Wohnen | Ratgeber
Küchenspiegel-Trends: Ideen für die Küchenrückwand
- Küchenspiegel aus Dekton
- Küchenrückwand in Steinoptik
- Küchenspiegel aus Naturstein
- Küchenrückwand streichen: Die Ruck Zuck-Variante
- Tafellack für die Küchennische
- Küchenrückwand aus High-Pressure-Laminat
- Küchenspiegel aus Fliesen
- Küchenspiegel aus Glas oder Spiegel
- Der Multifunktions-Küchenspiegel
- Küchenrückwand aus Holz
- Den Küchenspiegel tapezieren
Ob ihr es nun Küchenspiegel, Küchenrückwand oder Küchennische nennt – der Raum zwischen Arbeitsfläche und den Hochschränken ist in Sachen Design und Funktionalität genauso wichtig wie der Rest der Küche. Und das auch ganz abseits von allen Küchentrends. Wir haben Ideen, Trends und Vorschläge gesammelt, wie ihr euren Küchenspiegel gestalten könnt.
Küchenspiegel aus Dekton
Es gibt mittlerweile unzählige Materialien für den Küchenspiegel. Das gilt auch für die so genannten Kompositwerkstoffe. Das sind Verbundstoffe aus verschiedenen Materialien. Das derzeitige Nonplusultra ist dabei "Dekton", eine Verbindung aus Keramik, Glas und Quarz. Dieses High-End-Produkt kostet allerdings auch mindestens 700 Euro den Quadratmeter.
Übrigens: Solche Verbundwerkstoffe dürft ihr nicht mit Acrylglas verwechseln. Das Material ist als Küchenspiegel eher ungeeignet, da es sehr leicht zerkratzt.
Küchenrückwand in Steinoptik
Sehr angesagt sind Nachbildungen von Natursteinen wie zum Beispiel Marmor. Dabei wird der Werkstoff meist bedruckt oder auch strukturiert – und sieht so dem Original täuschend ähnlich. Der Vorteil ist aber, dass so ein Küchenspiegel wesentlich pflegeleichter ist.
Küchenspiegel aus Stein sind offenporig und säureempfindlich, die Nachbildung einer Feinsteinzeugplatte aus Keramik ist da wesentlich robuster.
Küchenspiegel aus Naturstein
Wenn es doch Naturstein sein soll, empfiehlt sich Schiefer oder Granit. Diese Naturmaterialien sind ziemlich robust und säureunempfindlich. Obwohl das natürlich bei einer Küchenarbeitsplatte wesentlich relevanter ist als bei der Küchennische. Aber natürlich können Säuren und gerade Fette auch hier mal gegenspritzen.
Granit ist übrigens auch sein sehr beliebter Bodenbelag. Erfahrt hier, warum.
Küchenrückwand streichen: Die Ruck Zuck-Variante
Streichen ist die günstigste Variante bei der Gestaltung der Küchenrückwand. Das müsst ihr dann natürlich noch versiegeln. Dafür gibt es spezielle Wandversiegelungen. Die bestehen meist aus zwei Komponenten und haben einen kleinen Anteil an Kunstharz. So wird die Wand imprägniert und eben abwischbar.
Eines dürft ihr aber nicht vergessen: Durch die Versiegelung ändert sich die Farbtiefe und die Oberfläche wird glänzend. Wenn es geht, behandelt lieber gleich die ganze Wand und nicht nur den Küchenspiegel.
Weitere Ideen, wie ihr günstig eine Küche verschönern könnt, findet ihr in "Alte Küche renovieren: 7 Tipps, die nicht viel kosten". Lest passend dazu auch unseren Ratgeber: 7 Anfängerfehler beim Streichen – und wie ihr sie einfach vermeidet
Tafellack für die Küchennische
Ein Küchenspiegel mit Tafellack sieht nicht nur edel aus. Bei Bedarf könnt ihr darauf auch Notizen hinterlassen.
Aber: Selbst Tafellack aufzutragen ist keine einfache Sache. Der Untergrund muss dafür wirklich richtig glatt sein. Es gibt natürlich auch Küchenhersteller, die eine mit Tafellack beschichtete Rückwand gleich mit anbieten.
Küchenrückwand aus High-Pressure-Laminat
Eine weitere günstige Variante des Küchenspiegels ist eine Küchennische aus so genanntem HPL (High Pressure Laminate). Das ist nichts anderes als unter hohem Druck gepresste Schichtstoffplatten. Die sind vielleicht nicht ganz so wertig, erfüllen aber ihren Zweck. Auch hier lassen sich unterschiedliche Dekore verwirklichen.
Küchenspiegel aus Fliesen
Ein Klassiker, der wieder voll im Trend ist, sind Fliesen als Küchenrückwand. Da könnt ihr euren Vorlieben freien Lauf lassen, denn in puncto Fliesen gibt es alles an Formen und Farben, was das Herz begehrt. Das reicht sogar bis zu Glasfliesen, die von hinten mit Metall beschichtet sind.
Und es gibt natürlich auch ganz tolle Fliesen-Verlegemuster, über die ihr die Küchennische optisch noch zusätzlich gestalten könnt.
Wenn ihr bereits einen Fliesenspiegel in der Küche habt, dieser aber nicht mehr ganz zeitgemäß aussieht, könnt ihr alte Fliesen auch streichen oder die Fliesen bekleben.
Küchenspiegel aus Glas oder Spiegel
Hitzebeständiges Sicherheitsglas mit einem gewissen Glanzgrad ist porenfrei und fugenlos. Ihr könnt so ein Glas als Ganzes bestellen und einbauen lassen. Wichtig ist dabei nur: Aussparungen, zum Beispiel für Steckdosen, müssen vor dem Einbau auf den Millimeter genau vorgenommen werden. Nach dem Einbau sind Korrekturen nicht mehr möglich. Das muss wirklich passen. So etwas ist nicht billig. Ihr müsst hier mit mindestens 150 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Spiegel als Küchenrückwand öffnen und vergrößern den Raum und erzeugen so mehr Tiefe. Allerdings müsst ihr euch über zwei Dinge im Klaren sein: Erstens sieht das nur gut aus, wenn die Spiegelfläche immer absolut sauber und tropfenfrei ist. Und zweitens muss die Küche immer super aufgeräumt sein. Denn jeder Schwamm, jede Spülbürste verdoppelt sich – und so wird aus dem kleinen schnell ein großes Chaos.
Der Multifunktions-Küchenspiegel
Viele Küchenhersteller bieten bereits fertige Systeme an, die eure Küchennische zur Multifunktionswand machen. Dort könnt ihr dann Küchenutensilien oder Gewürze oder ähnliches unterbringen, was schnell zur Hand sein soll. So verbindet ihr Optik und Wandschutz gleichzeitig mit Funktionalität.
Küchenrückwand aus Holz
Holz eignet sich nicht nur als Bodenbelag, sondern macht sich auch als Küchenrückwand gut. Besonders modern und harmonisch sieht es aus, wenn Arbeitsplatte, Schrankfronten und Küchenrückwand aus dem gleichen Holz sind.
Nachteilig ist allerdings die Pflege: Denn Holz lässt sich nicht so leicht reinigen wie Fliesen, Glas oder Edelstahl. Hinter dem Herd müsst ihr möglicherweise einen zusätzlichen Spritzschutz anbringen.
Zusätzlich solltet ihr das Holz mit Lacken oder Ölen pflegen, damit es wasserfest bleibt und auch nach ein paar Jahren noch schön aussieht. Es empfiehlt sich, einen möglichst natürlichen Holzschutz, zum Beispiel Leinöl, zu wählen.
Den Küchenspiegel tapezieren
Die Küchennische könnt ihr natürlich auch tapezieren. Das funktioniert mit einer Versiegelung mit PU-Lack ganz gut. Es gibt aber auch ganz tolle, feuchtraumgeeignete Tapeten, die sich so auch für den Küchenspiegel eignen.