Pflanzen im Kinderzimmer – ist das nicht gefährlich? Nein, denn Zimmerpflanzen bieten euch und euren Kindern jede Menge Vorteile. Wir nennen euch ungiftige Zimmerpflanzen, die für Kinder besonders geeignet sind und sagen auch, welche giftigen Pflanzen nicht ins Kinderzimmer gehören.
"Mama, ich will einen richtigen Dschungel im Zimmer!" Eltern unter euch zucken bei diesem Satz vielleicht zusammen: Ein Paradies aus Pflanzen im Kinderzimmer – ist das nicht gefährlich? Keine Angst, es gibt zahlreiche ungiftige Zimmerpflanzen, die gleichzeitig für ein gesundes Raumklima sorgen.
Wir nennen die wichtigsten Vorteile von Pflanzen im Kinderzimmer und sagen euch, welche Zimmerpflanzen ungiftig und besonders geeignet für Kinder sind. Welche Pflanzen nicht ins Zimmer gehören, wollen wir euch aber auch nicht verschweigen. Und schließlich haben wir noch Tipps, wie ihr die Pflanzenerde vor kleinen Kinderhänden schützt.
Knapp 70 Prozent der Deutschen finden Pflanzen und Blumen in den eigenen vier Wänden wichtig oder sehr wichtig. Vor Pflanzen im Kinderzimmer schrecken hingegen viele zurück. Schade, denn es gibt drei große Vorteile.
1. Pflanzen verbessern das Raumklima
Zahlreiche Studien belegen: Zimmerpflanzen wirken sich positiv auf das Raumklima aus. Als natürliche Luftbefeuchter und Luftreiniger können sie Schadstoffe in der Luft reduzieren, Sauerstoff produzieren und der Luft vorhandene Schimmelsporen entziehen.
2. Zimmerpflanzen steigern das Wohlbefinden
Doch es ist nicht nur die bessere Luft, die den Bewohnern gut tut. Denn es gibt auch Studien, die herausgefunden haben: Menschen, die mehr Zeit in der Natur verbringen, sind glücklicher und ausgeglichener. Und das soll ausdrücklich auch für Zimmerpflanzen gelten.
Auch wenn es unwahrscheinlich erscheint, dass Pflanzen im Kinderzimmer die nächste lautstarke Auseinandersetzung übers Aufräumen vermeiden können – einen Versuch ist es allemal wert, oder?
3. Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen
Verantwortung bereits im Kindesalter zu fördern, hat positive Effekte auf die Entwicklung von Kindern. Denn mit Pflanzen im Kinderzimmer lernen sie schon früh, eigene Entscheidungen zu treffen und Herausforderungen zu meistern:
Wann muss ich meine Pflanze gießen?
Wie viel Wasser braucht sie?
Welche Bedürfnisse hat meine Pflanze?
Wo wächst sie am besten?
Natürlich gilt: Je älter das Kind, desto mehr Verantwortung könnt ihr ihm überlassen. Sind eure Kinder noch sehr klein, solltet ihr sie an die Hand nehmen und an das Thema Pflanzen langsam heranführen. Schritt für Schritt können sie dann selbstständig ihre Blumen und Pflanzen im Kinderzimmer gießen und ihnen beim Wachsen zusehen.
5 ungiftige Zimmerpflanzen fürs Kinderzimmer
Wenn ihr jetzt darüber nachdenkt, euren Kindern den Traum vom Dschungel-Kinderzimmer zu erfüllen, solltet ihr die richtige Pflanzen-Auswahl treffen. Diese Fragen solltet ihr euch vorab stellen:
Wie alt ist mein Kind? Was traue ich ihm zu?
Wie sind die Lichtverhältnisse im Kinderzimmer?
Hat mein Kind Allergien?
Um euch die beste Empfehlung zu geben, haben wir uns gefragt: Was macht eine gute Pflanze fürs Kinderzimmer aus?
Zimmerpflanzen fürs Kinderzimmer sollten unbedingt ungiftig sein.
Die Zimmerpflanzen sollten für ein möglichst gutes Raumklima sorgen.
Außerdem sollten die Pflanzen möglichst einen Aha-Effekt bieten. Also entweder schnell und üppig wachsen, Früchte tragen oder irgendeinen anderen Superhelden-Trick draufhaben.
Auf diese Kriterien haben wir alle Kandidaten geprüft – herausgekommen sind folgende fünf ungiftige Zimmerpflanzen, die wir euch fürs Kinderzimmer empfehlen würden.
1. Grünlilie – der Allrounder
Die Grünlilie eignet sich hervorragend zur Begrünung des Kinderzimmers. Sie braucht wenig Aufmerksamkeit und ist somit ideal für den Einstieg in die Pflanzenwelt. Außerdem gilt sie als völlig ungiftig und zählt zu den Pflanzen, die auch mit wenig Licht gut auskommen.
Pflegetipp: Die Ableger der Mutterpflanze könnt ihr einfach mit der Schere abtrennen und in ein Glas mit Wasser stellen, bis sie Wurzeln ziehen. Zusammen mit euren Kindern könnt ihr sie dann neu einpflanzen. So lernen sie nicht nur etwas über die Vermehrung von Pflanzen, sondern auch, wie man sie richtig eintopft.
2. Kresse – das essbare Experiment
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Kresse im eigenen Kinderzimmer anpflanzen, das ist ein einfaches Experiment, das eure Kinder lieben werden. Ihr benötigt eine Gießkanne mit Wasser, eine Schale, Watte und Kressesamen. Auf der Fensterbank bekommen die Samen genügend Sonnenlicht und können keimen. Eure Kinder können täglich beim Wachsen zuschauen und die Kresse bereits nach einer Woche ernten. Eine Zimmerpflanze, die garantiert ungiftig ist und sogar noch schmeckt.
Eine Idee für kleine Bastler, die uns gut gefällt: Gesichter auf Eierschalen malen und Kresse hineinpflanzen, fertig ist der Kressekopf, aus dem Haare wachsen.
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3. Sukkulenten – die Einstiegspflanze
Mini-Kakteen, natürlich ohne Stacheln, eignen sich perfekt fürs Kinderzimmer. Denn Sukkulenten brauchen verhältnismäßig wenig Wasser, sind anspruchslos und somit sehr einfach zu pflegen. Für Kinder also der ideale Einstieg, um den Umgang mit Pflanzen zu lernen.
Fast alle Sukkulenten sind ungiftig und unbedenklich. Es gibt aber dennoch ein paar Gewächse, die nicht unbedingt ins Kinderzimmer müssen, zum Beispiel die Sukkulente Echeverie. Zwar ist sie nur schwach giftig. Abgebrochene Blätter können bei Hautkontakt in seltenen Fällen jedoch zu leichten Hautirritationen führen.
Pflegetipp: Trotzdem solltet ihr darauf achten, dass die Sukkulenten regelmäßig und nicht zu viel gegossen werden. Ist es zu nass, können die Wurzeln faulen. Ein Schluck Wasser im Monat reicht den meisten Kakteen aus. Legt mit euren Kindern einen Tag im Monat fest, an dem ihr die Sukkulenten gießt.
4. Venusfliegenfalle – die fleischfressende Pflanze
Vorsicht, bissig: Einen spielerischen Umgang lernen Kinder mit fleischfressenden Pflanzen. Besonders bekannt und beliebt: die Venusfliegenfalle. Die frisst natürlich nicht wirklich Fleisch, sondern Insekten und kleinere Spinnen und ist völlig ungefährlich.
Ein spannendes Erlebnis für kleine Entdecker, wenn sie selbst einmal den Finger in die Venusfliegenfalle halten und beobachten können, wie sich die Blätter zusammenklappen, um die Beute festzuhalten und anschließend zu zersetzen.
Pflegetipp: Diese ungiftige Zimmerpflanze braucht reichlich Wasser und viel Sonnenlicht, denn fleischfressende Pflanzen lieben es feucht. Es heißt: Je röter die Venusfliegenfalle ist, desto wohler fühlt sie sich.
Das Zyperngras ist die ideale ungiftige Zimmerpflanze fürs Kinderzimmer im Dschungel-Look. Sie ist sehr anspruchslos und beschwert sich selten über ihren Standort.
Pflegetipp: Die Kinder haben es gut gemeint und zu viel gegossen? Keine Sorge, das Zyperngras liebt nasse Wurzeln.
Ebenfalls fürs Kinderzimmer zu empfehlen sind: Bogenhanf, Aloe-Pflanzen, Bromelien, Hibiskus, Orchideen, Pantoffelblume.
5 giftige Zimmerpflanzen, die nichts für Kinder sind
Im Kinderzimmer wird getobt und gespielt, da haben Pflanzen mit scharfkantigen Blättern oder Dornen keinen Platz. Weil Kleinkinder berüchtigt dafür sind, alles Mögliche in den Mund zu stecken, sollten alle Zimmerpflanzen im Kinderzimmer unbedingt ungiftig sein und darüber hinaus keine Allergien auslösen.
Deshalb ist nicht jede Grünpflanze, die ihr euch ins Wohnzimmer stellt, auch für das Zimmer eurer Kleinen geeignet. Diese fünf Pflanzen solltet ihr deshalb unbedingt vermeiden:
1. Alpenveilchen
Die rosa Blüten des Alpenveilchens sehen in Kinderaugen sicherlich verlockend aus, da würde man doch gerne mal zugreifen. Doch besonders die Knolle ist giftig und kann schon in kleiner Dosis großen Schaden anrichten. Der Saft hat eine entzündliche Wirkung auf Haut und Augen, bei Verschlucken kommt es zur Atemlähmung.
2. Amaryllis
Amaryllisgewächse sollten in keinem Kinderzimmer stehen. Nur wenige Gramm des Giftstoffes Lycorin könnten beim Verzehr tödlich sein. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und starke Schweißausbrüche bleiben nicht aus.
Info für Haustierbesitzer: Auch wenn ihr Hunde oder Katzen habt, solltet ihr von dieser giftigen Pflanze absehen. Der Verzehr weniger Teile von Amaryllis kann für sie sogar potentiell tödlich enden. Welche weiteren Gewächse für Haustiere giftig sind, könnt ihr in "Giftige Zimmerpflanzen für Katzen und Hunde" nachlesen.
3. Dieffenbachie
Sie sieht aus wie die perfekte Dschungel-Pflanze für das Kinderzimmer, doch sie hat es in sich: Berührt ihr die Pflanze, schießt sie kleine Nadeln mit Giftstoffen heraus, die zu inneren und äußeren Verletzungen führen. Starke Reizungen der Haut, Verätzung der Bindehaut oder Herz-Rhythmus-Störungen sind nur einige der möglichen Folgen.
4. Efeutute
Zwar ist die Efeutute perfekt für ein gutes Raumklima, in die Nähe von Kinderhänden sollte sie trotzdem nicht kommen. Äußerliche Hautentzündungen, Brennen und Anschwellen der Mundschleimhäute sind neben Übelkeit und Erbrechen die häufigsten Vergiftungserscheinungen.
5. Einblatt
Zweimal im Jahr blüht das Einblatt, zum Vorschein kommt eine auffällige weiße Blüte. Die Schönheit ist trügerisch, denn die Giftstoffe bewirken Hautreizungen, Brennen und führen zu Magen- und Darmbeschwerden.
Es hört sich absurd an, aber es stimmt tatsächlich: Viele Pflanzen nehmen nachts Sauerstoff auf. Das hängt mit dem Photosynthese-Prozess zusammen, der nachts zum Erliegen kommt. Kohlendioxid strömt aus den Blättern, Sauerstoff wird aufgesogen – wer es ganz genau wissen will, kann auf pflanzenforschung.de nachlesen, wie der Stoffaustausch funktioniert. Deshalb hört man die Sorgen mancher Eltern, dass Pflanzen im Kinderzimmer den Kleinen im Schlaf "den Sauerstoff wegatmen" könnten.
Diese Sorge ist letztlich unbegründet. Denn in der Tag-Nacht-Bilanz produzieren die Pflanzen insgesamt mehr Sauerstoff als CO2. Außerdem sind die Mengen an veratmetem Sauerstoff selbst bei üppigem Bewuchs so gering, dass sie der normale Luftaustausch locker ausgleicht. Grundsätzlich gilt: Ihr solltet eure Wohnung mehrmals am Tag lüften, auch im Winter.
Kurz mal weggeschaut, schon ist die Pflanzenerde im kompletten Kinderzimmer verteilt oder in den Mund gewandert. Pflanzenschutzgitter* (Anzeige) oder Pflanzenschutznetze sind eine hilfreiche Lösung für das Problem. Sie decken den Pflanztopf sicher ab und verhindern, dass die kleinen Hände mit der gedüngten Erde herumspielen oder dass Kinder sich Granulatkugeln in den Mund stecken. Wer auf die Anschaffung verzichten möchte, sollte die Pflanzen am besten außerhalb der Reichweite von Kinderhänden platzieren.
Aber das Thema Erde muss für Kinder kein Tabu-Thema sein. Spielerisch können eure kleinen Gärtner zum Beispiel beim Pflanzenterrariumbauen etwas über das Einpflanzen lernen. Damit das Kinderzimmer sauber bleibt, am besten in die Küche umsiedeln und den Tisch mit Zeitung auslegen. So bleibt alles sauber.
Wer darüber hinaus Grün ins Kinderzimmer holen möchte, dem empfehlen wir Wandsticker mit Pflanzenprints oder Tapeten mit Dschungel-Aufdruck. Denn das liegt derzeit voll im Trend und verwandelt jedes Kinderzimmer in eine kleine Wohlfühloase. Achtet aber bitte unbedingt darauf, dass Wandtattoos und Tapeten schadstoffarm sind.
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