Eine Balkonsanierung kann eine aufwändige Angelegenheit sein: Hat das Wasser erstmal seinen Weg in die Konstruktion gefunden und zum Beispiel die Stahlträger angegriffen, geht es schnell an die Substanz. Dann muss ein Fachunternehmen helfen. Geht es hingegen nur um die Oberseite, können Eigentümer die Balkonabdichtung und Belagserneuerung auch selbst übernehmen. Wir zeigen euch, was in Sachen Balkonsanierung machbar ist.

Wann muss ein Balkon saniert werden?

Wie bei allen anderen Bauteilen gilt auch beim Balkon: Wenn er beschädigt ist, sollte er saniert werden. Wie schnell ihr handeln müsst, richtet sich nach der Art und dem Umfang der Mängel. Durch eine regelmäßige Sichtkontrolle könnt ihr Schäden meist im Frühstadium erkennen und ausbessern, bevor die Bausubstanz angegriffen ist.

Einmal im Jahr sollten Eigentümer den Balkon gründlich von allen Seiten unter die Lupe nehmen. Ein guter Zeitpunkt ist vor dem Frühjahr. Dann sind Pflanzen und Mobiliar noch im Winterquartier. So ist der Blick in jeden Winkel frei.

Zunächst werden alle Oberflächen zumindest grob von Laubnestern, Moos und Schmutz gereinigt. Bereiche, wo ihr mit der Bürste hängen bleibt, Betonbröckchen oder Placken der Beschichtung löst, sind Risikobereiche. Bereiche, wo sich der Belag beim Drauftreten locker anfühlt oder hohl klingt, ebenfalls. An diesen Stellen solltet ihr nach dem Saubermachen besonders genau hinschauen.

Typische Schadbilder beim Balkon

Hier einige Beispiel, an denen ihr erkennt, das euer Balkon saniert werden sollte:

  • abplatzende Farbe am Geländer
  • feuchte Flecken
  • Risse im Belag und / oder der Unterseite
  • abspringende Beläge und angehobene Bodenplatten
  • ablösende Beschichtungen
  • Abplatzungen oder bröckelnder Beton an den Rändern oder auf der Unterseite
  • Moosbildung und Kalkränder an der Unterseite
  • größere Wasser- oder Rostspuren an der Fassade unter dem Balkon
  • Schimmel am Balkon, den Hauswänden oder in angrenzenden Räumen

Neben der Sichtkontrolle gehört auch ein Stabilitätstest am Balkongeländer zum Check. Fühlt es sich locker an, wenn ihr daran wackelt, muss die Befestigung am Boden und an der Wand geprüft werden.

Muss der Balkon saniert werden? Expertenrat suchen

Die Bewertung der Schäden ist für den Laien meist schwierig. Entscheidend ist, wie es im Innern des Balkons aussieht. Das kann ein Bausachverständiger am besten beurteilt. Wenn eingedrungene Feuchte das Bewehrungseisen angreift, das die Konstruktion verstärkt, dann beginnt das zu rosten und sich vom Beton der Tragplatte zu lösen. Damit ist die gesamte Statik gefährdet. Sind seit der letzten Sichtkontrolle umfangreiche Schäden entstanden oder sind bereits das angrenzende Mauerwerk und Innenräume betroffen, solltet ihr schnellstens einen Bauexperten hinzuziehen. Er berät euch auch, welche Sanierungsmaßnahmen notwendig sind.

Wie kann ich meinen Balkon sanieren?

Bei jeder Balkonsanierung geht es darum, beschädigtes Material zu entfernen, Mängel zu reparieren und den Aufbau wieder herzustellen.

Dabei wird grob unterschieden zwischen

  • Sanierung der Oberfläche
  • Komplettsanierung

Um Schäden an der Oberfläche zu sanieren, wird der Belag entfernt und der Balkon abgedichtet. Dafür gibt es unterschiedliche Verfahren. Heimwerker mit etwas Erfahrungen können dabei selbst anpacken. Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten.

Eine Komplettsanierung ist dann unumgänglich, sobald die Statik gefährdet ist. Darauf deuten bröckelnder Beton, Risse in der Unterseite, angerostete Armierungen oder Schimmel in angrenzenden Räumen hin. Dann muss der Profi ran.

Starker Regen und Hagel fallen auf die Fliesen eines Balkons.
Wind und Wetter können die Oberfläche eines Balkons mit der Zeit erheblich schädigen.

Was muss ich bei einer Balkonsanierung beachten?

Eine Balkonsanierung ist mehr als eine Verschönerungsmaßnahme. Vielmehr sind meist Schäden der Anlass. Deren Ursache muss gefunden und behoben werden. Sonst sind künftige Schäden nach der Sanierung bereits vorprogrammiert.

In aller Regel geht es um Feuchtigkeitsschäden. Vielfach sind sie Teil des Alterungsprozesses und unvermeidbar: Der Balkon ist über Jahre ständig Feuchte, Temperaturschwankungen und Frost ausgesetzt. Auf diese Beanspruchung reagieren die einzelnen Komponenten wie etwa Fliesen, Fugenmörtel und Fliesenkleber aufgrund ihrer spezifischen thermischen Eigenschaften unterschiedlich. Bei Temperaturschwankungen dehnen sie sich beispielsweise unterschiedlich stark aus. Früher oder später entstehen zwangsläufig die ersten Risse und damit Einfallstore für die Feuchtigkeit.

Feuchtigkeitsschäden können jedoch auch auf beschädigten oder mangelhaft ausgeführten Abdichtungen, auf nicht ausreichendem Gefälle oder auch auf Problemen im Entwässerungssystem basieren. Solche Ursachen müssen beseitigt werden, bevor es mit der eigentlichen Sanierung losgeht.

Wie viel kostet eine Balkonsanierung?

Die Kosten einer Balkonsanierung hängen maßgeblich vom Ausmaß der Schäden und der Größe des Balkons ab.

Muss nur die Oberfläche saniert werden, dann sind die Kosten für Heimwerker mit ein wenig Erfahrung überschaubar. Folgende Posten können dabei anfallen:

  • Entsorgungskosten (Altbelag, Bauschutt und Geländer)
  • Ausgleichs- und Gefällemörtel, Dämmstreifen
  • Abdichtung, Dichtungsband
  • Entkoppelungsmatte
  • neuer Belag (zum Beispiel Fliesen)
  • Drainage

Balkonsanierung: Materialkosten im Überblick

Für einen Balkon mit einer Fläche von 7,5 Quadratmetern belaufen sich die Materialkosten für
die Erstellung des Gefälles und die Abdichtung mit Flüssigkunststoff auf 150 bis 200 Euro. Eine Entkoppelungsmatte kostet rund 50 bis 100 Euro. Für Bodenfliesen aus Feinsteinzeug müsst
ihr 18 bis 25 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren, für Holzfliesen 25 bis 35 Euro. Insgesamt müsst ihr also mit einer Größenordnung zwischen 350 und 600 Euro rechnen.

Ist ein neues Geländer notwendig, dann wird die Sanierung deutlich teurer – konkret ausgedrückt: etwa 300 Euro pro laufenden Meter. Und wenn ihr einen Handwerker mit der Sanierung der Balkonoberfläche beauftragt, kommt der Arbeitslohn mit einem Stundensatz von 35 bis 60 Euro hinzu.

Bei einer Komplettsanierung durch den Profi liegen die Kosten je nach Umfang der Schäden und gewählten Materialien zwischen 200 und 600 Euro pro Quadratmeter zuzüglich neuem Geländer. Bei dieser Größenordnung solltet ihr mehrere Firmen um Angebote bitten und diese sorgfältig vergleichen. Je nachdem wie komplex die Sanierung ausfällt, können mehrere Gewerke involviert sein. Hier müsst ihr die Schnittstellen im Blick haben.

Welche Balkonsanierung kann ich selbst machen?

Die Sanierung der Oberfläche können Eigentümer selbst in die Hand nehmen. Die notwendigen Materialien sind im Baumarkt erhältlich, die gängigen Abdichtungen für Laien mit ein wenig Geschick gut anwendbar. Dazu liefern die Hersteller detaillierte Anleitungen.

Auch bei einer Komplettsanierung könnt ihr mitanpacken und beispielsweise die Entsorgung von Bauschutt übernehmen. Das spart auf jeden Fall Kosten. Ansonsten ist die Komplettsanierung jedoch eine Sache für den Profi. Beim Deutschen Holz- und Bautenschutz-Verband findet ihr Adressen von nachweislich qualifizierten Sachverständigen und Handwerkern.

Welche Verfahren gibt es zur Balkonabdichtung?

Zur Balkonabdichtung kommen vier Beschichtungsverfahren in Frage. Gemeinsam ist allen: Sie versiegeln die Balkonoberfläche so, dass keine Feuchtigkeit in den Beton eindringen und die Konstruktion schädigen kann. Diese Abdichtungen stehen zur Wahl:

  1. Flüssigkunststoff
  2. Bitumen
  3. EPDM-Folie
  4. Dichtschlämme

Balkonsanierung mit Flüssigkunststoff

Der große Vorteil der Balkonabdichtung mit Flüssigkunststoff ist die unkomplizierte und schnelle Ver- und Bearbeitung: Die Balkonplatte wird mit dem hochelastischen Material gleichmäßig dick und fehlerstellenfrei eingestrichen. In der Fläche geht das gut mit einer Malerrolle oder dem Quast, in Ecken und an den Rändern besser mit einem Flachpinsel. Am Wandanschluss sollte die Dichtung etwa 15 Zentimeter hoch aufgetragen und an den Rändern Dichtungsbänder eingearbeitet werden. Viele Hersteller empfehlen, auf den ersten Anstrich ein spezielles Armierungsvlies zu legen, um die Rissbildung zu verhindern. Darauf wird eine zweite Schicht Flüssigkunststoff und eine Versiegelung aufgebracht.

Die Oberfläche ist nicht nur begehbar, sondern auch UV-beständig, kälteelastisch und abriebfest und lange haltbar. Flüssigkunststoff gibt es nicht nur in langweiligem Mausgrau, sondern auch in vielfältigen Farben. Die Oberfläche lässt sich aber auch nach dem Anstrich unterschiedlich gestalten. Beliebt sind farbige Chips oder Quarze zum Einstreuen in den Flüssigkunststoff. Damit spart ihr einen zusätzlichen Belag.

In unserem Ratgeber Balkon sanieren mit Flüssigkunststoff lest ihr, was ihr zu dieser Methode wissen müsst.

Balkonsanierung mit Bitumen

Bitumen ist ein bewährtes Material bei der Abdichtung von Flachdächern und ein Klassiker bei der Balkonabdichtung. Das schwarze Erdpech wird bei der Aufbereitung von Erdöl gewonnen und ist in unterschiedlichen Formen im Handel verfügbar. In der Dachsanierung wird gerne ein zähflüssiger Bitumen-Dichtanstrich mit Bitumen-Schweißbahnen kombiniert. Sie bestehen in der Regel aus einer Trägereinlage mit einer beidseitigen Bitumen-Deckschichte.

Der lückenlose Dichtanstrich bildet die Grundierung auf der gesamten Oberfläche des Balkons und an den Wandanschlüssen. Die Unterseite der zugeschnittenen Bitumen-Schweißbahnen wird mit einem Propangasbrenner erhitzt, dann auf den grundierten Boden gepresst und somit verklebt. Für größtmögliche dauerhafte Dichtigkeit sorgt die überlappende Verlegung der Bahnen. Die Anschlüsse im Wand- und Türbereich erfordern Geschick: Hier werden die Schweißbahnen nach oben gezogen, mit einer Metallleiste fixiert und einem Zierblech überdeckt.

Insgesamt ist dieses Verfahren deutlich anspruchsvoller als die Balkonabdichtung mit Flüssigkunststoff. Weitere Infos zu dieser Methode findet ihr in unserem Ratgeber Balkon abdichten mit Bitumen – das solltet ihr beachten.

Balkonsanierung mit EPDM-Folie

EPDM-Folie (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) ist ein Synthesekautschuk, der sich durch eine hohe Flexibilität und Widerstandsfähigkeit sowie lange Gebrauchsdauer auszeichnet. Dieses Material ist vor allem zur Abdichtung von Flachdächern und Carports, aber auch als Teichfolie einsetzbar.

Die Folie wird am Stück verlegt. Das spart nicht nur Aufwand, es verringert auch das Risiko von Undichtigkeiten. Zum Verlegen ist keine offene Flamme nötig. Die Folie wird mit einem Spezialkleber vollflächig verklebt.

Für Heimwerker ist EPDM-Folie wesentlich einfacher handhabbar als Bitumenschweißbahnen. In unserem Ratgeber Balkon abdichten mit EPDM-Folie – so geht’s erfahrt ihr mehr.

Balkonabdichtung mit Dichtschlämme

Auch die Balkonabdichtung mit Dichtschlämme ist für Heimwerker zu bewerkstelligen. Dichtschlämme sind Pulver auf Zementbasis, die mit mineralischen oder anderen Zusätzen versehen sind und mit Wasser angerührt werden. Die zähe Masse wird mit dem Quast, der Kelle oder dem Pinsel aufgetragen. An der Hauswand bildet ein Dichtband eine dauerelastische Fuge. Für die Ecken bieten die Hersteller Formteile an.

Anders als die drei zuvor vorgestellten Abdichtungen müssen die Dichtschlämme vollständig aushärten. Das kann drei bis vier Tage dauern. Alle wichtigen Informationen zur Anwendung von Dichtschlämmen haben wir in unserem Text Balkon abdichten mit Dichtschlämme – das müsst ihr wissen zusammen gestellt.

Die vier Methoden der Balkonabdichtung unterscheiden sich nicht nur in der Anwendung, sondern auch in den Kosten. In unserem Ratgeber Balkon abdichten: Alle Möglichkeiten und Kosten für Balkonabdichtung haben wir die vier Verfahren im Detail verglichen.

Übrigens: Wenn ihr Probleme mit einer undichten Dachterrasse habt, dann lest dazu unseren Artikel Undichte Dachterrasse: Ursache und Tipps zur dauerhaften Sanierung.

Balkonsanierung mit Flüssigkunststoff: Mann verteilt Flüssigkunststoff mit einer Rolle auf einem Balkon
Ein großer Vorteil des Flüssigkunststoffs bei der Balkonsanierung ist die leichte Verarbeitung.

Kann die Balkonabdichtung direkt auf den alten Balkonbelag erfolgen?

Eine Balkonabdichtung einfach auf den alten Bodenbelag auftragen, das geht nicht. Bei allen Abdichtungsverfahren ist eine gute Vorbehandlung der Balkonoberfläche wichtig.

  1. Der bisherige Belag wird möglichst bis auf die tragfähige Unterkonstruktion entfernt.
  2. Dann gilt es, sämtliche Risse und Spalten auszubessern, Fehlstellen mit Sanierbeton zu füllen und die Oberfläche zu egalisieren.
  3. Jetzt ist der richtige Moment, um sicherheitshalber zu prüfen, ob der Balkon von der Hauswand hin zur Brüstung ausreichend Gefälle hat, um das Regenwasser vom Gebäude wegzuleiten. Das Gefälle sollte zwei Prozent betragen. Ist das nicht der Fall, müsst ihr mit Ausgleichsmörtel einen Gefälleestrich erstellen. Bedenkt dabei auch, wie die spätere Aufbauhöhe des Balkons ausfallen wird. War der Boden beispielsweise vorher mit Fliesen belegt und soll künftig eine Flüssigkunststoffschicht mit eingestreuten Colorchips die obere Nutzschicht bilden, dann kann durch das niedrigere Bodenniveau ein Absatz im Bereich der Balkontür entstehen. Diesen Niveauunterschied müsst ihr durch den Ausgleichsestrich ausgleichen. Vergesst nicht, an der Hauswand Dämmstreifen einzuarbeiten und eine Grundierung aufzutragen. Hier findet ihr weitere Informationen über Die richtige Balkonentwässerung: Alles über Aufbau und Kosten.
  4. Der letzte Vorbereitungsschritt ist die gründliche Säuberung des alten oder neuen Estrichs.

Welcher Belag bietet sich für den abgedichteten Balkon an?

Das i-Tüpfelchen der Balkonsanierung ist der neue Bodenbelag für den Balkon. Hier habt ihr die Chance, neu zu gestalten. Egal, mit welchem Verfahren ihr den Balkon abgedichtet habt – ihr könnt ihn anschließend mit Naturstein-, Keramik-, Betonstein- oder auch Holzplatten belegen. Die sollten allerdings nicht direkt auf die Beschichtung kommen, sondern schwimmend verlegt werden.

Dazu kommt eine Entkopplungsmatte – auch Drainagematte oder Bauschutzmatte genannt – zwischen den abgedichteten Estrich und die obere Nutzschicht. Je nach Herstellerangaben wird sie vollflächig verklebt oder auch lose verlegt.

Diese Matte erfüllt mehrere Funktionen: Sie gleicht kleine Unebenheiten aus und schützt die Balkonabdichtung. Vor allem aber sorgt sie dafür, dass sich Bewegungen des Untergrundes nicht oder höchstens deutlich verringert auf die Fliesen übertragen und dort Risse verursachen können.

Wie gehe ich bei der Balkonsanierung mit dem Geländer um?

Ist das Balkongeländer noch in Schuss, kann es vor der Sanierung ab- und später wieder anmontiert werden. Die Sanierung ist aber auch ein guter Zeitpunkt, das Geländer mit zu erneuern. Dabei gibt es zwar viel Auswahl zwischen Materialien, Formen und Farben. Zu allererst solltet ihr euch jedoch erkundigen, welche baurechtlichen Vorschriften und welche Sicherheitsbestimmungen ihr beachten müsst.

Waren die Pfosten bislang von oben auf der Betonplatte befestigt, dann ist eine künftige Befestigung von vorn oder von unten eine Überlegung wert. So entstehen keine neuen Schwachpunkte. Für die Verankerung in einer wärmegedämmten Hauswand sind Isolier- oder Dämmstoffdübel oder Abstandsmontagesysteme am besten geeignet.

Baumangel an einem Balkon
Auf diesem Balkon reicht das Gefälle nicht aus. Es müsste mindestens 1,5 Prozent, besser noch 2 Prozent betragen.

Welchen Handwerker beauftrage ich am besten mit der Balkonsanierung?

Je nachdem, ob und wieviel ihr in Eigenarbeit erledigen wollt, braucht ihr einen Dachdecker für die Abdichtung, einen Fliesenleger für den Belag und eventuell einen Bauklempner für die Entwässerung. Möglicherweise gibt es bei euch in der Nähe auch einen auf Balkone spezialisierten Maurer. Bei der Sanierung der Balkonunterseite seid ihr mit einem ausgewiesenen Experten auf der sicheren Seite. Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein hat eine Postleitzahlensuche für Bautenschutz-Fachbetriebe eingerichtet.

Wie kann ich bei der Balkonsanierung Kosten sparen?

Das Wichtigste, um bei der Sanierung des Balkons Kosten zu sparen: Den Balkon regelmäßig prüfen und auch kleine Schäden schnell reparieren, bevor sie sich zu großen Schäden auswachsen.

Wenn eine Balkonsanierung ansteht, habt ihr mehrere Stellschrauben, um die Kosten zu reduzieren

  • mehrere Angebote einholen und vergleichen
  • Altbeläge selbst entfernen und entsorgen
  • Abdichtung in Eigenleistung vornehmen
  • Materialien und Geländer mit geringerem Preis auswählen
  • bei einer Flüssigkunststoffabdichtung auf einen zusätzlichen Belag verzichten
  • Pauschalvereinbarungen für alle Arbeiten treffen
  • 20 Prozent des Handwerkerlohns von der Steuer absetzen (§ 35a EStG)

Wann ist ein Komplettabriss des Balkons eine Überlegung wert?

Ob und wie sich euer Balkon sanieren lässt und wie teuer das wird, kann nur der Experte belastbar beurteilen. In vielen Fällen ist es ein lohnenswertes Rechenspiel, ob die Komplettsanierung oder der Abriss und nachträgliche Balkonanbau wirtschaftlicher ist.

Bei einem Bestandsgebäude hat ein Abriss einen energetisch günstigen Nebeneffekt: Ihr werdet damit eine unerwünschte Wärmebrücke los. Denn in aller Regel setzt sich die Betondecke des Hauses nahtlos als Balkonkragenplatte fort. Ein neuer selbsttragender Vorstellbalkon kann thermisch völlig getrennt vor der Fassade stehen.

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