Wand geschluckt wird. Stattdessen wird sie in den Raum reflektiert. Gleichzeitig isoliert die Reflexionsmatte gegen Kälte von außen. Ein einfacher Trick, um Heizkosten zu sparen.
11. Keine Heizlüfter zum Heizen verwenden
Es soll ja immer noch Leute geben, die sich mit einem elektrischen Heizlüfter behelfen, um die Wohnung in bestimmten Ecken schnell warm zu bekommen. Es gibt wohl keine teurere Methode, um ein Zimmer zu heizen.
Denn Heizlüfter sind echte Stromfresser, die zwar nicht eure Heizkosten-, dafür aber eure Stromkostenabrechnung in die Höhe treiben. Läuft ein solches Gerät mit zwei Kilowatt Leistung für zwei Stunden pro Tag in einem Zeitraum von November bis März und bei einem Strompreis von 0,20 Euro pro Kilowattstunde, ergibt sich daraus ein Betrag in Höhe von 120 Euro jährlich.
Ähnlich verhält es sich mit Heizstrahlern, die mittlerweile allerdings seltener geworden sind. Wenn eure Heizung es wirklich nicht schafft, eure Wohnung angemessen zu heizen, solltet ihr lieber die Ursache dafür klären.
12. Heizung reinigen spart Heizkosten
Habt ihr schon mal das Innenleben eurer Heizung gereinigt? Nein? Dann solltet ihr das unbedingt tun. Denn eine dicke Staubschicht auf der Heizung kann ihre Heizleistung um bis zu 30 Prozent mindern. Wenn ihr die Heizung vor der Heizperiode einmal ordentlich putzt, könnt ihr eure Heizkosten ganz einfach senken.
Einfach gar nicht heizen und sich lieber in eine dicke Wolldecke einpacken und ein paar Kerzen anzünden, um die Heizkosten zu senken? Die Vorstellung klingt zugegebenermaßen ganz schön romantisch. Und sicherlich kann man so auch Heizkosten sparen. Doch in der Realität erwartet euch dann ein anderes Problem: nämlich Schimmel.
Denn kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen, folglich setzt sie sich in Zimmerecken, an noch kälteren Außenwänden ab oder kondensiert an der Fensterscheibe. Feuchtigkeit bietet Schimmelpilzen einen hervorragenden Nährboden. Ihn wieder loszubekommen, kostet euch im schlimmsten Fall nicht nur Geld, er kann auch eure Gesundheit gefährden.
Tipp: Habt ihr ein Schimmelproblem, solltet ihr euch professionelle Hilfe holen und den Schimmel zeitnah entfernen lassen. Zertifizierte Schimmelpilzberater können den Schaden richtig einschätzen und für euch die richtigen Maßnahmen erarbeiten.
14. Heizkörper entlüften, wenn die Heizung gluckert
Fährt die Heizung im Herbst das erste Mal wieder hoch, gluckert es zumeist in den Heizkörpern, und sie werden nicht richtig warm: Luft ist in den Kreislauf diffundiert und muss so lange abgelassen werden, bis schließlich Wasser aus dem Ventil austritt. Wie ihr mit einem Entlüftungsschlüssel eure Heizung einfach und schnell entlüftet, haben wir für euch in Heizung entlüften: So geht’s Schritt für Schritt zusammengefasst. Ein Einfamilienhaus kann mit dieser simplen Maßnahme circa 20 Euro pro Jahr an Heizkosten sparen.
Häufig ist danach ein weiterer Arbeitsschritt nötig: Nachfüllen von Wasser in den Heizkreislauf. Wer sich das nicht zutraut, sollte den Installateur bestellen und gleich eine Wartung der Anlage machen lassen.
15. Temperatur absenken, wenn ihr nicht zu Hause seid
Wenn ihr nicht zu Hause seid, müsst ihr auch die Heizung nicht voll aufdrehen. Seid ihr nur ein paar Stunden unterwegs, genügen rund 18 Grad in der Wohnung. Seid ihr länger weg, dürfen es durchaus noch drei bis fünf Grad weniger sein. Bei modernen Heizungsanlagen ist diese Temperaturabsenkung oftmals zentral geregelt.
Ein Fehler ist es allerdings, das Thermostat komplett herunter zu regeln, um Heizkosten zu sparen. Denn wann verbraucht die Heizung am meisten? Wenn die Wohnung ausgekühlt ist und der Raum von 0 wieder auf eine behagliche Temperatur gebracht werden soll. Das kostet mehr Energie, als ihr mit dem Ausschalten sparen könnt.
16. Temperatur nachts drosseln senkt Heizkosten
Nachts dürfen es gerne ein paar Grad weniger sein. Im Schlafzimmer sind 18 Grad das Maximum, aber auch in den anderen Zimmern sollte der Heizkörper nachts nicht unverändert weiter laufen – bis zu fünf Grad könnt ihr die Temperatur in den Zimmern eurer Wohnung senken.
Am besten dreht ihr zeitig vor der Nachtruhe die Heizung runter, denn schließlich wärmt der Heizkörper noch einige Zeit nach. Gerade bei Gebäuden mit veraltetem, schlechtem energetischen Zustand könnt ihr so Geld sparen.
Je besser der Wärmeschutz über Fenster und Fassade, desto weniger lassen sich die Heizkosten mit dieser Methode reduzieren. Am bequemsten regelt ihr die Anpassung über smarte Thermostate.
17. Heizungsanlage warten lassen
Nur eine regelmäßig von Verbrennungsrückständen gereinigte Heizung läuft wirklich effizient. Deswegen lohnt sich bei Gas- und Ölkesseln eine jährliche Wartung. Der Funktionstest bietet auch eine bessere Gewähr, dass das System nicht bei Minusgraden ausfällt.
Außerdem ist die Wartung eine gute Gelegenheit zu überprüfen, wann die Nachtabsenkung beginnt und endet. Hat sich der Lebensrhythmus geändert, kann der Installateur den Schaltzyklus anpassen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 80 bis 220 Euro bei einer Gasheizung und bis zu 260 Euro bei einer Ölheizung.
18. Heizungsrohre im Keller dämmen und Heizkosten senken
Auf dem Weg vom Heizkessel zum Heizkörper und vom Warmwasserspeicher zu Küche oder Bad kann viel Wärme verloren gehen – wenn die Rohre, die durch den Keller laufen, nicht gedämmt sind. Das nachträgliche Dämmen von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen, die in unbeheizten Räumen wie etwa im Keller liegen, gehört übrigens auch zu den Nachrüstpflichten im Altbau.
Mit Isolierschläuchen für Heizungsrohre und Klebeband für die Nahtstellen lässt sich das Dämmen leicht selbst bewerkstelligen. Damit lassen sich bei einem Einfamilienhaus mit einer Größe von 150 Quadratmetern in etwa 320 Euro pro Jahr an Heizkosten einsparen.
19. Heizkosten sparen mit elektronischen Thermostaten
Je präziser die Raumtemperatur an die persönlichen Bedürfnisse angepasst ist, umso effizienter kann die Heizung laufen. Bei Berufstätigen und Schulkindern heißt das: Heizkörper auf Sparbetrieb, wenn man das Haus verlässt, und wieder hochfahren, kurz bevor man kommt.
Das lässt sich ganz einfach mithilfe von programmierbaren Thermostaten realisieren. Gegenüber alten Ventilen haben sie zudem den Vorteil, dass sie viel empfindlicher auf Temperaturschwankungen reagieren, wenn etwa die Sonne ins Zimmer scheint. Die Heizkosten könnt ihr so in etwa um 60 Euro pro Jahr senken (Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern)
Elektronische Thermostate gibt es mittlerweile auch als Teil von Smart Home-Systemen zum Nachrüsten. Das Prinzip: Die Thermostate werden von einer kleinen Steuereinheit kontrolliert, die wiederum per Smartphone ferngesteuert werden kann. So lassen sich Einzelraumprofile programmieren.
Diese können beispielsweise so aussehen: "Das Bad bitte immer morgens um 6 Uhr anwärmen, die Küche um 6.30 Uhr." Oder man kann aus der Ferne nachsteuern: "Wir sind übers Wochenende in die Berge gefahren und haben vergessen, die Heizung auf 16 Grad zu drosseln." Das lässt sich per App nachholen. Oder: "Wir kommen früher nach Hause und sorgen dafür, dass es warm ist."
20. Heizkessel tauschen, um Heizkosten zu sparen
Irgendwann ist die große Lösung fällig. Aktuell liegt das Durchschnittsalter deutscher Heizkessel bei 24 Jahren – ja, tatsächlich das Durchschnittsalter! Das spricht für die Verarbeitungsqualität der Anlagen, macht aber zugleich deutlich, welche gewaltigen Einsparpotentiale für Energie und klimaschädlichen Emissionen in den Kellern hierzulande warten.
Wie hoch die Kosten für einen neuen Kessel sind, wie viel Einsparpotential darin steckt und wann sich die Investition tatsächlich amortisiert hat, lässt sich nur sehr grob schätzen. Denn zu viele Variablen gehören zur Rechnung: die Kosten für Technik und Montage, der Wärmebedarf des Hauses und der Bewohner, die Höhe der Energiekosten aktuell und deren Entwicklung in den kommenden Jahren.
Alte Heizungspumpen sind echte Energiefresser: Sie verbrauchen sehr viel Strom und pumpen zudem immer dieselbe Menge Wasser durch den Heizkreislauf, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Der Austausch gegen eine neue Pumpe spart daher zweifach: Strom dank effizienter Technik und Heizkosten dank des bedarfsgesteuerten Betriebs. Zuschüsse gibt es unter Umständen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
22. Regenerative Energien zum Heizen einbinden
Auch mit regenerativen Energien lässt sich heizen und eine Menge Geld sparen. Zu den beliebtesten Alternativen zu Gas und Öl zählen:
Solarthermieanlagen gewinnen Wärme aus der Energie der Sonneneinstrahlung. Zwar können sie ein Haus nicht alleine heizen, aber mit allen Heizsystemen kombiniert und auch für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden.
Holzheizungen können mit Pellets, Scheitholz oder Hackschnitzeln befeuert werden. Bedenkt dann jedoch, dass ihr für die Lagerung der Biomasse einen großen und trockenen Raum im Keller benötigt.
Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus der Wärme der Umwelt, entweder per Luft (Luftwärmepumpen), über Erdkollektoren oder eine Erdsonde (Erdwärmepumpe) oder über das Grundwasser (Wasserwärmepumpe). Neben der guten Umweltbilanz punkten Wärmepumpen vor allem mit niedrigen Betriebskosten, besonders dann, wenn sie mit einer Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung gekoppelt sind. Auch eine Pelletheizung mit Wärmepumpe kann sinnvoll sein.
23. Warmwasserverbrauch senken und Heizkosten sparen
Bei einer zentralen Warmwasserbereitung erfolgt die Erwärmung über die Heizungsanlage – das schlägt sich auf die Betriebskosten nieder. Und das nicht zu gering: Warmwasser ist 2,5- bis 4,5-mal so teuer wie Kaltwasser.
Für einen 2-Personen-Haushalt ergeben sich jährliche Warmwasserkosten zwischen circa 180 und 270 Euro bei der Erwärmung über die Zentralheizung.
Eine häufig unterschätzte Stellschraube, um den Warmwasserverbrauch zu senken, ist die Zirkulationspumpe. Sie wurde bei größeren Entfernungen der Zapfstelle vom Warmwasserspeicher früher häufig eingebaut. Die Nachteile: Wird das warme Wasser den Tag über nicht gebraucht, kühlt es ständig in den Leitungen ab – ein enormer Energieverlust. Zudem kostet der Betrieb der Pumpe sehr viel Strom.
Erster Schritt zur Optimierung: eine Zeitschaltuhr für die Pumpe.
Zweiter Schritt: Austausch gegen eine neue, energiesparende Pumpe.
Dritter Schritt: vom Energieberater prüfen lassen, ob ein Umstieg auf dezentrale Warmwasserversorgung mit Durchlauferhitzer auf lange Sicht wirtschaftlicher ist. Das hängt in erster Linie von der Architektur und Wärmedämmung des Hauses ab.