Haus mit Garten. Die Rollläden an den Fenstern sind alle heruntergelassen.

Bauen | Ratgeber

Rollladen als Sonnenschutz: Die Vorteile und Nachteile von Rollläden


Rollladen ja oder nein? Wer es richtig schattig in Haus oder Wohnung haben möchte, der installiert Rollläden vor die Fenster. Anschaffung und Montage sind allerdings aufwendig. Dafür sind Rollladen als Sonnenschutz zuverlässig. Die Vor- und Nachteile von Rollos.

  1. Rollladen als Sonnenschutz: Welche Arten von Rollos gibt es?
  2. Vorteile von Rollläden 
  3. Nachteile von Rollläden
  4. Was kosten Rollläden?
  5. Rollladen als Sonnenschutz – ja oder nein? 

Rollläden (oder Rollladen) sind für viele Hausbesitzer der zuverlässigste Sonnenschutz, der zudem viele Jahre hält. Das Material kann ziemlich viel ab: Rollladenpanzer, Kasten und Schienen bestehen aus PVC oder Aluminium, seltener auch aus Stahl. Im Fachhandel findet ihr eine üppige Auswahl – bei den Farben, der Kastenform, der Art der Steuerung und natürlich den Extras. 

Rollläden können viel mehr als vor Sonne und Licht zu schützen. Sie sind echte Alleskönner am Haus, haben allerdings auch ihren Preis und ein paar weitere Mankos. Wir zeigen euch, wo die Vorteile und Nachteile von Rollladen als Sonnenschutz liegen und was sie kosten.

Jetzt Maßnahmen checken!

Erhalte jetzt einen Überblick über energetische Maßnahmen für dein Objekt, deren Kosten & Fördermöglichkeiten.

Rollladen als Sonnenschutz: Welche Arten von Rollos gibt es?

Es gibt grundsätzlich drei Arten von Rollläden:

  1. Aufsetz-Rollladen: Hier wird der Rollladenkasten von oben auf das Fenster gesetzt und montiert.
  2. Vorbau-Rollladen: Diese Art Rollo sitzt vor dem Fenster. Der Kasten wird unsichtbar in die Wand integriert oder kommt als Hingucker an die Fassade.
  3. Einbaurollläden: Fest verbaute Rollläden werden oberhalb des Fensters in das Mauerwerk eingesetzt – fast ausschließlich bei Neubauten.

Vorteile von Rollläden 

Rollläden sind stabil und dicht, damit geht es schon mal los. Aber da gibt es noch einiges mehr:

Rollladen als Sonnenschutz und Hitzeschutz

Rollläden in hellen Farben reflektieren die Sonnenstrahlen, so dass diese gar nicht erst auf die Scheibe treffen. So bleibt der Raum schön schattig und heizt sich weniger auf. Das spart die Kosten für Ventilatoren oder Klimaanlagen.

Ihr fragt euch welcher Rollladen am besten vor Hitze schützt? Beim Hitzeschutz liegen Rollläden aus Kunststoff in der Regel vorne. Holz ist weniger geeignet, da das Material recht schwer ist und Wärme speichert. 

Im Winter bleibt die Wärme dank Rollläden drinnen

Wenn es draußen kalt ist, lasst ihr abends – oder wenn ihr nicht da seid – die "Läden" herunter. So kommt die Kälte von draußen nicht rein, und die wertvolle Heizungswärme geht nicht verloren. 

Rollläden aus PVC liefern oft eine bessere Wärmedämmung als günstige Alu-Varianten. Ideal als Kälte- und Wärmeschutz sind Rollos, die innen ausgeschäumt sind und somit gute Dämmeigenschaften haben.

Rollläden als Sichtschutz

Ein Rollladen ist nicht nur ein Sonnenschutz. Gerade im Schlafzimmer sammeln Rollläden auch als Sichtschutz Pluspunkte. Zusätzlicher Sicht- oder Sonnenschutz im Schlafzimmer wie Gardinen, Plissees oder Jalousien sind nicht nötig.

Guter Schutz gegen Unwetter

Rollläden bieten eine solide Barriere gegen heftigen Sturm und Hagel oder Schlagregen.

Rollladen machen Einbrechern das Leben schwer

Sicherheits-Rollläden aus hochfestem Aluminium oder Stahl schützen vor ungebetenen Gästen. Dank verstärkter Bauteile sind sie nach DIN EN 1627 mit Widerstandsklasse (RC) 2 zertifiziert. 

Lärm und Mücken bleiben draußen

Es gibt ja noch mehr, was von draußen nicht rein soll. Etwa Lärm, den ein Rollladen abschirmt oder lästige Lebewesen. Zum Glück gibt es Rollläden mit integriertem Insektenschutzrollo.

Apropos ungebetene Gäste: Pollenschutzgitter fürs Fenster: Was bringen sie wirklich?

Rollläden werten die Fassade auf

In modernen Häusern mit bodentiefen Fenstern werden Rollläden zu einem wichtigen Gestaltungsmerkmal. Es gibt sie in unzähligen Farben, zum Beispiel passend zur Haustür, dem Dach und den Fensterrahmen. Wahlweise bestellt ihr den Panzer in einer anderen Farbe als den Kasten oder die Führungsschienen.

Rollläden sind leicht zu bedienen

Am Gurt hochziehen, das geht auch. Schöner ist es mit Motor, der den Job übernimmt. Auch per Funkfernsteuerung vom Sofa aus oder von jedem anderen Raum. 

Dank Smart Home steuert ihr die Rollläden übers Internet mit dem Smartphone oder Tablet. Oder es passiert alles von selbst, wenn eine Wetterstation die Befehle gibt oder eine Zeitschaltuhr. Auch eine gute Idee, um während des Urlaubs Anwesenheit vorzutäuschen.

Lest hier mehr zu dem Thema: Elektrische Rollläden: So funktioniert der automatische Sonnenschutz

Rollladen als Sonnenschutz lässt sich nachrüsten

Einen Rollladen könnt ihr auch gut nachträglich einbauen, zumal Rollos sowieso meist nach Maß angefertigt werden. Bei einer Renovierung der Fenster kommen sowohl Vorbau- als auch Aufsetzrollläden in Frage.

Nachteile von Rollläden

Ein paar weniger gute Eigenschaften haben Rollläden natürlich auch. Hier sind die Rollladen-Nachteile: 

Rollläden verkleinern das Fenster

Wenn ihr Rollläden nachrüsten wollt, verliert ihr etwas von der Fensterfläche. Schließlich benötigen sowohl die Kästen oben als auch die Führungsschienen seitlich etwas Platz.

Ein Rollladen als Sonnenschutz ist schwer

Zehn oder gar 20 Kilo bringt ein Rollladen locker auf die Waage. Das zieht ihr bei mehreren Fenstern nicht täglich mit Muskelkraft hoch. Vor allem für größere Fenster geht es nicht ohne Motorsteuerung und die braucht Strom.

Rollläden haben einen hohen Preis

Im Vergleich zu innenliegenden Sonnenschutzmaßnahmen wie Plissees oder Jalousien haben vor allem hochwertige Rollläden aus Metall ihren Preis. Dazu kommt noch der Montageaufwand sowie die Kosten für die Wartung der Motorantriebe.

Austausch von Rollläden als Sonnenschutz schwer möglich

Ein Rollladen hängt nicht mal eben schnell vor dem Fenster, der Sonnenschutz wird fest eingebaut. Ist das erstmal passiert, lässt er sich nicht so einfach auswechseln wie eine Jalousie oder Plissees. 

Was anstatt Rollladen? Hier zeigen wir euch, was Plissees als Sonnenschutz taugen.

Rollläden machen Lärm

Nein, lautlos rauscht der Rollenpanzer nicht vor die Scheibe. Hier ist immer Vorsicht geboten. Mieter müssen laut Amtsgericht Düsseldorf normale Geräusche bei der Bedienung der Rollläden hinnehmen, zu jeder Tageszeit. Quietschen oder Schrammen jedoch nicht, hier muss der Vermieter nachbessern.

Was kosten Rollläden?

In der Regel wird ein Rollladen auf Maß gefertigt, daher sind Preisangaben schwierig. Wer Fenster in Standardmaßen hat, kann sich über einen Onlineshop einen einfachen Vorbau-Rollladen aus Aluminium konfigurieren und bestellen. 

Für ein 80 Zentimeter breites, bodentiefes Fenster müsst ihr mit Preisen um die 130 Euro rechnen, mit Motor und Funksender mit ungefähr 220 Euro. Danach geht die Preiskurve steil nach oben.

Rollladen als Sonnenschutz – ja oder nein? 

Rollläden schützen effektiv vor zu viel Sonne und punkten mit vielen weiteren Vorteilen. Unter anderem bieten hochwertige Modelle einen guten Hitze- und Kälteschutz, was ganzjährig für Komfort sorgt. 

Allerdings sind Anschaffung und Montage recht aufwendig und kostspielig. Gut bedient ist, wer zusätzlich zu den klimaregulierenden Eigenschaften noch auf Stabilität, eine komfortable Bedienung und hohe Sicherheit Wert legt – und dafür etwas Geld in die Hand nimmt.

Ihr sucht nach einer anderen Variante des Sonnenschutzes? Wie wäre es denn anstelle einer klassischen Markise mit einem Sonnensegel zum Schutz von Balkon und Terrasse? Auch Sonnenschutzglas ist eine Variante – was sie taugt, lest ihr hier.

Das wird dich auch interessieren