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Tchibo verkauft jetzt Ökohäuser: Lohnt sich das?


Ihr braucht mehr Platz für die diversen Haushalts-Gadgets, die ihr über die Jahre bei Tchibo erstanden habt? Kein Problem: Das Hamburger Unternehmen verkauft jetzt auch Fertighäuser. Noch bis Oktober 2023 bekommt ihr bei Tchibo Nullenergiehäuser in Holzbauweise. Das ist für Bauherren drin.

  1. Wer baut die Tchibo-Nullenergiehäuser?
  2. Wie sehen die Fertighäuser von Tchibo aus?
  3. Wie nachhaltig sind die Holzhäuser von Tchibo?
  4. Wie energieeffizient sind die Tchibo-Fertighäuser?
  5. Wie viel Energiekosten kann man mit einem Ökohaus von Tchibo sparen?
  6. Gibt es eine Förderung für die Tchibo-Ökohäuser?
  7. Was kostet ein Fertighaus von Tchibo?

Mit Kaffee ging es los, inzwischen bekommt ihr bei Tchibo alles, was ihr im Alltag braucht (oder auch nicht). Als Meister innovativer Lösungen bietet das Hamburger Unternehmen Dinge, die das Leben erleichtern sollen – von Heizdecken über Rasierschürzen bis zum Butterstempel. 

2018 stieg Tchibo in die Tiny-House-Szene ein, mittlerweile hat Kooperationspartner Diekmann allerdings Insolvenz angemeldet. Der neueste Clou: Fertighäuser von Tchibo. Zusammen mit der Manufaktur Talis aus dem nordfriesischen Husum verkauft das Unternehmen ab sofort Ökohäuser mit Nullenergiestandard. Das Angebot gilt bis zum 23. Oktober 2023. Ob ihr bis dahin zuschlagen solltet? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die neue Ökohaus-Welt von Tchibo.

Tipp: Informiert euch hier vorab, was ein Nullenergiehaus ist.

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Wer baut die Tchibo-Nullenergiehäuser?

Bananenschneider, Kaffeebecherhalter und Mini-Tischstaubsauger – das kann Tchibo. In puncto Fertighäuser fehlt es allerdings an Expertise. Deshalb hat sich das Hamburger Unternehmen die Manufaktur Talis aus Husum in Nordfriesland mit an Bord geholt. Deren Ingenieure und Zimmerleute bauen bereits seit mehr als 20 Jahren nachhaltige Holzhäuser. In ganz Deutschland stehen inzwischen mehr als 3.500 an der Küste sturmerbrobte Talishäuser.

"Die Bauweise, das Haus und die Materialien haben wir stetig weiterentwickelt. Und können heute Häuser mit innovativer Haustechnik anbieten, die ihre Energie selbst erzeugen", sagt Bernd Hinrichs, einer der beiden Gründer von Talis. 

Wie sehen die Fertighäuser von Tchibo aus?

Jedes Haus wird vorab individuell geplant: Ob klassisch, modern, im New-England-Stil mit umlaufender Veranda oder als kunterbuntes Schwedenhaus – wer sich für Tchibo und damit für den Kooperationspartner Talis entscheidet, hat die Qual der Wahl. 

Wie euer Eigenheim aussehen könnte, zeigen die Beispiele in der Bildergalerie:

  • Helles Ökohaus aus Holz
  • Großes Holzhaus mit Garten von Tchibo
  • Rotes Holzhaus mit Garten
  • Weißes Nullenergiehaus in Holzbauweise

Mehr Fertighäuser in jedem Stil findet ihr in unserer Fertighaus-Datenbank. Und wenn ihr euch vorab über die verschiedenen Fertighaus-Bauweisen informieren wollt, bekommt ihr hier Antworten.

Wie nachhaltig sind die Holzhäuser von Tchibo?

Für die Außenfassade der Tchibo-Ökohäuser kommt skandinavisches Kiefernholz zum Einsatz. Der nachhaltige Baustoff nimmt während seines langsamen Wachstums mehr CO2 auf, als bei seiner Verarbeitung freigesetzt wird. Außerdem soll das Holz eine extrem hohe Dichte haben und viel schützendes Harz enthalten. Die Fassade muss deshalb nicht extra chemisch behandelt werden, sondern wird lediglich mit einer traditionellen Farbe aus Finnland gestrichen. Anbieter Talis verspricht, auch dank eines Dachüberstands von einem Meter, eine Haltbarkeit von zehn bis 15 Jahren. 

Lest hier: Nachhaltiges Baumaterial: Welche Baustoffe am klimafreundlichsten sind.

Wie energieeffizient sind die Tchibo-Fertighäuser?

Vom Nullenergiehaus spricht man, wenn der durchschnittliche jährliche Bezug externer Energie mittels selbst erzeugter Energie ausgeglichen wird. Wie sieht das bei den Tchibo-Häusern aus? Im Paket enthalten ist die anschlussfertige Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach plus Stromspeicher. Damit können Eigentümer ihren Strom für Heizung, Lüftung und Warmwasserversorgung im besten Fall vollständig selbst produzieren. 

Für Wärme in den Talishäusern sorgt eine Fenster-Infrarotheizung der Marke Vestaxx. In das Dreifach-Isoliergas sind eine unsichtbare Heiz- und zwei Reflektorschichten integriert. Damit sollen bis zu 98 Prozent der erzeugten Wärme im Raum bleiben. Laut Hersteller soll die Fenster-Infrarotheizung in der Anschaffung je nach Hausgröße mindestens 10.000 Euro im Vergleich zur Wärmepumpentechnik einsparen. Und: Sie ist komplett wartungsfrei.

Weitere energieeffiziente Lösungen: Ein Talishaus, das ab sofort bei Tchibo im Angebot ist, steht auf einer Klimabodenplatte. Das ist ein Betonfundament, welches durch spezielle Sockelelemente ein Eindringen von Kälte aus dem Boden verhindert. Des Weiteren sind die Wände 46 Zentimeter dick und bis in die Ecken voll gedämmt

Ihr wollt mehr zur Bauweise der Ökohäuser erfahren? Lest hier alles über die Holzrahmenbauweise.

Modernes Wohnzimmer mit Blick in den Garten
Dank der Fenster-Infrarotheizung sollen bis zu 98 Prozent der Wärme beim Talishaus im Raum bleiben.

Wie viel Energiekosten kann man mit einem Ökohaus von Tchibo sparen?

Mit einem Nullenergiehaus ist das Ziel eine ausgeglichene Energiebilanz. Das ist bei den Talishäusern theoretisch machbar, sofern die montierte Solaranlage groß und leistungsstark genug ist. Der Anbieter hält grundsätzlich monatliche Kosten für Heiz- und Haushaltsstrom um die 50 Euro für realistisch – bei einem 1,5-geschossigen Haus mit circa 120 Quadratmetern Wohnfläche.

Wie ihr effektiv Strom sparen und die Heizkosten senken könnt, erfahrt ihr außerdem bei uns.

Gibt es eine Förderung für die Tchibo-Ökohäuser?

Für die Finanzierung eines Talishauses von Tchibo könnt ihr das KfW-Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau beantragen. Die Fertighäuser erfüllen mit der angebotenen Haustechnik, also Heiz-, Lüftungs- und Photovoltaiksystem, alle Grundvoraussetzungen für den Förderkredit. 

Lest hier mehr zu den Fördermöglichkeiten beim Hausbau und was ihr dabei beachten müsst: Staatliche Förderung für Hauskauf, Hausbau, Sanierung.

Was kostet ein Fertighaus von Tchibo?

Jedes Tchibo-Fertighaus wird über den Kooperationspartner Talis nach euren Wünschen geplant und gebaut. Am Ende einer Bauberatung bekommt ihr ein individuelles Festpreis-Angebot. 

Abhängig von der Ausstattung können die Baukosten variieren. Ein Standardhaus (1,5-geschossig mit circa 120 Quadratmetern Wohnfläche) kostet schlüsselfertig rund 3.000 Euro pro Quadratmeter, also etwa 360.000 Euro. Durch Eigenleistungen könnt ihr den Preis reduzieren. Mehr dazu hier: Eigenleistung: So spart ihr beim Hausbau Geld.

Und natürlich gibt es für alle Bauherren on top einen Einkaufsgutschein von Tchibo: Für euer neues Eigenheim könnt ihr mitzählende Flaschenöffner, Marmeladenscheren, Zitronensprüher und mehr im Wert von 2.000 Euro shoppen. Wenn das kein überzeugendes Argument ist? 

Nicht das passende Objekt dabei? Dann findet über Wohnglück euer Traumhaus – in der Fertighaus-Datenbank oder über die Immobiliensuche. Hier stellen wir euch außerdem fünf weitere Ökohaus-Hersteller vor.

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