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Immobilienpreise 2024: Aktuelle Trends & Prognose für den Immobilienmarkt

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise 2024? Wir liefern dir aktuelle Zahlen, Studien und Prognosen zum Immobilienmarkt und zur Immobilienpreisentwicklung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im gesamten Jahr 2024 gibt es wenig Bewegung bei den Immobilienpreisen im deutschlandweiten Durchschnitt.
  • Im ersten Halbjahr 2024 gab es keinen flächendeckenden Preisverfall bei Immobilien.
  • Die Preisentwicklung hängt stark von der Lage und dem Zustand der Immobilie ab.
  • Wenn du in einer deutschen Metropolregion eine Bestandsimmobilie oder einen Neubau kaufen möchtest, solltest du mit Preisen zwischen 2.174 Euro und 7.119 Euro pro Quadratmeter rechnen. 
  • Experten prognostizieren für 2024 stabile oder leicht rückläufige Immobilienpreise in den Großstädten. Auf dem Land könnten die Immobilienpreise stärker fallen.
  • Günstiger dürften vor allem Bestandsimmobilien mit einem hohen Sanierungsbedarf oder einer schlechten Energiebilanz werden.

Das kannst du tun – als Käufer und Verkäufer

  • Informiere dich regelmäßig über die Immobilienpreisentwicklung.
  • Behalte aktuelle Immobilienangebote im Blick, zum Beispiel über die Immobiliensuche von Wohnglück
  • Kalkuliere als Kaufinteressent dein eigenes Budget genau, um sicherzustellen, dass du dir eine Immobilie langfristig leisten kannst.
  • Nutze unsere kostenlose Immobilienbewertung, um den realistischen Marktwert deiner Immobilie zu ermitteln. Dies ist sowohl für Käufer als auch für Verkäufer hilfreich.
  • Informiere dich über die verschiedenen Finanzierungsoptionen, zum Beispiel mit unserem Kreditfinder. Eine solide Baufinanzierung sichert dir die besten Konditionen für deinen Kauf.
  • Überprüfe alle Fördermöglichkeiten für den Hausbau, Hauskauf und die energetische Sanierung. 
  • Lass dich beim Kauf oder Verkauf von Experten unterstützen, um eine langfristig gute Entscheidung zu treffen und das Beste rauszuholen. Nutze dafür zum Beispiel unsere Kaufbegleitung beziehungsweise unsere professionelle Verkaufsberatung.

Aktuelle Immobilienpreise 2024

Blicken wir aber zunächst einmal auf die aktuellen Immobilienpreise:

Die Entwicklung der Immobilienpreise zwischen 2014 und 2024. Datenquelle: Europace

Im Mai 2024 kostete ein Neubau (ca. 130 m2 Wohnfläche, ca. 450 m2 Grundstück) laut dem Index EPX mean der Immobilien-Transaktionsplattform Europace durchschnittlich 545.668 Euro. Für Bestandshäuser (Baujahr 1983, ca. 120 m2 Wohnfläche, ca. 425 m2 Grundstück) lag der Durchschnittspreis bei 361.031 Euro. Eigentumswohnungen (Baujahr 1985, ca. 83 m² Wohnfläche) wurden im Schnitt für 274.586 Euro verkauft.

Die Immobilienpreise 2024 scheinen sich insgesamt zu stabilisieren. Während Neubauhäuser einen leichten Abwärtstrend zeigen, steigen die durchschnittlichen Kaufpreise für Bestandshäuser und Eigentumswohnungen aktuell leicht an, bleiben jedoch unter dem Höchststand vom Frühjahr 2022.

Die aktuellen Kaufpreise und EPX-Indexwerte 

KategorieKaufpreis Mai 2024Indexwert Mai 2024Veränderung zum VormonatVeränderung zum Vorjahr
Neubauten545.668 Euro234,85-0,18%+2,34%
Bestandsgebäude361.031 Euro193,54+0,40%-2,40%
Eigentumswohnungen274.586 Euro209,33+1,14%-0,88%

Quelle: Europace Index EPX mean und EPX hedonic

  • Neubauten: Der Index sank leicht um 0,18% gegenüber dem Vormonat, aber stieg um 2,34% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Bestandsgebäude: Der Index erhöhte sich um 0,40% gegenüber dem Vormonat, aber fiel um 2,40% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Eigentumswohnungen: Der Index stieg um 1,14% gegenüber dem Vormonat, jedoch sank er um 0,88% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Gesamtindex: Der Gesamtindex stieg um 0,43% gegenüber dem Vormonat und sank leicht um 0,19% im Vergleich zum Vorjahr.

Zur Erklärung: Die EPX-Indexwerte bietet eine genauere Darstellung der Immobilienpreisentwicklung. Sie spiegeln den "reinen" Preistrend auf dem Immobilienmarkt wider, da sie den Einfluss der unterschiedlichen Immobilieneigenschaften (z. B. Größe, Lage, Baujahr) herausrechnen. Dadurch werden die Preise standardisiert und vergleichbar gemacht. Die angegebenen Kaufpreise sind die tatsächlichen Durchschnittspreise, die Käufer und Verkäufer auf dem Markt erzielen.

Aktuelle Baupreise findest du in unserem Newsticker zur Baupreisentwicklung.

Immobilienpreisentwicklung 2022 bis 2024

KategorieDurchschnittspreis 2022Durchschnittspreis 2023Kaufpreis Mai 2024
Neubauten527.512 Euro539.305 Euro545.668 Euro
Bestandsgebäude403.694 Euro360.421 Euro361.031 Euro
Eigentumswohnungen302.955 Euro269.644 Euro274.586 Euro 

Quelle: Europace Index EPX mean 

Die Preisentwicklung in den verschiedenen Immobilienkategorien zeigt unterschiedliche Trends. Während die Preise für Neubauten kontinuierlich steigen, haben Bestandsgebäude und Eigentumswohnungen zunächst einen Preisrückgang erlebt, gefolgt von einer leichten Erholung bis Mai 2024. Diese Trends spiegeln die unterschiedlichen Marktbedingungen und Nachfragedynamiken in den jeweiligen Segmenten wider.

Prognosen und Einschätzungen zum Immobilienmarkt

Experten gehen davon aus, dass sich die Immobilienpreise 2024 im Bundesdurchschnitt seitwärts bewegen werden, wobei es je nach Lage und Energieeffizienz Unterschiede in der Entwicklung geben kann.

  • Große Metropolregionen: Hier dürften die Preise stabil bleiben oder nur minimal sinken.
  • Umland: Die Preise könnten leicht zurück gehen, vermutlich im einstelligen Prozentbereich.
  • Ländliche und strukturschwache Regionen: Hier könnten die Preise deutlich fallen, mit möglichen Rückgängen von 10 bis 15 Prozent.

Deutlich günstiger könnten Bestandsimmobilien werden, die einen hohen Sanierungsbedarf beziehungsweise eine schlechte Energiebilanz haben. Insbesondere Immobilien der Energieeffizienzklassen G und H werden 2024 tendenziell an Wert verlieren. Das bietet Interessenten die Möglichkeit, offensiver über den Kaufpreis zu verhandeln. Zudem sind aktuell mehr Immobilien auf dem Markt als noch vor zwei oder drei Jahren.

Das bedeutet: Wenn du 2024 eine passende und finanzierbare Immobilie findest, spricht nichts gegen einen Kauf. Hier findest du passende Immobilienangebote in deiner Region.

Prognose zu den Immobilienpreisen im Jahre 2030 und 2060

Eine Studie von Schwäbisch Hall und der Universität Freiburg aus dem März 2019 hat einen Blick in die Zukunft gewagt. Die Prognose: Bis 2030 steigen die Immobilienpreise tendenziell. Gerade in begehrten Lagen im Süden des Landes und in Ballungszentren erhöhen sich laut Studie die Preise sogar bis 2060 – denn die hohe Nachfrage hält an.

Die Nachfrage nach Wohnraum steige weiter an, meinen die Forscher: Denn der Trend zu kleinen Haushalten wird weiter anhalten. So steige die Haushaltsanzahl bis 2030 um sechs Prozent. Auch die Wohnfläche pro Person nehme weiter zu: 2019 lag sie bei 45 Quadratmetern pro Person, 2022 schon bei 47,7 qm und 2030 wird sie bei 49 qm liegen.

Langzeit-Prognose: Immobilienpreisentwicklung bis 2035

Bei der aktuellen Immobilienpreisentwicklung erscheint eine Prognose bis ins Jahr 2035 mutig. Die Experten des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) blicken für den Postbank Wohnatlas dennoch zwölf Jahre voraus. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • In fast der Hälfte aller 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte sinken die Preise inflationsbereinigt für Eigentumswohnungen bis 2035 um mindestens zwei Prozent unter das Niveau on 2022.
  • Anhaltende Preiszuwächse sind vor allem für den südlichen Teil Deutschlands, den Nordwesten (Nordsee-Nähe) sowie die meisten Großstädte vorhergesagt.
  • Bayern schneidet am besten ab: In den Top-Ten finden sich im Wohnatlas gleich sechs bayerische Landkreise oder Städte. 

Die Top-Ten der Gewinner-Regionen:

RegionImmobilienpreis-Trendqm-Preis 2022
Potsdam (Stadt)+2,71%5.581,56 Euro
Erding (Landkreis)+2,13%5.763,70 Euro
Leipzig (Stadt)+2,12%3.308,55 Euro
München (Stadt)+2,08%9.733,83 Euro
Landshut (Stadt)+1,98%5.054,62 Euro
Frankfurt a.M. (Stadt)+1,93%6.654,34 Euro
Ebersberg (Landkreis)+1,86%6.535,92 Euro
Augsburg (Stadt)+1,86%4.807,35 Euro
Dachau (Landkreis)+1,82%6.586,00 Euro
Köln (Stadt)+1,52%5.118,94 Euro

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Die letzten vier Plätze liegen allesamt in Thüringen. Das sind die zehn Regionen mit der schlechtesten Immobilienpreis-Prognose:

RegionImmobilienpreis-Trendqm-Preis 2022
Suhl (Stadt)-4,20%1.645,20 Euro
Wartburgkreis-3,54%1.551,40 Euro
Greiz (Landkreis)-3,26%976,89 Euro
Altenburger Land-3,25%1.031,31 Euro
Mansfeld-Südhart (Landkreis)-3,21%967,43 Euro
Spree-Neiße (Landkreis)-3,15%1.255,31 Euro
Oberspreewald-Lausitz (Landkreis)-3,12%1.654,62 Euro
Elbe-Elster (Landkreis)-3,11%1.011,61 Euro
Anhalt-Bitterfeld (Landkreis)-3,00%1.390,10 Euro
Salzlandkreis-2,96%1.123,49 Euro

Aktuelle News zu den Immobilienpreisen

Die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte den Immobilienmarkt beleben. Bereits seit Oktober 2023 sind die Bauzinsen zurückgegangen. Sinkende Zinsen reduzieren die Finanzierungskosten, was die Nachfrage nach Immobilien steigern könnte. Experten erwarten, dass die Immobilienpreise dadurch stabilisiert werden oder leicht steigen könnten. Die Auswirkungen sind jedoch regional unterschiedlich und hängen von weiteren wirtschaftlichen Faktoren ab. Die Zinssenkung könnte insbesondere in Großstädten die Kaufbereitschaft ankurbeln. 

Eine aktuelle Analyse von JLL zeigt, dass die deutlichen Preisunterschiede zwischen Wohnimmobilien mit guter und schlechter Energiebilanz in den letzten zwei Quartalen stabil geblieben sind. „Nach dem Tiefpunkt im dritten Quartal 2023 haben sich die Preisabschläge seitwärts bewegt und sogar leicht erholt,“ so Dr. Sören Gröbel, Director Living Research bei JLL Germany.

Trotz dieser Erholung bleibt die Differenz beträchtlich. Im ersten Quartal 2024 liegt der Preisunterschied zwischen den besten und schlechtesten Energieeffizienzklassen (G/H) bei 25,1 Prozent, nur geringfügig niedriger als die 26,9 Prozent im Vorquartal.

Laut einer regelmäßigen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 14 Immobilienexperten wird für Deutschland im Jahr 2024 ein Preisrückgang von 1,7 Prozent erwartet. Noch im November 2023 prognostizierten die Experten ein Minus von 2,8 Prozent. Diese aktualisierte Vorhersage zeigt, dass sich der Rückgang der Immobilienpreise deutlich verlangsamt hat. Im Vorjahr sanken die Preise noch um 8,7 Prozent. Für das Jahr 2025 ist sogar ein Preisanstieg von 3,0 Prozent möglich.

Seit den Höchstständen im Jahr 2022 sind die Kaufpreise für Bestandsimmobilien in deutschen Großstädten kräftig gefallen. Laut einer aktuellen Analyse des Immobilienportals immowelt sind die Preise deutschlandweit im Schnitt um 11 Prozent zurückgegangen. Besonders in Hannover sind die Kaufpreise sogar um 21 Prozent gesunken.

Die Situation auf dem Mietmarkt bleibt angespannt, während Käufer von Bestandswohnungen etwas aufatmen können. Von Oktober bis Januar sind die Angebotspreise für Bestandswohnungen in Deutschland durchschnittlich um 0,2 Prozent gesunken, was bedeutet, dass sie nahezu stabil geblieben sind. Der aktuelle Durchschnittspreis liegt bei 3.124 Euro pro Quadratmeter, nur geringfügig weniger als die 3.131 Euro vor drei Monaten. Das zeigt die 12. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 4. Quartal 2023.

Während die Kaufpreise also eine kleine Verschnaufpause einlegen, steigt der Druck bei den Mieten weiter an. Laut dem ImmoScout24 WohnBarometer für das vierte Quartal 2023 sind die Mieten im Neubau in Städten wie Berlin (+ 20 Prozent), Stuttgart (+ 14,6 Prozent), Köln (+ 14,1 Prozent) und München (+ 12,8 Prozent) zweistellig gestiegen. Besonders in München knackt der Mietpreis für Bestandswohnungen eine neue Marke: Seit dem vierten Quartal 2023 liegt der durchschnittliche Mietpreis bei Neuvermietungen über 20 Euro pro Quadratmeter.

Hohe Zinsen, steigende Baupreise und dann noch die Inflation – angesichts der Rahmenbedingungen haben viele Immobilienkäufer das Gefühl, dass es in der Vergangenheit wesentlich einfacher war, Wohneigentum zu erwerben. "Stimmt nicht", das sagt zumindest ein Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Der von den Rheinländern dafür erstellte "Erschwinglichkeitsindex" zeigt, dass der Immobilienkauf seit den 1980er-Jahre immer erschwinglicher wurde. Wesentlicher Faktor dafür: die Zinsentwicklung. Da auch die Einkommen weiter gestiegen sind, hat sich die Erschwinglichkeit zusätzlich verbessert. In den 2010-er Jahren sind dann die Preise wieder schneller gestiegen, dies wurde aber durch die noch stärkeren Zinssenkungen überkompensiert – bis zum Jahr 2022, als aufgrund des starken Anstiegs der Inflation auch die Zinsen deutlich zulegten, so dass sich der Indexwert um mehr als 10 Punkte oder aber mehr als 30 Prozent verschlechterte.

Das Immobilienportal Immoscsout24.de hat bei der Analyse der Kaufpreise für Häuser und Eigentumswohnungen in Deutschland im dritten Quartal erstmals wieder ein leichtes Plus verzeichnet. Zwar lägen die Kaufpreise teils noch deutlich unter denen des Vorjahresquartals. Der Preisrückgang scheint aber gestoppt zu sein, auch wenn die Zuwächse nur marginal zwischen +0,1 Prozent und +0,3 Prozent lägen. Als Grund für die Stabilisierung nannten die Analysten die bundesweit gestiegene Nachfrage nach Immobilien.

Quelle: Immobilienscout24.de
Immobilienpreise, 3. Quartal 2023
Kaufpreisentwicklung in ProzentEigentumswohnung BestandEigentumswohnung NeubauHaus BestandHaus Neubau
Deutschland+ 0,3 %+ 0,3 %+ 0,2 %+ 0,2 %
Berlin+ 0,2 %+ 0,2 %+ 0,1 %+ 0,1 %
Hamburg+ 0,2 %+ 0,1 %+ 0,1 %+ 0,1 %
Düsseldorf+ 0,2 %+ 0,2 %+ 0,1 %+ 0,1 %
Köln+ 0,2 %+ 0,2 %+ 0,1 %+ 0,1 %
München+ 0,2 %+ 0,1 %+ 0,1 %+ 0,1 %
Frankfurt am Main+ 0,1 %+ 0,1 %+ 0,1 %+ 0,1 %
Stuttgart+ 0,2 %+ 0,1 %+ 0,1 %+ 0,1 %
Angebotspreise in Euro pro m2    
Deutschland2.575 Euro4.075 Euro2.986 Euro3.690 Euro
Berlin4.613 Euro6.168 Euro4.822 Euro5.835 Euro
Hamburg5.099 Euro6.488 Euro5.710 Euro6.718 Euro
Düsseldorf4.281 Euro6.549 Euro5.528 Euro6.099 Euro
Köln4.080 Euro5.795 Euro5.498 Euro6.778 Euro
München7.978 Euro10.586 Euro8.577 Euro10.274 Euro
Frankfurt am Main4.984 Euro6.389 Euro5.744 Euro6.963 Euro
Stuttgart4.810 Euro6.897 Euro6.277 Euro7.578 Euro

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat nach eigenen Angaben den stärksten Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 verzeichnet. Demnach sanken die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland im 1. Quartal 2023 um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Vergleich zum 4. Quartal 2022 waren Wohnimmobilien im 1. Quartal 2023 durchschnittlich 3,1 Prozent günstiger. Hauptgrund für den Rückgang: die sinkende Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und einer anhaltend hohen Inflation.

Laut dem Immobilienportal Immowelt sind in 14 deutschen Großstädten die Preise für Wohnungen im Vergleich zu den Höchstständen von 2022 durch die Bank gefallen. So zahlen in München Immobilienkäufer aktuell 77.000 Euro weniger für eine 75-Quadratmeter-Wohnung als noch im April 2022. Den stärksten Preisrückgang verzeichnete Hannover mit einem Minus von fast 17 Prozent.

Kaufpreise für Wohnungen in deutschen Großstädten: Vergleich August 2023 / Höchststände 2022

StadtDatum HöchststandHöchster QuadratmeterpreisAktueller QuadratmeterpreisProzentualer Rückgang
Berlin01.07.20225.290 Euro5.115 Euro- 3,3
Bremen01.06.20223.362 Euro2.971 Euro- 11,6
Dortmund01.04.20222.829 Euro2.668 Euro- 5,7
Dresden01.06.20222.937 Euro2.555 Euro- 4,2
Düsseldorf01.03.20225.127 Euro4.635 Euro- 9,6
Essen01.01.20222.879 Euro2.686 Euro- 6,7
Frankfurt01.04.20226.382 Euro5.806 Euro- 9,0
Hamburg01.04.20226.737 Euro6.252 Euro- 7,2
Hannover01.03.20224.091 Euro3.400 Euro- 16,9
Köln01.04.20225.383 Euro4.682 Euro- 9,7
Leipzig01.03.20222.615 Euro2.505 Euro- 4,2
München01.04.20229.529 Euro8.502 Euro- 10,8
Nürnberg01.05.20224.167 Euro3.775 Euro- 9,4
Stuttgart01.03.20225.757 Euro5.117 Euro- 11,1

Im Rückblick auf die Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre kommt es uns heute so vor, als wäre die Lage für Eigenheim-Interessenten nie schlechter gewesen. Falsch! Sagt zumindest das Handelsblatt und belegt es mit dem sogenannten Erschwinglichkeitsindex. Es sei in den achtziger Jahren viermal schwieriger gewesen, ins Eigenheim zu kommen. Die heutige Erschwinglichkeit liege "auf dem Niveau von 2008, was immer noch vergleichsweise niedrig ist".

Aber weshalb erscheint es vielen so, als wäre Wohneigentum unmöglich? Das habe mehrere Gründe, heißt es im Artikel:

  • Der gestiegene Anspruch: Die Menschen verlangen mehr Wohnfläche und bessere Ausstattung. Das ist natürlich teurer.
  • Weniger Eigenleistung: Früher haben die Bauherren selbst mehr angepackt.
  • Weniger Verzicht: Baufamilien wollen sich anderweitig kaum einschränken. Früher sei die Familie eben nicht in den Urlaub gefahren oder hätte sich nur ein Auto geleistet.
  • Hohe Kaufnebenkosten und wenig Förderung: Die Grunderwerbsteuer reißt heute ein großes Loch ins aufgebaute Eigenkapital. Und im Vergleich zu früher gibt es kaum Neubauförderung. Für potenzielle Bauherren wirkt das abschreckend.

Fazit und Prognose: Weil die Bauzinsen aber früher viel höher lagen (teilweise bis zu zwölf Prozent), haben die Deutschen trotz hoher Immobilien- und Baupreise heute bessere Möglichkeiten, ins Eigenheim zu kommen. Ob die Erschwinglichkeit in den kommenden Jahren wieder besser wird, ist mehr als fraglich.

Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im 1. Quartal 2023 um durchschnittlich 6,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Das war der stärkste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise waren laut Aussage der Statistiker weiterhin eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und die anhaltend hohe Inflation.

Im Süden Deutschlands wird Wohneigentum wieder erschwinglicher. Wer derzeit eine Eigentumswohnung in Bayern oder Baden-Württemberg kauft, zahlt bis zu 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in ausgewählten Stadt- und Landkreisen in Bayern und Baden-Württemberg untersucht wurden.

Dabei gilt der Preisrückgang sowohl für die ländlichen Gebiete als auch für die Städte. So gilt München mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 8.578 Euro für eine Bestandswohnung bundesweit immer noch als teuerste Metropole. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das aber einem Minus von 9,8 Prozent. Im baden-württembergischen Freiburg betrug der Preisrückgang gar 11,2 Prozent. 

Das größte Minus auf dem Land verzeichnete in Bayern der Landkreis Fürstenfeldbruck (-13,3 Prozent), in Baden-Württemberg war es der Landkreis Göppingen (-15,2 Prozent).

"German Real Estate Price Index", kurz GREIX, nennt sich der von Forschern der Universität Bonn erstellte neue Immobilienindex. Die Datenbank bündelt die Immobilienpreise von 18 deutschen Großstädten über die letzten Jahrzehnte, und das auch auf regionaler Ebene.

Nach den aktuellen Zahlen der Forscher sind die Immobilienpreise deutschlandweit rückgängig und haben einen Wendepunkt erreicht. So gingen im ersten Quartal 2023 die Immobilienpreise in Berlin um 6 Prozent gegenüber dem Höchststand im Jahr 2022 zurück. In Frankfurt und Hamburg gab es im gleichen Zeitraum Rückgänge von 12 Prozent beziehungsweise 9 Prozent. 

Wovon die Immobilienpreise abhängen

Die Immobilienpreisentwicklung hängt von vielen Faktoren ab, wir nennen die vier zentralen.

1. Entwicklung der Einkommen

Bei steigenden Einkommen steigen auch die Immobilienpreise. Denn wenn die Menschen mehr Geld verdienen, steigt auch die Nachfrage nach Immobilien. Weil das Angebot so knapper wird, werden Immobilien teurer. Wird das Einkommen im Schnitt niedriger, sinkt die Nachfrage – und damit sinken zeitverzögert auch die Preise.

2. Entwicklung der Zinsen

Zinsen für Immobilienkredite wirken sich ebenfalls auf die Immobilienpreise aus. Durch sinkenden Zinsen, steigen die Immobilienpreise – denn wenn Hauskäufer weniger Zinsen für die Finanzierung des Eigenheims bezahlen müssen, dann können sie sich einen höheren Kaufpreis leisten. Im Umkehrschluss bedeutet das: Steigende Zinsen drücken die Nachfrage nach Immobilien. 

3. Immobilien als sichere Geldanlage

Immobilien werden als Wertanlage immer beliebter. Besonders in Krisenzeiten setzen die Menschen vermehrt auf Häuser und Immobilien – und investieren weniger in andere Anlageformen. 

Die Preisentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt ermöglicht dabei auch deutlich höhere Renditen als viele andere Anlageformen. Und so investieren nicht nur Deutsche ins selbst genutzte Eigenheim, sondern auch vermehrt internationale Investoren in den sicheren deutschen Immobilienmarkt.

4. Entwicklung und Verhalten der Bevölkerung

Wächst die Bevölkerung, dann ist davon auszugehen, dass auch die Nachfrage nach Immobilien steigt – und damit wiederum die Immobilienpreise. Auch der in den vergangenen Jahren große Zuzug in Metropolen hat zu den sehr hohen Preisen besonders in diesen Städten geführt.

Weil die Preise dort mittlerweile sehr hoch sind, können sich viele Menschen den Immobilienkauf nicht mehr leisten und suchen sich ein Eigenheim im Umland der Metropolen. Das führt wiederum dort zu einem Preisanstieg.

Auch der Trend zu kleiner werdenden Haushalten spiegelt sich in den Immobilienpreisen nieder. So sollen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2040 mehr als 45 Prozent der Menschen in Single-Haushalten leben. Im Jahr 1991 waren es noch 33,6 Prozent.

Die Anzahl der Menschen in größeren Haushalten sinkt jedoch seit Jahren. Weil weniger Menschen pro Wohnung insgesamt mehr Platz benötigen, können auch durch diesen Effekt die Immobilienpreise steigen.

5. Neubau-Tätigkeit

Eigentlich hat sich die deutsche Bundesregierung zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 Wohnungen neu zu bauen. Doch davon sind wir weit entfernt. Angesichts der unglücklichen Verkettung von hohen Bauzinsen, geringen Fördermitteln, hohen Anforderungen an die Energieeffizienz, akutem Handwerkermangel und hohen Bau- und Energiepreisen sieht die Lage düster aus.

Die Anzahl der Baugenehmigungen sind gesunken. Für die Immobilienpreise bedeutet das: Die Preise steigen oder bleiben auf einem hohen Niveau, weil das Angebot gering ist.

Mieten oder Kaufen: Was lohnt sich mehr?

Ob sich ein Kauf bei den hohen Immobilienpreisen überhaupt lohnt, fragen sich viele Menschen. Die Antwort: Es kommt drauf an. Einen Anhaltspunkt dafür, ob sich der Immobilienkauf lohnt, liefert der Vergleich von Kauf- und Mietpreisen in einer Region. Der Faktor, wie viele Jahresmieten für den Immobilienkauf benötigt werden, kann darüber Aufschluss geben.

Wenn eine Wohnung für weniger als das 25-fache der Jahresmiete zu haben ist, dann lohnt sich der Kauf in der Regel. Kostet Wohneigentum dagegen mehr als das 30-fache der Jahresmiete, dann lohnt sich der Kauf eher nicht.

Grafik Wo die Kaufpreise gemessen an den Mieten noch moderat sind

In unserem Artikel "Mieten oder Kaufen: Wann lohnt sich ein Immobilienkauf?" gehen wir der Frage dezidiert auf den Grund. 

Fazit: Lohnt es sich, 2024 eine Immobilie zu kaufen?

Wenn du das nötige Eigenkapital hast und schon länger eine Immobilie suchst, ist 2024 ein guter Zeitpunkt zum Kaufen. Die Zinsen bleiben voraussichtlich stabil, und ein großer Preisverfall ist nicht zu erwarten. Achte beim Abschluss einer Baufinanzierung auf eine lange Sollzinsbindung, um die derzeit günstigen Zinsen langfristig zu sichern und dich vor zukünftigen Erhöhungen zu schützen.

Für alle, die bei der Standortwahl flexibel und handwerklich geschickt sind, könnte eine Bestandsimmobilie auf dem Land oder ein sanierungsbedürftiges Objekt interessant sein. Hier hast du gute Chancen, einen attraktiven Kaufpreis zu verhandeln. Passende Immobilien findest du über unsere Immobiliensuche. 

Immobilienpreise: Häufig gestellte Fragen

Die Gründe für steigende Immobilienpreise sind unter anderem die hohe Nachfrage, begrenzte Verfügbarkeit von Bauland, niedrige Zinsen, wirtschaftliches Wachstum, steigende Baukosten und Bevölkerungswachstum. Auch Investitionen in Immobilien als sichere Geldanlage tragen dazu bei, die Preise in die Höhe zu treiben.

Sinkende Immobilienpreise können durch Faktoren wie steigende Zinsen, wirtschaftliche Rezession, erhöhte Bauaktivität, Bevölkerungsrückgang oder eine hohe Anzahl von Zwangsversteigerungen verursacht werden. Auch Änderungen in der staatlichen Regulierung und im Steuersystem können Einfluss haben.

Langfristig wird erwartet, dass die Immobilienpreise aufgrund von Faktoren wie anhaltender Urbanisierung, begrenztem Bauland und hohen Baukosten weiterhin steigen. Allerdings können wirtschaftliche Schwankungen und politische Entscheidungen temporäre Einflüsse haben.

In Deutschland beeinflussen Faktoren wie die wirtschaftliche Lage, Zinsen, Baukosten, Bevölkerungsentwicklung, Nachfrage nach Wohnraum, staatliche Förderungen und regionale Unterschiede die Immobilienpreise. Auch die Energieeffizienz und der Zustand der Immobilien spielen eine Rolle.

Die günstigsten Immobilienpreise in Deutschland findet man oft in strukturschwachen Regionen, ländlichen Gebieten und kleineren Städten, besonders in Ostdeutschland. Städte wie Gera, Chemnitz und Cottbus sind Beispiele für Orte mit vergleichsweise niedrigen Preisen.

Ob du 2024 eine Immobilie kaufen solltest, hängt von deiner finanziellen Situation und deinen langfristigen Plänen ab. Die Zinsen sind aktuell niedrig und die Preise stabil. Wenn du genug Eigenkapital hast und eine passende Immobilie findest, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein.

Ja, Immobilien waren früher im Allgemeinen günstiger. 2005 kostete ein Neubau im bundesweiten Durchschnitt laut EPX-Index 212.833 Euro. Über die Jahre sind die Preise gestiegen, insbesondere in urbanen und wirtschaftlich starken Regionen. So kostet ein neu gebautes Haus heute weit über 500.000 Euro. Dieser Anstieg ist auf die erhöhte Nachfrage, begrenztes Bauland und andere wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen.

Immobilienpreise setzen sich aus Faktoren wie Lage, Größe, Zustand, Baujahr, Ausstattung und Energieeffizienz der Immobilie zusammen. Zudem spielen Marktbedingungen, Angebot und Nachfrage sowie lokale wirtschaftliche und demografische Entwicklungen eine Rolle.

Die Immobilienpreise sind besonders hoch in großen Metropolregionen und wirtschaftlich starken Städten wie München, Frankfurt am Main, Hamburg und Stuttgart. Auch in beliebten Tourismusregionen wie dem Bodensee und der Nordseeküste sind die Preise oft hoch.

Die Hauspreise in Deutschland variieren stark je nach Haustyp und Region. In Großstädten und beliebten Gegenden können die Preise sehr hoch sein, während sie in ländlichen und strukturschwachen Gebieten deutlich niedriger sind. Durchschnittlich kostete ein Neubau im Mai 2024 laut dem Index EPX mean von Europace 545.668 Euro und für Bestandsgebäude aus dem Jahr 1983 lag der Durchschnittspreis bei 361.031 Euro.

Die Wohnungspreise in Deutschland variieren je nach Lage, Größe und Zustand der Wohnung. In Großstädten sind die Preise tendenziell höher, während sie in ländlichen und strukturschwachen Gebieten niedriger sind. Nach dem EPX-Index von Europace lag der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen (Baujahr 1985, rund 83 m2 Wohnfläche) im Mai 2024 bei 274.586 Euro.

Wenn du überlegst, deine Immobilie zu verkaufen, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt dafür sein. Der Immobilienmarkt zeigt aktuell stabile Preise und die Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch. Nutze eine professionelle Immobilienbewertung, um den besten Verkaufspreis zu erzielen, und berücksichtige die aktuelle Zinslage, die den Markt beeinflusst. Eine gute Vorbereitung und Unterstützung durch Verkaufsberater können dir helfen, den optimalen Preis rauszuholen.

Inflation kann die Immobilienpreise beeinflussen, indem sie die Baukosten erhöht und das allgemeine Preisniveau anhebt. Zudem suchen Investoren bei hoher Inflation oft sichere Anlagen wie Immobilien, was die Nachfrage und damit die Preise steigen lässt.

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