Kein Zuhause ist perfekt und außerdem: Wer räumt schon freiwillig auf? Diese zehn Ecken, die nie ganz sauber und aufgeräumt bleiben, kennt ihr sicher auch.
Aufräumen und Putzen nehmen einen großen Teil unseres Lebens ein. Neben den acht Stunden, die viele von uns an fünf Tagen in der Woche in der Arbeit (oder im Home Office) verbringen, verwenden wir viel zu viel Zeit dafür, zu Hause Ordnung zu halten. Diese Beobachtung dürften viele von uns wahrscheinlich noch einmal ganz nachdrücklich in Zeiten der Corona-Pandemie gemacht haben. Dabei gibt es so viel schönere Dinge, mit denen wir uns in dieser Zeit beschäftigen könnten!
Einerseits kann es daher befreiend sein, einen gewissen Grad an Unordnung zuzulassen und sich nicht über jede liegen gelassene Socke zu ärgern. Andererseits fühlen wir uns durch diese unaufgeräumten und lange nicht mehr geputzten Ecken mit unserem eigenen Versagen konfrontiert. Wie soll ich auf andere den Eindruck machen, als hätte ich mein Leben im Griff, wenn ich es nicht mal schaffe, mein Zuhause ordentlich zu halten?
Keine Sorge, es geht nicht nur euch so. Einige Stellen in Haus oder Wohnung sind gefühlt nie in einem vorzeigbaren Zustand. Und selbst wenn sie gerade erst frisch gereinigt sind, sehen sie spätestens nach zwei Tagen wieder so aus wie vorher. Wir haben zu Hause zehn Stellen ausfindig gemacht, die wirklich nie richtig sauber werden.
Zwei unterschiedliche Haushaltsgeräte, selbes Problem: Bei der Zubereitung von Speisen geht einiges daneben. Vor allem Fett und Zucker sind hier die Übeltäter. Die hohen Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Spritzer und Kleckerpfützen auch noch dermaßen stark festsetzen, dass man sie kaum mit den üblichen Reinigern entfernt bekommt.
Wenn euch ein blitzsauberer Backofen wirklich wichtig ist, ihr aber auf die Chemiekeule aus der Drogerie verzichten wollt, gibt es einige Hausmittel, die den Job genauso gut erledigen. Und in der Mikrowelle hilft schlicht eine Abdeckhaube, die als Spritzschutz dient.
Ganz anders verhält es sich mit dem Badezimmerspiegel: Ihn sauber zu machen, ist gar kein Problem. Mit einem feuchten Mikrofasertuch abwischen, trocken nachwischen, fertig. Häufig ist es sogar die erste Stelle, die man sauber macht, wenn sich spontan Besuch ankündigt. Die Reinigung ist einfach, die Wirkung groß.
Die Frage ist eine ganz andere: "Wer zum Teufel saut den Spiegel immer so ein?" Da hilft es auch nicht, dass ihr alleine wohnt. Es muss jemand anders gewesen sein. Eigentlich müsste man jeden Tag dem Spiegel zu Leibe rücken – und das summiert sich. Wer hat dafür schon Zeit, geschweige denn Lust?
Beim Fensterputz stehen Aufwand und Ergebnis nicht im Verhältnis. Versteht mich nicht falsch, saubere Fensterscheiben, die die Sonne in unsere Häuser, Wohnungen und Herzen lassen, sind eine feine Sache. Nur hält die Freude über die klare Sicht nicht lange an. Spätestens nach dem nächsten Regenfall erkennt kaum noch jemand, ob die Scheiben vor einer Woche oder vor einem Jahr zuletzt geputzt wurden. Als langjähriger Hamburger habe ich in dieser Hinsicht schlechte Karten. Dann frage ich mich wieder, ob es der bewölkte Himmel ist, der die Welt da draußen so grau erscheinen lässt oder nur die dreckigen Scheiben den Blick trüben.
Unter dem Bett nichts als Wollmäuse. Auch wenn ihr euer Bestes gebt, richtig gut kommt ihr mit dem Staubsauger nicht in alle Ecken unterm Bett. Das setzt voraus, dass ihr ein Bett habt, unter dem ihr überhaupt halbwegs bequem reinigen könnt. Einer der Nachteile vieler Boxspringbetten ist genau diese fehlende Zugänglichkeit. Was sich mit der Zeit im Kasten unter der Matratze sammelt, kann gerne verborgen bleiben.
Bei Betten, die auf Füßen stehen, kann ein niedrig gebauter Saugroboter* (Anzeige) Abhilfe schaffen. So ein selbstfahrender Staubsauger ist zwar auch nicht das Allheilmittel, das den Staub aus eurem Zuhause tilgt. Für den Platz unterm Bett oder unterm Sofa ist er aber bestens geeignet.
Was ist der unhygienischste Ort zu Hause? Der Flur? Die Toilette? Nein, es ist die Küche! Vor allem im Kühlschrank findet ihr eine Ansammlung an Bakterien wie sonst beinahe nirgendwo im Haushalt. In fast der Hälfte aller deutschen Kühlschränke finden sich zu viele Bakterien. Pro Quadratzentimeter werden hier teilweise mehr als 11 Millionen Keime gezählt. Auf der Klobrille sind es dagegen nur etwa 100 Keime pro Quadratzentimeter.
Es ist schwierig, den Kühlschrank sauber zu halten. Immer mal wieder läuft etwas aus, manche Lebensmittel werden schlecht, ehe ihr euch verseht und dann ist da noch das Gemüsefach: Das Gemüse lagert meist lose, gerne bildet sich auch Kondenswasser, was die Vermehrung der Bakterien begünstigt. Das Beste, was ihr hier tun könnt: Verdorbene Lebensmittel sofort wegwerfen und die Temperatur des Kühlschranks nicht über 7 Grad steigen lassen. Wenn ihr dann auch noch alle paar Wochen den Hygienereiniger einsetzt, macht ihr bereits alles, was in eurer Macht steht.
Wo Menschen sich selbst waschen, hinterlassen sie viel Schmutz. Das trifft sowohl aufs Waschbecken als auch auf die Badewanne oder Dusche zu. Einerseits sind die Verschmutzungen sichtbar, andererseits manchmal auch riechbar. Zum Beispiel dann, wenn es wieder aus dem Abfluss müffelt. Spätestens wenn euch das Wasser bis zum Knöchel steht, ist Handeln angesagt. Lösen könnt ihr das beispielsweise mit einem selbst gemachten Bio-Abflussreiniger.
Wenn sich aber bloß auf den Rändern der Staub sammelt und die Armaturen zahlreiche Kalkflecken aufweisen, seid beruhigt: In anderen Bädern sieht es auch so aus. Für die schnelle Reinigung zwischendurch reicht es auch mit der nassen Hand drüber- und mit dem Gästehandtuch nachzuwischen. Letzteres solltet ihr danach dringend in den Wäschekorb werfen.
Auch wenn Teppichböden langsam wieder mehr Verbreitung finden: Es gibt gute Gründe, wieso der klassische Teppichboden irgendwann aus der Mode gekommen ist. Allen voran lässt er sich nicht so leicht reinigen wie Laminat oder andere glatte Bodenbeläge.
Einzelne Teppiche dagegen könnt ihr theoretisch in die Reinigung geben. Doch das kostet – und wer macht das schon regelmäßig? Der gemeine Wohnzimmerteppich muss sich in erster Linie mit dem Staubsauger begnügen. Das ist gerade bei Hochflorteppichen kaum genug, um alle Krümel und den ganzen Staub aus dem Material zu entfernen. Das ist auch nur halb so schlimm. Nur wenn ihr mit Silberfischen ein echtes Problem habt, solltet ihr regelmäßig unter den Teppich schauen. Dort tummeln sich die kleinen Viecher gerne herum. Doch zum Glück gibt es Tricks, wie ihr Silberfische bekämpfen könnt.
Wenn die TV-Fernbedienung verschwindet, stehen schnell Sofaritzen im Verdacht, sie verschlungen zu haben. Und so schaut ihr zwischen den Kissen und Sitzpolstern nach und stellt fest: "Die Fernbedienung ist zwar nicht hier, aber ich habe Geld gefunden und außerdem sollte hier dringend irgendwann mal jemand saubermachen." Irgendwann. Jemand. Nicht jetzt, nicht ihr. Zumindest nicht euer gegenwärtiges Ich.
Diese Beobachtung gerät schnell in Vergessenheit, möglicherweise ist es auch eine bewusste Verdrängungsstrategie. Die stille Hoffnung: "Irgendwann kann ich mir von dem Geld, das ich hier finde, etwas richtig Schönes kaufen."
Nicht unsauber, aber auch alles andere als aufgeräumt: In der Abstellkammer oder dem Putzschrank herrscht immer Chaos. Wenn ihr die Tür öffnet, müsst ihr jedes Mal damit rechnen, dass euch der halbe Inhalt entgegenkommen könnte. So wie damals, als ihr nur eine neue Küchenrolle herausholen wolltet. Plötzlich lagen sowohl der Wäscheständer als auch alle Sprühflaschen im Flur. Das Staubsaugerrohr musstet ihr notdürftig mit Klebeband reparieren. Es gibt bessere Tage. Aber ich schweife ab.
Ohne euch zu viel Mühe zu machen, könnt ihr etwas gegen diese belastende Unordnung unternehmen. Wir stellen vor: Zehn Tipps und Ideen gegen das Chaos im Putzschrank.
Auch in der Kabelschublade fehlt es nicht an Hygiene, sondern am Durchblick. Dieser Ort gleicht einem magischen Kabinett. Sobald ihr ein Kabel reinlegt – ganz besonders betrifft das Kopfhörer – und die Schublade schließt, könnt ihr euch sicher sein, dass sich das Kabel mit seinen Schubladengenossen zu einem Gordischen Knoten vereinigt hat. Schon beim nächsten Öffnen der Schublade ist alles verloren. Da hilft nur noch engelsgleiche Geduld.
Nach genauerer Überlegung muss die Unordnung hier nicht sein. Mindestens die Hälfte der in der Schublade liegenden Kabel benötigt ihr vermutlich nicht mehr. Euer vorletztes Handy ist längst Vergangenheit, das dazugehörige Ladekabel ist geblieben. Außerdem ist wahrscheinlich jede Kabelvariante, die ein Normalsterblicher benötigt, mindestens drei Mal in der Schublade vertreten.
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