Handwerker bringt Zwischensparrendämmung an

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Zwischensparrendäm­mung: Vorteile, Nachteile & Kosten


Die Zwischensparrendämmung ist die wohl beliebteste Methode zur Dachdämmung – zumindest dann, wenn es ums Sanieren geht. Was ihr über die Dämmung zwischen den Sparren wissen müsst, für wen sie sich eignet und was sie kostet, lest ihr hier.

  1. Warum Dach dämmen?
  2. Was ist eine Zwischensparrendämmung?
  3. Wie wird eine Zwischensparrendämmung angebracht?
  4. Für wen eignet sich die Dämmung zwischen den Sparren?
  5. Welcher Dämmstoff eignet sich für die Dämmung von innen?
  6. Was sind die Vorteile der Dämmung zwischen den Sparren?
  7. Was sind die Nachteile der Zwischensparrendämmung?
  8. Wie hoch sind die Kosten einer Zwischensparrendämmung?

Die Zwischensparrendämmung ist wohl die beliebteste Methode, das Dach zu dämmen. Sie ist einfach realisierbar und im Vergleich kostengünstig. Trotzdem könnt ihr mit einer Dämmung zwischen den Sparren einen großen Teil eurer Heizkosten sparen. Wir zeigen euch, für wen sich diese Art der Dachdämmung eignet, welche Dämmstoffe ihr verwenden könnt und was sie kostet.

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Warum Dach dämmen?

Eine ordentliche Dachdämmung hat zahlreiche Vorteile. So sorgt sie im Winter dafür, dass die Heizwärme nicht entweicht und hält das Dachgeschoss im Sommer angenehm kühl. Außerdem könnt ihr durch eine Dachdämmung bis zu 30 Prozent der Heizkosten und jede Menge CO2-Emissionen sparen – so werden Umwelt und Geldbeutel geschont.

Seit 2002 haben Bauherren und -frauen sowieso nicht die Wahl, ob sie dämmen oder nicht. Entweder das Dach oder aber die oberste Geschossdecke müssen laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) gedämmt werden. Wer die Vorschrift nicht beachtet, der muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen.

Für Dach und oberste Geschossdecke sieht das GEG einen maximalen U-Wert von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin vor.

Was ist eine Zwischensparrendämmung?

Die Zwischensparrendämmung ist wohl die beliebteste Form der Dachdämmung. Ein Dachstuhl besteht aus sogenannten Sparren. Je nachdem, ob die Dämmung auf, zwischen oder unter ihnen angebracht ist, spricht man von Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung oder Untersparrendämmung.

Bei der Zwischensparrendämmung unterscheidet man noch zwischen

  • Vollsparrendämmung: Dabei wird der gesamte Raum zwischen den einzelnen Sparren mit Dämmmaterial ausgefüllt.
  • Teilsparrendämmung: Dabei wird nur ein Teil des Zwischensparrenraums mit Dämmstoff gefüllt.
Dachdämmung von innen (Vollsparrendämmung)

Wie wird eine Zwischensparrendämmung angebracht?

Für die Zwischensparrendämmung müssen zunächst die vorhandene Verkleidung oder alte Dämmmaterialien zwischen den Sparren entfernt werden. Dann wird der Dämmstoff einfach von innen zwischen die Sparren geklemmt. Das können geübte Heimwerker auch selber erledigen. Die flexiblen Dämmmatten solltet ihr so zuschneiden, dass sie etwas breiter sind als der Zwischenraum zwischen den Sparren. So sitzt das Material dichter. Wichtig ist, dass ihr den Dämmstoff fugendicht anbringt.

Anschließend wird eine Dampfbremsfolie angebracht und luftdicht verklebt. Dieser Schutz ist wichtig, damit keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann. Das würde die Dämmwirkung deutlich verringern und birgt zudem die Gefahr, dass das Dach anfängt zu schimmeln.

Wer die Zwischensparrendämmung verlegt, sollte unbedingt darauf achten, dass die Dämmung sehr dicht an den Sparren anliegt. Denn durch einen Spalt können unnötige Wärmeverluste entstehen. Durch den Einsatz von Dämmkeilen könnt ihr das verhindern.

Eine weitere Möglichkeit ist die Zwischensparrendämmung als Einblasdämmung. Dabei wird der Dämmstoff in die Hohlräume zwischen den Sparren geblasen. Dafür muss oft nur ein Loch an der richtigen Stelle gebohrt werden. Profis verwenden beim Einblasen entweder die Dämmsack- oder die Hartfaserplattenmethode.

Einblasdämmung mit Steinwolleflocken
Für die Dämmung eines Flachdachs zwischen den Sparren ist eine Einblasdämmung ebenfalls geeignet. Sie ist außerdem häufig günstiger als die Dämmung mit Dämmplatten.

Für wen eignet sich die Dämmung zwischen den Sparren?

Die Zwischensparrendämmung eignet sich für alle, die ihr Dach energetisch sanieren, es aber nicht neu eindecken wollen. Sie eignet sich für ein Steildach und einen bewohnten und beheizten Dachstuhl. Außerdem ist diese Art der Dachdämmung für ein kleines Budget die richtige. Mit ihr lassen sich in kurzer Zeit und mit überschaubarem Aufwand gute Erfolge erzielen. Und: Von geübten Handwerkern können die Dämmmatten für die Zwischensparrendämmung ohne Probleme selbst verlegt werden.

Ihr wollt wissen, wie ihr euer Dach nachträglich dämmen könnt? Dann empfehlen wir euch unseren Ratgeber zum Thema.

Wer sich für eine Einblasdämmung entscheidet, sollte die Arbeit Profis überlassen. Die haben die passenden Maschinen und wissen auch, wie sie sich vor dem gesundheitsschädlichem Feinstaub schützen können. Die Einblasdämmung eignet sich nicht nur für Steil-, sondern auch für Flachdächer.

Welcher Dämmstoff eignet sich für die Dämmung von innen?

Am besten geeignet für die Dämmung zwischen den Sparren sind flexible Dämmmatten, die sich zwischen die Sparren klemmen lassen. Das können Matten aus konventionellen Dämmstoffen wie Steinwolle oder Glaswolle sein. Aber auch viele ökologische Dämmstoffe gibt es in Matten- oder Rollenform. Sinnvoll sind zum Beispiel Dämmungen aus Hanf, Flachs, Schafwolle, Holzfasern oder Zellulose.

Welcher Dämmstoff der richtige ist, hängt auch vom Haus und seinem Standort ab sowie von den Anforderungen, die seine Bewohner an es stellen. So regulieren zum Beispiel manche organische Dämmstoffe die Feuchtigkeit sehr gut und nehmen sogar Schadstoffe aus der Luft auf. Ein synthetischer Dämmstoff schafft das nicht.

Für die Einblasdämmung eignet sich lose Zellulose wie auch Steinwolleflocken. Aber auch andere lose Dämmstoffe wie Hanf-Flocken oder Seegras eignen sich zum Einblasen zwischen den Sparren.

Mann dämmt zwischen den Sparren mit Jute-Matten
Geeignet für die Dämmung zwischen dien Sparren sind auch natürliche Dämmstoffe aus Hanf oder Jute.

Was sind die Vorteile der Dämmung zwischen den Sparren?

Die Zwischensparrendämmung ist nicht umsonst so beliebt. Sie hat viele Vorteile.

Unkompliziert

Eine Zwischensparrendämmung lässt sich schnell und in der Regel ohne große Umstände realisieren. Sie ist für Steildächer wie auch als Einblasdämmung für Flachdächer geeignet. Da die Dämmung von innen angebracht wird, entfällt das aufwendige und teure Eindecken des Daches, das bei der Aufsparrendämmung notwendig ist. So ist die Zwischensparrendämmung die richtige Möglichkeit, das Dach einfach und schnell zu isolieren und mit einem geringen Aufwand einen großen Nutzen zu haben.

Auswahl bei Dämmstoffen ist groß

Weil die Dämmung innen am Dach angebracht wird, ist auch die Auswahlmöglichkeit bei den Materialien recht groß. Alle Dämmstoffe, die es als Filz oder Matte gibt, eignen sich. Das sind neben vielen konventionellen Dämmstoffen auch sehr viele natürliche Dämmstoffe, die neben einer guten Dämmwirkung auch noch viele andere positive Eigenschaften haben.

Auch für die Einblasdämmung eignen sich viele ökologische Dämmstoffe wie Zellulose oder loser Hanf. Diese Vielfalt an Dämmstoffen hat nicht, wer sich für die Aufsparrendämmung entscheidet.

Günstig

Weil der Aufwand bei der Zwischensparrendämmung überschaubar ist, sind es auch die Kosten. Diese betragen etwa ein Drittel der Kosten für eine Aufsparrendämmung.

Was sind die Nachteile der Zwischensparrendämmung?

Wenn ihr euer Dach zwischen den Sparren dämmen wollt, dann solltet ihr auch einige Nachteile beachten.

Gefahr von Wärmebrücken

Die Gefahr, dass Wärmebrücken entstehen, ist bei dieser Art der Dämmung besonders groß. Deshalb gilt es, sehr sorgfältig zu arbeiten und die Dämmung fugendicht an die Sparren zu verlegen, damit kein Spalt bleibt.

Schwierig, niedrigen U-Wert zu erzielen

Die Zwischensparrendämmung dämmt den Raum zwischen den Sparren, nicht aber die hölzernen Sparren selbst. Die Wärmeleitfähigkeit von Holz ist rund drei- bis viermal so hoch wie die von Dämmstoffen. Dadurch ist es auch schwieriger, einen niedrigen U-Wert für das gesamte Dach zu erzielen.

Gefahr von Schimmelbildung

Bei der Zwischensparrendämmung ist die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit in der Dämmung sammelt, besonders groß. Auch hier es, dass ihr sehr sorgfältig arbeiten müsst oder einen Profi beauftragen solltet. Besonders das Anbringen der Dampfsperre, die für den Schimmelschutz notwendig ist, hat seine Tücken.

Dicke der Dämmung wird von der Dicke der Sparren bestimmt

Die Dämmmatten dürfen nur so dick sein wie die Sparren. Sonst sind sie nicht mehr zwischen sondern unter ihnen. Da eine gewisse Dicke oft benötigt wird, um den geforderten U-Wert zu erzielen, schränkt das die Möglichkeit der Auswahl der Dämmstoffe ein. Hier empfiehlt es sich, die Dämmung mit einer Untersparrendämmung zu kombinieren. Das erhöht auch die Effizienz der Dämmung.

Mann verlegt Dampfbremsfolie
Das Anbringen der Dampfbremse sollte von einem Profi durchgeführt werden.

Wie hoch sind die Kosten einer Zwischensparrendämmung?

Wie hoch die Kosten für die Dämmung zwischen den Sparren ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Natürlich gilt es, die Kosten für unterschiedliche Dämmstoffe selbst, aber auch eventuelle bauliche Besonderheiten oder regionale Unterschiede beim Lohn für die Handwerker zu beachten.

Die Eigenschaften des Dämmstoffs spielen auch eine Rolle, weil bei einem Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit eine dickere Dämmschicht benötigt wird, um auf den geforderten U-Wert zu kommen.

Grundsätzlich könnt ihr für die Zwischensparrendämmung rund 70 bis 120 Euro pro Quadratmeter rechnen – inklusive Material und Anbringung durch Fachleute. Insgesamt könnt ihr also bei einem 100 Quadratmeter großen Dach mit Gesamtkosten von 7.000 bis 12.000 Euro rechnen. 

Bei der Einblasdämmung könnt ihr von 55 bis 70 Euro pro Quadratmeter für die Dämmsackmethode und 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter für die Hartfaserplattenmethode rechnen.

Allerdings solltet ihr beachten, dass sich die Kosten für die Dämmung nach einer bestimmten Zeit amortisieren, weil ihr Heizkosten einspart. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine Förderung zu erhalten. Über das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) könnt ihr einen Zuschuss von 15 Prozent für eine neue Dachdämmung als Einzelmaßnahme in Anspruch nehmen. Wenn die Dämmung Bestandteil eines individuellen Sanierungsfahrplans (ISFP) ist, erhöht sich die Förderung um nochmals 5 Prozent. Voraussetzung: Der ISFP wurde von einem eigens dafür zertifizierten Energieberater erstellt.

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