Satter grüner Rasen oder doch eher gelber Garten? Wir verraten euch, wie viel Wasser Rasen braucht und zeigen, wie ihr euren Rasen bewässern und dabei auch noch Zeit und Geld sparen könnt.
Ein saftig grüner Rasen sieht toll aus. Doch nicht nur die Optik ist wichtig. Ein gesunder Rasen verhindert die Verbreitung von Unkraut. Rasen bewässern ist das A und O, damit das Grün vor eurer Haustür gesund bleibt, gerade im Sommer.
Wie viel Wasser braucht euer Rasen? Wie oft und wie lange sollte man den Rasen wässern? Was ist bei Temperaturen über 30 Grad zu beachten? Wir haben für euch fünf goldene Regeln zur richtigen Rasenbewässerung zusammengestellt.
Der Begriff "Rasen sprengen" leitet sich übrigens von "springen" ab. "Sprengen" bedeutet nichts anderes als "springen lassen". Natürlich wird in diesem Fall nicht der Rasen zum Springen gebracht, sondern das Wasser. Zum Glück.
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1. Rasen bewässern: Wie viel Liter pro Quadratmeter?
Rasen hat einen hohen Wasserbedarf. Die richtige Wassermenge beim Rasen wässern ist wichtig, damit die Rasenwurzeln in bis zu 15 Zentimetern Tiefe komplett durchnässt werden. Ansonsten zieht sich der Rasen in die oberen Bodenschichten zurück. Er wurzelt dann noch flacher, was ihn anfälliger für Wassermangel macht.
Aber wie viel Wasser braucht Rasen? Als Faustregel gilt:
Lockerer Sandboden braucht 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Lehmiger bis toniger Boden benötigt 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Natürlich kommt es auch auf die Bodenbeschaffenheit und die Lage des Rasens an. Schattige Grünflächen trocknen nicht so schnell aus und brauchen weniger Wasser als Rasen in der prallen Sonne.
Apropos Sonne: Wie viel Wasser braucht Rasen im Sommer? Eine Rasenfläche kann in den warmen, dürren Sommermonaten bis zu 30 Liter Wasser pro Quadratmeter vertragen.
Damit der Boden immer gleichmäßig feucht und die Rasenwurzel ausreichend versorgt ist, sollte der Rasen regelmäßig bewässert werden. Bei lockeren Böden solltet ihr zwei- bis dreimal die Woche gießen, bei festen und lehmigen Böden einmal pro Woche. Im Sommer, bei Temperaturen von 30 Grad und mehr, kann tägliches Rasen sprengen nötig sein.
Die beste Tageszeit zum Bewässern ist morgens. Dann ist der Boden von der Nacht abgekühlt und es verdunstet nur wenig Wasser. Tagsüber solltet ihr nicht gießen, damit die Oberfläche bei Sonneneinstrahlung nicht nass ist. Sonst kann es zum gefürchteten Linseneffekt kommen und der Rasen verbrennt.
3. Muss ich jungen Rasen anders bewässern als alten Rasen?
Eine andere Taktik für die Rasenbewässerung solltet ihr bei neu verlegtem oder neu ausgesätem Rasen anwenden. Denn dieser braucht noch Unterstützung beim Anwachsen. Unser Tipp: Den jungen Rasen zwei bis drei Wochen lang gleichmäßig feucht halten. So begünstigt ihr das Anwurzeln.
4. Welches Wasser für den Rasen?
Den Garten mit Trinkwasser zu gießen ist teuer. Denn rechnet ihr mit etwa 0,2 Cent pro Liter Frischwasser, kostet euch eine Rasenfläche von 200 Quadratmetern pro Woche bereits acht Euro. So ergibt sich über den Sommer eine recht stolze Summe, die schnell in Richtung 100 Euro oder darüber steuern kann.
Günstiger geht das mit Regenwasser oder Grundwasser. Das ist kostenlos, wenn ihr es für die Bewässerung eures Gartens nutzt. Und nicht nur das: Regenwasser, welches als Gießwasser genutzt wird und somit versickern kann, wird anteilig von der Niederschlagswassergebühr abgezogen.
5. Welches Bewässerungssystem für den Rasen ist am besten?
Zum Rasen bewässern lohnt sich häufig ein teil- oder vollautomatisiertes Bewässerungssystem. Das spart euch Zeit und sogar Geld. Dabei unterschiedet man in oberirdische Bewässerungsmethoden, unterirdische und kombinierte Bewässerungsmethoden.
Oberirdische Bewässerungssysteme zum Rasen wässern
Bei der oberirdischen Methode werden Rasensprenger, Sprenkler und Regner verwendet. In Kombination mit Bewässerungsautomaten, bei denen ihr Intervalle und Wassermengen einstellen könnt, ergibt sich so ein flexibles und effektives Wassermanagement. In Kombination mit einem Regensensor oder einem Bodenfeuchtigkeitsmesser erkennen die Systeme auch, wann es unnötig ist, zusätzlich zu bewässern.
Unterirdische Bewässerungssysteme für die Rasenbewässerung
Wenn ihr einen neuen Rasen sät oder Rollrasen verlegt, könnt ihr auch ein unterirdisches Bewässerungssystem verlegen. Meist nutzt man dazu einen Perlschlauch, der in Schleifen unter der geplanten Rasenfläche verlegt wird. Die Steuerung funktioniert wie bei den oberirdischen Systemen. Der große Vorteil ist die geringere Wassermenge, die das System benötigt, da das Wasser direkt an die Wurzel kommt ohne zu verdunsten. Der Nachteil ist, dass ihr im Fall eines Defektes nicht so einfach an den Schlauch herankommt.
Kombinierte Bewässerungssysteme für den Rasen
Das Beste aus beiden Welten sozusagen. Bei kombinierten Systemen verlegt man Zuleitungen unterirdisch und bewässert oberirdisch. Dazu verwendet ihr beispielsweise versenkbare Rasensprenger. Der Vorteil solcher Systeme ist, dass sie wartungsfreundlicher als unterirdische System sind und dennoch eine aufgeräumte Optik haben, da keine Schläuche an der Oberfläche herumliegen.
Es ist alles eine Sache der Planung. Wassermenge, Tageszeit, System – wenn ihr unsere fünf goldenen Regeln zur richtigen Bewässerung eures Rasens einhaltet, werdet ihr lange Freude am grünen Garten haben. Und dabei sogar noch etwas Geld sparen!
Das Wichtigste in Kürze: Wässert lockeren Sandboden alle drei bis vier Tage mit 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter. Lehmige bis tonige Böden solltet ihr einmal pro Woche mit 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter versorgen. Im dürren Sommer dürfen es 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter Rasenfläche sein, bei Bedarf jeden Tag. Am besten gleich am Morgen den Rasen sprengen. Oder noch einfacher: mit einem automatischen Bewässerungssystem arbeiten.