"Death Cleaning" ist eine Aufräum-Methode aus Schweden, die beim radikalen Aussortieren und Entrümpeln helfen soll. Was der makaber klingende Aufräum-Trend mit dem Tod zu tun hat, und warum es sich lohnt, früh genug damit anzufangen, erfahrt ihr hier.
In unserer Lebenszeit häufen wir eine ganze Menge Gerümpel an. Doch was passiert eigentlich mit unseren Sachen nach dem Tod? In den meisten Fällen bleibt die Aufgabe des Entrümpelns bei den Angehörigen liegen. Um ihnen die Last zu nehmen, wählt man in Schweden eine besondere Aufräum-Methode, die als "Death Cleaning" bekannt geworden ist. Warum es sich dabei jedoch weniger um einen makaber klingenden Aufräum-Trend handelt, sondern viel mehr um eine Lebenseinstellung, erfahrt ihr hier.
Death Cleaning – was der Tod mit Sauberkeit zu tun hat
"Death Cleaning" bezeichnet den Prozess, im eigenen Leben aufzuräumen und zu entrümpeln, bevor man stirbt. Die Schweden haben dafür tatsächlich ein eigenes Wort: "Döstädning" bedeutet übersetzt so viel wie "dö" (Tod) und "städning" (aufräumen oder saubermachen). In erster Linie geht es darum, sich von unnötigem Ballast zu befreien, den man all die Jahre um sich herum versammelt hat.
Das tut man einerseits für sich selbst, um sauber mit dem Leben abschließen zu können. Aber auch, um der Familie die Last abzunehmen, sich später um unliebsame und wertlose Hinterlassenschaften kümmern zu müssen.
"The Gentle Art of Swedish Death Cleaning" von Margareta Magnusson
Bekannt geworden ist der "Death Cleaning"-Trend durch die Schwedin Margareta Magnusson und ihr erstes Buch The Gentle Art of Swedish Death Cleaning* (Anzeige). Eine deutsche Übersetzung erschien 2018 unter dem Titel "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen".
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Margareta selbst ist nach eigenen Angaben zwischen 80 und 100 Jahre alt, hat fünf Kinder und lebt in Stockholm. In einem Interview spricht sie mit ihrer Tochter Jane über das Aufräumen vor dem Tod: "Jeder sollte so früh wie möglich mit dem Death Cleaning beginnen. Am besten fängt man gar nicht erst an, Dinge zu sammeln, die man sowieso nicht besitzen möchte." Auch den Angehörigen zuliebe: "Früher oder später muss sich sonst jemand anderes darum kümmern. Und es ist nicht fair, das alles der Familie zu hinterlassen."
Doch ist es nicht gleichzeitig auch traurig, sich beim Aufräumen die ganze Zeit mit dem Tod zu konfrontieren? Auch drauf hat sie eine Antwort: "Im Gegenteil, es ist sogar eher eine Befreiung."
Sie selbst hat nach eigenen Angaben wohl schon immer "Death Cleaning" betrieben. Wie weit sie mit dem "Döstädning" schon vorangeschritten ist, verrät ein Blick in ihren Abstellraum im Keller, wie ihr in diesem Video sehen könnt:
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Wie funktioniert "Death Cleaning"?
Mit dem "Death Cleaning" müsst ihr aber nicht bis ins hohe Alter warten. Man kann damit jederzeit und in jedem Lebensabschnitt beginnen. Eines ist jedoch sicher: Je früher ihr damit anfängt desto besser.
Im Prinzip funktioniert "Death Cleaning" so ähnlich wie die berühmte Konmari-Methode von Aufräum-Expertin Marie Kondo. Demnach könnt ihr alles aussortieren, was euch keine Freude mehr bereitet oder wofür ihr keinen Nutzen mehr habt, weil ihr es vielleicht sogar zweimal besitzt.
Aber ihr müsst nicht alles radikal wegwerfen. Margareta Magnusson wirft Dinge, die ihr persönlich am Herzen liegen – hauptsächlich Fotos und Briefe – nicht weg, sondern bewahrt sie in in einer extra Kiste auf. Diese möchte sie noch mit "wegwerfen" beschriften. Das soll ihrer Familie auch die Entscheidung abnehmen, was nach ihrem Tod damit geschehen soll.
Wem das Ausmisten schwer fällt, der findet in unserer Liste mit 101 Dingen, die ihr sofort entsorgen könnt einen guten Einstieg. Wie ihr den Minimalismus auch in euren Kleiderschrank einziehen lasst, zeigen wir euch in unserem Artikel "Capsule Wardrobe: So geht Minimalismus im Kleiderschrank". Und wenn ihr mit dem "Death Cleaning" im Keller beginnen wollt, dann schaut doch mal hier vorbei:
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