Hochdruckreiniger sollen helfen, den Schmutz rund ums Haus zu entfernen. Doch das schaffen nicht alle Modelle wie beworben. Stiftung Warentest hat nun 13 Geräte geprüft – mit teils überraschenden Ergebnissen.
Balkon, Terrasse, Wand, Autos, Rollläden – mit Hochdruckreinigern soll alles blitzeblank sauber werden. Und das alles umweltfreundlich in erster Linie mit Wasserkraft. Doch nicht alle Produkte halten, was sie versprechen. Stiftung Warentest hat nun mehrere Hochdruckreiniger einem Test unterzogen. Nur vier der Geräte schnitten dabei mit dem Qualitätsurteil "gut" ab.
Für den Test wählte Stiftung Warentest 13 Hochdruckreiniger aus. Die Prüfung offenbarte große Unterschiede der Geräte, sowohl in der Reinigungskraft als auch in der Handhabe. Bei zwei der getesteten Modelle riskierten die Prüfer eine unfreiwillige Dusche. Einige Geräte hielten den 150 Stunden Dauertest nicht durch, andere wiederum waren weit lauter als angegeben.
Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse für euch zusammengefasst.
Nicht auf Markennamen verlassen
Kein Name steht so sehr für Hochdruckreiniger wie Marktführer Kärcher. Das Verb "kärchern" hat es 2018 sogar in den Duden geschafft. Doch das heißt nicht, dass alle Produkte des Unternehmens aus dem baden-württembergischen Winnenden auch gut sind – zumindest nicht, wenn es nach der Prüfung der Stiftung Warentest geht. Zwar stellt das Unternehmen den Testsieger, den Kärcher K5 Premium Full Control Plus Home für 370 Euro, allerdings ist auch einer der Flops aus dem Hause Kärcher.
Unter den Test-Flops ist ein weiteres Markenprodukt. Die Stiftung rät deshalb, sich beim Kauf von Hochdruckreinigern nicht nur auf bekannte Namen zu verlassen.
Nicht auf Werbung mit hohem Maximaldruck vertrauen
Hersteller werben auf den Produkt-Packungen gerne damit, dass das Gerät einen hohen Maximaldruck hat. Das soll offenbar eine Reinigungskraft suggerieren, die der Kunde gar nicht überprüfen kann. Dabei ist dieser Maximaldruck im Inneren des Geräts für die Reinigungskraft nicht entscheidend, heißt es von Stiftung Wartentest. So haben es Produkte, die mit hohem Druck werben, im Test nur ins Mittelfeld geschafft. Die Stiftung rät, sich eher auf die Testergebnisse als auf Herstellerangaben auf den Packungen zu verlassen.
Mehrere Hersteller bieten extra für Hochdruckreiniger chemische Zusätze an. Die sollen zu mehr Sauberkeit verhelfen. Aus Sicht der Warentester sind diese Zusätze überflüssig. Im Test wurde auch auf chemische Zusätze verzichtet. Das Resümee der Prüfer: "Die pure Wasserkraft wirkt eindrucksvoll kräftig und umweltschonend." Man solle deshalb zunächst selbst testen, ob Wasser ausreicht, um den Schmutz zu entfernen. Da das meist reiche, hat man Geld für die Chemie gespart und gleichzeitig noch die Umwelt geschont.