Noch immer werden viele Keller kaum genutzt oder mit sinnlosen Dingen vollgestellt. Schluss damit. Das Untergeschoss lässt sich so vielfältig nutzen. Natürlich nur, wenn ihr alle notwendigen Voraussetzungen für einen richtigen Wohnkeller schafft.
Spielzimmer für Kleine und Große
Zum Spielen kann ein Kinderzimmer gar nicht groß genug sein. Wer oben wenig Platz hat, kann vielleicht nach unten ausweichen. Im Keller können die elektrische Eisenbahn oder das 500-Teile-Puzzle einfach stehen bleiben. Das wissen auch die Erwachsenen zu schätzen. Was es dazu braucht? Ein flacher, strapazierfähiger Teppichboden aus Wolle ist für Kinder eine gute Basis: schön weich und warm und trotzdem pflegeleicht. Als Alternative eignet sich elastischer Korkboden, denn der gibt beim Hüpfen oder Toben etwas nach.
Schutzraum für Sportgeräte
Die teuren Mountainbikes, die Skiausrüstung oder das Surfbrett – alles Sportgeräte, die ihr eher nicht täglich nutzt. Damit sind sie im Keller hervorragend aufgehoben, nämlich sicher und frostfrei, viel besser als in der Garage. Der Aufwand hält sich in Grenzen: Ein paar Meter einfache, möglichst tiefe Regale reichen meist aus. Fahrradhalter für die senkrechte Aufbewahrung gibt es für rund 40 Euro im Baumarkt. Einfache Haken halten euer Rad schon für rund 10 Euro an der Wand.
Wohnliches Gästezimmer
Das Fenster im Kellerraum mag noch so klein ausfallen, für ein Gästezimmer eignet sich der Raum allemal. Schick tapeziert, mit Designboden ausgelegt und einem Ausziehsofa oder Doppelbett ausgestattet, wird das Kellergeschoss zur Herberge für Besucher – oder Rückzugsort für Teenager. Die schauen eh lieber aufs Smartphone statt aus dem Fenster.
Treffpunkt für Künstler und Handwerker
Die Nähmaschine ist auch so ein Gerät, das möglichst immer griffbereit stehen bleiben soll, aber auf dem Schreibtisch zu viel Platz weg nimmt. Da bietet sich der Keller als Schneiderwerkstatt an. Ein großer Tisch und wirklich gutes Licht sind ein Muss. Außer zum Nähen trifft man sich hier zum Basteln, Malen oder zu anderen kreativen Arbeiten.
Arbeiten im Homeoffice
Im Keller lässt es sich ungestört arbeiten. Wenn das WLAN nicht bis hier unten reicht, installiert ihr einfach noch einen Router. Dazu Schreibtisch und Gummibaum, und schon kann es losgehen mit dem Geld verdienen unter Tage.
Hier spielt die Musik
Endlich Schlagzeug spielen, ohne dass einer meckert. Dank gut gedämmter Kellerdecke könnt ihr hier unten eure erste eigene Band gründen. Für Heavy Metal-Fans empfehlen wir eine schalldichte Tür und vielleicht noch einen Lärmschlucker für die Wände. Tipp: Beim Keller ausbauen auf rund 15 Millimeter starke Schalldämmplatten aus Wellpappe plus Quarzsand setzen. Die lassen sich ähnlich wie Gipskartonplatten verarbeiten. Kosten: etwa 25 Euro pro Quadratmeter.
Keller ausbauen für die große Party
Auch hier darf es gerne lauter werden. Zu den oben genannten Schallschutzmaßnahmen kommen jetzt noch hochwertige und leistungsstarke Musikboxen. Ein großer Kühlschrank (ab rund 350 Euro) für perfekt temperierte Getränke und eine selbst gebaute Bar nebst farbiger Partybeleuchtung sind ebenfalls selbstverständlich. Musik und Lightshow steuert ihr übers Smartphone. Muss aber nicht sein: Eine Discokugel für die Steckdose kostet nur 10 Euro und macht auch schon richtig was her.
Blockbuster im Heimkino
In fast jeder Familie kommt es irgendwann zum Streit vor dem Fernseher: Wer darf was gucken und wie lange? Fußball, Kinderfilm oder Krimi? Das kleine Tablet hilft da nicht weiter. Vielleicht könnt ihr das Drama beenden, indem ihr einen zweiten Bildschirm mit Internetanschluss in den Keller stellt. Gerne so richtig schön groß. Ein bequemes Sofa davor – fertig ist das Heimkino. Hier können die Teenager auch mal Computerspiele testen oder sich mit einem Sportspiel austoben.
Fitness zu Hause
Statt mit vielen anderen in einem Raum zu schwitzen, könnt ihr auch zu Hause im Keller Sport treiben. Für die private Yogastunde legt ihr einfach eine Matte aufs Massivholz-Parkett. Wer Ausdauersportarten favorisiert, stellt sich für rund 500 bis 1.500 Euro ein Laufband in den Raum. Gute Rudergeräte beginnen bei rund 800 Euro, ein Crosstrainer kostet 400 bis 1.300 Euro.
Sauna im Keller
Der Klassiker für das Untergeschoss ist wohl die heimische Sauna. Wo sonst lässt es sich ungestört schwitzen und danach eine Runde auf der Liege entspannen? Gleichzeitig ist so eine Wellness-Oase wohl die teuerste Möglichkeit, einen Keller zu nutzen. Ganz einfache Saunen aus dem Baumarkt kosten zwar nur 1.500 Euro, für einen individuelle gestalteten Schwitzkasten mit hochwertiger Holzverkleidung, moderner Klimasteuerung und ausgeklügelter Beleuchtung werden aber eher 10.000 Euro und mehr fällig.