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Kellerfenster-Kosten: Diese Preise für Kellerfenster sind üblich


Wer ein Haus baut, der beschäftigt sich auch viel mit Fenstern. Kellerfenster werden dabei aber oft vernachlässigt. Dabei spielen sie eine wichtige Rolle für die gesamte Wärmedämmung und den Einbruchschutz. Wir zeigen euch, worauf es bei einem guten Kellerfenster ankommt – und was es kostet.

  1. Was macht ein gutes Kellerfenster aus?
  2. Welche Arten von Kellerfenstern gibt es?
  3. Wie viel kosten Kellerfenster?
  4. Wie viel kostet der Einbau eines Kellerfensters?
  5. Gibt es eine Förderung für Kellerfenster?

Fenster in den oberen Etagen schenken Bauherren und -frauen oft große Aufmerksamkeit. Kellerfenster hingegen werden oft vernachlässigt. Dabei gibt es viele Gründe, Kellerfenstern viel Beachtung zu schenken. Wir zeigen euch, was gute Kellerfenster ausmacht und wie viel sie kosten.

Was macht ein gutes Kellerfenster aus?

Alte Kellerfenster sind oft nur sehr simpel produziert. Sie bieten weder große Sicherheit vor Einbrechern noch haben sie gute Wärmedämmeigenschaften.

Dämmung

Über schlecht isolierte Kellerfenster kann kalte Luft in den Keller dringen und über die Kellerdecke die darüberliegenden Räume abkühlen. So können große Wärmeverluste entstehen, die durch verstärktes Heizen wett gemacht werden müssen. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch teuer. Lest auch: Kellerdecke dämmen: Material & Kosten für eine gute Kellerdeckendämmung

Beleuchtung

Im Keller ist es immer dunkler als in anderen Räumen. Doch ein gutes Kellerfenster lässt ausreichend Licht in die dunklen Zimmer. Wie viel Licht ihr braucht, hängt natürlich auch von der Nutzung des jeweiligen Kellerraums ab. Wird der lediglich als Wasch- oder Heizkeller benutzt, ist Tageslicht sicher nicht so wichtig, als wenn er als Wohnraum genutzt wird.

Belüftung

Gerade in Kellerräumen ist es wichtig, für eine gute Belüftung zu sorgen. Denn weil die weniger genutzt werden, werden sie auch oft weniger geheizt und können so feuchter sein. Das erhöht die Gefahr für Schimmelbildung oder die Entstehung von zerstörerischen Pilzen wie dem Echten Hausschwamm. Zudem ist Lüften wichtig, um die Radonbelastung gering zu halten. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig für frische Luft und Durchzug zu sorgen. Ihr solltet deshalb auf jeden Fall auf Fenster setzen, die sich leicht öffnen lassen.

Einbruchschutz

Kellerfenster sind für Einbrecher oft ein idealer Einstiegsort. Denn viele vergessen, diese zu sichern. Oft handelt es sich bei Kellerfenstern nicht um Standardfenster – und so gibt es sie oft auch nicht in den gleichen einbruchhemmenden Varianten wie normale Fenster. Was ihr über die Sicherung von Kellerfenstern noch wissen müsst, lest ihr hier:

Welche Arten von Kellerfenstern gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Kellerfenstern. Sie sind nicht alle für den gleichen Einsatz geeignet – und unterscheiden sich natürlich auch im Preis.

Kellerfenster mit Dreh-Kipp-Funktion

Diese Fenster lassen sich wie Standardfenster öffnen, schließen und kippen. Das lässt zwar auch zu, dass Einbrecher den Öffnungsmechanismus manipulieren. Allerdings könnt ihr so für ausreichend Belüftung sorgen und riskiert keine Schäden durch Feuchte oder Schimmel.

Festverglaste Kellerfenster

Diese Fenster könnt ihr nicht öffnen. Für den Einbruchschutz ist das zwar gut, aber ihr könnt mit ihnen nicht lüften. Ein großer Vorteil ist aber, dass sie günstiger sind als die Variante mit Dreh-Kipp-Funktion.

Kellerfenster mit Stahllochblech

Diese Fenster sind der Klassiker unter den Kellerfenstern und wurden in viele Häuser verbaut. Ihr Vorteil ist, dass sie fest verankert sind und so etwas mehr Einbruchschutz ermöglichen. Allerdings ist auch ein Stahllochlblech für einen geübten Einbrecher kein Problem.

Zudem sind die Fenster langlebig und widerstandsfähig, aber aus energetischer Sicht veraltet. Kellerfenster aus Metall bieten häufig einen etwas höheren Einbruchschutz und eignen sich für Kellerräume, die nicht bewohnt werden, wie den Heiz- oder Waschkeller.

Kellerfenster mit Stahllochblende
Der Klassiker: Kellerfenster mit Lochblende. Sie eignen sich eher für nicht bewohnte Kellerräume.

Kellerfenster aus Kunststoff

Kellerfenster aus Kunststoff werden meist in bewohnten Kellerräumen eingebaut. Sie können – je nach Verglasung – eine hohe Wärmedämmung ermöglichen und ermöglichen – sofern sie eine Dreh-Kipp-Funktion haben – auch eine Belüftung der Räume. Es gibt die Fenster mit unterschiedlichen Öffnungsmechanismen, mit Festverglasung und in unterschiedlichen Farben und Größen.

Allerdings sind nur die Standardgrößen recht günstig zu haben. Wenn ihr eine Sondergröße benötigt, kann auch ein Kunststoffkellerfenster teuer werden.

Wie viel kosten Kellerfenster?

Die einfachste Ausführung, das Metallfenster mit Stahllochblech, bekommt ihr bei einer Breite von 80 Zentimetern für rund 80 bis 100 Euro. Benötigt ihr ein größeres Fenster, müsst ihr mehr Budget einplanen.

Ein Kunststofffenster mit Festverglasung ist günstiger als eines mit Dreh-Kipp-Funktion. Bei einer Breite von 80 Zentimetern müsst ihr hier ebenfalls mit etwa 80 bis 100 Euro rechnen.

Ein Kellerfenster aus Kunststoff mit Dreh-Kipp-Funktion bekommt ihr schon ab 40 Euro. Da handelt es sich dann aber um eine kleine Version mit lediglich einer Zweifach-Verglasung. Ist das Fenster größer und sogar eine Sonderanfertigung mit Dreifachverglasung, Sicherheits- oder Schallschutzglas, kann das Fenster auch schnell 450 Euro kosten.

Kunststofffenster, die ihr zwar kippen, aber nicht drehen könnt, sind im Preis etwas günstiger.

Kellerfenster aus Kunststoff
Kellerfenster aus Kunststoff sind besonders für bewohnte Kellerräume geeignet.

Wie viel kostet der Einbau eines Kellerfensters?

Wie viel der Einbau des Kellerfensters vom Profi tatsächlich kostet, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen davon, welches Fenster eingebaut werden muss und wie groß es ist. Denn das ist entscheidend dafür, wie viel Zeit der Handwerker braucht. Bei Standard-Kellerfenstern könnt ihr von rund zwei Stunden Arbeitszeit pro Fenster ausgehen.

Die Handwerker arbeiten in der Regel nach einem Stundensatz, der – je nach Region, in der ihr lebt – zwischen 40 und 60 Euro liegt. Einige Betriebe berechnen zusätzlich eine Anfahrtspauschale.

Außerdem kommt es drauf an, ob ihr die Kellerfenster in einen Neubau einbauen lasst oder eure alten Kellerfenster durch neue ersetzen lasst. Für den Abbau der alten Fenster müsst ihr nochmal mit 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter rechnen, für deren Entsorgung mit einem Betrag zwischen 15 und 20 Euro pro Quadratmeter.

Beim Einbau von Fenstern jeder Art ist es ratsam, einen Experten zu engagieren. Denn beim nichtfachgerechten Einbau entstehen leicht Wärmebrücken bei den Anschlüssen an das Mauerwerk. Diese wiederum können die Schimmelbildung fördern.

Fenstermonteure müssen heute nach den Anforderungen des RAL-Gütezeichens arbeiten. So reicht zum Beispiel bloßes Montieren mit Montageschaum nicht mehr aus. Die Handwerker müssen die Innen- und Außenfuge abdichten, wobei die innere Fuge dichter als die äußere sein muss. Eine RAL-Montage garantiert eine sehr gute Abdichtung – und daher wenig Energieverlust.

Gibt es eine Förderung für Kellerfenster?

Moderne Kellerfenster werden, wie auch andere Fenster, vom Staat gefördert. Seit 2020 bietet die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 eine steuerliche Förderung für die energetische Gebäudesanierung an. 20 Prozent ihrer Sanierungskosten können Eigenheimbesitzer und Modernisierer direkt von der Steuerschuld absetzen. Dafür müssen eure Fenster aber eine gewisse Wärmedämmung erreichen. Für neue Kellerfenster könnt ihr außerdem bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über den Einbruchschutz Zuschüsse kassieren. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier:

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