Praktisch, stylisch, hat nicht jeder: Akustikpaneele können mehr als Schall schlucken. Erfahrt mehr über die geheime Zutat für ein harmonisches Raumgefühl.
Stellt euch vor, ihr betretet einen Raum, der mit Liebe zum Detail gestaltet ist. Die Möbel und Farben sind perfekt aufeinander abgestimmt und die Dekoration verleiht dem Raum eine persönliche Note.
Aber nicht nur deshalb spürt ihr eine Harmonie, die eure Sinne anspricht. Es ist eine angenehme Stille, eine wohltuende Ruhe, die den Raum erfüllt und euch das Gefühl gibt, in eine andere Welt einzutauchen.
Dieser Raum ist nicht nur etwas für die Augen, sondern auch für die Ohren. Der Grund: Akustikpaneele, die nicht nur den Schall dämpfen, sondern auch mit den anderen Einrichtungsgegenständen harmonieren.
Sie sind die geheime Zutat, die eurem Zuhause die perfekte Balance zwischen ästhetischer Schönheit und akustischem Komfort verleiht.
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Was versteht man unter Akustikpaneelen?
Sind Akustikpaneele nicht diese Wandverkleidungen in Tonstudios? Ja. Aber nicht nur.
Akustikpaneele sind speziell entwickelte Wandverkleidungen, die dazu dienen, den Schall in einem Raum zu kontrollieren und die akustische Qualität zu verbessern. Sie bestehen aus schallabsorbierenden Materialien, die den Nachhall reduzieren und unerwünschte Geräusche minimieren. Diese Paneele werden entweder direkt an den Wänden befestigt oder als freistehende Elemente im Raum platziert.
Die Funktionsweise der Akustikpaneele basiert auf der Absorption von Schallwellen. Sie sind mit speziellen Materialien gefüllt oder verkleidet, die den Schall aufnehmen und in Wärmeenergie umwandeln. Dadurch wird der Nachhall reduziert, und störende Geräusche werden gedämpft.
Akustikpaneele finden Anwendung in verschiedenen Räumen wie Wohnzimmern, Büros, Restaurants, Klassenzimmern und Aufnahmestudios, um eine angenehme und ruhige akustische Umgebung zu schaffen.
Sie sind in einer Vielzahl von Designs, Farben und Texturen erhältlich, um sowohl ästhetischen als auch funktionalen Anforderungen gerecht zu werden.
Was bringen Akustikpaneele wirklich?
Erinnert ihr euch, als ihr frisch eingezogen seid und die Räume noch nicht eingerichtet waren. Wahrscheinlich hat es ziemlich gehallt und die Akustik war unangenehm und nicht optimal für normale Gespräche. Mit Möbeln, Teppichen, Bildern und Pflanzen ist das anders.
Aber warum? Die Antwort ist ganz einfach. Oberflächen absorbieren Schallwellen unterschiedlich gut. Glatte, kühle Oberflächen reflektieren den Schall. Das heißt, sie werfen ihn zurück in den Raum, was zu einem verstärkten Nachhall führen kann.
Um diesen Effekt zu minimieren und die Raumakustik zu verbessern, ist es ratsam, schallabsorbierende Materialien wie Akustikpaneele einzusetzen. Sie "schlucken" den Schall und sorgen für eine angenehme und klare Klangumgebung.
Kurzum: Akustikpaneele sorgen für eine bessere Sprachverständlichkeit, ermöglichen eine klarere Musikwiedergabe und schaffen eine ruhige und entspannende Atmosphäre.
Darüber hinaus dienen sie auch als gestalterisches Element. Sie können das ästhetische Erscheinungsbild eines Raumes deutlich aufwerten, da sie in verschiedenen Farben, Formen und Materialien erhältlich sind.
Wo lohnen sich Akustikpaneele?
Wo aber macht es jetzt am meisten Sinn, Akustikpaneele anzubringen? Prinzipiell sind euch keine Grenzen gesetzt. Im Wohn-, Schlaf-, oder Kinderzimmer, aber auch im Arbeitszimmer können sie großartig aussehen und ihren Zweck erfüllen.
Überall dort, wo die Sprachqualität verbessert werden soll, viel geredet oder gespielt wird, sind Akustikpaneele also eine gute Lösung. Und das Beste daran: Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen, sodass für jeden etwas dabei ist.
Gerade Holzpaneele sind ein toller Eyecatcher im Wohnzimmer oder im Flur als Garderobe. Sie machen sich ebenfalls super an der Schlafzimmerwand am Kopfende des Bettes.
Auch für Kinderzimmer gibt es wunderschöne Akustikpaneele. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Wand voller Legosteine aus Filz? Oder freuen sich eure Kinder vielleicht über ein paar kuschelige Wolken an der Wand?
Was Akustikpaneele nicht können
Obwohl Akustikpaneele viele Vorteile bieten und dazu beitragen können, die Raumakustik zu verbessern, gibt es auch Grenzen ihrer Wirksamkeit.
Akustikpaneele können nicht alle akustischen Probleme vollständig lösen. Sie sind in erster Linie darauf ausgelegt, den Nachhall zu reduzieren und unerwünschte Geräusche zu minimieren. Jedoch können sie nicht alle Arten von Geräuschen blockieren oder den Schall komplett isolieren.
Wenn beispielsweise externe Lärmquellen wie Straßenverkehr oder laute Nachbarn ein Problem darstellen, sind zusätzliche Maßnahmen wie Schalldämmung oder Schallschutzfenster erforderlich.
Darüber hinaus können Akustikpaneele nicht die Klangqualität von Hi-Fi-Systemen oder Lautsprechern verbessern. Hier sind spezielle Audiokomponenten erforderlich.
Wie lassen sich Akustikpaneele anbringen?
Leichte Akustikpaneele lassen sich direkt auf die Oberflächen kleben. Oft liegt den Produkten passender Montagekleber bei oder ihre Rückseite ist selbstklebend gestaltet.
Es gibt aber auch Produkte, die ihr an die Wand oder Decke schrauben müsst. Das entsprechende Material mit Dübeln und Schrauben ist meist im Lieferumfang enthalten.
Und dann gibt es noch die Akustikpaneele, die auf einer Holzlattung befestigt werden. Dieses Vorgehen eignet sich besonders gut, wenn die vorhandene Wandstruktur nicht direkt die Montage der Paneele ermöglicht oder wenn eine zusätzliche Luftschicht zwischen den Paneelen und der Wand gewünscht ist.
Was kosten Akustikpaneele?
Die Kosten für Akustikpaneele hängen von Größe und Gestaltung ab. Günstige Varianten erhaltet ihr in Onlineshops bereits ab etwa 25 Euro.
Bei hochwertigeren Produkten mit besonderem Stylefaktor, zahlt ihr unter Umständen einiges mehr.
Akustikpaneele sind eine wertvolle Ergänzung für jeden Raum. Sie haben das Potenzial, das Klangspiel in eurem Zuhause zu revolutionieren.
Investiert ihr in diese "geheime Zutat", belohnt ihr euch mit einem Raum, der nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch akustisch perfekt ausbalanciert ist.
Noch ein Tipp: Wenn der Lärm von oben kommt, haben wir übrigens einen Ratgeber "Schallschutz für die Decke" für euch.
Und wer sich dem Thema Akustik noch technischer nähern möchte, für den haben wir hier noch Spezialfragen und -antworten:
Schall kann durch verschiedene Umgebungen verstärkt oder auch verringert werden. Materialien in Räumen absorbieren den Schall unterschiedlich gut.
Der Schallabsorptionsgrad α gibt an, wie groß der absorbierte Anteil des einfallenden Schalls ist. Α = 1 bedeutet, dass 100% und A = 0.5, dass 50% des Schalls absorbiert werden. Bei A = 0 findet keine Absorption statt.
Frequenz
125
250
500
1000
2000
4000
Beton
0.01
0.01
0.01
0.02
0.02
0.02
Beton grob gestrichen
0.10
0.05
0.06
0.07
0.09
0.08
Rigipswand
0.50
0.12
0.06
0.04
0.07
0.10
Teppich auf Beton
0.02
0.06
0.14
0.37
0.60
0.65
Parkett auf Beton
0.04
0.04
0.07
0.06
0.06
0.07
Vorhangstoff 250mm vor Wand
0.30
0.60
0.75
0.60
0.70
0.75
Insgesamt liegt die optimale Nachhallzeit eines Raumes gemäß den Aussagen des Deutschen Instituts für Normung eV (DIN) für Sprache bei etwa einer Sekunde. Bei Musik wird eine Nachhallzeit von etwa zwei Sekunden als optimal bezeichnet.
Um herauszufinden, welchen Absorptionsgrad eure Akustikpaneele für eine optimierte Raumakustik aufweisen sollten, könnt ihr nun entweder Experten zur Rate ziehen, oder aber ihr berechnet diesen selbst mit folgender Formel:
T=(0,163*V)/(S*α)
(T = Nachhallzeit [Sekunden] V = Raumvolumen [m³] S = Summe der Oberflächen [m²] α = Absorptionsgrad des Materials)