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Tropfschlauch: Was ihr vor dem Kauf von Bewässerungs­schläuchen wissen müsst


Es droht wieder ein trockener Sommer. Mit einem Bewässerungsschlauch gießt ihr den Garten schonend und besonders sparsam. Wir erklären euch, was ihr vor dem Kauf eines Tropfschlauches wissen müsst.

  1. Was ist eigentlich ein Bewässerungsschlauch?
  2. Die Vorteile eines Tropfschlauchs
  3. Die Vorteile eines Sprühschlauchs
  4. Welcher Bewässerungsschlauch ist der Richtige für meinen Garten?
  5. Fazit zum Bewässerungsschlauch

Die meisten Menschen gießen ihren Garten entweder mit der Gießkanne oder mit dem Gartenschlauch. Doch es geht auch anders. Tropfschläuche sind eine gute und sparsame Alternative. Doch welche Arten von Bewässerungsschläuchen gibt es? Welcher ist der richtige für meinen Garten? Wir erklären euch, was ihr vor dem Kauf von Bewässerungsschläuchen wissen müsst.

Was ist eigentlich ein Bewässerungsschlauch?

Tatsächlich tauchen unter dem Begriff Bewässerungsschlauch meist drei Varianten auf:

  • der Tropfschlauch
  • der Perlschlauch
  • der Sprühschlauch

Tropfschlauch und Perlschlauch sind sich in der Funktion sehr ähnlich. Aus beiden tritt tröpfchenweise Wasser aus . Beim Tropfschlauch an regelmäßigen Öffnungen, beim Perlschlauch sind es etwas feinere Tropfen, welche durch die perforierte Außenhaut schwitzen. Da dieser Unterschied aber marginal ist, verwenden viele Hersteller den Begriff synonym füreinander.

Der Sprühschlauch dagegen funktioniert anders. Er sprüht sein Wasser aus kleinen Öffnungen einige Zentimeter oder sogar Meter in die Luft, weswegen er auch häufig "Rasensprenkler" genannt wird.

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Die Vorteile eines Tropfschlauchs

Tropfschläuche haben im Vergleich zu einem normalen Gartenschlauch oder der Gießkanne einen großen Vorteil. Sie bringen das Wasser in kleinen Dosen und kontinuierlich in den Boden. Das schont die Pflanzen. Gerade junge Pflanzen brechen häufig unter einem harten Wasserstrahl ab.

Zudem spart ein Tropfschlauch Wasser, da eine beständige Bewässerung den Boden gleichmäßig feucht hält. Das Wasser wird so besser im Boden gespeichert und fließt nicht so schnell in tiefe Erdschichten ab. Das ist häufig bei trockenen Böden der Fall. Auch muss der Boden nicht erst aufgeweicht werden, damit er Wasser aufnehmen kann.

So kann man mit einem Tropfschlauch bis zu 70 Prozent an Gießwasser sparen. Wichtig dabei ist, den Schlauch richtig zu verlegen und auch zu den richtigen Zeiten zu gießen.

Gießzeiten

Abends und morgens ist die richtige Zeit, um zu gießen. Dann ist der Boden noch kalt und die Wasserverdunstung geringer. Hat sich der Boden bereits aufgewärmt, verdampft ein Teil des Wassers. Das führt zu einem erhöhten Wasserverbrauch. Scheint die Sonne direkt auf die Pflanzen, kann es beim Bewässern zu einem Linseneffekt kommen. Die Wassertropfen wirken dann wie ein Brennglas und verbrennen die Blätter oder den Rasen.

So verlegt ihr einen Tropfschlauch

Der Bewässerungsschlauch sollte auf jeden Fall bodennah installiert werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, ihn zu verlegen:

Unterirdisches Verlegen des Bewässerungsschlauches

Diese Methode wird gewählt, wenn der Garten schön clean aussehen soll. Der optische Vorteil hat aber auch einen großen Nachteil: Bei einer Verstopfung des Schlauchs muss dieser wieder ausgegraben und gereinigt werden. Deshalb sollte man einen Tropfschlauch bei Böden mit sehr feiner Struktur und bei kalkhaltigen Böden keinesfalls unterirdisch verlegen.

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Oberirdisches Verlegen des Bewässerungsschlauches

Diesen Nachteil haben oberirdisch verlegte Schläuche nicht. Dafür sind sie sichtbar – und das gefällt nicht jedem. Bei größeren Pflanzen allerdings fallen dunkle Schläuche meist überhaupt nicht auf.

Ansonsten könnt ihr euch mit einem einfachen Trick behelfen: Die Schläuche werden einfach mit einer Mulchschicht abgedeckt.

Die Vorteile eines Sprühschlauchs

Der Sprühschlauch ist besonders gut für Rasenflächen geeignet. Ihn verwendet man auch für größere Stauden oder Sträucher. Sprühschläuche verlegt man aufgrund ihrer Funktion oberirdisch.

Die Vorteile des Sprühschlauchs gegenüber der Gießkanne oder des Gartenschlauchs zeigen sich besonders an schwer zugänglichen Stellen im Garten. Einmal verlegt, versorgen sie die Pflanzen ohne großen Aufwand mit Wasser. Für Rasenflächen gilt, dass sie mindestens eine halbe Stunde bewässert werden sollten.

Welcher Bewässerungsschlauch ist der Richtige für meinen Garten?

Wenn ihr über den Kauf eines Bewässerungsschlauches nachdenkt, solltet ihr euch folgende Fragen stellen:

  • Wie lange muss der Schlauch sein?
  • Welches Material brauche ich?
  • Welches Zubehör gibt es?
  • Wie viel Wasser gibt der Schlauch ab?

Die Gesamtlänge des Bewässerungsschlauchs

Tropfschläuche gibt es unterschiedlichen Längen. Die kürzesten Modelle sind etwa sieben Meter lang. Standardgrößen liegen für gewöhnlich zwischen 15 Metern und 50 Metern.

Der Tropfschlauch lässt sich meist auch im Nachhinein verlängern. Die Gesamtlänge für einen Tropfschlauch sollte jedoch nicht mehr als 100 Meter betragen. So gewährleistet man eine optimale Bewässerung.

Als Faustformel für die erforderliche Länge gilt: Die Quadratmeterzahl der zu bewässernden Fläche entspricht der Länge des Schlauchs in Metern.

Das Material des Bewässerungsschlauchs

Der Großteil der Bewässerungsschläuche besteht aus Kunststoff. Perl- und Tropfschläuche sind allerdings auch aus Gummi erhältlich.

Kunststoff ist günstig, neigt allerdings zum Knicken und ist anfällig für äußere Beschädigungen. Außerdem werden Kunststoffschläuche mit zusätzlichen Schlauchhalterungen am Boden fixiert.

Bewässerungsschläuche aus Gummi sind teurer als solche aus Kunststoff, dafür aber auch langlebiger. Das Material ist sehr robust und wenig anfällig für innere und äußere Schäden.

Die Ausstattung des Bewässerungsschlauchs

Benötigt man nur einen Tropfschlauch, sind das Zubehör und die Erweiterungsmöglichkeiten nicht so wichtig. Anders sieht es aus, wenn man den Tropfschlauch als Teil eines Bewässerungssystems im Garten verwenden möchte. Dann sollte man auf das verfügbare Zubehör achten. Verschiedene Anschlussmöglichkeiten ermöglichen eine höhere Kompatibilität mit bestehenden Systemen.

Ein System zur automatischen Gartenbewässerung
Falls Bewässerungsschläuche Teil eines gesamten Systems zur Bewässerung sein sollen, ist es wichtig, dass man sie erweitern kann.

Die Ausgabe der Wassermenge des Bewässerungsschlauchs

Die Wassermenge zu kennen, die der Schlauch abgibt, ist in zweierlei Hinsicht wichtig. Zum einen gibt es Pflanzen, die man mit einer bestimmten Menge Wasser gießen muss, zum anderen kann man so seine jährlichen Wasserkosten berechnen. Dabei ist folgendes zu beachten:

Je länger der Bewässerungsschlauch ist, desto mehr Wasserdruck braucht er. Bewässerungsschläuche sind für einen Druck von 0,6 bis 3,5 Bar ausgelegt. Ab einer Schlauchlänge von 50 Metern benötigt man einen Mindestdruck von 1,5 bis 2 Bar.

Mit einem Wasser-Manometer könnt ihr den Wasserdruck an der Entnahmestelle messen. In der Produktbeschreibung des Wasserhahns sollte angegeben sein, wie viel Liter Wasser bei welchem Druck abgegeben werden.

Als Richtwerte für die Wassermenge können laut dem Hersteller Kärcher folgende Angaben dienen:

  • 100 Quadratmeter Gemüsegarten benötigen je Bewässerungstag etwa 800 bis 1.200 Liter Wasser.
  • Beim Rasen gilt als grobe Faustregel, dass ein Quadratmeter täglich einen Wasserbedarf von etwa 10 Litern hat.

Die Beispielrechnung sieht dann so aus:

Setzt man den Druck auf 2 Bar und der Hahn gibt dabei 12 Liter pro Minute ab, ergibt das 720 Liter pro Stunde. Bei einer Rasenfläche von 100 Quadratmetern sollte dann mit einer Bewässerungszeit von etwa 90 Minuten täglich gerechnet werden. Das ergibt einen Wasserverbrauch von 1.080 Litern pro Tag und eine Wassermenge von 10,8 Litern pro Quadratmeter.

Bei einem Durchschnittspreis von etwa 0,2 Cent pro Liter Trinkwasser sind das dann pro Tag 2,16 Euro, in der Woche bei täglicher Bewässerung dann etwa fünfzehn Euro.

Fazit zum Bewässerungsschlauch

Ein Bewässerungsschlauch in Form eines Perl- oder Tropfschlauchs kann sowohl für Beete als auch für Rasen, Büsche und kleinere Bäume perfekt eingesetzt werden. Vor allem ist die Tröpfchenbewässerung für Pflanzen und Rasen sehr schonend. Für den Kauf sind allerdings nicht nur die Länge des Schlauchs und das Material ausschlaggebend, um den richtigen Bewässerungsschlauch zu finden.

Vor dem Kauf solltet ihr vor allem beachten, wie ihr den Bewässerungsschlauch verlegen wollt. Unterirdisch, damit er im Garten nicht auffällt? Dann muss das Modell zwingend für den vorhandenen Boden konzipiert sein.

Oberirdisch, wenn euch die Schläuche optisch nicht stören und ihr sie einfacher reinigen können wollt. Oder, wenn ihr einen Sprühschlauch benutzen wollt.

Und wer es möglichst komfortabel mag, sollte sich nach einem Modell umsehen, das mit einem Bewässerungscomputer kompatibel ist. Dann habt ihr die Möglichkeit, den kompletten Bewässerungsprozess automatisch ablaufen zu lassen.

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