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Prolongation: Wann lohnt es sich, einen Kredit zu verlängern?
- Was versteht man unter Prolongation?
- Vorteile und Nachteile einer Prolongation
- Risiken beim Kredit prolongieren
- Baufinanzierung verlängern – so läuft es ab
- So entscheidest du dich für das beste Prolongationsangebot
- Umschuldung und Forward-Darlehen als Alternativen
- Fazit: Wann lohnt sich eine Prolongation?
- Häufige Fragen zu Prolongation
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Prolongation ist die Verlängerung der Baufinanzierung bei deiner bisherigen Bank.
- Der prolongierte Kredit wird mit neuem Zinssatz und neuer Laufzeit fortgeführt. Andere Vertragsbedingungen bleiben in der Regel unverändert.
- Die Prolongation erfolgt unkompliziert, ohne großen bürokratischen Aufwand oder Notar- und Grundbuchkosten.
- Eine Umschuldung zu einer anderen Bank bietet mehr Flexibilität und kann langfristig günstiger sein. Sie erfordert jedoch einen höheren Aufwand, z. B. für Grundbuchänderungen.
Das kannst du tun
- Frage deine Bank frühzeitig nach einem Prolongationsangebot und prüfe, ob es deinen finanziellen Zielen und dem aktuellen Zinsniveau entspricht.
- Vergleiche verschiedene Finanzierungsoptionen, zum Beispiel mit unserem Baukreditvergleich, bevor du dich für eine Prolongation entscheidest. Überlege, ob eine Umschuldung oder ein Forward-Darlehen dir günstigere Konditionen bieten könnten.
- Nutze dein Verhandlungspotenzial bei deiner Hausbank und lege alternative Finanzierungsangebote vor, um eventuell bessere Konditionen für deine Anschlussfinanzierung zu erzielen.
- Ziehe in Erwägung, eine Sondertilgung vor der Prolongation zu leisten, um die Restschuld und damit die künftigen Zinskosten zu reduzieren.
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Was versteht man unter Prolongation?
Der Begriff "Prolongation" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "verlängern". Im Finanzwesen geht es dabei um eine Anschlussfinanzierung. Stell dir vor, du hast vor Jahren einen Kredit, meist für eine Immobilie, abgeschlossen und die Zinsbindung läuft bald aus. Jetzt steht noch eine Restschuld aus und diese Summe muss weiterhin finanziert werden – hier kommt die Prolongation ins Spiel.
Wenn du dich für eine Prolongation entscheidest, bleibst du einfach bei deiner aktuellen Bank und verlängerst deinen bestehenden Kreditvertrag für eine neue Laufzeit. Praktisch gesehen ist das die unkomplizierteste Variante, da du dir eine komplett neue Kreditanfrage ersparst. Ein Unterschied zur ursprünglichen Finanzierung ist jedoch, dass bei der Prolongation der Sollzinssatz neu verhandelt wird. Andere Konditionen bleiben in der Regel gleich.
Vorteile und Nachteile einer Prolongation
Eine Prolongation ist für viele Kreditnehmer attraktiv, weil sie einfach und bequem ist: Man bleibt bei der gewohnten Bank, unterzeichnet nur ein neues Angebot und führt die Finanzierung ohne großen Aufwand fort. Doch wie bei jeder finanziellen Entscheidung gibt es sowohl Vorteile als auch Nachteile, die du sorgfältig abwägen solltest. Hier eine Übersicht, die dir bei der Entscheidung helfen kann:
Vorteile der Prolongation | Nachteile der Prolongation |
---|---|
Schnell und unkompliziert: Die Prolongation ist schnell erledigt, oft genügt die Unterschrift auf dem neuen Angebot der Hausbank. | Schlechterer Sollzins: Häufig bieten Banken ihren Neukunden bessere Zinssätze als den Bestandskunden. |
Keine Änderungen im Vertrag: Die Rahmenbedingungen und dein Ansprechpartner bei der Bank bleiben gleich, was besonders für Bestandskunden angenehm sein kann. | Kaum Verhandlungsspielraum: Die Konditionen für Bestandskunden lassen sich oft nicht verhandeln; Anpassungen sind daher selten möglich. |
Ohne Extrakosten: Es fallen keine zusätzlichen Gebühren für den Wechsel, Notarkosten oder Änderungen im Grundbuch an. | Unflexibel in Vertragsänderungen: Bis auf die Zinsen und die neue Laufzeit lassen sich oft keine weiteren Anpassungen vornehmen. |
Gebührenfreie Sondertilgungen: In der Regel kannst du auch bei der Prolongation Sondertilgungen kostenlos vornehmen, falls das in deinem Vertrag vorgesehen ist. | Möglicher Zinsvorteil geht verloren: Der Verzicht auf einen Wechsel kann dazu führen, dass du dir möglicherweise günstigere Angebote entgehen lässt. |
Unterm Strich kann die Entscheidung für eine Prolongation je nach persönlicher Situation und den aktuellen Zinsen sinnvoll sein – insbesondere dann, wenn dir Einfachheit und Stabilität wichtig sind.
Risiken beim Kredit prolongieren
Auch wenn eine Prolongation bequem und unkompliziert erscheint, birgt sie einige Risiken, die du im Blick haben solltest, bevor du dich für diese Form der Anschlussfinanzierung entscheidest. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Höhere Zinsen: Viele Banken bieten bei Prolongationen oft schlechtere Zinssätze an als bei Neukunden. Die Hausbank setzt darauf, dass du den zusätzlichen Aufwand eines Anbieterwechsels scheust – dabei könnten durch einen Wechsel langfristig Zinskosten gespart werden.
- Zeitdruck kann zu Fehlentscheidungen führen: Wenn du erst auf das Prolongationsangebot der Bank wartest, bleibt oft wenig Zeit, alternative Angebote zu prüfen. Das setzt dich unter Druck und kann zu schnellen Entscheidungen führen, die langfristige finanzielle Nachteile haben können.
- Eingeschränkte Flexibilität im Vertrag: Bei einer Prolongation bleibt der Vertrag unverändert – nur der Zinssatz wird angepasst. Bedingungen wie Tilgungshöhe oder Sondertilgungsoptionen bleiben bestehen, selbst wenn sich deine finanzielle Situation oder die Marktlage geändert hat.
- Keine Anpassung zu deinem Vorteil möglich: Durch die starren Vertragsbedingungen kannst du die Vorteile der aktuellen Marktsituation, wie z. B. niedrige Zinsen, oft nicht voll ausschöpfen. Beispielsweise lässt sich der Tilgungssatz bei der Prolongation meist nicht erhöhen, sodass du eventuell länger für die Rückzahlung benötigst.
Eine Prolongation kann also in bestimmten Fällen sinnvoll sein – vor allem, wenn dir Stabilität und Einfachheit wichtiger sind als die günstigsten Konditionen. Aber gerade wenn die Zinsen stark gefallen sind oder du flexibel sein möchtest, kann es sich lohnen, rechtzeitig die Angebote anderer Banken zu vergleichen.
Baufinanzierung verlängern – so läuft es ab
Wenn die Zinsbindung deines Baukredits bald endet und eine Restschuld übrig bleibt, wird es Zeit, sich über eine Anschlussfinanzierung Gedanken zu machen. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Baufinanzierung verlängern kannst und was dabei zu beachten ist.
Bei wem beantragen?
Für die Verlängerung deiner Baufinanzierung hast du grundsätzlich zwei Optionen: Entweder bleibst du bei deiner bisherigen Bank und entscheidest dich für eine Prolongation, oder du suchst dir eine neue Bank für eine Umschuldung. Bei der Prolongation verlässt du dich auf das Anschlussangebot deiner aktuellen Bank und führst den bestehenden Vertrag mit neuen Zinskonditionen weiter. Ein Anbieterwechsel ist also nicht notwendig, wodurch der Aufwand gering bleibt.
Wann beantragen?
Idealerweise solltest du dich bereits etwa 6 bis 12 Monate vor Ablauf der Zinsbindung informieren und aktiv Angebote vergleichen. Die meisten Banken senden dir ihr Prolongationsangebot rund 3 Monate vor Ende der Zinsbindung zu. Falls dir das Angebot der Bank zusagt, kannst du schnell reagieren. Möchtest du jedoch die Konditionen anderer Anbieter prüfen, hast du so genug Zeit, alternative Optionen für deine Anschlussfinanzierung zu durchdenken.
Wie beantragen?
Der erste Schritt zur Verlängerung der Baufinanzierung besteht darin, das Prolongationsangebot deiner Bank sorgfältig zu prüfen. In diesem Angebot findest du in der Regel verschiedene Laufzeiten und Zinssätze für die Fortführung deines Darlehens. Vergleiche das Angebot sorgfältig und überlege, ob du durch eine alternative Finanzierung bessere Konditionen erhalten könntest. Da bei einer Prolongation der Wechselaufwand entfällt, nehmen viele Banken an, dass Kunden das Angebot ohne Weiteres akzeptieren und setzen die Zinsen entsprechend an.
Nach Erhalt des Prolongationsangebots gibt es meist eine Rückmeldefrist von etwa vier Wochen. Nimmst du das Angebot an, ist der Abschluss einfach: Du unterzeichnest das Angebot und schickst es an deine Bank zurück. Das Prolongationsangebot tritt dann mit Ende der alten Zinsbindung automatisch in Kraft und die Finanzierung läuft zu den neuen Konditionen weiter. Ein neuer Kreditvertrag ist für eine Prolongation nicht erforderlich.
Falls du ein neues Finanzierungsangebot von einer anderen Bank wählst, beginnt der Prozess dort neu, und du musst gegebenenfalls Notarkosten und eine Änderung im Grundbuch einplanen.
Nach der Prolongation?
Wenn du dich für eine Prolongation entscheidest, bleiben viele Vertragsbedingungen unverändert. Einige wichtige Aspekte unterscheiden sich jedoch:
- Was bleibt gleich? Die allgemeinen Rahmenbedingungen deines ursprünglichen Kreditvertrags bleiben in der Regel gleich. So bleiben etwa Tilgungsturnus, Sondertilgungsmöglichkeiten und Ansprechpartner meist unverändert.
- Was ändert sich? Der größte Unterschied bei der Prolongation betrifft den Sollzinssatz, der an die aktuellen Marktbedingungen angepasst wird. Je nach Prolongationsangebot kann auch die Laufzeit der Anschlussfinanzierung neu festgelegt werden.
Unser Tipp: Eine Prolongation kann eine bequeme Lösung sein, bietet aber oft weniger Flexibilität als eine Umschuldung. Prüfe daher immer, ob die angebotenen Konditionen wirklich zu deiner aktuellen Finanzsituation passen und checke unbedingt andere Darlehensoptionen. Starte jetzt unseren kostenlosen Kreditfinder!
So entscheidest du dich für das beste Prolongationsangebot
Wenn du vor der Entscheidung stehst, deine Baufinanzierung zu verlängern, ist es wichtig, die Zinsbindungsfrist klug zu wählen. Diese bestimmt nicht nur den Zinssatz, sondern beeinflusst auch die monatliche Rate und die Restschuld am Ende der Laufzeit.
Die Zinsbindung ist der einzige Vertragsbestandteil, den du bei der Prolongation frei neu verhandeln kannst. Falls dir die Bank nur zwei oder drei Optionen anbietet, die nicht ideal sind, frage einfach nach! Oft ist es möglich, eine andere Zinsbindung zu vereinbaren, die besser zu deinen Vorstellungen passt – viele Banken sind hier flexibel. Da die Zinsen aktuell niedrig sind, kann es sinnvoll sein, dich möglichst lange abzusichern und eine längere Zinsbindung zu wählen. Wie sich die Bauzinsen entwickeln, kannst du in unserem Newsticker nachlesen.
Hier ist ein Beispiel, das zeigt, wie sich verschiedene Zinsbindungsfristen auf den Zinssatz, die monatliche Rate und die Restschuld am Ende der Bindung auswirken:
Zinsbindungsfrist | Sollzins p.a. | Monatliche Rate | Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung |
---|---|---|---|
5 Jahre | 3,28 % | 680,00 € | 134.017,71 € |
10 Jahre | 3,01 % | 626,25 € | 115.383,29 € |
15 Jahre | 3,18 % | 647,50 € | 92.833,88 € |
20 Jahre | 3,37 % | 671,25 € | 65.009,35 € |
Durch die Wahl der richtigen Zinsbindungsfrist und eine clevere Planung kannst du mit der Prolongation langfristig Kosten sparen und deine finanzielle Belastung optimal steuern. Weitere Infos bekommst du in unserem Ratgeber zur idealen Laufzeit, die zur aktuellen Zinslage und zu deiner Situation passt.
Tipp: Wenn möglich, nutze vor der Prolongation eine einmalige, gebührenfreie Sondertilgung. So senkst du die Restschuld und deine künftigen Zinskosten – sprich deine Bank aktiv darauf an, falls sie es nicht selbst anbietet.
Umschuldung und Forward-Darlehen als Alternativen
Wenn das Ende deiner Zinsbindung naht, stehen dir neben der Prolongation bei deiner bisherigen Bank auch andere Möglichkeiten zur Verfügung, um deine Baufinanzierung zu verlängern. Zwei gängige Alternativen sind die Umschuldung und das Forward-Darlehen. Beide Optionen bieten dir Chancen, deine Finanzierung flexibler und oft zu besseren Konditionen zu gestalten.
Umschuldung: Die Hausbank wechseln für bessere Konditionen
Eine Umschuldung bedeutet, dass du bei der Anschlussfinanzierung zu einer anderen Bank wechselst. Anstatt die Prolongation bei deiner bisherigen Bank zu wählen, sicherst du dir ein neues Darlehen bei einer konkurrierenden Bank – häufig zu günstigeren Zinssätzen. Dieser Wechsel bringt allerdings auch zusätzliche Kosten für Notar- und Grundbuchgebühren mit sich, da der Kredit im Grundbuch neu eingetragen wird.
Vorteile und Nachteile der Umschuldung
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Potenziell günstigerer Zinssatz | Wechselgebühren (Notar, Grundbuch) |
Flexiblere Konditionen | Zeitaufwand für Wechsel |
Möglichkeit, den Vertrag individuell anzupassen | Aufwand durch Unterlagenprüfung |
Die Umschuldung ist besonders interessant, wenn andere Banken deutlich bessere Konditionen anbieten, da sich so die Zinskosten langfristig verringern lassen. Beachte jedoch die Wechselkosten und den damit verbundenen bürokratischen Aufwand.
Beispielrechnung: Prolongation vs. Umschuldung
Um dir die finanziellen Unterschiede zu verdeutlichen, vergleichen wir hier die Kosten einer Prolongation mit einer Umschuldung zu einem besseren Zinssatz:
Prolongation | Umschuldung | |
---|---|---|
Sollzins | 2,4 % | 1,9 % |
Monatliche Rate | 720,00 € | 653,33 € |
Tilgung nach 15 Jahren | 86.562,85 € | 83.231,85 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 73.437,15 € | 76.768,15 € |
Zinskosten nach 15 Jahren | 43.037,15 € | 34.367,55 € |
Wechselgebühren (Notar, Grundbuch) | 0,00 € | 418,00 € |
In diesem Beispiel zeigt sich, dass die Umschuldung durch den niedrigeren Zinssatz insgesamt günstiger ist, auch wenn Wechselgebühren anfallen. Für die Entscheidung zwischen Prolongation und Umschuldung ist es daher ratsam, die Zinsdifferenz, die Wechselkosten und den bürokratischen Aufwand gegeneinander abzuwägen.
Forward-Darlehen: Zinsen heute sichern, finanzieren in der Zukunft
Eine Sonderform der Umfinanzierung ist das Forward-Darlehen, mit dem du dir die aktuellen Zinssätze bis zu 60 Monate im Voraus sichern kannst. Dabei schließt du bereits heute einen neuen Kreditvertrag ab, der jedoch erst in einigen Monaten oder Jahren startet, wenn die Zinsbindung deines aktuellen Darlehens endet. Diese Option ist ideal, wenn du erwartest, dass die Bauzinsen bald steigen, und du dir die aktuell niedrigen Zinsen schon jetzt sichern möchtest.
Vorteile und Nachteile des Forward-Darlehens
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Planungssicherheit über viele Jahre | Forward-Aufschläge je nach Bank und Vorlaufzeit |
Aktuelle Zinsen sichern | Zinsbindung startet später |
Schützt vor Zinserhöhungen | Keine Flexibilität nach Vertragsabschluss |
Ein Forward-Darlehen bietet dir Planungssicherheit und schützt vor steigenden Zinsen. Es ist jedoch weniger flexibel, da du dich frühzeitig festlegst und Forward-Aufschläge zahlen musst.
Fazit: Wann lohnt sich eine Prolongation?
Eine Prolongation kann sich dann lohnen, wenn das Zinsangebot deiner Hausbank auf dem aktuellen Marktniveau liegt. Wenn du also davon ausgehen kannst, dass andere Banken keine besseren Konditionen bieten, spricht nichts dagegen, das Prolongationsangebot anzunehmen. Die bequeme Abwicklung ist schließlich ein großer Vorteil. In der Praxis kommt dieser Fall allerdings selten vor.
Es kann dennoch sinnvoll sein, vor einer Umschuldung mit deiner Hausbank zu verhandeln. Immerhin hast du als langjähriger Kunde eine gute Verhandlungsposition: Das Ausfallrisiko ist gering und der Verwaltungsaufwand bleibt überschaubar. Wenn du außerdem Vergleichsangebote vorlegst, stehen die Chancen gut, dass deine Bestandsbank dir attraktive Konditionen bietet. Technisch gesehen wäre dies dann jedoch keine klassische Prolongation, sondern eine Umschuldung über die Hausbank.
In jedem Fall solltest du dich gut informieren, um das Maximum an Kostenersparnis herauszuholen. Unser Kreditfinder kann dich dabei unterstützen – schnell und unkompliziert findet er die passenden Darlehen zum besten Zins für dich.
Häufige Fragen zu Prolongation
Eine Prolongation ist meist ab etwa sechs bis zwölf Monaten vor Ablauf der Zinsbindung möglich. Viele Banken senden ihr Angebot etwa drei Monate vor dem Ende der Zinsbindung, sodass du genug Zeit hast, andere Optionen zu prüfen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Prüfe den Zinssatz und die Zinsbindung sorgfältig und vergleiche sie mit aktuellen Marktkonditionen. Achte auch darauf, dass alle für dich wichtigen Vertragsbedingungen beibehalten werden. Es kann sinnvoll sein, bei deiner Bank nach zusätzlichen Sondertilgungen oder flexiblen Tilgungsmöglichkeiten zu fragen.
Bei einer Prolongation kannst du hauptsächlich die Zinsbindung und den Zinssatz neu festlegen. Weitere Vertragsbestandteile, wie Tilgungsrate oder Sondertilgungsoptionen, lassen sich meist nicht ändern. Falls Anpassungen nötig sind, wäre eine Umschuldung oft die flexiblere Lösung.
Nein, eine Bank ist nicht verpflichtet, dir eine Prolongation anzubieten. In der Regel möchten Banken jedoch ihre Bestandskunden halten und machen deshalb oft ein Verlängerungsangebot. Ist das nicht der Fall, solltest du dich rechtzeitig nach alternativen Finanzierungsoptionen umsehen.
Lehnst du die Prolongation ab, musst du entweder eine neue Bank für die Anschlussfinanzierung finden oder die Restschuld komplett tilgen. Eine Ablehnung bedeutet, dass du das Kreditverhältnis mit der bisherigen Bank beendest und einen neuen Weg für die Finanzierung deiner Restschuld suchen musst.
Wenn du die Prolongation verpasst, wird das Darlehen fällig, und die Bank kann die gesamte Restschuld einfordern. In einem solchen Fall bleibt dir entweder die vollständige Tilgung oder eine schnelle Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank, um die Restschuld abzudecken.
Hast du die Rückmeldefrist verpasst, kann die Bank das Prolongationsangebot zurückziehen und andere Bedingungen oder Zinssätze festlegen. In vielen Fällen lässt sich jedoch durch eine rasche Kontaktaufnahme eine Lösung finden, um das Angebot weiterhin nutzen zu können.
Ja, in der Regel hast du ein 14-tägiges Widerrufsrecht, auch bei der Prolongation. In diesem Zeitraum kannst du den Vertrag ohne Angabe von Gründen zurückziehen und dich nach alternativen Finanzierungsangeboten umsehen.
Eine laufende Prolongation kannst du meist erst nach Ablauf der Zinsbindungsfrist kündigen. Alternativ kannst du unter bestimmten Bedingungen nach zehn Jahren von deinem gesetzlichen Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, falls du vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen möchtest.
Ja, bei KfW-Darlehen ist eine Prolongation möglich, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die KfW bietet keine Prolongation für alle ihre Programme an, daher ist es ratsam, sich rechtzeitig über die Konditionen und Möglichkeiten zu informieren.
Die Prolongation ist sinnvoller, wenn die Zinsbedingungen deiner Bank dem Marktniveau entsprechen und du den Aufwand eines Wechsels scheust. Sie ist bequem und vermeidet Kosten für Notar und Grundbuch. Ist der Zins jedoch überdurchschnittlich, kann eine Umschuldung günstiger sein.
Eine Prolongation ist oft die bessere Wahl, wenn das Zinsniveau stabil ist oder leicht sinkt. Das Forward-Darlehen eignet sich besser, wenn steigende Zinsen erwartet werden und du dich vorab absichern möchtest.
"Keine Prolongation" bedeutet, dass die Zinsen bei Ablauf der Zinsbindungsfrist angepasst werden, ohne die Laufzeit des Kredits zu verändern. Diese Anpassung kann auch im Rahmen einer Zinsgleitklausel erfolgen. Solange weder die Laufzeit noch der Kreditbetrag oder die Kreditsicherheiten geändert werden, handelt es sich nicht um eine Prolongation im eigentlichen Sinne.
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