EPDM-Folie ist ein toller Werkstoff, wenn ihr euren Balkon abdichten wollt. Wir geben euch hier eine ausführliche Übersicht, wie die Balkonabdichtungsfolie verarbeitet wird, welche Vorteile sie bietet und was sie kostet.
Der Einsatz von EPDM-Folie ist eine Möglichkeit, um einen Balkon abzudichten und so das Eindringen von Wasser zu verhindern. Was an der Folie so besonders ist, wie sie verarbeitet wird und was sie kostet, das erklären wir euch in diesem Beitrag.
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Was ist EPDM-Folie?
EPDM steht als Abkürzung für Ethylen-Propylen-Dien-Monomer. Dabei handelt es sich um einen synthetischem Kautschuk, der schon seit Anfang der 1960er-Jahre verwendet wird, zum Beispiel zur Abdichtung von Flachdächern, Fassaden und zur allgemeinen Bauwerksabdichtung. Aber auch als Teichfolie ist EPDM-Folie einsetzbar.
Das sind die Vorteile von EPDM-Folie
EPDM-Folie ist ein wahrer Tausendsassa. Das Material ist sehr elastisch und dabei extrem widerstandsfähig. Die Folie lässt sich mittels eines Spezialklebers fast überall aufbringen und eignet sich – da sie durchwurzelfest ist – auch bei der Dachbegrünung.
Und weil EPDM-Folie so robust und auch begehbar ist, lassen sich darauf auch gut Solaranlagen aufstellen. Hier noch einige weitere Vorteile von EPDM-Folie:
bitumenverträglich
weichmacherresistent
recyclingfähig
witterungsbeständig
ozonbeständig
bei Temperaturen von minus 45 bis plus 120 °C dauerelastisch
Wie wird EPDM-Folie verarbeitet?
Zu kaufen gibt es EPDM-Folie in Form von Bahnen oder auf Maß gefertigten Planen. Letzteres ist eigentlich am gebräuchlichsten, denn der unschätzbare Vorteil einer kompletten Plane ist: Ihr müsst keine Bahnen zusammenkleben oder zusammenschweißen.
Da die Folie in einem Stück kommt (und das sogar in Größen bis zu mehreren hundert Quadratmetern!), gibt es keine Ritzen oder Klebestellen, durch die vielleicht doch Wasser durchdringen könnte.
Hier einmal der schematische Aufbau eines sanierten Balkonsmit EPDM-Folie (von oben nach unten):
Die Stelzlager sollten nach Möglichkeit nicht direkt auf der Folie stehen. Bautenschutzmatten verteilen die Last auf eine größere Fläche. So lässt sich einem Riss der Folie durch mechanische Belastungen vorbeugen.
Die Folie wird hier einfach vollflächig mit Spezialkleber auf dem Betonboden verklebt. Das geht ganz einfach mit einer handelsüblichen Malerrolle und/oder einem Pinsel. Manche Hersteller bieten auch Sprühkleber an.
Auch Randanschlüsse und Ecken lassen sich mit der Folie relativ einfach machen. Das ist besonders wichtig, denn gerade an diesen kleinen, fiesen Stellen dringt gern mal das Wasser ein.
Hier sehr ihr die beispielhafte Verarbeitung einer EPDM-Folie bei einem Flachdach. Das Prinzip lässt sich auch auf Balkone oder Dachterrassen anwenden:
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Wie lange hält eine Balkonabdichtung mit EPDM-Folie?
Laut einer Studie der Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum e.V. (SKZ) liegt die Lebensdauer einer EPDM-Folie bei 50 Jahren – und drüber. "Während dieser Zeitspanne", so heißt es in der Studie, "bewahren die Bahnen ausreichende Dehnbarkeit, um den mechanischen und thermischen Beanspruchungen (...) widerstehen zu können."
Was kostet EPDM-Folie?
EPDM-Folie gibt es in unterschiedlichen Stärken. Am gebräuchlichsten sind Dicken von 1,2 und 1,5 Millimeter. Profis empfehlen in den meisten Fällen die 1,5-Millimeter-Variante. Dafür müsst ihr über den Daumen mit einem Preis von rund 15 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Fazit: Für wen lohnt sich die Balkonabdichtung mit EPDM-Folie?
Günstig, gut zu verarbeiten und sie hält ewig lang – EPDM-Folie ist bei der Balkonabdichtung ein tolles Material, um den Austritt nach draußen dauerhaft trocken zu halten.
Wer handwerklich einigermaßen geschickt ist, für den dürfte das Verlegen der Folie kein Problem sein. Bei größeren Flächen raten wir euch aber, noch weitere helfende Hände mit einzuspannen. Dadurch verhindert ihr nämlich eine unschöne Blasenbildung und es fällt euch wesentlich leichter, die Folie sauber und plan zu verlegen.
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