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Lohnt sich Photovoltaik? Vorteile und Nachteile von Solaranlagen

Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Eigenheim senkt den CO2-Fußabdruck und trägt so zu einem klimaneutralen Leben bei. Trotzdem glauben viele: Photovoltaik lohnt sich nicht, wenn man das Ganze wirtschaftlich betrachtet. Wahr oder ein Mythos? Das klären wir im Detail.

Das Wichtigste in Kürze

  • PV-Anlagen amortisieren sich typischerweise in 12 bis 18 Jahren.
  • Photovoltaikanlagen können eine Rendite von fünf bis acht Prozent erzielen, abhängig von Größe und Eigenverbrauch.
  • Achte auf Kosten unter 1.800 Euro pro kWp für eine wirtschaftliche Rentabilität.
  • Photovoltaikanlagen werden durch Bund, Länder und Kommunen gefördert.
  • Nach einem Anstieg der Einspeisevergütung im Jahr 2023 wird der Bonus seit dem 1. Februar 2024 halbjährlich um 1 Prozent gesenkt. 
  • Eigenverbrauch ist wirtschaftlich meist attraktiver und kann durch einen Batteriespeicher optimiert werden.
  • In immer mehr Bundesländern gibt es eine Solarpflicht für Neubauten oder im Falle von umfangreichen Dachsanierungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • PV-Anlagen amortisieren sich typischerweise in 12 bis 18 Jahren.
  • Photovoltaikanlagen können eine Rendite von fünf bis acht Prozent erzielen, abhängig von Größe und Eigenverbrauch.
  • Achte auf Kosten unter 1.800 Euro pro kWp für eine wirtschaftliche Rentabilität.
  • Photovoltaikanlagen werden durch Bund, Länder und Kommunen gefördert.
  • Nach einem Anstieg der Einspeisevergütung im Jahr 2023 wird der Bonus seit dem 1. Februar 2024 halbjährlich um 1 Prozent gesenkt. 
  • Eigenverbrauch ist wirtschaftlich meist attraktiver und kann durch einen Batteriespeicher optimiert werden.
  • In immer mehr Bundesländern gibt es eine Solarpflicht für Neubauten oder im Falle von umfangreichen Dachsanierungen.

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Vorteile von Photovoltaikanlagen

Photovoltaik lohnt sich grundsätzlich aus verschiedenen Gründen. Von Umweltfreundlichkeit über Kostenersparnis bis hin zu Unabhängigkeit – es gibt zahlreiche Argumente, die für eine PV-Anlage sprechen. Wir haben die wichtigsten Argumente zusammengefasst: 

Nachhaltigkeit der PV-Anlagen

Photovoltaikanlagen nutzen die Sonne als erneuerbare Energiequelle. Das bedeutet, dass du Strom erzeugen kannst, ohne dabei die Umwelt zu belasten. Keine CO2-Emissionen, kein Lärm, kein Abfall – einfach nur saubere Solarenergie. Wenn du auf Nachhaltigkeit setzt, dann lohnt sich Photovoltaik auf jeden Fall.

Kostenersparnis durch Solaranlagen

Ein großer Vorteil von Photovoltaikanlagen ist die Kostenersparnis. Nach der anfänglichen Investition in die Anlage produziert sie über Jahre hinweg kostenlosen Strom. Du kannst deine Stromrechnung erheblich senken und in manchen Fällen sogar komplett auf Null bringen. Vor allem bei steigenden Energiepreisen kann sich Photovoltaik mehr denn je lohnen.

Unabhängigkeit von Energieversorgern

Mit einer Photovoltaikanlage machst du dich unabhängig von Energieversorgern und deren Preispolitik. Du erzeugst deinen eigenen Strom und bist weniger anfällig für Preisschwankungen. Diese Unabhängigkeit gibt dir eine gewisse Sicherheit und Planungssicherheit. Auch hier zeigt sich: Photovoltaik lohnt sich.

Wertsteigerung deiner Immobilie

Eine Solaranlage kann den Wert deiner Immobilie steigern. Viele Käufer suchen nach energieeffizienten Häusern und schätzen die Möglichkeit, eigenen Solarstrom zu erzeugen. Das macht dein Haus attraktiver auf dem Immobilienmarkt. Somit lohnt sich Photovoltaik auch als langfristige Investition in deine Immobilie.

Förderung und Unterstützung

Der Staat fördert die Installation von Photovoltaikanlagen durch verschiedene Programme. Diese Photovoltaik-Förderungen variieren stark je nach Standort und können direkte Zuschüsse, steuerliche Anreize und zinsgünstige Darlehen, zum Beispiel durch die KfW, umfassen. Dadurch kannst du die Anfangskosten reduzieren, was die Investition noch attraktiver macht.

Nachteile von Solaranlagen 

Wie bei jeder Technologie gibt es auch bei Photovoltaikanlagen einige Nachteile, die du kennen solltest, bevor du eine Entscheidung triffst. Hier sind die wichtigsten Punkte, die zu bedenken sind.

Hohe Anfangsinvestitionen für eine PV-Anlage

Eine Photovoltaikanlage ist mit hohen Anfangskosten verbunden. Die Anschaffung der Solarmodule, der Wechselrichter und die Installation können teuer sein. Im Schnitt solltest du in etwa mit 1.800 Euro je kWp rechnen. Diese anfänglichen Investitionen können abschreckend wirken, doch mit den richtigen Förderungen und langfristigen Einsparungen kann sich Photovoltaik dennoch lohnen.

Wetterabhängigkeit

Photovoltaikanlagen sind wetterabhängig. An sonnigen Tagen produzieren sie viel Strom, aber bei bewölktem Himmel oder in den Wintermonaten kann die Energieerzeugung deutlich sinken. Diese Schwankungen müssen bei der Planung berücksichtigt werden. Ein Stromspeicher kann hier helfen, dennoch bleibt die Frage: Lohnt sich Photovoltaik bei jedem Wetter?

Wartung und Lebensdauer 

Auch wenn Photovoltaikanlagen als wartungsarm gelten, sind regelmäßige Inspektionen und gelegentliche Reparaturen notwendig. Zudem haben die Anlagen eine begrenzte Lebensdauer. Nach etwa 20 bis 30 Jahren müssen die Module möglicherweise ersetzt werden. 

Platzbedarf und Ansprüche ans Dach

Nicht jedes Dach ist für eine Photovoltaikanlage geeignet. Es muss ausreichend Platz und die richtige Ausrichtung vorhanden sein, um die maximale Energieausbeute zu erzielen. Auch Schattenwurf durch Bäume oder Gebäude kann die Effizienz beeinträchtigen. Daher solltest du genau prüfen, ob sich Photovoltaik auf deinem Dach lohnt. Eine Energieberatung kann hier Klarheit schaffen.

Komplexität und bürokratische Hürden

Die Installation einer Photovoltaikanlage kann komplex sein und erfordert oft Genehmigungen und Anträge bei verschiedenen Behörden. Diese bürokratischen Hürden können zeitaufwändig und manchmal frustrierend sein. Informiere dich daher frühzeitig über die erforderlichen Schritte bei der PV-Inbetriebnahme, um zu beurteilen, ob sich Photovoltaik für dich persönlich lohnt.

Lohnt sich Photovoltaik wirtschaftlich? Davon hängt es ab

Ob sich eine Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich lohnt, hängt von verschiedenen Bedingungen ab. Es kommt hierbei auf ein sehr komplexes Zusammenspiel von Investitionskosten, Ertrag, Eigenverbrauch, Einspeisung und anderen Faktoren an. Im Detail: 

Größe der PV-Anlage

Die Größe deiner PV-Anlage beeinflusst die Wirtschaftlichkeit erheblich. Generell gilt: Je größer die PV-Anlage, desto niedriger ist der Preis, den du pro Kilowatt-Peak (kWp) Leistung bezahlen musst. Außerdem können größere Anlagen mehr Strom erzeugen, was die Gesamteinnahmen erhöht und die Amortisationszeit verkürzt. Wer ein geeignetes Dach hat (und genug Geld für die höhere Anfangsinvestition), für den lohnt sich daher eine größere Anlage. Mehr Infos zur richtigen Größe einer PV-Anlage gibt es hier.

Preis der Solaranlage

Der Anschaffungspreis spielt eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit. Ideal ist ein Preis von unter 1.800 Euro pro kWp. Dieser Preis umfasst die Kosten für die Solarmodule, Wechselrichter, Montage und sonstige Installationskosten. Ein günstiger Anschaffungspreis reduziert die Gesamtkosten und beschleunigt die Zeit, bis sich die Investition amortisiert hat. 

Stromertrag der Anlage

Der Stromertrag einer PV-Anlage wird durch diverse Faktoren bestimmt. Einige davon kannst du nicht beeinflussen, etwa das Wetter, die Luftqualität, die Jahres- und Tageszeiten sowie die Globalstrahlung. Es gibt jedoch auch zahlreiche Faktoren, die du steuern kannst. Dazu gehören:

  • Ausrichtung
  • Neigungswinkel 
  • Verschattung
  • Modulleistung und Wirkungsgrad der Anlage

Durch geschickte Planung kannst du deinen Stromertrag also deutlich erhöhen. Über den Daumen gepeilt kannst du davon ausgehen, dass pro 1 Kilowatt-Peak (kWp) jährlich 1.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden.

Höhe des Eigenverbrauchs an Solarstrom

Wie viel von deinem selbst produzierten Strom du im eigenen Haus nutzen kannst, hängt davon ab, wann und wie viel Strom du für die Anwendungen im Haus nutzt. Wenn du viel Strom verbrauchst, während die PV-Anlage ihn liefert, fällt dein Eigenverbrauch zwangsläufig höher aus als wenn du insgesamt nur wenig und vor allem bei Dunkelheit Strom verbrauchst.

Ein E-Auto, das du tagsüber lädst, und Haushaltsgeräte, die du zeitlich steuern kannst, wirken sich also günstig auf den Eigenverbrauch aus. Die elektrisch betriebene Pumpe der Heizung hingegen wirst du nie vollständig mit der PV-Anlage versorgen können.  

Einen Teil des zeitlichen Versatzes zwischen Stromerzeugung und -nutzung kannst du durch einen Batteriespeicher überbrücken und damit den Eigenverbrauch erhöhen. Ohne Speicher lassen sich meist nicht mehr als 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst nutzen, so die Einschätzung der Verbraucherzentrale.

Höhe der Einspeisevergütung

Die Einspeisevergütung ist im "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) geregelt. Sie hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab und gilt dann für 20 Jahre. Es gibt zwei Tarife – einen für Volleinspeiser und einen für Teileinspeiser. Die Vergütung liegt in der Regel zwar unter den Stromgestehungskosten, aber anders als die Stromkosten aus dem öffentlichen Stromnetz werden sich deine Stromherstellungskosten auf jeden Fall nicht erhöhen. 

Die aktuellen Sätze im Überblick (Stand Juni 2024):

Leistung der PV-Anlage Teileinspeisung (mit Eigenverbrauch)Volleinspeisung (ohne Eigenverbrauch)
bis 10 kWp8,11 Cent/kWh12,87 Cent/kWh
Leistungsanteil über 10 kWp bis insgesamt 40 kWp7,03 Cent/kWh10,79 Cent/kWh
Leistungsanteil 40 bis 100 kWp5,74 Cent/kWh10,79 Cent/kWh

Quelle: Bundesnetzagentur / EEG-För­de­rung und -För­der­sät­ze 

Bedenke: Die Einspeisevergütung für neu installierte Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen reduziert sich alle sechs Monate um jeweils 1 Prozent gegenüber dem vorherigen Wert. Die nächste Senkung gilt zum 1. August 2024 für Anlagen, die bis 31. Januar 2025 in Betrieb genommen werden.

Entwick­lung der Strom­preise

Bei der Frage nach der Wirtschaftlichkeit musst du auch einbeziehen, wie viel Geld du sparst, weil du weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen musst. Je stärker die Strompreise steigen, desto größer ist deine Ersparnis durch die Solaranlage. Denn wenn der Preis für Netzstrom nach oben geht, wird der selbst erzeugte und verbrauchte Strom relativ günstiger, was die Rentabilität der PV-Anlage erhöht. Diese Entwicklung führt zu kürzeren Amortisationszeiten und höheren langfristigen Einsparungen.

Förderung der PV-Anlage

Staatliche Förderungen und Zuschüsse reduzieren die Anfangsinvestitionen erheblich und verbessern die Wirtschaftlichkeit deiner PV-Anlage. Die Fördermöglichkeiten variieren stark je nach Standort und können direkte Zuschüsse, steuerliche Anreize und zinsgünstige Darlehen, zum Beispiel durch die KfW, umfassen. Informiere dich hier über die aktuellen PV-Fördermöglichkeiten.

Steuerbefreiung

In puncto Steuer gab es in den vergangenen Jahren wesentliche Verbesserungen: Rückwirkend zum 1. Januar 2022 sind die Erträge aus kleinen PV-Anlagen (bis 30 kWp) nicht mehr einkommensteuerpflichtig. Und seit 1. Januar 2023 gilt für private PV-Anlagen ein Umsatzsteuersatz von 0 Prozent. Du sparst also 19 Prozent Mehrwertsteuer. Diese Steuerbefreiungen reduzieren die laufenden Kosten erheblich und erhöhen die Nettoerträge aus deiner PV-Anlage. Dadurch wird die Investition attraktiver und die Rentabilität steigt.

Was lohnt sich mehr: Photovoltaik mit Volleinspeisung oder Eigenverbrauch?

Ob sich Photovoltaik mit Volleinspeisung oder Eigenverbrauch mehr lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige Aspekte, die du berücksichtigen solltest:

  • Einspeisevergütung: Wenn die Vergütung für den eingespeisten Strom niedrig ist, könnte Eigenverbrauch attraktiver sein.
  • Strompreis: Wenn der Strompreis, den du von deinem Anbieter zahlst, hoch ist, lohnt sich der Eigenverbrauch mehr, da du teuren Netzstrom durch selbst produzierten Strom ersetzen kannst.
  • Anlagengröße: Kleinere Anlagen sind oft besser für den Eigenverbrauch geeignet, da der erzeugte Strom tendenziell den eigenen Bedarf decken kann. Größere Anlagen produzieren oft mehr Strom, als im Haushalt benötigt wird, sodass Volleinspeisung oder eine Kombination beider Ansätze sinnvoll sein kann.
  • Stromverbrauch: Wenn dein Stromverbrauch hoch ist und du tagsüber viel Strom benötigst (z. B. Homeoffice, Wärmepumpe, Elektroauto), ist Eigenverbrauch besonders vorteilhaft. Wenn der Stromverbrauch eher abends und nachts hoch ist, kann es sinnvoll sein, eine Speicherlösung zu integrieren oder sich mehr auf Volleinspeisung zu konzentrieren.
  • Förderungen: Manche Länder bieten spezifische Förderungen oder steuerliche Vorteile für Eigenverbrauch an, was diesen Ansatz attraktiver machen kann.
  • Batteriespeicher: Ein Batteriespeicher kann unter bestimmten Bedingungen den Eigenverbrauchsanteil erhöhen und somit die Rentabilität steigern.
  • Technologische Entwicklungen: Smarte Energiemanagementsysteme können den Eigenverbrauch optimieren, indem sie den Stromverbrauch an die Produktion anpassen.

Für die meisten Privathaushalte wird der Eigenverbrauch wirtschaftlich attraktiver sein, besonders wenn die Einspeisevergütung niedrig ist und der Strompreis hochNiedrigere Strompreise und höhere Einspeisevergütungen können dagegen die Volleinspeisung attraktiver machen. Eine genaue Wirtschaftlichkeitsanalyse, die deine spezifischen Bedingungen berücksichtigt, ist jedoch entscheidend, um die beste Entscheidung zu treffen.

Beispielrechnung: Eigenverbrauch lohnt sich mehr

Nehmen wir eine PV-Anlage mit einer Leistung von 10 kWp und einem Jahresertrag von 10.000 kWh. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh und einer Einspeisevergütung von 10 Cent pro kWh ergeben sich folgende Szenarien:

  • Volleinspeisung: Die gesamte Sonnenenergie von 10.000 kWh wird ins Netz eingespeist, was zu einem Erlös von 1.000 Euro pro Jahr führt (10.000 kWh * 0,10 Euro).
  • Eigenverbrauch: Bei einem Eigenverbrauchsanteil von 50 Prozent werden 5.000 kWh selbst verbraucht, was Stromkosten in Höhe von 1.500 Euro spart (5.000 kWh * 0,30 Euro). Die restlichen 5.000 kWh werden eingespeist, was zusätzlich 500 Euro einbringt (5.000 kWh * 0,10 Euro). Insgesamt ergibt sich ein Erlös von 2.000 Euro pro Jahr.

In diesem Beispiel ist der Eigenverbrauch deutlich lukrativer, da die hohen Strompreise durch den selbst erzeugten Strom gesenkt werden.

Beispielrechnung: Volleinspeisung lohnt sich mehr

Nehmen wir erneut eine PV-Anlage mit 10 kWp Leistung und einem Jahresertrag von 10.000 kWh. Diesmal beträgt der Strompreis 20 Cent pro kWh und die Einspeisevergütung 12 Cent pro kWh.

  • Volleinspeisung: Die gesamte Solarenergie von 10.000 kWh wird ins Netz eingespeist, was zu einem Erlös von 1.200 Euro pro Jahr führt (10.000 kWh * 0,12 Euro).
  • Eigenverbrauch: Bei einem Eigenverbrauchsanteil von 30 Prozent werden 3.000 kWh selbst verbraucht, was Stromkosten in Höhe von 600 Euro spart (3.000 kWh * 0,20 Euro). Die restlichen 7.000 kWh werden eingespeist, was zusätzlich 840 Euro einbringt (7.000 kWh * 0,12 Euro). Insgesamt ergibt sich ein Erlös von 1.440 Euro pro Jahr.

In diesem Fall ist der Eigenverbrauch zwar auch rentabler, aber der Unterschied zur Volleinspeisung ist geringer. Bei geringeren Stromkosten und höherer Einspeisevergütung könnte die Volleinspeisung wirtschaftlich attraktiver sein.

Lohnen sich Photovoltaik-Speicher?

Ein Batteriespeicher nimmt Strom aus der Photovoltaikanlage auf und speichert ihn, bis er im Haus gebraucht wird. Damit wird die Stromnutzung flexibler, die Anschaffung aber ist teuer. Das sind die Vor- und Nachteile:

Vorteile eines Photovoltaik-Speichers

  • Höherer Eigenverbrauch: Ein PV-Speicher ermöglicht dir, bis zu 80 Prozent des erzeugten Stroms selbst zu nutzen, statt nur 25 Prozent ohne Speicher. Das entlastet das öffentliche Netz und unterstützt die Energiewende.
  • Unabhängigkeit: Mit einem Batteriespeicher kannst du deinen Strombedarf weitgehend selbst decken und bist weniger abhängig von steigenden Strompreisen.
  • Kostenersparnis: Selbst erzeugter Solarstrom kostet etwa 11-13 Cent/kWh, während Netzstrom deutlich teurer ist.
  • Versorgungssicherheit: Ein PV-Speicher kann im Notfall als Ersatzstromsystem dienen.
  • Fortschritte in der Technologie: Moderne Lithium-Ionen-Speicher sind effizienter und leichter als frühere Bleisäure-Akkus und bieten modulare Anpassungsmöglichkeiten.

 Nachteile eines PV-Speichers

 

  • Hohe Investitionskosten: Lithium-Ionen-Akkus kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro kWh Kapazität, zusätzlich zu Installations- und Wartungskosten.
  • Energieverluste und Betriebskosten: Etwa 20 Prozent des gespeicherten Solarstroms gehen verloren. Speichersysteme benötigen zudem eigenen Strom.
  • Hoher Aufwand an "grauer Energie": Die Herstellung der Speicher verschlechtert die Ökobilanz der PV-Anlage, da sie keine eigene Energie erzeugen.
  • Effizienzunterschiede: Photovoltaik-Speicher haben stark variierende Wirkungsgrade, was die CO2-Einsparungen beeinflusst.
  • Platzbedarf: Bleispeicher benötigen mehr Platz und Entlüftung. Lithium-Ionen-Speicher sind platzsparender, sollten aber bei moderaten Temperaturen installiert werden.

Den Anteil des selbst verbrauchten Stroms mit einem Stromspeicher zu erhöhen, lohnt sich unterm Strich nur selten. Das funktioniert nur, wenn du weniger als 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität bezahlst und der Speicher 20 Jahre lang funktioniert. Halten die Speicher, wie garantiert, nur zehn Jahre, rechnen sie sich oft nicht. Informiere dich in jedem Fall über Fördermöglichkeiten. Einige Kommunen und Bundes­länder wie Bayern bieten Zuschüsse für Stromspeicher an.

Checkliste: Lohnt sich eine PV-Anlage für dich?

Mit unserer Checkliste findest du schnell heraus, ob Photovoltaik sich für dich lohnt.

  1. Dachfläche: Hast du genügend unbeschattete Dachfläche? Für eine effiziente Photovoltaikanlage benötigst du ausreichend Platz. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigt etwa 20 bis 40 Quadratmeter.
  2. Ausrichtung und Neigung des Dachs: Ist dein Dach nach Süden ausgerichtet und hat eine optimale Neigung von etwa 30 bis 35 Grad? Diese Ausrichtung und Neigung maximieren die Energieausbeute. Aber auch Dächer, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind, können noch rentabel sein.
  3. Zustand des Dachs: Ist dein Dach in gutem Zustand? Da Solaranlagen eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren haben, sollte auch dein Dach diese Zeitspanne ohne größere Renovierungen überstehen können.
  4. Eigenverbrauch: Wie hoch ist dein eigener Stromverbrauch? Je mehr du selbst verbrauchst, desto mehr lohnt sich Photovoltaik. Besonders sinnvoll ist es, wenn du tagsüber, wenn die Sonne scheint, viel Strom nutzt – zum Beispiel für Haushaltsgeräte oder ein Elektroauto.
  5. Photovoltaik Speicher: Möchtest du einen Speicher nutzen, um den selbst erzeugten Strom zu speichern? Unter Umständen lohnt sich eine Speicherlösung für dich, wenn du weniger als 800 Euro pro kWh Speicherkapazität zahlst und der Speicher mindestens 20 Jahre hält. 
  6. Finanzierung: Kannst du die Anfangsinvestition stemmen oder benötigst du eine Finanzierung? Photovoltaikanlagen sind nicht günstig, aber es gibt verschiedene Finanzierungsmodelle, die die Anschaffungskosten senken können.
  7. Förderungen: Gibt es staatliche Förderungen oder Zuschüsse, die du nutzen kannst? Informiere dich über lokale und nationale Förderprogramme, die dir finanziell unter die Arme greifen können.
  8. Einspeisevergütung: Wie sieht die aktuelle Einspeisevergütung aus? Auch wenn die Vergütungssätze in den letzten Jahren gesunken sind, kann das Einspeisen von überschüssigem Strom ins Netz eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen.

Fazit: Photovoltaik lohnt sich fast immer

 

Fast jeder, der sich mit dem Thema Photovoltaik beschäftigt, ist schon einmal auf die Aussage gestoßen: Photovoltaik lohnt sich nicht in Deutschland. Es ist das vermutlich weitverbreitetste Argument gegen die Installation einer PV-Anlage und schreckt viele ab. Aber stimmt das überhaupt?

Die Antwort lautet: Nein. Schon allein im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt sich die Installation einer Photovoltaik-Anlage immer, denn die Sonne kann uns mit nahezu unerschöpflicher erneuerbarer Energie versorgen, ohne dabei dem Klima zu schaden. Jede mit einer Photovoltaik-Anlage produzierte Kilowattstunde Strom schont also die Umwelt.

Vielen Hauseigentümern geht es jedoch nicht nur um die Umwelt, sondern auch um ihr Portemonnaie. Aber auch wirtschaftlich gesehen ist die Aussage falsch, dass sich Photovoltaik nicht lohnt. Allerdings müssen einige Bedingungen erfüllt sein, damit sich Photovoltaik für Hauseigentümer auch finanziell rechnet. Die Anschaffungskosten für die Anlage sollten unter 1.800 Euro pro kWp liegen und ein hoher Eigenverbrauch des erzeugten Stroms gewährleistet sein. Zudem solltest du staatliche Förderungen und die Einspeisevergütung nutzen, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Grundsätzlich ist eine sorgfältige Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Unterstützung eines Energieberaters ratsam, bevor du eine PV-Anlage anschaffst.

Für Batteriespeicher gilt: Wenn du deine Photovoltaikanlage mit einem Speicher ergänzen willst, solltest du ein hocheffizientes Modell mit einem Wirkungsgrad von über 95 Prozent wählen. Ein bundesweites Förderprogramm der KfW-Bank speziell für Batteriespeicher gibt es zwar nicht mehr, dafür gewähren einige Bundesländer und Kommunen Zuschüsse. Informiere dich hier rechtzeitig über deine Optionen. 

Häufig gestellte Fragen

Die Kosten für eine Solaranlage 2024 variieren je nach Größe und Ausstattung, liegen aber durchschnittlich bei etwa 1.500 bis 1.800 Euro pro kWp. Eine typische kleine Anlage mit 5 kWp kostet somit zwischen 7.000 und 12.000 Euro, inklusive Installation.

Als Mieter kannst du in der Regel keine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren, da dies in den Verantwortungsbereich des Vermieters fällt. Eine sinnvolle Alternative kann ein Balkonkraftwerk sein. Auch hierfür gibt es Fördermittel.

Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher lohnt sich meist, wenn der Speicher preislich unter 800 Euro pro kWh liegt, einen Wirkungsgrad von über 95 Prozent hat und mindestens 20 Jahre hält. Zusätzliche Förderungen können die Rentabilität erhöhen, jedoch sind die Investitionskosten oft hoch und die Amortisationszeit länger.

Photovoltaik mit Eigenverbrauch lohnt sich meist mehr als Volleinspeisung, da der selbst genutzte Strom teurer eingekauften Strom ersetzt. Die Einspeisevergütung ist in der Regel niedriger als die Stromkosten, daher bringt der Eigenverbrauch höhere Einsparungen. Sind die Stromkosten dagegen sehr günstig, lohnt es sich oft eher, den Strom zur höheren Volleinspeise-Vergütung zu verkaufen.

Photovoltaik rentiert sich, wenn die Anfangsinvestitionen durch Einsparungen und Einnahmen innerhalb von 12 bis 18 Jahren amortisiert sind. Wichtige Faktoren sind die Anlagegröße, Förderungen, Eigenverbrauchsquote und lokale Sonnenstunden.

Photovoltaik amortisiert sich typischerweise innerhalb von 12 bis 18 Jahren. Die genaue Amortisationszeit hängt von den Investitionskosten, der Einspeisevergütung, dem Eigenverbrauchsanteil und der Strompreisentwicklung ab.

Das Mieten einer PV-Anlage kann sich lohnen, wenn die monatlichen Mietkosten niedriger sind als die Einsparungen bei den Stromkosten. Es bietet den Vorteil geringerer Anfangsinvestitionen und Wartungskosten.

Eine PV-Anlage ist wirtschaftlich, wenn die Einnahmen aus der Einspeisevergütung und den Einsparungen bei den Stromkosten die anfänglichen Investitionskosten und laufenden Betriebskosten übersteigen. Faktoren wie die Anlagengröße, lokale Sonnenstunden, Eigenverbrauchsquote und verfügbare Förderungen spielen eine entscheidende Rolle. Typischerweise beginnt die Wirtschaftlichkeit nach einer Amortisationszeit von 12 bis 18 Jahren.

Die Rentabilität einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Höhe der Anfangsinvestition, verfügbare Förderungen, die Menge des selbst verbrauchten Stroms und die Einspeisevergütung. Typische Renditen für PV-Anlagen ohne Speicher liegen 2024 bei 5 bis 8 Prozent, wobei größere Anlagen mit höherem Eigenverbrauch tendenziell rentabler sind. Langlebigkeit und niedrige Wartungskosten tragen ebenfalls zur Rentabilität bei.

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