Wolltet ihr auch schon immer mal euren Keller entrümpeln, wisst aber nicht, wo ihr in dem Chaos anfangen sollt? Wir geben euch wichtige Tipps, wie ihr richtig ausmistet, aufräumt und System in euren Keller bringt.
Züchtet ihr in eurem Keller auch ein großes Gerümpel-Monster und wollt es endlich loswerden? Wir geben euch eine Anleitung, wie ihr euren Keller Schritt für Schritt entrümpeln und aufräumen könnt und geben zehn Tipps, wie ihr System ins Chaos bringt.
Keller aufräumen und entrümpeln: Darum ist Ordnung wichtig
Der Durchschnittseuropäer besitzt in etwa 10.000 Dinge, so das Statistische Bundesamt. Doch braucht man wirklich so viele? Statt regelmäßig auszusortieren, horten wir lieber alles, was uns mal lieb war.
Was keinen Platz mehr in der Wohnung findet, wandert deshalb häufig erst mal in den Keller. Getreu der Redewendung "Aus den Augen, aus dem Sinn" setzen hier zahlreiche Gegenstände Staub an und fristen dort ihr Dasein. Doch ab und zu sollten wir uns hinunter wagen und den Keller entrümpeln.
Es tut gut, sich von angesammeltem Ballast zu trennen, das predigt nicht zuletzt die chinesische Harmonielehre Feng Shui, nach der das Keller entrümpeln der Seele und der Psyche gut tut. Das Untergeschoss steht hier stellvertretend für unsere Vergangenheit oder unser Unterbewusstsein. Je vollgestopfter der Keller, desto blockierter soll demnach der Energiefluss sein. Ein bisschen Aufräumen kann also auch den Kopf wieder frei machen.
Die richtige Vorbereitung ist beim Keller entrümpeln und aufräumen das A und O. Damit ihr diese Mammutaufgabe bewältigen könnt, macht euch im Vorfeld einen konkreten Plan, wie ihr vorgehen möchtet. Unterteilt den Raum dazu am besten in drei oder vier Bereiche:
Behalten
Wegwerfen
Verkaufen
Verschenken oder Spenden
Zu den einzelnen Bereichen geben wir später noch ein paar mehr Tipps. Mit ein paar einfachen Tricks könnt ihr euch zusätzlich motivieren, das Projekt "Keller aufräumen" anzugehen:
Macht Vorher-Nachher-Fotos vom Keller.
Legt Termine fest, an denen ihr den Keller entrümpeln wollt und nehmt euch die Zeit dafür.
Verabschiedet euch von der Illusion, den Keller an einem Nachmittag aufzuräumen. Setzt euch lieber kleinere erreichbare Ziele und verteilt sie auf mehrere Tage.
Teilt Aufgaben untereinander auf, so kommt ihr gemeinsam schneller ans Ziel.
Überlegt euch auch im Vorfeld, wie ihr den Raum zukünftig nutzen wollt. Mit einer konkreten Idee im Kopf wird es euch leichter fallen, die Entrümpelungs-Aktion anzugehen. Vielleicht möchtet ihr den Keller künftig nicht mehr nur als Abstellkammer nutzen. Je nach Größe und Zustand des Kellers eignet er sich vielleicht sogar als Hobbyraum, Vorratskammer oder sogar als Wohnraum.
Nach dem Keller entrümpeln: Alternative Nutzungsideen
Keller als Hobbyraum nutzen
Theoretisch könnte im Keller auch Platz für ein Heimkino, Spielzimmer, eine Werkstatt, das eigene Homegym oder vielleicht sogar ein zusätzliches Arbeitszimmer sein. In der Regel benötigt ihr hierfür keine extra Baugenehmigung. Wir haben zehn Ideen für euch, wie ihr den Keller zum Hobbyraum ausbauen könnt.
Keller als Wohnraum nutzen
Vielleicht möchtet ihr euren Keller als zusätzlichen Wohnraum nutzen. Es gibt jedoch einige Voraussetzungen, die ein Kellerraum erfüllen muss, um als Wohnraum zu dienen.
Ihr habt nur eine kleine Küche und keine extra Speisekammer? Vielleicht könnt ihr einen Teil eures Kellerraums auch als Vorratszimmer nutzen.
Was darf bleiben, was kann weg? Hier müsst ihr ehrlich zu euch selbst sein. Braucht ihr den alten Röhrenfernseher wirklich noch? Auch zerfledderte Schulhefte, alte Zeitschriften oder die durchgelegene Matratze werdet ihr vermutlich nie wieder benutzen oder ansehen.
Stellt euch am besten folgende Fragen:
Hat der Gegenstand noch einen Nutzen?
Werde ich ihn in den nächsten zwölf Monaten gebrauchen können?
Könnte jemand anderes Freude daran haben?
Kann ich damit sogar noch Geld verdienen?
Die Entscheidung wird euch leichter fallen, wenn ihr jeden einzelnen Gegenstand in eine der vier folgenden Kategorien einteilt. Stellt euch am besten ein paar Kartons bereit, um grob durchzusortieren.
Behalten
Dinge mit persönlichem Wert, zum Beispiel Fotoalben, Zeichnungen, Lieblingsbücher.
Erbstücke.
Dinge, die ihr im nächsten Jahr sicher benutzen werdet.
Deko, wie zum Beispiel Weihnachtsdeko. Hier lohnt es sich aber einmal durch die Kisten zu schauen und zu überlegen, was ihr davon wirklich noch benutzt.
Wegwerfen
Alles, was kaputt ist und nicht mehr repariert werden kann.
Krimskrams ohne persönlichen Wert.
Alte Zeitschriften, Kassenzettel, Rechnungen.
Verkaufen
Dinge, die ihr nie richtig genutzt habt oder die sogar noch in Originalverpackung im Keller herumstehen.
Möbel, Lampen und Einrichtung, die noch schön und intakt sind.
Utensilien des täglichen Gebrauchs: Geschirr, neuwertige Töpfe, Gläser.
Nutzt dafür zum Beispiel entweder eBay-Kleinanzeigen, das schwarze Brett im Supermarkt oder meldet euch für einen Flohmarkt an.
Verschenken oder Spenden
Dinge, die zu schade zum Wegwerfen sind, bei denen sich ein Verkauf aber nicht lohnt.
Alte Klamotten, die noch in Ordnung sind.
Spielzeug.
Alte Bücher.
Ihr könnt solche Dinge zum Beispiel an Hilfsorganisation spenden oder beim Sozialkaufhaus abgeben.
Ihr tut euch schwer mit dem Ausmisten? Gegenstände, bei denen ihr euch unsicher seid, könnt ihr in eine gesonderte Box packen und euch in einem Jahr noch einmal vornehmen. Vielleicht hilft euch auch unsere Liste mit 101 Dingen, die ihr sofort entsorgen könnt, bei der Entscheidung.
Keller entrümpeln: Sperrmüll rechtzeitig anmelden
Sperrige Gegenstände und alte Möbel, die ihr wegwerfen möchtet, könnt ihr entweder selbst zum örtlichen Wertstoffhof bringen oder ihr meldet einfach Sperrmüll an. Je nachdem, wo ihr wohnt, könnt ihr das mehrmals im Jahr kostenlos tun.
Manchmal müsst ihr aber bezahlen. Die Stadtreinigung Hamburg verlangt beispielsweise für acht Kubikmeter Sperrmüll 35 Euro und für jeden weiteren Kubikmeter fünf Euro.
Elektrogeräte müsst ihr meistens extra anmelden, sie werden separat abgeholt. Kümmert euch früh genug darum. Es kann manchmal bis zu vier Wochen dauern, bis der Sperrmüll abgeholt wird.
Manche Unternehmen bieten auch Express-Abholservices für Sperrmüll an, die kosten aber zusätzlich. Nähere Infos zum Thema Sperrmüll erhaltet ihr bei der örtlichen Stadtreinigung oder beim Abfallwirtschaftsbetrieb.
Keller aufräumen: 10 Tipps für Ordnung mit System
Alle Gegenstände, die im Keller bleiben dürfen, solltet ihr jetzt nicht einfach irgendwo hinstellen. Bevor ihr mit dem Aufräumen beginnt, nutzt die Gelegenheit, alle Regale abzuwischen und alle eingestaubten Ecken gründlich zu saugen.
Mit ein paar einfachen Tipps & Tricks könnt ihr dann mit System den Keller ordentlich einräumen:
Was zusammengehört, solltet ihr auch zusammen lagern. Lasst nichts lose herumfliegen.
In eine Erinnerungskiste könnt ihr alle Dinge und Gegenstände packen, die euch wirklich wichtig sind.
Ihr solltet auch die Raumhöhe ausnutzen. So schafft ihr mehr freie Flächen auf dem Kellerboden.
Sorgt für ausreichend Licht im Keller, sodass auch die dunklen Ecken gut ausgeleuchtet sind.
Beschriftet Kisten, bei denen ihr nicht sehen könnt, was drin ist. So müsst ihr nicht stundenlang suchen. Ihr könnt dazu auch Label benutzen.
Lose Blätter, Zeitschriften oder Akten, die ihr nicht wegwerfen könnt, sortiert ihr in Aktenordner. Ihr könnt sie zusätzlich von außen mit einem Etikettiergerät beschriften.
Muffiger Keller und feuchter Kellerboden? Vermeidet, dass eure Kartons und Gegenstände direkten Bodenkontakt haben. Am besten stellt ihr sie auf Regale oder Paletten. So kann die Feuchtigkeit nicht in die Kartons kriechen. Damit vermeidet ihr die Bildung von Schimmel oder Stockflecken.
Lagert auch Klamotten in luftdicht verschlossenen Kleidersäcken oder Plastikboxen. Besonders platzsparend sind Vakuumbeutel für Kleidung.
Bringt auch im Keller einen Rauchwarnmelder an, um eure geliebten Gegenstände zu schützen. Lest hier, wo Rauchmelder Pflicht sind und wie ihr sie richtig installiert könnt.
Unser abschließender Tipp: Ihr glaubt, das Chaos im Keller nicht alleine in den Griff zu bekommen? Dann holt euch einen Aufräum-Profi, wie zum Beispiel Fräulein Ordnung zur Hilfe.