So sehr wir auch alle die Sonne mögen, manchmal gibt es davon auch zu viel des Guten. Gerade im vergangenen Sommer 2018 wurde ich oft auf das Thema Sonnenschutz angesprochen. Bei den teils tropischen Temperaturen war das plötzlich ganz aktuell.
Grundsätzlich gibt es ja die ganz klassischen Beschattungsmöglichkeiten für die Fensterflächen. Da wären zum Beispiel Raffrollos oder Plissées. Obwohl ich zugeben muss: Plissées sind nicht so meins. Sie haben zwar den Vorteil, dass es sie mit Beschichtung zu kaufen gibt. So kommt die Hitze nicht so leicht in den Raum. Aber ich persönlich finde die geraffte Optik von Plissées nicht so schön.
Aber ob Rollo oder Plissée, ich würde beide Varianten immer mit einem Store an der Seite kombinieren. Das sieht nicht nur gut aus, es gibt auch einen seitlichen Abschluss, so dass auch wirklich kein Licht mehr durchkommt.
In England und vor allem den Vereinigten Staaten sind so genannte "shutter" sehr beliebt. Das sind innen liegende Fensterläden aus Holz mit Lamellen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es das auch in Deutschland, vor allem bei hochwertigen Altbauten. Die Shutter haben leider den Nachteil, dass sie etwas Raum wegnehmen, wenn sie geöffnet sind. Aber sie sehen sehr, sehr dekorativ aus.
Wer die Sonne wirklich komplett draußen lassen will, der nimmt Verdunkelungsstoffe, so genannte "Blackouts". Das kennen die meisten aus Hotels. Es gibt auch Rollos mit Blackout-Effekt. Wer tagsüber ein Mittagsschläfchen halten möchte oder Schichtdienst hat, der weiß diese blick- und sonnendichten Stoffe zu schätzen.
Sonnenschutz von außen: Markisen sind immer noch zeitgemäß
Idealerweise kommt der Sonnenschutz für Wohnräume aber auch von außen. Fensterläden oder Rollläden sorgen für eine gute Verschattung. So kommt die Hitze erst gar nicht in das Zimmer hinein. Klar, bei Altbauten und in Mehrfamilienhäusern ist das mit der Nachrüstung nicht so einfach. Aber gerade Fensterläden sind heute nicht nur schick, sondern auch praktisch. Es gibt sie elektrisch betrieben, so dass man sich nicht im wahrsten Sinne des Wortes zu weit aus dem Fenster lehnen muss.
Fensterläden sind nicht nur schick, sondern auch praktisch
Eva Brenner
Beim Sonnenschutz von außen sind immer noch Markisen ein gutes Mittel. Mittlerweile gibt es auch filigranere Modelle. Die lassen sich elektrisch betreiben und sind eine schöne Möglichkeit, das Wohnzimmer nach draußen zu verlängern.
Eine kostengünstigere, aber auch sehr elegante Alternative zur Markise sind Sonnensegel. Aufgespannt bieten sie nicht nur einen guten Sonnenschutz, sie sind auch echte Hingucker. Im Idealfall schmiegt sich so ein Sonnensegel regelrecht an das Haus und gibt ihm einen zusätzlichen Schwung.
Und natürlich gibt es auch mobile Formen des Sonnenschutzes. Zum Beispiel Gestelle, in denen ein UV-beständiger Stoff gespannt wird. Die lassen sich leicht verschieben und wandern dadurch mit der Sonne mit. Oder auch Sonnenschirme. Da gab es gefühlt eine ganze Zeit lang nur Modelle mit Metallgestell. Jetzt ist die Auswahl doch deutlich größer und abwechslungsreicher. Aber unbedingt auf helle Stoffe bei der Bespannung achten, denn sonst kann es darunter ziemlich heiß werden.
"Grüner" Sonnenschutz für Balkon und Garten
Was ich persönlich sehr schön finde und auch bei mir auf dem Balkon gemacht habe, sind aufgespannte Gardinen. Das funktioniert zum Beispiel über Seilzüge an einer Pergola oder zwischen Garage und Hauswand. So lässt sich gleichzeitig ein Sicht- und Lichtschutz herstellen. Die Pergola hat noch den Vorteil, dass hier auch Pflanzen als grüne Schattenspender über Rankhilfen anwachsen.
Überhaupt sind Pflanzen als Schattenspender ganz wichtig, gerade bei der Terrassenplanung. Wie wandert die Sonne? Wo muss ich zum Beispiel einen Baum positionieren, damit ich am Nachmittag idealerweise Schatten habe? Insofern behandelt sogar eine gute Gartenplanung das Thema Sonnenschutz.
Übrigens: Auf wohnglück.de findet ihr zahlreiche Artikel zum Thema Sonnenschutz. Hier zwei zur Auswahl: