Junger Mann kann mit ein paar Tipps zum richtigen Heizen seine Energiekosten senken

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Richtig heizen: 15 Tipps, die Geld sparen und Schimmel vermeiden

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn die Temperaturen für mehrere Tage unter 15 Grad fallen, wird es Zeit, das erste Mal die Heizung aufzudrehen. Das ist meist im Oktober der Fall.
  • Jedes Grad, das du weniger heizt, spart etwa 6 Prozent Heizkosten. Eine Mindesttemperatur von 16 Grad sollte jedoch in allen Wohnräumen erreicht werden.
  • Durch eine angepasste Raumtemperatur und richtiges Lüften kannst du ein gesundes Wohnklima schaffen und Schimmelbildung vorbeugen.
  • Wärmeverluste lassen sich durch einfache Maßnahmen reduzieren – beispielsweise durch das Abdichten von Fenstern oder das Freihalten von Heizkörpern.
  • Smarte Thermostate und moderne Heizsysteme unterstützen dich beim effizienten Heizen und Heizkosten sparen.

Das kannst du tun

  • Passe die Heiztemperatur an. Wohn- und Badezimmer dürfen ruhig wärmer sein. Schlafzimmer, Flur und wenig genutzte Räume dürfen kühler bleiben.
  • Richtiges Lüften ist wichtig – am besten zwei Mal täglich für fünf bis zehn Minuten. Nach dem Kochen und Duschen solltest du außerdem lüften.
  • Nutze Rollläden und Vorhänge als zusätzliche Dämmschicht. Nachts halten diese kleinen Maßnahmen die Kälte draußen.
  • Halte die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit im Blick – smarte Thermometer oder einfache Thermo- und Hygrometer unterstützen dich dabei.
  • Einmal vor Beginn der Heizperiode solltest du deine Heizkörper säubern und entlüften, damit diese effizient arbeiten können.
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Lüften und Heizen im Winter: Wie kann ich meine Wohnung günstig heizen?

Richtig zu heizen und Heizkosten zu sparen bedeutet vor allem eines: energieeffizient zu heizen. Denn: Wer zu viel heizt, verschwendet Energie und wer zu wenig heizt, lebt ungemütlich und kann Schimmelbildung begünstigen. Die Lösung: eine clevere Kombination aus der richtigen Raumtemperatur, bewusstem Lüften und der Vermeidung von Wärmeverlusten – gekoppelt mit modernen Lösungen wie smarten Thermostaten und effizienten Heizsystemen. Hier liest du die 15 besten Tipps zum Heizkosten sparen.

Tipp 1 für das richtige Heizen: Ab wann muss man heizen?

Zum richtigen Heizen zählt, den optimalen Zeitpunkt des Heizbeginns abzupassen. Wir empfehlen, erst dann zu heizen, wenn es wirklich nötig ist. In unseren Breitengraden musst du die Heizung in der Regel frühestens im Oktober das erste Mal aufdrehen. In einem milden Herbst kannst du den Heizkosten zuliebe auch erst später mit dem Heizen starten.

Ab Mitte bis Ende April ist Heizen meist nicht mehr notwendig. Wenn die Temperaturen im Frühling kontinuierlich nach oben klettern, kann die Heizung wieder ruhen. Vermieter müssen Mietern ab dem 1. Oktober bis Ende April die Möglichkeit zum Heizen bieten.

Ab welchen Außentemperaturen soll man heizen?

Wenn die Temperaturen in den Wohnräumen kontinuierlich unter 20 Grad fallen, kannst du langsam mit dem energiesparenden Heizen beginnen. Ab welchen Außentemperaturen das der Fall ist, hängt von der Dämmung deines Wohngebäudes ab. Ein guter Richtwert sind 15 Grad: Fallen die Außentemperaturen über mehrere Tage unter 15 Grad, wird es in den Wohnräumen auch kühler und die Heizsaison hat offiziell begonnen.

Aber Achtung: Das bedeutet nicht, dass du tatsächlich auch heizen musst. Wohnst du in einem modernen und gut gedämmten Gebäude, musst du möglicherweise erst bei um 10 Grad das erste Mal am Heizungsregler drehen. Auch dein individuelles Wärmeempfinden spielt eine Rolle: Fühlst du dich wohl und bleiben die Temperaturen in den Wohnräumen über 16 Grad, kannst du die Heizung ruhig noch auslassen – so schonst du nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Tipp 2 für das richtige Heizen: Diese Heizstufe spart kosten

Je weniger du am Heizungsregler drehst, desto sparsamer heizt du. Doch wie heizt man am besten? Ganz einfach: Beheizt du deine Wohnräume im Winter um ein Grad weniger, sparst du schon im Schnitt 6 Prozent Heizkosten ein. Das bedeutet aber nicht, dass du die Heizung ganz ausschalten kannst. Kälter als 16 bis 17 Grad sollte es in bewohnten Räumen nicht werden. Andernfalls steigt die Schimmelgefahr.

Stattdessen kannst du für effizientes Heizen die Temperatur individuell einstellen. Das Wohnzimmer darf wärmer sein, der Flur kann kühler bleiben.

Sparsam Heizen: Das sind die optimalen Raumtemperaturen je nach Zimmer

RaumOptimale Raumtemperatur tagsüber
Wohnzimmer20 bis 23 °C
Badezimmer20 bis 23 °C
Schlafzimmer17 °C
Küche18 °C
WC16 bis 19 °C
Flur16 bis 18 °C

Optimale Raumtemperatur während der Heizperiode, Quelle: Umweltbundesamt

Welche Stufe ist beim Heizen richtig?

Stufe 1 auf der Heizung entspricht etwa 12 Grad, jede weitere Stufe heizt ungefähr um vier Grad Celsius . Die genaue Temperaturangabe für jede Stufe kann jedoch je nach Heizung variieren. Daher ist es ratsam, die Werte direkt am Thermostat zu überprüfen. Um Heizkosten zu sparen, sollte die Heizung also maximal auf der dritten Stufe stehen – das entspricht etwa 20 Grad. 

Heizt du hingegen auf Stufe fünf, herrschen bald tropische Temperaturen von 28 Grad. Davon raten wir der Umwelt und deinem Portemonnaie zuliebe aber dringend ab. In diesem Artikel erfährst du, wie der Heizungsregler genau funktioniert und was Mondsymbol und Schneeflocke bedeuten.

Wie erreicht man die richtige Temperatur?

Um die richtige Raumtemperatur zu erreichen – und diese auch zu halten – solltest du Raumthermometer nutzen. Mit diesen hältst du deine Wohlfühltemperatur im Blick und kannst, sollte diese zu hoch oder zu niedrig ausfallen, zeitnah eingreifen.

Wird die Heizung auf Stufe 5 schneller warm?

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass die Heizung auf einer höheren Stufe schneller warm wird. Denn: Die Stufe regelt nicht die Geschwindigkeit, in der ein Raum beheizt wird, sondern die maximale Temperatur. Auf Stufe 5 wird der Heizkörper nicht schneller warm, sondern einfach nur sehr heiß, was viel Energie verschwendet. Lass die Heizung lieber auf Stufe 3 laufen und gib dem Raum etwas Zeit, die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Tipp 3 für das richtige Heizen: Kuschelig warm mit Kleidung und Teppichen

Es muss nicht immer die Heizung sein, die für warme Räume und ein gemütliches Zuhause sorgt. Vor allem wenn du Heizkosten sparen möchtest, gibt es noch weitere Methoden trotz kühlerer Temperaturen nicht zu frieren: Sitzt du im T-Shirt vor dem TV, wirst du schnell frieren. In Omas Strickpullover und in eine Kuscheldecke eingemummelt, lässt es sich dagegen auch bei 18 Grad noch gut aushalten. Auf kalten, unbeheizten Böden machen dagegen Teppiche einen großen Unterschied. Sie halten deine Füße kuschelig warm und wirken außerdem isolierend. Die Raumwärme kann mit der Hilfe von Teppichen besser gehalten werden – das hilft beim Heizkosten sparen.

Tipp 4 für das richtige Heizen: Du musst nicht alle Räume gleich stark heizen

Nicht jeder Raum in deiner Wohnung muss gleich stark beheizt werden. Gerade in wenig genutzten Räumen lohnt es sich, die Heizung herunterzudrehen – beachte dabei allerdings ein paar Feinheiten. Die Mindesttemperatur von 16 Grad sollte auch in wenig genutzten Zimmern erreicht werden – ansonsten drohen Schäden an der Bausubstanz und ein ungesundes Raumklima.

Sollte man alle Räume heizen?

Nicht jeder Raum in deiner Wohnung muss gleich stark beheizt werden. Der Abstellraum, ein kaum genutztes Gästezimmer und der Hausflur müssen nicht extra beheizt werden. Wichtig ist nur, dass die Mindesttemperatur von 16 Grad erreicht wird und die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch klettert.

Spart man Energie, wenn man nur einen Raum heizt?

Vielleicht hast du nun die Idee, nur das Wohnzimmer zu heizen und den Rest der Wohnung eher kühl zu halten. Das kann auf den ersten Blick Heizkosten sparen, doch langfristig ist es nicht die beste Lösung. Warum? Sind die übrigen Räume zu kühl, sinkt nicht nur die Raumtemperatur – auch die Wände kühlen aus. Diese kalten Flächen ziehen Feuchtigkeit an und das Risiko für Schimmelbildung steigt. Der starke Temperaturunterschied zwischen beheizten und unbeheizten Räumen sorgt außerdem dafür, dass warme Luft schneller entweicht – und du musst dein beheiztes Zimmer intensiver nachheizen. Eine bessere Strategie ist es, alle Räume auf einer Mindesttemperatur von 16 Grad zu halten und ein oder zwei Wohnräume stärker zu heizen.

Sollte man die Heizung wirklich immer anlassen?

Es ist nicht nötig, die Heizung rund um die Uhr laufen zu lassen – aber ein komplettes Ausschalten kann kontraproduktiv sein. Kühlt ein Raum zu stark aus, verbraucht das Wiederaufheizen mehr Energie, als die Temperatur konstant auf einem niedrigen Niveau zu halten. Stattdessen kannst du die Heizung an deinen eigenen Tagesablauf anpassen: tagsüber wärmer, nachts und bei Abwesenheit kühler. Smarte Thermostate helfen dir dabei.

Tipp 5 für das richtige Heizen: So hält sich die Heizwärme besser

Effizientes Heizen bedeutet nicht nur, die richtige Temperatur einzustellen, sondern auch dafür zu sorgen, dass Wärme nicht unnötig verloren geht. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du die Heizwärme besser in deinen Wohnräumen halten und so Energie und Heizkosten sparen.

Und so geht’s:

  • Türen schließen: In geschlossenen Räumen hält sich die Wärme länger. Hältst du die Tür zum Wohnzimmer geschlossen, kann das Wohnzimmer wohlige 21 Grad Celsius halten, auch wenn der Flur nur bis 17 Grad beheizt wird. Ob Zimmertüren im Winter immer geöffnet oder zu bleiben sollen, beleuchtet dieser Artikel.
  • Vorhänge und Rollläden clever nutzen: Nachts solltest du Vorhänge und Rollläden schließen, um Wärmeverluste zu minimieren. Tagsüber kannst du dagegen die Sonneneinstrahlung als natürliche Wärmequelle nutzen.
  • Zugluft vermeiden: Undichte Fenster und Türen kannst du am einfachsten mit Dichtungsstreifen oder selbstklebenden Isolierbändern abdichten. An Außentüren und wenig beheizten Räumen kannst du kalte Zugluft durch Zugluftstopper verhindern.
  • Heizungsrohre, Heizkörper und Rollladenkästen dämmen: Wie du diese Stellen in deiner Wohnung dämmst und Heizkosten sparen kannst, liest du in unseren Tipps zum Heizkosten sparen.

Tipp 6 für das richtige Heizen: Richtig lüften ohne Wärmeverluste

Eigentlich ist es ja kontraproduktiv, kalte Luft in beheizte Wohnräume ziehen zu lassen. Das Lüften gehört aber zum richtigen Heizen im Winter dazu und ist für ein gesundes Raumklima wichtig.

So lüftest du ohne unnötige Wärmeverluste:

  1. Zwei bis vier Mal täglich lüften: Im Winter solltest du mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Stoßlüften.
  2. Querlüften ist am effektivsten: Du lüftest richtig, indem du zwei gegenüberliegende Fenster oder ein Fenster und eine gegenüberliegende Tür öffnest.
  3. Fenster nicht dauerhaft kippen: Gekippte Fenster lassen den Raum auskühlen, ohne für ausreichenden Luftaustausch zu sorgen.
  4. Heizung herunterdrehen: Während des Lüftens solltest du die Heizung auf die niedrigste Stufe stellen, um Energieverluste zu vermeiden. Warum du die Heizung herunterdrosseln solltest, liest du hier.
  5. Zusätzlich lüften: Nach dem Duschen und nach dem Kochen solltest du ebenfalls kurz lüften. Die überschüssige Luftfeuchtigkeit kann so nach draußen entweichen.

Regelmäßiges Lüften sorgt nicht nur für frische Luft und ein gesundes Raumklima – es hat noch viele weitere Vorteile: Es senkt die Virenbelastung in Innenräumen und reduziert so das Ansteckungsrisiko, fördert die Konzentration und stärkt das Immunsystem. Hier liest du, wie du im Winter richtig lüftest.

Tipp 7 für das richtige Heizen: Thermometer und Hygrometer nutzen

Heizt du weniger, solltest du die Innentemperaturen und vor allem auch die Luftfeuchtigkeit in deinen Wohnräumen im Auge behalten. Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Eine Luftfeuchtigkeit unter 40 Prozent belastet die Schleimhäute, führt zu Reizhusten und erhöht das Risiko für Erkältungen. Eine Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent erhöht das Risiko von Schimmelbildung. Regelmäßiges Lüften und gezieltes Heizen helfen, das Raumklima in Balance zu halten und Heizkosten zu sparen.

Mehr über die Entstehung von Schimmel und wie du Schimmel vorbeugen kannst, liest du hier.

Tipp 8 für das richtige Heizen: Heizkörper nicht verdecken

Damit Heizkörper effizient arbeiten, muss die Wärme ungehindert zirkulieren können. Werden sie verdeckt oder blockiert, verteilt sich die Wärme schlechter im Raum. Das erhöht den Energieverbrauch und damit deine Heizkosten.

So kann sich die Heizwärme effizient im Raum verteilen:

  • Keine Möbel direkt vor die Heizung stellen: Große Möbelstücke wie Sofas oder Schränke verhindern, dass sich die warme Luft gleichmäßig im Raum verteilen kann. Möbel sollten mindestens 20 Zentimeter Abstand zum Heizkörper haben – mehr ist von Vorteil.
  • Vorhänge richtig platzieren: Wie bereits in Tipp 5 erwähnt, können Vorhänge helfen, Heizkosten zu sparen. Aber Achtung: Hängen sie direkt über den Heizkörpern, verhindern sie die Wärmeabgabe in den Raum und führen zu einem unnötig hohen Energieverbrauch.
  • Freie Luftzirkulation sicherstellen: Heizkörper sollten nicht nur von Möbeln und Vorhängen freigehalten werden, sondern auch von Ablagen oder Verkleidungen. Dekorative Abdeckungen oder Verblendungen können die Wärmeabgabe behindern. Auch feuchte Wäsche sollte nicht direkt auf der Heizung aufliegen. Das verschlechtert die Wärmeabgabe und erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum.

Tipp 9 für das richtige Heizen: Heizkörper entlüften und richtig warten

Heizkörper können nur optimal arbeiten, wenn sie regelmäßig gewartet werden. Mindestens einmal im Jahr – am besten vor der Heizsaison – solltest du deine Heizkörper reinigen und von Staub befreien. Die besten Tipps zum Heizkörper reinigen, liest du hier. Doch was tun, wenn die Heizung gluckert? Dann wird es Zeit, diese zu entlüften.

Wann sollte man die Heizung entlüften?

Die Heizung entlüften solltest du, …

  • … wenn die Heizung eine ungleiche Wärmeverteilung zeigt – z. B. oben kalt, unten warm.
  • … wenn die Heizkörper gluckernde oder blubbernde Geräusche machen.
  • … wenn die Heizung trotz hoher Stufe nicht richtig warm wird.
  • … mindestens einmal im Jahr vor der Heizperiode.

Kurzanleitung: Heizung lüften

  1. Heizung ausstellen.
  2. Entlüftungsschlüssel bereithalten.
  3. Ein kleines Gefäß oder ein Tuch unter das Entlüftungsventil halten.
  4. Das Ventil langsam öffnen, bis Luft entweicht. Sobald Wasser austritt, das Ventil wieder schließen.
  5. Druck im Heizsystem prüfen und gegebenenfalls Wasser nachfüllen.
  6. Heizung wieder einschalten und prüfen, ob sie nun gleichmäßig warm wird.

Hier liest du mehr über das Entlüften der Heizung.

Tipp 10 für das richtige Heizen: Heiztemperatur in deiner Abwesenheit und nachts absenken

Die Heizung muss nicht rund um die Uhr auf voller Leistung laufen – eine gezielte Absenkung der Temperatur kann Heizkosten sparen, ohne dass es ungemütlich wird.

  • Nachts kannst du die Temperatur auf 16 bis 18 Grad absenken.
  • Bei kurzer Abwesenheit, beispielsweise wenn du tagsüber bei der Arbeit bist, darf die Temperatur auf 17 bis 19 Grad fallen.
  • Bei längerer Abwesenheit, wenn du beispielsweise im Urlaub bist, ist die Mindesttemperatur von 16 Grad in allen Wohnräumen ausreichend.

Tipp 11 für das richtige Heizen: Automatische Heizkörpersteuerung nutzen

Mit einer automatischen oder smarten Heizungssteuerung kannst du deine Heizkosten senken, ohne auf Komfort zu verzichten. Smarte Thermostate passen die Raumtemperatur automatisch an und helfen, effizient zu heizen. Sogar dann, wenn du nicht zu Hause bist.

Warum sind smarte Thermostate sinnvoll?

Smarte Thermostate ermöglichen es, Heizkörper nur dann zu nutzen, wenn sie wirklich gebraucht werden. Mit diesen Systemen kannst du die Temperatur intelligent und individuell anpassen – beispielsweise durch eine automatische Nachtabsenkung und feste Heizzeiten.

Während deiner Abwesenheit kannst du die Temperatur auch per App steuern. Einige Systeme erkennen sogar Wetterveränderungen und reagieren automatisch darauf. Sie regeln die Temperatur eigenständig herauf oder herunter und warnen dich, wenn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit das Schimmelrisiko erhöht.

Hier liest du mehr über smarte Heizkörperthermostate und ob sich der Kauf lohnt.

Tipp 12 für das richtige Heizen: Zusätzlich Dämmen und Fenster abdichten

In Neubauten mit einer guten Dämmung spielt dieser Punkt kaum eine Rolle – in Altbauten umso mehr. Durch schlecht isolierende Fenster entweicht viel Wärme nach draußen. Steht noch keine Sanierung an, kannst du Wärmeverluste mit einfachen Maßnahmen reduzieren.

Einfache Maßnahmen zur Wärmedämmung:

  • Fenster und Türen abdichten: Mit selbstklebenden Dichtungsbändern an Fensterritzen kannst du Zugluft verhindern und den Wärmeerhalt verbessern. Zusätzlich helfen Türdichtungen oder Zugluftstopper dabei, kalte Luftströme zu blockieren. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Zugluft und undichte Fenster: Was tun, wenn es zieht?
  • Wärmereflektierende Folien hinter Heizkörpern anbringen: Besonders in Altbauten sind Heizkörper oft in Wandnischen eingelassen. Hier geht viel Wärmeenergie über die kalte Wand verloren. Eine dünne Reflexionsfolie hinter dem Heizkörper hilft, die Wärme zurück in den Raum zu strahlen. So heizt du energiesparender.
  • Heizungsrohre, Heizkörper und Rollladenkästen dämmen: In unserem Ratgeber erfährst du, wie du diese Stellen in deiner Wohnung dämmst und Heizkosten sparen kannst.

Du möchtest deine alten Fenster austauschen? In diesem Ratgeber liest du alles Wichtige rund um die Montage neuer Fenster.

Warum stehen Heizkörper unter dem Fenster?

Traditionell stehen Heizkörper unter Fenstern. Früher, vor über 100 Jahren, ging über Fenster mit einfacher Verglasung viel Wärme verloren. Zudem waren die Wände rund um die Fenster dünner und somit schlecht gedämmt. Damit die Kälte nicht ungehindert in den Wohnraum ziehen konnte, wurden Heizkörper direkt unter den Fenstern platziert.

Heute sind Fenster zwar besser isoliert – dennoch zählen sie zu den kältesten Bereichen eines Raumes. Aus diesem Grund werden Heizkörper noch immer gerne unter Fenstern platziert. Durch die aufsteigende warme Luft entsteht ein sogenannter Warmluftschleier. Dieser erzeugt eine warme Barriere, die kalte Zugluft reduziert und verhindert, dass sich die Feuchtigkeit am Fenster niederschlägt.

Tipp 13 für das richtige Heizen: Energieverbrauch im Auge behalten

Um effizient zu heizen und Heizkosten zu sparen, solltest du den eigenen Energieverbrauch kennen und bewusst steuern.

So behältst du deinen Energieverbrauch im Blick:

  • Regelmäßig den Heizenergieverbrauch prüfen: Viele moderne Heizungen haben eine Verbrauchsanzeige, die zeigt, wie viel Energie verbraucht wird. Falls nicht, kannst du den Energieverbrauch über deine Heizkostenabrechnung oder smarte Messgeräte überwachen. So findest du heraus, welcher unserer Tipps am meisten Heizkosten einspart.
  • Ökostrom oder nachhaltige Energiequellen nutzen: Falls du mit Strom heizt, lohnt sich der Wechsel zu Ökostrom. So heizt du klimafreundlicher. Wärmepumpen und Solarthermie können langfristig helfen, Heizkosten zu senken.

Tipp 14 für das richtige Heizen: Umziehen, wenn sparen nicht ausreicht

Manchmal lassen sich die Heizkosten trotz aller Sparmaßnahmen nicht ausreichend senken – vor allem in unsanierten Altbauten mit schlechter Dämmung oder veralteten Heizsystemen. Wohnst du zur Miete, überlege, ob ein Umzug in ein neueres, energieeffizienteres Gebäude nicht sinnvoller ist.

Denn: Neuere Gebäude haben eine deutlich bessere Isolierung, moderne, gut gedämmte Fenster und effiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermie.

Als Eigentümer lohnt sich vielleicht die energetische Sanierung. Welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche Kosten auf dich zukommen, zeigt dir unser Sanierungsrechner.

Tipp 15 für das richtige Heizen: Haus- und Wohnungsbesitzer sollten erneuerbare Energien nutzen

Du möchtest langfristig Heizkosten sparen und umweltfreundlich heizen? Dann solltest du auf erneuerbare Energien und moderne Heizsysteme setzen. Von deiner alten Gas- oder Ölheizung kannst du auf eine Wärmepumpe oder Pelletheizung umsteigen und diese in Kombination mit Solarthermie noch nachhaltiger machen.

Da diese Heizsysteme effizienter arbeiten und weniger Energie verbrauchen als veraltete Öl- oder Gasheizungen, sparst du langfristig Heizkosten. Staatliche Förderungen und Zuschüsse machen den Umstieg für Eigentümer attraktiver. Die Fördergelder senken die Anschaffungskosten und sorgen dafür, dass sich die Investition schon nach wenigen Jahren finanziell lohnt. Hier liest du mehr über moderne Heizsysteme und die Fördermöglichkeiten.

Fazit: Wie heizt man richtig?

Die Summe vieler kleiner Maßnahmen spart Heizkosten, nicht eine einzelne Strategie. Statt einfach nur die Heizung auf- oder abzudrehen, kommt es auf die richtige Kombination aus Lüften, Temperatursteuerung und Dämmung an.

Das schöne dabei: Du musst nicht frieren, um Heizkosten zu sparen. Im Gegenteil: Eine durchdachte Heizstrategie senkt das Schimmelrisiko, sorgt für ein angenehmes Raumklima und hält deine Wohnung genau auf der Temperatur, in der du dich wohlfühlst.

Langfristig lohnt sich die Umrüstung auf moderne, nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Pelletheizungen. Diese Technologien reduzieren den Energieverbrauch und helfen nicht nur deinem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt. Mit jeder bewussten Entscheidung trägst du dazu bei, effizienter zu heizen und CO2-Emissionen zu senken.

Richtig heizen: Häufig gestellte Fragen

Erst wenn es wirklich nötig ist, solltest du die Heizung aufdrehen. Das ist meist ab Oktober der Fall. In einem milden Herbst kannst du das Heizen noch hinauszögern.

Fallen die Temperaturen an mehreren Tagen hintereinander unter 15 Grad, beginnt in Altbauten die Heizsaison. Bei gut gedämmten Neubauten kannst du das Heizen noch herauszögern, bis die Temperaturen dauerhaft unter 10 Grad fallen. Halte jedoch auch die Innentemperaturen im Auge: Kälter als 16 Grad sollte es in deinen Wohnräumen nicht werden.

Die Heizstufen auf dem Thermostat stehen für ungefähre Temperaturen im Raum. Stufe 1 entsprechen auf vielen Thermostaten etwa 12 Grad. Die genaue Temperatur kann je nach Hersteller des Thermostats leicht variieren. Mit jeder Stufe kommen ungefähr drei bis vier Grad dazu. Stufe 3 entspricht etwa 20 Grad und ist ideal für Wohnräume. Schlafzimmer und Flure kommen oft mit Stufe 2, also etwa 16 Grad aus, während es im Badezimmer mit 20 bis 23 Grad auch etwas wärmer sein darf. Stufe fünf solltest du vermeiden – diese entspricht tropischen 28 Grad und verbraucht viel Energie – und damit auch Heizkosten.

Tagsüber darf es wärmer sein, nachts kühler. Für Wohnräume sind Temperaturen von 20 bis 23 Grad geeignet. In Schlafzimmern und wenig genutzten Räumen darf die Temperatur auf 16 bis 18 Grad fallen. Nachts kann die Temperatur in den Wohnräumen etwas sinken – etwa auf 18 anstelle von 20 Grad. Kälter als 16 Grad sollte es in keinem Zimmer werden – auch nachts nicht.

Die Heizung muss nicht rund um die Uhr laufen, aber ein komplettes Abschalten ist nicht sinnvoll. Kühlt ein Raum zu stark aus, verbraucht das Wiederaufheizen oft mehr Energie, als eine konstante Mindesttemperatur zu halten. Nachts und bei Abwesenheit kann die Temperatur bis auf 16 Grad sinken – weniger sollten es aber nicht sein.

Du solltest zwar alle Räume heizen – aber nicht gleich stark. Wohn- und Badezimmer dürfen wärmer sein, Schlafzimmer, Flure und wenig genutzte Räume können kühl bleiben. Denke einfach daran: Solange du dich wohlfühlst, die Mindesttemperatur von 16 Grad erreicht wird und die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist, ist alles im grünen Bereich.

Um Schimmelbildung zu verhindern, solltest du sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten. Räume sollten nicht zu stark auskühlen, da sich auf kalten Wänden Feuchtigkeit absetzt. Das begünstigt die Bildung von Schimmel. Kein bewohntes Zimmer sollte die Mindesttemperatur von 16 Grad Celsius unterschreiten. Zudem hilft richtiges Lüften: Mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Stoßlüften hält die Luftfeuchtigkeit in einem optimalen Bereich von 40 bis 60 Prozent.

Während des Lüftens solltest du die Heizung herunterdrehen. Das verringert Energieverluste. Wichtig ist: stoßlüften anstatt Fenster dauerhaft gekippt zu lassen. Ein gekipptes Fenster unterstützt den Luftaustausch kaum, lässt jedoch viel Wärme entweichen. Nach dem Lüften kannst du die Heizung wieder auf die gewünschte Stufe drehen.

Die Heizung sollte mindestens einmal im Jahr vor Beginn der Heizperiode entstaubt und entlüftet werden. Das gewährleistet, dass die Heizung effizient arbeitet. Eine zusätzliche Entlüftung wird nötig, wenn die Heizung gluckert, ungleichmäßig warm wird oder trotz einer hohen Stufe nicht richtig heizt.

Dämmst du die Wand hinter dem Heizkörper, verhindert das, dass Wärme ungenutzt an die Außenwand abgegeben wird. Wärmereflektierende Folien können die Wärme zurück in den Raum reflektieren. Bei Altbauten mit schlecht gedämmten Wänden kann das helfen, Heizkosten zu sparen und energiesparend zu heizen.

Mit dem richtigen Heizverhalten kannst du Heizkosten sparen.

Beachte diese Punkte:

  • Richtig lüften: Das bedeutet, täglich mindestens zwei Mal stoßlüften.
  • Temperaturen anpassen: Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizkosten. Die Mindesttemperatur von 16 Grad solltest du dennoch erreichen.
  • Wärmeverluste vermeiden: Spare Heizkosten, indem du Vorhänge und Rollläden nachts zuziehst, Fenster abdichtest und die Wand hinter deinen Heizkörpern dämmst.
  • Heizkörper freihalten: Damit die Wärme ungehindert zirkulieren kann, sollten Heizkörper nicht von Vorhängen, Möbeln oder anderen Gegenständen verdeckt werden.
  • Smarte Thermostate nutzen: Eine automatische Temperaturregelung verhindert unnötiges Heizen.

Setzt du diese Tipps um, kannst du Heizkosten sparen, ohne auf Komfort zu verzichten.

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