Kinderhände schöpfen Wasser aus einer Tonne.

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Wasser sparen: 10 Tipps, um euren Wasserverbrauch zu senken

Das Jahr 2020 zeigt uns allen erneut: Die Ressource Wasser wird immer knapper und Wasser sparen ist wichtiger denn je. Die ersten Gemeinden in Deutschland haben schon Schwierigkeiten, ihre Einwohner bei andauernder Hitze dauerhaft mit Trinkwasser zu versorgen.

Aber wie und wo lässt sich in unserem Alltag zu Hause Wasser sparen? Wir haben an dieser Stelle für euch zehn Praxistipps zusammengestellt. Einige davon sind ganz einfach umzusetzen, andere ein wenig aufwendiger. Aber Wasser sparen sie alle.

Wasserspartipp 1: Spülkasten mit Waschbecken

Warum nicht das Wasser, das man zum Händewaschen benötigt, auch für die Toilettenspülung nutzen? Eine eigentlich naheliegende Idee, um Wasser zu sparen.

Solche Kombinationen aus Waschbecken und Spülkasten werden auf dem Markt schon für unter 100 Euro angeboten. Und sie sind sogar relativ leicht einzubauen. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, schaut euch gern unseren aufschlussreichen Ratgeber an:

Wasserspartipp 2: Perlstrahler, Sparduschköpfe, Duschstopper

Ein Einwohner in Deutschland verbraucht rund 127 Liter Trinkwasser – täglich! 36 Prozent davon, also fast 46 Liter, entfallen dabei auf die Körperpflege. Beim Baden und Duschen lässt sich also richtig Wasser einsparen.

Perlstrahler (für die Waschtisch-Armatur, auch als "Perlator" bekannt) und Sparduschköpfe mischen dem Wasser einfach Luft bei. Das verringert die durchfließende Wassermenge, der Pflegekomfort bleibt dabei aber erhalten. Perlstrahler und Sparduschköpfe sind supereinfach einzubauen und dazu noch mit rund fünf Euro (Perlstrahler) beziehungsweise rund 20 Euro (Sparduschkopf) ziemlich günstig.

Aber Achtung: Habt ihr einen hydraulischen Durchlauferhitzer, dann kann es sein, dass euer Sparduschkopf damit nicht funktioniert. Der Durchlauferhitzer braucht nämlich in der Regel eine Mindest-Durchlaufmenge an Wasser. Fragt vor dem Kauf also lieber nach.

Auch ein sogenannter Duschstopper lässt sich recht einfach nachrüsten. Er unterbricht durch einfaches Drücken oder Verschieben eines Schalters die Wasserzufuhr zum Duschkopf . Während ihre eure Haare shampooniert oder euch einseift, fließt kein Wasser. Drückt ihr wieder auf den Knopf läuft die Dusche weiter.

Beim Abstellen des Wassers über den Duschstopper bleiben die Einstellungen von Temperatur und Wassermenge übrigens bestehen.

Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen lassen sich mit diesen einfachen Mitteln zwischen 30 und 50 Prozent des verbrauchten Wassers einsparen.

Nahaufnahme eines Perlators.
Der Perlator wird einfach auf den Wasserauslass am Wasserhahn geschraubt.

Wasserspartipp 3: Duschen statt baden

Bei einem Vollbad verbraucht ihr rund 140 bis 200 Liter Wasser. Beim Duschen sind es nur 30 bis 80 Liter. Duschen spart also Wasser – und damit auch Kosten. Wie viel genau, das könnt ihr euch beim Duschrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ausrechnen lassen.

Wasserspartipp 4: Einhebelmischer statt Zwei-Griff-Armaturen

Links drehen = heiß, rechts drehen = kalt. Bis ihr die richtige Temperatur bei einer Zwei-Griff-Armatur eingestellt habt, rauscht schon einiges an Wasser durch Wasch- oder Spülbecken.

Einhebelmischer haben den Vorteil, dass ihr den Hebel auf eurer Wunschtemperatur lassen könnt. Beim nächsten Mal wird der Hebel nur angehoben, und ihr habt ohne Experimentieren wieder die richtige Temperatur. Oder ihr dreht den Hebel immer nach rechts auf "kalt". Dann könnt ihr euch immer noch entscheiden, ob ihr zum Händewaschen wirklich warmes Wasser benötigt.

Bei Duschen funktioniert die Temperaturregelung hervorragend über Thermostate. Die sind heutzutage oft in die Armatur mit eingebaut.

Wasserspartipp 5: Die richtige Klospülung

Nach der Körperpflege ist die Toilettenspülung mit einem Anteil von 27 Prozent der zweitgrößte Wasserverbraucher in deutschen Haushalten.

Damit das kostbare Nass nicht einfach so runtergespült wird, ist eine Spartaste eigentlich Pflicht. Bei neueren Toiletten eine Selbstverständlichkeit, bei älteren Modellen ist der Spülkasten aber nicht zwangsläufig mit so einer Spartaste ausgestattet.

Laut dem Bundesumweltministerium fließen bei älteren Toiletten circa neun bis 14 Liter pro Spülung durch das WC-Becken. Sechs bis neun Liter sind für einen einwandfreien, hygienischen Spülvorgang aber völlig ausreichend.

Wasserspartipp 6: Geschirrspüler besser als Handwäsche?

Verbraucht ein Geschirrspüler wirklich weniger Wasser als ein menschlicher Spüler? Ja und nein. Gute Geschirrspülmaschinen benötigen rund neun bis zehn Liter Wasser pro Spülgang. So viel Wasser passt auch in eine Spüle. Allerdings wird hier das Wasser erfahrungsgemäß häufiger gewechselt.

In dem allermeisten Fällen ist eine Geschirrspülmaschine also sparsamer im Wasserverbrauch als das Spülen von Hand. Wenn ihr mehr dazu erfahren wollt, dann lest dazu auch folgenden Artikel, in dem wir diesem Mythos vollständig auf den Grund gehen:

Wasserspartipp 7: Waschmaschine möglichst neu und voll

Wie viel effizienter die Technik im Haushalt in den vergangenen Jahren geworden ist, sieht man gut am Wasserverbrauch von Waschmaschinen. Laut dem Portal energiesparen-im-haushalt.de braucht eine zehn Jahre alte Waschmaschine durchschnittlich rund 84 Liter Wasser pro Waschgang. Neue Modelle kommen dagegen mit 49 Litern aus.

Nach Möglichkeit solltet ihr auch nur bei einer vollen Trommel waschen. Bei einer halbvollen Trommel ist der Wasserverbrauch nämlich nur unwesentlich geringer. Wenn es denn gar nicht anders geht, dann bitte bei halber Befüllung die Spartaste bei den Waschmaschinen-Programmen drücken.

Wasserspartipp 8: Hochdruckreiniger sparsam verwenden

Der Posten "Reinigung, Autopflege und Garten" macht rund sechs Prozent des jährlichen Pro-Kopf-Wasserverbrauchs der Deutschen aus. Das sind immerhin noch mehr als 7,5 Liter pro Tag.

Ein Teil davon entfällt auf den Gebrauch von Hochdruckreinigern. Auch wenn viele von uns die praktischen Geräte lieb gewonnen haben – in punkto Wasserverbrauch sind sie nicht zu unterschätzen. Je nach Modell verbraucht so ein Gerät beim Reinigen pro Stunde zwischen 230 und 600 Liter Wasser. Die Regel sind rund 400 bis 500 Liter.

"Ist doch super", wird der ein oder andere jetzt sagen. Bei einem Gartenschlauch laufen pro Stunde ungefähr 3.500 (!) Liter Wasser durch – und die Reinigungsleistung ist denkbar schlechter. Aber fragt euch: Ist der Einsatz eines Hochdruckreinigers in vielen Fällen überhaupt nötig? Oder tun es Eimer und Schrubber im Zweifelsfall nicht genauso?

Wasserspartipp 9: Regenwasser sammeln

Streng genommen ist das kein echter Wasserspartipp. Den Regen, den ihr sammelt, entzieht ihr sozusagen kurzfristig dem natürlichen Wasserkreislauf. Würde der Regen in den Boden und danach ins Grundwasser sickern, so stände er ja wieder zur Verfügung.

Für die Gartenbewässerung spart so ein praktischer Regentank aber Geld. Denn ihr müsst das Wasser nicht aus der öffentlichen Leitung abzapfen (und bezahlen), sondern könnt die natürliche Ressource Regenwasser unentgeltlich nutzen.

Wie groß so ein Regentank sein sollte und welche Faktoren vor der Anschaffung darüber hinaus bedacht werden sollten, lest ihr in folgendem Artikel:

Wasserspartipp 10: Tropfschlauch anstelle eines Gartenschlauchs

Der Garten braucht Wasser. Zur flächendeckenden Bewässerung verwenden viele von uns noch traditionell einen Gartenschlauch.

Ein Tropfschlauch hat im Vergleich zu einem normalen Gartenschlauch oder der Gießkanne einen großen Vorteil: Er bringt das Wasser in kleinen Dosen durch die winzigen Öffnungen im Schlauch kontinuierlich in den Boden. Das schont die Pflanzen. Gerade junge Pflanzen brechen häufig unter einem harten Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch ab.

Durch die beständige Bewässerung durch den Tropfschlauch wird der Boden ständig feucht gehalten. So lassen sich mit einem Tropfschlauch bis zu 70 Prozent des Gießwassers sparen. Wichtig dabei ist, den Schlauch richtig zu verlegen und auch zu den richtigen Zeiten zu gießen. Wie ihr das macht sowie viele weitere Tipps zum Thema Gartenbewässerung lest ihr hier:

Quellen: Verwendung von Trinkwasser in deutschen Haushalten nach Verwendungsart im Jahr 2018

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