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Wir vermitteln dir ganz unkompliziert den Kredit, der am besten zu dir und deinem Tiny House passt.

1. Ist mir alles zu viel?

Die Entscheidung, in ein Tiny House zu ziehen, fängt in den allermeisten Fällen mit einem Gefühl der Unzufriedenheit an. Vielleicht wächst dieses Gefühl sogar und mündet in Frustration und Überforderung. Das ist häufig der Ausgangspunkt für einen Lebenswandel, an dessen Ende der Einzug ins Tiny House steht.

Denn wenn etwas nicht läuft, sollte man es anders machen. Und wer kann es einem schon verübeln? Der moderne Alltag ist hektisch. Bei all dem Stress bleibt kaum Zeit für Erholung. Wir werden von einem Überangebot an Entscheidungen, Möglichkeiten und Verpflichtungen überwältigt. Viele haben den materiellen Überfluss als Hauptursache ausfindig gemacht. Der erste Schritt wäre also, Eigentum auszusortieren und sich dem Minimalismus zu verschreiben – vorausgesetzt ihr habt das Zeug dazu.

2. Kann ich mich von Eigentum trennen?

Das ist die vielleicht entscheidende Frage, wenn ihr Tiny Living in Erwägung zieht. Minimalismus, also die Beschränkung aufs Wesentliche, soll tatsächlich glücklicher machen, sagen Fachleute und die, die schon auf schmalem Fuß leben. Doch seid ihr überhaupt in der Lage, euch von euren lieb gewonnenen Dingen zu trennen?

Was ist mit der über Jahre angewachsenen und kuratierten Büchersammlung? Oder den Schallplatten? Oder gehört ihr zu den großen Filmliebhabern, die aus jeder Filmsichtung ein Heimkinoerlebnis machen? Dann könnte es im Tiny House möglicherweise nicht nur schön gemütlich, sondern zu eng für euch werden.

3. Ist mein Haushalt klein genug?

Wie viel ihr besitzt, hängt nicht unwesentlich davon ab, wie viele Personen euer Haushalt zählt. Als alleinstehende Person ist das Leben auf 15 bis allerhöchstens 45 Quadratmetern absolut möglich. Auch manche Pärchen haben ihr Zusammenleben auf kleiner Fläche perfektioniert. Sobald aber Kinder ins Spiel kommen, hängt schnell der Haussegen schief.

Wenn ihr selbst nicht das Bedürfnis entwickelt, wird früher oder später euer Nachwuchs völlig zurecht auf ein Mindestmaß an Privatsphäre bestehen. Außerdem nimmt jede zusätzliche Person Platz ein – nicht nur mit ihrer puren Anwesenheit, sondern mit allem, was zu dieser Person gehört. Besonders mit kleinen Kindern zieht eine ganze Menge an neuen Gegenständen, Pflegeprodukten und Lebensmitteln ins Haus ein. So ein Lebensmodell ist nicht unmöglich und es soll Fälle geben, in denen ein Familienleben im Tiny House funktioniert. Es ist aber maximal herausfordernd und anstrengend.

4. Habe ich schon mal in einem Tiny House übernachtet?

In der Theorie klingt womöglich alles ganz einfach, doch ist es das auch in der Praxis? Davon könnt ihr euch zumindest im Ansatz in einem Tiny-House-Hotel überzeugen. Den Ernst des Alltags könnt ihr dort natürlich nicht vollständig simulieren, einen ersten Eindruck bekommt ihr aber sehr wohl.

Wenn ihr gleich in mehreren unterschiedlichen Tiny Houses einige Zeit verbringt, könnt ihr noch besser auf generelle Stärken und Schwächen dieses Wohnkonzepts schließen und eine eigene Idee davon erarbeiten, was ihr haben möchtet. Bei Wohnglück.de findet ihr eine Auswahl an Tiny Houses in Deutschland und Österreich, in denen ihr probewohnen könnt.

5. Weiß ich, wo das Tiny House stehen soll?

Die Suche nach einem geeigneten Grundstück gehört in Deutschland zu den größten Herausforderungen in Bezug auf Tiny Houses. Derzeit gibt es hierzulande nämlich gar nicht so viele Flächen, auf denen die kleinen Mini-Häuser dauerhaft stehen dürfen. Selbst wenn das Tiny House auf einem Anhänger montiert ist, braucht ihr, wie für jedes Haus, zunächst eine Baugenehmigung. Nicht jede Gemeinde kann sich mit einer Tiny-House-Siedlung anfreunden. Manche finden die Idee im Prinzip gut, stellen aber strenge Bedingungen für die Errichtung eines Tiny Houses. Dennoch entstehen im ganzen Land immer mehr Tiny-House-Dörfer.

Wenn das Haus tatsächlich häufiger und über längere Strecken umziehen soll, solltet ihr es dennoch nicht fest mit einem Anhänger verbauen. Laut dem Experten Jean-Pierre Jacobi ist das einer der größten Fehler beim Tiny-House-Bau. Zudem ist er optimistisch, wenn es um die Erschließung neuer Tiny-House-Grundstücke geht:

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6. Kann ich auf Großstadttrubel verzichten und verbringe ich gerne Zeit in der Natur?

Eine Entscheidung fürs Tiny House ist eine Entscheidung gegen das Großstadtleben. In dicht bebauten Städten bleibt einfach kein Platz für einzelne Mini-Häuser, erst recht nicht für eine ganze Siedlung. Ganz im Gegenteil: Es wird nachverdichtet. Die noch verfügbaren Flächen werden genutzt, um größere Mehrfamilienhäuser zu errichten. Ganz egal, was ihr von der zunehmenden Versiegelung freier Flächen auch haltet: Tiny Houses können nicht wesentlich zur Lösung des Wohnraummangels in Metropolen beitragen, weil sie den Raum nicht effizient genug nutzen.

Stattdessen müssen Tiny-House-Bewohner mit der Peripherie Vorlieb nehmen. Für viele von ihnen ist das aber kein großer Verlust. Zum Minimalismus gehört für sie, sich von der Hektik der Großstadt zu distanzieren und das Glück auf dem Land oder in der Provinz zu suchen. Wer in ein Tiny House zieht, merkt schnell, dass die Umgebung eine noch größere Rolle spielt, als beim Leben in einer klassischen Wohnung. Das liegt auch daran, dass man mehr Zeit draußen, häufig auch mit anderen Menschen verbringt. Insofern seid ihr dann gar nicht mehr auf die wenigen Quadratmeter zwischen euren vier Wänden beschränkt.

7. Kann ich Kompromisse eingehen?

Welches Projekt auch immer ihr angeht, müsst ihr euch darauf einstellen, hier und da Kompromisse einzugehen. Das gilt für konventionelle Einfamilienhäuser genauso wie für Tiny Houses. Für den Bau letzterer ist die Kompromissbereitschaft und eine gute Portion guten Willens möglicherweise noch wichtiger. Tiny Houses sind noch nicht allzu weit verbreitet und werden daher von vielen Anwohnern als auch von den Behörden noch nicht im gleichen Maße akzeptiert wie andere Wohnformen.

Welche Probleme auftreten können, zeigt sich am Beispiel des gescheiterten Tiny-House-Baus im bayerischen Weißenhorn. Dort prallten ein mit dem geltenden Bebauungsplan nicht vereinbarer Tiny-House-Entwurf, unnachgiebige Anwohner und eine überraschend flexible Behörde aufeinander. Am Ende haben die Bauherren ihr Vorhaben zurückgezogen und sich auf die Suche nach einem neuen Grundstück gemacht. Unterdessen kämpft ein Verein mit einer Petition für eine Reform des Baurechts, um bundesweit die Hürden für alternative Wohnformen zu senken.

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8. Ist ein Eigenheim etwas für mich?

Tiny Houses sind klein, viele von ihnen stehen auf Rädern und sind deshalb sogar mobil. Im Zweifelsfall könnt ihr damit also auch umziehen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass der Kauf eines Hauses, so klein dieses auch sein mag, eine gewisse Verpflichtung darstellt. Während ihr euch von großen Teilen eures alten Besitzes trennt, bindet ihr euch neues Eigentum in Form eines Mini-Hauses ans Bein.

Richtig flexibel seid ihr mit einem Tiny House nicht. Die Verwaltung und die Wartung eines Eigenheims ist schließlich nie ganz ohne. Sollte es euch irgendwann wieder in die Stadt ziehen, könnt ihr euer Minihaus nicht einfach in der Pampa stehen lassen. Ihr müsst euch um seinen Verbleib kümmern, es verkaufen oder vermieten. Alles kein Hexenwerk, ihr müsst dafür aber bereit sein.

Infografik zu drei unterschiedlichen Tiny House Arten

9. Kann ich mir ein Tiny House leisten?

Natürlich ist das Risiko beim Kauf eines Tiny Houses nicht mit dem Erwerb oder gar Bau eines großen Einfamilienhauses zu vergleichen. Vor allem finanziell ist dieses Vorhaben aber auch nicht ohne. Bestimmte Dinge werden nämlich unabhängig von der Größe des Hauses eingebaut. Dazu gehören unter anderem Wasser- und Stromanschlüsse, ein Bad, eine Küche sowie eine Heizung. Das treibt die Kosten für ein Tiny House in die Höhe. Der Preis pro Quadratmeter ist ungleich höher als bei einem größeren Wohnhaus.

Insgesamt kommt ihr dennoch günstiger weg: Im unteren Preissegment bekommt ihr Fertigbausätze bereits ab 20.000 Euro. Für einen gewissen Komfort empfiehlt es sich mindestens um die 50.000 Euro auszugeben. Wie viel der Tiny-House-Experte Jean-Pierre Jacobi für ein solches Haus ausgeben würde, verrät er im Video:

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10. Möchte ich selbst darin wohnen?

Je nachdem, ob das Tiny House zu eurem neuen Erstwohnsitz werden, euer eigentliches Wohnhaus ergänzen soll oder ob ihr es primär als Ferienunterkunft vermieten wollt, gibt es beim Bau unterschiedliche Gestaltungsentscheidungen zu beachten. Ein kleines Ferienhaus braucht beispielsweise nicht so viel Stauraum, weil niemand sein ganzes Hab und Gut in den Urlaub mitnimmt.

Ein anderer Aspekt ist in dieser Hinsicht zwar ziemlich naheliegend, doch manchmal muss auch das Offensichtliche ausgesprochen werden: Wenn ihr ins Mini-Haus zieht, solltet ihr das auch selbst wollen. Niemand zwingt euch zu diesem mutmaßlichen Glück. Ihr müsst euch auch nicht an alle Konventionen und gut gemeinten Ratschläge halten, nur "weil man das so macht". Gestaltet euer neues Zuhause so, dass ihr damit glücklich seid und euch darin wohl fühlt.

Auf welche Herausforderungen ihr beim Bau eines Tiny Houses stoßen könnt, erfahrt ihr aus erster Hand von Tiny-House-Bewohnern, die wir in unserer Serie Tiny Wohnglück porträtieren.

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