Ein Hochbeet im Garten ist eine wahre Freude: das ganze Jahr über versorgt es euch mit frischem Gemüse und Kräutern aus eigenem Anbau. Welches Gemüse ihr im Winter ernten und wie ihr euer Hochbeet auf die kälteren Monate vorbereiten könnt, das lest ihr in diesem Artikel.
Wer frisches Gemüse und aromatische Kräuter aus dem eigenen Garten schätzt, kommt um ein eigenes Beet nicht herum. Besonders einfach und erfolgreich gelingt der Anbau in einem Hochbeet. Denn dort herrschen bessere Bedingungen als in einem ebenerdigen Gemüsebeet.
In erster Linie liegt das an der recht hohen Temperatur und der sehr guten Nährstoffzufuhr. Die wiederum ergeben sich vor allem aus der besonderen Art und Weise, in der das Hochbeet befüllt wird. Wenn ihr ein Hochbeet im Herbst anlegen, oder Gemüse im Winter anbauen wollt, dann solltet ihr unbedingt dranbleiben.
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Hochbeet in Schichten befüllen: So geht's
Nachdem alle Pflanzen im Garten verblüht und die Früchte der eigenen Arbeit geerntet sind, fallen viele Gartenabfälle an. Schließlich ist es jetzt an der Zeit, den Garten winterfest zu machen und die Pflanzen zurückzuschneiden, damit sie im Frühling wieder austreiben. Organische Reste wie Laub, Gras-, Hecken- oder Baumschnitt eignen sich – sofern sie nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen sind – ganz hervorragend als Füllung fürs Hochbeet.
Der Vorteil: Ihr gebt die Nährstoffe dem Garten direkt wieder zurück. Bis zum Frühling ist der aus den Abfällen entstandene Kompost gut gereift und damit bereit für die Aussaat. Ihr solltet die Pflanzenreste allerdings nicht wahllos ins Hochbeet werfen, sondern sie in mehreren, nach oben hin immer feiner werdenden Schichten ansetzen.
Falls ihr an dieser Stelle komplette Neueinsteiger in Hochbeet-Themen seid, ein Hinweis an dieser Stelle: Robuste und gute Hochbeete gibt es im Gartenfachhandel oder auch Internet (zum Beispiel bei Amazon) ab etwa 140 Euro.
1. Drainageschicht als Grundlage
Bevor ihr beginnt, das Hochbeet mit organischem Material zu befüllen, solltet ihr euch gegen Wühlmäuse und Maulwürfe wappnen. Legt den Boden dafür mit Unkrautvlies oder feinem Maschendraht aus. Dann geht's ans Eingemachte: Die unterste Schicht des Hochbeets bilden größere Äste und Zweige von Bäumen, Hecken und Sträuchern.
Sie dienen dazu, überschüssiges Wasser hindurchzulassen, damit dieses im Boden versickert und keine Staunässe entsteht. Außerdem sorgt diese lockere Schicht für eine gewisse Belüftung von unten. Tretet die Äste und Zweige gut fest und macht mit der nächsten Schicht weiter.
2. Die Wärme entsteht in der Mitte
Die mittlere Schicht ist diejenige, die dank ihres langsamen Zersetzungsprozesses dem Boden kontinuierlich Wärme zuführt. Dafür verwendet ihr vor allem feinere Gartenabfälle. Als erstes legt ihr Grassoden mit den Wurzeln nach oben hinein, darauf feine Pflanzenreste wie Gras- und Heckenschnitt oder Stroh.
Anschließend bedeckt ihr das mit einer etwa 30 Zentimeter dicken Schicht aus feuchtem Herbstlaub und feuchter, zerkleinerter Pappe. Wenn ihr eine besonders gute Nährstoffversorgung gewährleisten wollt, werft ihr noch etwas halbreifen Kompost oder Stallmist drauf.
Solltet ihr Regenwürmer finden, könnt ihr ihnen den Weg erleichtern und sie direkt in dieser Schicht unterbringen. Sie sind hauptverantwortlich für die Zerkleinerung des organischen Materials.
3. Alles mit Erde bedecken
Als letztes kommt eine 15 bis 30 Zentimeter dicke Schicht aus Pflanzerde und feinem Kompost hinein. So könnte das Hochbeet nun die Herbst- und Wintermonate reifen, ehe es im Frühling ein wenig mit Erde und Dünger nachgefüllt wird. Im Laufe des Winters zersetzen sich die Bestandteile zu feiner Komposterde, sodass sich das Volumen verringert. Anschließend ist das Beet "reif" für die neue Aussaat.
Hochbeet fürs Überwintern vorbereiten
Im Winter fällt die Natur in den Winterschlaf und schützt sich so vor den kalten Temperaturen und dem vielen Niederschlag. Auch das Hochbeet sollte darauf vorbereitet werden, damit der Boden nicht matschig wird und die Nährstoffe nicht herausgespült werden.
Dazu gehört nicht viel, eine einfache Abdeckung reicht bereits. Wenn ihr auch im Herbst noch Gemüse im Hochbeet anbaut und es erst später wieder neu befüllt, solltet ihr euch ohnehin mit einem aufklappbaren Dach oder einem Folientunnel behelfen. Ansonsten helfen Mulchfolie oder Vlies. Ihr könnt die Erde auch mit Laub, Stroh oder Baumrinde bestreuen.
Was macht man aber nun mit einem Hochbeet im Winter? Oktober gilt für viele als das Ende der Gemüsesaison, aber auch im Winter kann euch ein Hochbeet mit frischem Gemüse versorgen. Dieses Gemüse lässt sich hervorragend auch in den kälteren Wintermonaten anbauen und ernten:
Gemüse, das ihr noch bis in den Herbst hinein aussähen könnt:
Winterportulak
Endiviensalat
Asiasalat
Feldsalat
Spinat
Gemüse, das ihr im Winter ernten könnt:
Pastinaken
Grünkohl
Rotkohl, Spitzkohl, Weißkohl
Porree
Rettich
Mangold
Rucola
Kohlrabi
Rosenkohl
Unser abschließender Tipp: Und wenn ihr ganz im Gegenteil alles ohne Ausnahme selbst machen möchtet, erfahrt ihr in folgender praktischer Anleitung, wie ihr ein Hochbeet aus Paletten selber bauen könnt.
Darüber hinaus hat sich unsere Redakteurin Dorothée sehr erfolgreich an einen DIY-Selbstversuch gewagt – und für weniger als 50 Euro ihr eigenes Hochbeet gebaut! Alles über ihre tolle Leistung, ihren Erfahrungsbericht und die komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr in folgendem Artikel: Palettenrahmen-Hochbeet selber bauen – für unter 50 Euro.
Wir wünschen euch viel Spaß bei eurem ganz persönlichen Hochbeet-Projekt!