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Baupreise: Aktuelle Prognosen und Zahlen zur Baupreisentwicklung

In diesem Newsticker informieren wir euch über neue Studien und Prognosen zur Baupreisentwicklung. Ihr bekommt Informationen über die aktuellen Baupreise und ihre Ursachen.

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Baupreise 2024: So ist die Baupreisentwicklung

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind im August 2023 um 6,4 % gegenüber August 2022 gestiegen. Damit schwächte sich der Anstieg der Baupreise erneut ab. Im zweiten Quartal 2022 lag die Preissteigerung noch bei 8,8 Prozent, den Höchstwert gab es im zweiten Quartal 2022 mit 17,6 Prozent.

Betonarbeiten verteuerten sich gegenüber August 2022 um 0,2 Prozent, Mauerarbeiten um 5,3 Prozent. Die größten Preistreiber am Bau waren aber Erdarbeiten (+ 7,6 Prozent) sowie Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+ 7,2 Prozent). Dagegen haben sich im Jahresvergleich Zimmer- und Holzbauarbeiten verbilligt, sie kosteten 2,5 Prozent weniger als im August 2022.

Hinweis: Zum Anzeigen der einzelnen Werte bitte mit der Maus über die Grafik fahren.

Baupreis-Prognose: Wie geht es weiter?

Die Hiobsbotschaft vorweg: Derzeit geht niemand davon aus, dass die Baupreise mittelfristig sinken werden. Zwar leeren sich die Auftragsbücher der Baufirmen und hier und da sind vielleicht Rabatte drin. Jedoch lassen steigende Lohn- und Materialkosten den Firmen wenig Spielraum.

Ein Sprecher des Bundesbauministeriums sagte im Februar 2023 der Mediengruppe Bayern: "Für das laufende Jahr 2023 wird ein Anstieg der Baupreise im Wohnungsbau von sechs Prozent erwartet, für 2024 von 2,5 Prozent.“ 

Kurzum: Ohne staatlichen Eingriff wird der Neubau für viele Menschen unerschwinglich bleiben. Die aktuellen staatlichen Fördermittel sind an zu hohe energetische Hürden geknüpft. Darüber hinaus reißen die Nebenkosten - vor allem die Grunderwerbsteuer - ein riesiges Loch ins Eigenkapital. 

Mit unserem Ticker informieren wir euch nachfolgend über die wichtigsten Studien und Prognosen.

Nachrichten zur Baupreisentwicklung

+++ Baupreisindex auf Rekordwert +++

Dezember 2023:  Das Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI) ist die zentrale Service-Einrichtung für über 100.000 Architekten und speichert in seinen Datenbanken mehrere tausend abgerechnete Projekte zu Neubauten, Altbauten und Freianlagen. Auf dieser Basis erstellt das BKI regelmäßig den Baukostenindex für Neubauten. Der war im 3. Quartal 2023 so hoch wie noch nie, der Indexwert lag demnach bei 160,6 (2015 = 100). Zum Vergleich: Im 3. Quartal 2020 lag der Index noch bei einem moderaten Wert von 115,1.

+++ Baugenehmigungen weiterhin rückläufig +++

November 2023: "Hohe Baupreise und schlechte Finanzbedingungen" sind laut dem Statistischem Bundesamt (Destatis) der Grund für den teils dramatischen Rückgang bei Baugenehmigungen. Hier die Zahlen für den Zeitraum Januar bis September 2023:

Januar bis September 2023: Baugenehmigungen für ...AnzahlVeränderung zum Vorjahreszeitraum
Wohnungen195.100-76.900 / - 28,3 %
Einfamilienhäuser37.900- 23.600 / - 38,4 %
Zweifamilienhäuser11.100- 12.000 / - 51,9 %
Mehrfamilienhäuser105.200- 39.300 / - 27,2 %

Im reinen Monatsvergleich zeigt sich, dass im September 2023 in Deutschland der Bau von 19.300 Wohnungen genehmigt wurde. Das waren 29,7 % oder 8.200 Baugenehmigungen weniger als im September 2022.

+++ Schlechte Stimmung bei Wohnungsbauunternehmen +++

Oktober 2023: 21,4 Prozent der Wohnungsbauunternehmen waren im September von Stornierungen betroffen, im Vormonat waren es 20,7 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. In der Folge sank der ifo Geschäftsklimaindex für den Wohnungsbau auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991. Auch die Klagen über einen Auftragsmangel in der Branche werden immer lauter, derzeit zeigen sich 46,6% der Firmen betroffen, nach 44,2% im August. „Das ist eine Verdreifachung innerhalb der letzten 12 Monate. Die Entwicklung ist dramatisch“, konstatiert Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. 

+++ Starker Rückgang der Baugenehmigungen +++

September 2023: Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurde im Juli 2023 der Bau von 21.000 Wohnungen genehmigt. Das waren 31,5 % oder 9.600 Baugenehmigungen weniger als im Juli 2022. Von Januar bis Juli 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,8 %. 

Den Rückgang der Bauvorhaben begründen die Statistiker vor allem mit steigenden Baukosten und zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen aufgrund der hohen Bauzinsen.

+++ Bauwerkskosten: Mehr als 40 Prozent Anstieg in zehn Jahren +++

September 2023: Betrachtet man die Entwicklung der letzten zehn Jahre, wird offensichtlich, dass Einfamilienhäuser richtig teuer geworden sind. Die reinen Bauwerkskosten sind um fast 89.000 Euro (plus 42,3 Prozent) gestiegen, was nur unwesentlich mit der größeren Wohnfläche pro Haus zu tun hat. 

Bauwerkskosten für neu gebaute Einfamilienhäuser, Quelle: Bundesamt für Statistik (2023), eigene Berechnungen
JahrKosten pro GebäudeWohnfläche pro HausKosten pro m2
2013209.543 Euro147,5 m21.420 Euro
2014217.471 Euro148,4 m21.465 Euro
2015225.840 Euro149,4 m21.511 Euro
2016229.491 Euro148,9 m21.541 Euro
2017240.836 Euro150,4 m21.602 Euro
2018249.227 Euro151,1 m21.650 Euro
2019259.680 Euro152,1 m21.707 Euro
2020271.343 Euro152,6 m21.778 Euro
2021281.465 Euro152,9 m21.841 Euro
2022298.271 Euro154,2 m21.935 Euro

Eine ausführlichere Interpretation der Baukosten pro m2 findet ihr in unserem Fachartikel.

Die hohen Baupreise und steigenden Bauzinsen sind die wesentlichen Gründe für den dramatischen Einbruch beim Neubau. Im Juli 2023 wurde der Bau von nur 21.000 Wohnungen in ganz Deutschland genehmigt, das waren 31,5 % oder 9.600 Baugenehmigungen weniger als im Juli 2022.

Nur im März 2007 fiel der Rückgang noch höher aus. Auch quartalsübergreifend liegt die Zahl der Baugenehmigungen tief im Minus. Demnach wurden von Januar bis März 2023 insgesamt 68.700 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, ein Minus von 25,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,1 % gestiegen. Damit schwächte sich die Preissteigerung zwar leicht ab (im Quartal davor betrug der Anstieg 16,9 %), blieb aber immer noch auf hohem Niveau.

Hauptgrund für den Anstieg waren die Kostensteigerungen beim Rohbau. Laut Destatis verteuerten sich Betonarbeiten gegenüber dem Februar 2022 um 15,2 %, bei Mauerarbeiten waren es 12,7 %. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise um 17,1 %, Erdarbeiten waren 14,9 % teurer als im Februar 2022. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten im Vergleich vom Februar 2023 zum Februar 2022 rund 3,0 % mehr.

Bei Deutschlands Bau-Unternehmen gingen 9,6 Prozent weniger Aufträge ein. Das zeigen die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Allein im Dezember 2022 betrug der (preisbereinigte) Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahresmonat satte 23,4 Prozent. Dadurch drehte sich die zu Jahresanfang 2022 noch positive Auftragslage im Laufe des Jahres ins Minus. Ausgerechnet der Wohnungsbau verzeichnete dabei mit einem Minus von 16,5 Prozent die stärksten Einbußen.

 

Laut dem Statistischen Bundesamt verteuerten sich die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Jahresdurchschnitt 2022 um 16,4 % gegenüber dem Vorjahr. Das ist die höchste gemessene Veränderung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 1958. 

Einen großen Anteil daran hatte vor allem der Preisanstieg bei Baumaterialien. Preistreibend auf den Baustellen wirkten sich vor allem die gestiegenen Energiepreise aus. So verteuerten sich besonders Baustoffe wie Stahl, Stahlerzeugnisse oder Glas, die energieintensiv hergestellt werden.

Aber auch die Arbeitskosten am Bau stiegen kräftig an. Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen kosteten 27,2 % mehr als im Jahresdurchschnitt 2021, Verglasungsarbeiten waren 21,2 % teurer als ein Jahr zuvor, Metallbauarbeiten 20,7 % und Stahlbauarbeiten 19,8 %.

16,9 % betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der Anstieg der Preise im Wohnungsneubau im November 2022 im Vergleich zum November 2021.

Größte Preistreiber waren Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+ 20,3 %) vor Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+ 19,0 %) und Betonarbeiten (+ 17,6 %). 

Die Preissteigerungen am Bau wirken sich aber nicht nur auf den Neubausektor aus. So nahmen die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden gegenüber dem Vorjahr um 16,8 % zu. 

Hohe Bauzinsen, eine Inflation auf Rekordhöhe und nicht zuletzt drastisch gestiegene Baupreise. Für viele Menschen ist Eigentum schlicht nicht mehr erschwinglich. Eine Folge: Sie weichen auf den Mietmarkt aus. Doch laut einer aktuellen Studie der Landesbank Helaba werde die sich verlagernde Nachfrage den Aufwärtsdruck auf die Mieten erhöhen.

Allein im dritten Quartal stiegen die Angebotsmieten nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Vergleich zum Vorjahresquartal um im Schnitt 5,8 Prozent an. Einen Anstieg verzeichneten alle Bundesländer. Und auch die Nebenkosten machten einen erheblichen Sprung – innerhalb eines Jahres um rund 48 Prozent.

Die gestiegenen Baupreise verstärken die Stornierungswelle im Wohnungsbau weiter. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Ifo Instituts. Im September 2022 waren 16,7 Prozent der befragten Unternehmen davon betroffen. Im August hatten 11,6 Prozent der Bauunternehmen Stornierungen gemeldet.

"Aufgrund der explodierenden Material- und Energiepreise sowie der steigenden Finanzierungszinsen ist die Planungssicherheit dahin. Die Baukosten steigen immer weiter. Für einige Bauherren ist das alles nicht mehr darstellbar, sie stellen Projekte zurück oder ziehen ganz die Reißleine", erläutert Ifo-Forscher Felix Leiss.

Nach kurzer Erholung ist die Stornierungswelle im Wohnungsbau im September 2022 wieder nach oben geschossen.

Derweil hat die Bundesregierung Änderungen bei der Förderung von Neubauten angekündigt. Lest hier, was aktuell bei der KfW-Förderung beim Neubau gilt und was kommen soll.

Die Baupreise beim Neubau von Wohngebäuden in Deutschland sind im Monat August 2022 um 16,5 Prozent im Vergleich zu August 2021 gestiegen.

Damit ist der Anstieg der Baupreise weiterhin extrem hoch. Auch wenn es im Vorjahresvergleich im Mai 2022 noch etwas schlimmer aussah. Da war es mit 17,6 Prozent der höchste Anstieg der Baupreise seit 1970.

Die aktuelle Baupreisentwicklung im Detail

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von August 2021 bis August 2022 um
15,5 Prozent. Das waren die stärksten Preisanstiege.

 
BauleistungPreisanstieg August '21/August '22
Betonarbeiten18,2 %
Mauerarbeiten13,1 %
Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten19,6 %
Erdarbeiten15,3 %

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Vorjahresvergleich um 17,4 Prozent zu. Hier seht ihr die wichtigsten Preistreiber.

 
BauleistungPreisanstieg August '21/August '22
Tischlerarbeiten19,6 %
Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen18 %
elektrische Anlagen16,7 %
Wärmedämmung15,5 %

Lest hier, wie sich trotz der aufgeheizten Lage beim Hausbau dennoch der ein oder andere Euro sparen lässt.

Baupreise steigen – was gilt für meinen bereits geschlossenen Bauvertrag?

Antwort gibt euch euer Bauvertrag selbst. Darin sollte geregelt sein, wer Preissteigerungen des Materials tragen muss. Genauso wie die Frage, wer für Bauverzögerungen haftet, wenn das Material nicht lieferbar ist.

Grundsätzlich liegt das Materialbeschaffungsrisiko beim Bauunternehmer. "In der Regel haben Preissteigerungen keine Auswirkungen auf bestehende Vereinbarungen, denn es werden in Verbraucherbauverträgen grundsätzlich Festpreise zugrunde gelegt", sagt Rechtsanwalt Florian Herbst von der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht des Deutschen Anwaltvereins.

Lest hier mehr zum Verbraucherbauvertrag und wie ihr ihn prüft.

Es ist allerdings ratsam, taktisch vorzugehen. Denn ein Rechtsstreit würde euer Bauvorhaben massiv verzögern. Wenn die Nachforderungen eurem Bauvertrag zufolge nicht rechtmäßig sind, müsst ihr nicht zwingend reagieren. Besser wäre es, wenn diese Diskussionen erst nach Fertigstellung des Bauvorhabens auf den Tisch kommen.

Tipp: Egal, ob Fertighaus-, Bauträger- oder Architekten-Bauvertrag – Wohnglück unterstützt euch! Die Ersteinschätzung eures Bauvertrags durch die Kanzlei Reibold-Rolinger ist kostenfrei.

Mehr zum Thema findet ihr auch im Artikel "Baukosten pro Quadratmeter: Was kostet ein Neubau?".

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Baupreisen

Wie viele Mehrkosten beim Hausbau genau auf euch zukommen, lässt sich schwer in Euro beziffern. Schließlich ist jedes Bauprojekt anders und schwer zu vergleichen. Allerdings kann die Preisentwicklung bei Fertighäusern einen Eindruck geben – wegen der standardisierten Baumaßnahmen.

War es 2020 noch recht einfach ein Fertighaus für unter 150.000 Euro zu finden, gelingt das jetzt nur noch selten. Ein paar konnten wir dennoch für euch auftreiben: Fertighaus bauen unter 150.000 Euro: Geht das auch schlüsselfertig? Hier bekommt ihr Informationen dazu, wovon die Fertighaus-Kosten vor allem abhängen.

Auch interessant: Wie viel Haus kann ich mir leisten? 7 Regeln für Immobilien-Käufer

Es sieht nicht danach aus. Unabhängig von den Entwicklungen wegen Corona und dem Ukraine-Krieg sind die Baupreise schon seit dem Ende der Baurezession im Jahr 2006 deutlich gestiegen. 

Schuld sind dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zufolge vor allem die Preisveränderungen bei Baumaterialien und Energie. Von 2016 bis 2021 stieg der Erzeugerpreisindex für Bitumen aus Erdöl um 79 %, für Betonstahl in Stäben um 72 % und für Energie um 32 %.

Grafik der steigenden Preise im Baugewerbe

Pricewaterhouse-Coopers Real Estate hat in seiner Studie zur Preisentwicklung in der Baubranche sechs Faktoren identifiziert, welche die Baupreise beeinflussen. Hier seht ihr sie im Überblick.

Das Fazit: In den kommenden Jahren ist erst einmal nicht damit zu rechen, dass die Baupreise wieder sinken. Hier seht ihr die Details zu der Prognose.

Das sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Baupreise und ihre Einschätzung laut PwC Real Estate.
EinflussfaktorEinschätzung
NachfrageAufgrund zurückgestellter Projekte durch Corona und Ukraine-Krise ist mit Nachholinvestitionen zu rechnen.
EnergiepreiseSprunghafter Anstieg bereits Ende 2021, Ukraine-Krise verteuert Produktion von Baumaterialien zusätzlich deutlich. Situation hat sich zuletzt entschärft.
MaterialverfügbarkeitZurückgefahrene Produktion während Corona verschärfte sich durch Ukraine-Krise. Mittlerweile wieder besser.
InflationAllgemeine Inflation erhöht den Preisdruck zusätzlich. Der Zenit scheint bei der Inflationsrate überschritten, sie bleibt aber dennoch hoch.
FachkräftemangelVon Bauwirtschaft erwarteter Anstieg auf über 20 %, der zu Lohnsteigerungen führt.
PolitikKlimaschutzziele können Investitionskosten erhöhen, geforderte Schaffung von Wohnraum steigert Nachfrage. 

Das Statistische Bundesamt nimmt die Entwicklungen in der Baubranche genau unter die Lupe und leitet daraus verschiedene Baupreisindizes ab – darunter den Baupreisindex für die Instandhaltung von Wohngebäuden und den Baupreisindex für den konventionellen Neubau.

Bauleistungen lassen sich einfacher vergleichen als ganze Bauwerke. Um die deutschen Baupreise zu ermitteln, beobachtet das Statistische Bundesamt deshalb die Preise der Bauleistungen, die beispielsweise für die Errichtung eines Neubaus notwendig sind. Für den jeweiligen Baupreisindex befragen die Statistischen Landesämter 5000 repräsentative Unternehmen des Baugewerbes.

Ihre Preisangaben setzen sie in Relation zu den Angaben aus einem vorher definierten Basisjahr. Das ist aktuell das Jahr 2015. Aus dem Baupreisveränderungen zwischen Basisjahr und aktuellem Jahr lässt sich dann die Baupreisentwicklung ablesen.

Der Baupreisindex wird im Verhältnis zum Basiswert in Punkten ausgedrückt und mit dieser Formel errechnet: Baupreisindex = Neubauwert in Euro / Wert Basisjahr. Das Basisjahr bekommt den Wert 100.

Die Grafik zeigt den Anstieg der Baupreise laut Baupreisindex im August 2022

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